[Fanfiction] The Chronicles of Riddick: The Underverse

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      [Fanfiction] The Chronicles of Riddick: The Underverse

      Titel: The Chronicles of Riddick: The Underverse
      Autor: SonOfTheDark
      Altersfreigabe: FSK 16
      Art der FF: The Chronicles of Riddick
      Spoiler: Die Geschichte knüpft direkt nach "The Chronicles of Riddick" an.
      Inhalt: Zhylaw ist besiegt. Der böseste Mann im Universum ist nun auch der Mächtigste. Wohin wird das führen?
      Hauptcharakter(e)/Paar(e): Riddick, Vaako/Dame Vaako
      Disclaimer: Sämtliche Rechte an den Charakteren von "The Chronicles of Riddick" liegen bei den Universal Pictures und ich habe auch keine Rechte an den Charakteren von "Planescape: Torment". Ich habe diese Geschichte nur aus Spaß geschrieben und verdiene kein Geld damit.

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      [Einblende]
      Das Bild ist schwarz. Während die Credits, unterlegt mit ruhiger Musik, eingeblendet werden flackern immer wieder bronzene Teile eines edlen Throns auf. Alles wird in Nahaufnahme und stark vergrößert gezeigt. Langsam wandert die Kamera nach oben und es werden auch Teile eines Körpers sichtbar. Eiserne Stiefel, Handschuhe mit Spitzen bestückt und ein Brustpanzer. Schließlich zoomt die Kamera zurück und es ertönt ein Beat. Erstmals sieht man das gesamte Bild. Es handelt sich um den Thron des Lord Marshals und auf ihm sitzt Riddick. Die Musik wird etwas lebendiger, passend zu seiner majestätischen Haltung und der Titel des Films wird eingeblendet:

      THE CHRONICLES OF RIDDICK
      THE UNDERVERSE


      Die Farbverhältnisse werden nun normal und die Schwärze rundum den Thron verschwindet, sodass auch langsam der Rest der Necropolis sichtbar wird. Dutzende verzierte Säulen stützen die riesige Halle, überall sieht man große Statuen von früheren Größen des Necromonger Imperiums und der Boden zeigt Abbildungen von früheren Schlachten. Alles ist in Grau, Silber und Schwarz gehalten. Die Räumlichkeiten haben alle einen geschwungenen Barock Stil.

      Ein paar Frauen und Männer, die schwarze Roben tragen, laufen umher und unterhalten sich. Es folgt ein Close-Up von Riddick, der mit kaltem Blick seine anwesenden Untertanen beobachtet. Einen Helm trägt er nicht und auch seine Brille hat er abgesetzt, wodurch die leuchtenden Augen zum Vorschein kommen. Die Musik verstummt allmählich. Hinter ihm kommt ein leichter Windstoß auf und er dreht den Kopf leicht zur Seite, als eine unscheinbare Gestalt hinter seinem Thron hervorkommt. Es ist Aereon, die einmal sichtbar und einmal transparent mit ihrem hellbraunen Kleid über den Boden schwebt. Ihre weiße Haarpracht verbirgt sich unter einer luftigen Kapuze. Trotz ihres älteren Aussehens wirkt sie nicht krank oder schwächlich. Sie nähert sich ihm und beginnt dann so zu sprechen, sodass nur er ihre Worte verstehen kann.

      „Nun ich gebe zu, dass ich überrascht bin. Ich habe diese Erfüllung der Prophezeiung nicht vorausgesehen und was nun geschehen wird, das vermag ich auch nicht zu kalkulieren. Jedenfalls im Augenblick.“ Der Furianer blickt sie eindringlich an und setzt ein leichtes Grinsen auf. „Du befürchtest doch nicht etwa eine Wiederholung der Geschichte, weil nun ich hier das Sagen habe?“ Seine tiefe Stimme klingt sehr beruhigend und doch strahlt er immer eine gewisse Überlegenheit aus. Sie erwidert für einen Moment das Grinsen. „Nein, das denke ich nicht. Obwohl es durchaus möglich wäre, nach deinem Lebenslauf zu urteilen.“

      „Ich weiß, ich hab hierfür wohl die besten Qualifikationen.“ Antwortet er ironisch. Aereon hebt ihre Augenbrauen an und blickt ihm direkt in die Augen. „Aber du wirst sie nicht nützen oder etwa doch?“ Riddick sieht kurz zur Seite während er spricht. „Jedenfalls nicht um die Necros bei ihrem schwachsinnigen Aberglauben zu unterstützen.“ Die Luft-Elemental merkt offensichtlich, dass er ihrer Frage bewusst etwas ausweicht. Sie schwebt ein paar Meter rückwärts über die schmalen Stufen ohne ihren scharfen Blick von ihm abzuwenden. [Schnitt]

      [Weltraum]
      Ein leises Summen raunt durch den Raum, während die Basilica, umgeben von einer riesigen Flotte, gemächlich durch die dunkeln Tiefen des Weltalls fliegt. Die flackernde, bläuliche Energie der Schiffsantriebe wirkt sehr anziehend in der schier endlosen, schwarzen Umgebung. Langsam nähert sich ein kleineres Schiff, welches offensichtlich nicht zur Necromonger Flotte gehört und es dockt an das riesige Mutterschiff an. [Schnitt]

      [Basilica – Necropolis]
      Close-Up von Aereon. „Also dann... mein Schiff ist angekommen. Ich werde nach Quintessa zum Rat zurückkehren und mich mit den anderen Mitgliedern beraten. Viel Glück, Furianer.“ Er nickt leicht und meint kalt: „Gute Reise, Schwester.“ [Weicher Schnitt]

      [Basilica – Gemach des Lord Marshals]
      Riddick sitzt in einem spärlich beleuchteten Raum auf einem Stuhl vor Kyras Leiche, die er auf einen Tisch gelegt hat. Seine Ellenbogen hat er darauf positioniert und die Hände stützen den etwas nach unten hängenden Kopf. Die schwarze Brille hat er wieder aufgesetzt. Das wenige Licht im Raum fällt großteils auf Kyras Körper, wodurch ihr dunkles Kleid stellenweise in ein Weißes verwandelt wird. Während die Kamera sie fokussiert spielt leise, traurige Musik im Hintergrund. Die Tür ist verschlossen und draußen sind keine Schritte zu hören.

      Die gespenstische Stille wird gebrochen, als sich hinter Riddick ein unnatürlich helles Licht ausbreitet. Im Hintergrund beginnt mystische Musik zu spielen. Nicht überrascht und mit ruhigen Bewegungen steht er auf und dreht sich um. Die große Lichtkugel zieht sich langsam auseinander und ein Stück des dunklen Raums verwandelt sich in eine grüne, gebirgige aber auch etwas zerstörte Landschaft. In der Mitte taucht eine Frau auf, die langsam daraus heraustritt und sich Riddick nähert. Sie hat langes, braunes Haar und trägt einfaches Ledergewand. Ihr Hals ist mit einigen dünnen Lederringen bedeckt. Es ist Shirah.

      Während sich ihre Blicke treffen ertönt ansatzlos seine Stimme. „Ah die Furianerschnitte, die mir auf Crematoria den Arsch gerettet hat. Hatte dich nicht so schnell wieder erwartet.“ Sie deutet ein Lächeln an, scheint aber zugleich sehr konzentriert. „Ich komme um dir beizustehen, Riddick.“ Er legt den Kopf leicht schief und antwortet. „Mir? Ich brauche keine Hilfe, ich bin jetzt Meister der Untoten.“ Er deutet mit seinem Kopf auf Kyra und setzt energisch fort. „Aber wenn du so begierig bist zu helfen, dann hilf ihr.“ Bei diesem ernsten Satz merkt man, wie viel sie ihm bedeutet.

      Shirah schüttelt leicht den Kopf. „Tut mir Leid… Tote ins Leben zurückzuholen liegt nicht in meiner Macht.“ Der Furianer drückt seine Enttäuschung aus, indem er stoßartig durch die Nase ausatmet und wendet sich von ihr ab, als sie plötzlich fortsetzt: „Aber…“ Riddick stoppt wieder ab, blickt mit dem Kopf leicht zur Seite und dreht sich dann schließlich wieder um. Er nimmt einen breiten Stand ein und verschränkt die Hände vor der Brust. „Dann mach mal weiter.“ Die mysteriöse Furianerin grinst erneut und geht langsam um Riddick herum, während sie Kyras leblosen Körper mustert.

      „Es gäbe noch eine Chance sie wieder zurückzuholen…“ Der Furianer wirkt neugierig. „Zuletzt war sie eine von ihnen, also such sie im Underverse.“ Er zieht die Augenbrauen zusammen. „Im Underverse?“ Shirah stellt sich direkt hinter ihn und legt ihre Hände sanft auf seine Schultern. „Du bist nun ihr amtierender Herrscher. Du kannst den Befehl geben zur Schwelle aufzubrechen.“ Auf ein Mal klopft es an der Tür und Riddicks Blick fällt blitzartig auf Commander Toal, der vorsichtig das Gemach betritt. „Verzeiht mir, Lord Marshal. Wir erwarten euch auf der Brücke.“ Er merkt, dass Shirah nicht mehr hinter ihm ist und bleibt für ein paar Sekunden regungslos. Dann wendet er sich wieder zu Toal und grinst amüsiert. „Ich bin gleich da.“ [Weicher Schnitt]

      [Basilica – Brücke]
      Der Furianer steht inmitten der riesigen Kommandobrücke. Unter seinen Füßen kann man durch ein quadratförmiges, bläuliches Portal hindurch die Sterne beobachten. Die Piloten sitzen seitlich in langen, gebogenen Stühlen. Sie tragen Helme mit einem durchsichtigen Schutzvisier, aus dem Licht herausstrahlt und auf eine glühende Kugel vor ihnen trifft. Mit ihren behandschuhten Händen machen sie kreisende Bewegungen auf der Kugel. Offensichtlich steuern sie das Schiff mithilfe von mentalen Fähigkeiten.

      Dutzende Fregatten, Großkampfschiffe und Sarkophagschiffe (Truppentransporter) umkreisen die Basilica. Der Furianer hat seinen Blick stets nach vorne gerichtet. Dann vernimmt er die Anwesenheit eines Necromonger Captains, der schräg hinter ihm steht und mit seinen Händen auf dem Rücken verschränkt auf etwas zu warten scheint. Schließlich macht er einen weiteren Schritt nach vorne und beginnt vorsichtig zu sprechen.

      „Ihre Befehle, Lord Marshal.“ Diese Anrede ist ihm sichtlich nicht vertraut und seine Antwort lässt ein paar Sekunden auf sich warten. „Zur Schwelle.“ Der Necromonger reißt die Augen auf und ist sichtbar überrascht. „Zur Schwelle, Lord Marshal? Aber die Männer sind noch nicht bereit und sie kennen den Weg nicht. Sie haben…“ Die schwarze Brille kommt blitzartig in unser Blickfeld sowie in das des Captains und Riddick fährt ihm ruhig, aber mit noch tieferem Ton, ins Wort. „Stellst du meine Befehle in Frage?“

      Er ist sichtlich bemüht seine leichte Verlegenheit zu unterdrücken. „Nein, Lord Marshal. Niemals.“ Der Necromonger verbeugt sich und nähert sich den Piloten, um den Befehl weiterzuleiten. Doch Riddick hat noch etwas hinzuzufügen und pfeift kurz in die Richtung des Captains, der sich auch prompt umdreht. „Eine Sache noch… nenn mich nicht Lord Marshal. Mein Name ist Riddick.“ [Schnitt]

      [Basilica – Quartier der Vaakos]
      Man sieht ein kleines rundes Portal in der Wand, aus dem Vaako mit ernstem Blick hinausstarrt. Ein großer, breitschultriger Mann mit dunklem Haar und Augen. Seitlich ist sein Kopf rasiert, auf der oberen Kopfhaut ragen kurze Haare stachelig in die Höhe und von seinem Nacken verläuft ein recht breiter Schweif nach unten, etwa bis zur Mitte seines Rückens. Er trägt keine Rüstung, sondern ein bequemes schwarzes Gewand, welches krokodilartige Schuppen hat. Die Hände hat er hinter seinem Rücken verschränkt und seine Frau steht mit eiskaltem Blick neben ihm. Ein perfekter Körper, dunkle, glatte Haut und schwarze Haare. Vaako bricht schließlich das Schweigen. „Der Lord Marshal will zur Schwelle.“ Sie reißt die Augen weit auf und öffnet leicht den Mund. „Das Underverse?“ Der Commander nickt. „Ja.“

      Dame runzelt die Stirn und dreht sich um, während sie überrascht auf den Boden blickt. „Aber Zhylaw ist tot. Riddick kennt den Weg nicht oder doch?“ Vaako wendet sich zu ihr und schüttelt leicht den Kopf. „Nein.“ Als sie gerade durchatmen will setzt er fort. „Aber ich…“ Beide starren sich für einen Moment nachdenklich an, bis Dame offenbar etwas einfällt. Sie fährt sich durch ihre glatt gestrichenen dunklen Haare und fängt an hin und her zu gehen, während ihr Mann sie weiter anstarrt und gespannt auf eine Reaktion wartet.

      „Das ist die Gelegenheit… geh zu Riddick und sag ihm, dass nur der Lord Marshal den Weg kannte und wir deshalb nach Asylum müssen.“ Vaako ist sichtlich überrascht. „Nach Asylum?“ Seine Frau kommt auf ihn zu und hebt die Augenbrauen an. Ihr Tonfall wird nun selbstsicherer. „Ja! In dem alten Bergpalast können wir ihn vernichten und du wirst endlich das bekommen, was dir zusteht… den Titel des Lord Marshal.“ Bei den letzten Worten steht sie bereits ganz dicht vor ihm und spricht sanft, sowie hinterlistig zugleich in sein Ohr. Ein paar Sekunden herrscht Stille, bis der Commander schließlich zögerlich reagiert. „Nein, das ist nicht richtig.“

      Als er den Kopf schüttelt fasst Dame ihm an den Hinterkopf und flüstert energisch in sein Ohr. „Er verdient es nicht die Armee anzuführen, er will gar nicht Lord Marshal sein… ihm ist unsere Mission und unser Glaube egal, aber dir nicht… Lord Vaako.“ Erneut scheint er dem tödlichen Charme seiner Frau zu verfallen. Sie umarmen sich fest und beginnen sich dann leidenschaftlich und wild zu küssen, während die Kamera langsam zurück aus dem Gemach fährt.

      Vor der Tür steht Riddick im Schatten und belauscht sie heimlich. Seine leuchtenden Augen funkeln blau in der Dunkelheit auf, bevor er wieder auf dem Korridor verschwindet, ohne sich bemerkbar zu machen. [Weicher Schnitt]

      [Basilica – Trainingsräume]
      Das Bild hellt wieder auf mit einer grauen Wand im Hintergrund. Schlagartig treffen sich zwei Schwerter, mit einem klirrenden Geräusch, in der Mitte des Bildes. Erneut kehrt Stille ein, während die Kamera zurückzoomt. Wir sehen die beiden Commander Toal, ein schmächtiger, schwarzer Mann mit kahlem Kopf und Scales, ein etwas kleinerer Weißer, ebenfalls mit einer Glatze. Beide tragen ihre Rüstungen, die bereits mit unzähligen Einkerbungen und Schlitzen schwer gezeichnet sind. Sie stehen sich in einem großen Trainingsraum gegenüber, indem an den Wänden Waffenständer mit verschiedenen Klingenwaffen aufgestellt sind. Der Boden wird von großen Abbildungen einiger Schlachten verziert und über die Decke erstreckt sich eine riesige, leuchtende Kuppel, die der runden Halle das helle Licht spendet.

      Beide Krieger starren sich mit konzentriertem Blick an und lösen ihre Klingen, ehe sie sofort wieder beginnen sich mit schnellen Schlagkombinationen zu attackieren. Ihr angestregter, stoßartiger Atem hallt durch den Raum und wird immer wieder vom Klang der Schwerter überschattet. Nachdem ihre Schwerter erneut wuchtig aufeinander prallen, nicken sie sich zu und beenden ihr Training. Sie schnaufen leicht durch und begeben sich zu einem der Waffenständer. Scales wirft Toal einen fragenden Blick zu. „Und was denkst du?“ Toal steckt sein Schwert auf einen freien Platz und erwidert dann den Blick. „Worüber?“ Während er antwortet steckt er seine Waffe ebenfalls weg. „Über den Lord Marshal.“ Der schwarze Commander verzieht für einen Moment seine Mundwinkel und spricht mit etwas verachtendem Ton. „Du meinst den Furianer… Vaako hätte ihn töten sollen, als er die Chance hatte. Wer weiß was er vorhat? Für mich ist er unberechenbar und in seiner Position könnte er unsere Mission arg gefährden.“ Scales nickt und setzt ein schelmisches Grinsen auf. „Nun das sollten wir verhindern nicht wahr?“ Toals grimmige Miene löst sich etwas und er meint konzentriert: „Ja… das werden wir.“ [Schnitt]

      [Basilica – Necropolis]
      Ein schweres Tor öffnet sich langsam mit einem Knarren und Vaako betritt die Necropolis. Anhand seiner Haltung wirkt er entschlossen, aber in seinem Gesicht erkennt man auch eine gewisse Unsicherheit als er Riddick erblickt, der auf dem Thron sitzt und seine Brille wieder aufgesetzt hat. Er nähert sich schnellen Schrittes dem Thron und hält dabei sein Haupt etwas gesenkt um direkten Blickkontakt mit dem neuen Lord Marshal zu vermeiden. Bei jedem Schritt klappert ein Teil seiner gräulichen Rüstung, an der man einige Einkerbungen von früheren Kämpfen erkennt. Die Krieger kümmern sich nicht um eine saubere und glänzende Ausrüstung, denn es ist ein Zeichen von Prestige die Resultate von großen Schlachten zu zeigen.

      Vaako verbeugt sich ehrbürtig vor Riddick, der ihm mit einem Kopfnicken signalisiert, dass er sich wieder erheben kann. Er steht auf und beginnt respektvoll zu sprechen, während Dame Vaako eine Etage höher in einer Ecke steht und das Geschehen beobachtet.

      „Lord Marshal, ich habe gehört, dass ihr beabsichtigt zur Schwelle aufzubrechen.“ „Ganz genau.“ Antwortet Riddick prompt und fügt hinzu: „Ich habe erfahren, dass die erste Amtshandlung eines neuen Lord Marshals… eine Pilgerfahrt zu den Toren des Underverse ist.“ Der Commander grinst kurz und fährt dann ernst mit seinen Ausführungen fort. „Ja, das ist richtig. Allerdings weiß nur der Vorgänger den Weg dorthin. Und…“ Der Furianer unterbricht ihn. „Ich weiß, ich hab ihn zum Volltoten befördert. Dumme Sache.“ Vaako nickt. „Aber auf unserem ehemaligen Heimatplaneten Asylum werden wir den Weg herausfinden, Lord Marshal! Wenn ihr erlaubt, werde ich den sofortigen Befehl zur Kurssetzung geben.“

      Für einen Moment legt Riddick den Kopf leicht schief. „Einverstanden… du kannst wegtreten.“ Der Necromonger verbeugt sich und schenkt seiner Frau bei seinem Rückweg ein kurzes Grinsen. Der ehemalige Killer auf dem Thron blickt seinem ersten Commander ohne Gefühlsregung hinterher, bis sich das Tor schließlich wieder schließt. Dame Vaako wendet sich ebenfalls mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck ab und verschwindet hinter einer Tür. [Schnitt]

      [Basilica – Brücke]
      Vaako steht auf der Brücke und vor ihm auf einem schwarzen Tisch liegt ein Quasi-Dead. Sein Körper ist sehr bleich und mager und er ist in einem durchsichtigen Leintuch eingehüllt. Über seinem kahlen Kopf sind zwei silberne Kelche aufgestellt, die mit einer merkwürdigen schwarzen Flüssigkeit gefüllt sind. Der Commander legt seine Hände auf die Plattform und beugt sich leicht nach vorne, ehe er zu sprechen beginnt. „Sofortige Kursänderung. Wir machen uns auf den Weg nach Asylum.“ Kurz darauf beginnt der Inhalt der Kelche zu vibrieren. [Schnitt]

      [Necromonger Fregatte – Brücke]
      Ein Necromonger Captain steht ebenfalls vor einem Quasi-Dead und die Stimme von Vaako hallt durch den Raum, während sich die Flüssigkeit in den Gefäßen bewegt. „…Wir machen uns auf den Weg nach Asylum…“ Der Necro nickt und wendet sich an die Piloten. „Ihr habt es gehört… also los.“ Da die Quasi-Deads beinahe tot sind besitzen sie auch die Fähigkeit über eine andere Ebene der Existenz zu kommunizieren, wo Zeit und Raum keine Bedeutung haben. Eine schnelle und sichere Schiffskommunikation für die Legion. [Schnitt]

      [Weltraum]
      Die Basilica ändert ihren Kurs und legt etwas an Geschwindigkeit zu. Die riesige Flotte folgt dem Mutterschiff zu dem ursprünglichen Heimatplaneten der Necromonger. [Weicher Schnitt]

      [Basilica – Lehrsaal]
      Close-Up eines Necromongers. Er trägt schwarze Lederkleidung und ähnlichen Schmuck wie der vorige Purifier. Seine kurzen schwarzen Haare werden großteils von einem silbernen, flachen und schön verziertem Helm verdeckt. Hinter ihm sieht man eine Art Leinwand, auf der man die Abbildung eines früheren Lord Marshals erkennt. „Covu, der Transzendtale. Er machte eine Entdeckung von unvorstellbarer Wichtigkeit. Ein Riss im Weltraum, welcher den Übergang zu einem neuen Verse darstellt. Alle hatten Bedenken in den seltsamen und unbekannten Raum vorzudringen, nur Covu brachte den Mut auf. Vermutlich war er davon angetrieben seine tote Familie an einem Ort zu begraben, an dem sie ungestört ihren Frieden finden konnten. Er durchschritt die Grenze und kam nur nach wenigen Minuten zurück. Doch schien er um Jahre älter! Er wirkte stärker und robuster in seinen Worten und Gesten. Er sprach zu seinem erstaunten Gefolge und behauptete, dass seine Familie nicht länger tot war! Sie waren auferstanden in dem Verse auf der anderen Seite der Grenze… einem glorreichen Ort, den er Underverse nannte!“

      Die Kamera wechselt in die Totale und man erkennt, dass er an einem Ende eines großen, dunklen Raums, der mit vielen Necromongern gefüllt ist, steht. Sie alle tragen schwarze Roben und die Brandzeichen an ihrem Hals sind noch sehr deutlich zu erkennen. Aufmerksam lauschen sie den Erzählungen des Purifiers, der mit seiner Hand nun über eine glühende Kugel fährt, sodass sich die Abbildung auf der Leinwand ändert und man nun die Grenze sieht. Dann fährt er fort: „Durchtränkt mit einer neuen magischen Stärke übte er gnadenlose Vergeltung an den Mördern seiner Familie und Verbündeten. Siegreich nahm er den neuen Titel ‚Lord Marshal’ an. Die wenigen überlebenden Feinde unterwarf er und erschuf eine neue militärische Gesellschaft, die sich einen neuen Namen verdiente. Der Orden der Necromonger war geboren und die glorreiche Halle Necropolis wurde auf dem höchsten Berg des Planeten Asylum errichtet.“

      Einer der neuen Konvertierten setzt einen fragenden Blick auf und ruft dem hohen Priester zu: „Was hat Covu auf der anderen Seite der Grenze gesehen!?“ Er setzt daraufhin ein leichtes Grinsen auf und antwortet nahezu enthusiastisch. „Er sah als Erster die unglaubliche Schönheit des Underverse! Covu war so gebannt von diesem perfekten Anblick, dass er sich sicher war alles Leben außerhalb davon war ein spontaner Ausbruch und ein unkontrollierter Fehler, welcher korrigiert werden musste. Der natürliche Zustand ist der Tot und das was folgt. Doch da wir die Wahrheit kennen sind wir dazu verpflichtet solange am Leben zu bleiben bis dieses Universum vollkommen frei ist von menschlichem Leben. Das ist der Weg des Necroismus, unser Schicksal!“ [Weicher Schnitt]

      [Planet Asylum - Planetenoberfläche]
      Düstere Musik ertönt, während die Basilica in die Atmosphäre des toten und unfruchtbaren Planeten eindringt. Ein Sturm aus Asche zieht vereinzelt über das Tal hinweg und ein dicker Nebel verringert stark die Sicht. Auf einem hohen Berg befindet sich ein alter Palast, der von ein paar kollosalen Statuen umgeben wird. Der Tempel macht den Eindruck, als sei er seit sehr langer Zeit unbewohnt. An den Mauern gibt es ein paar Einkerbungen. Schwarzer Staub wird aufgewirbelt als das Necromonger Mutterschiff schließlich auf der breiten Fläche neben dem Gebäude landet. Langsam öffnet sich ein riesiges Tor, aus dem einige Treppen für den Ausstieg heraus geschoben werden.

      Riddick tritt, gefolgt von einigen Necromongern, aus dem Schatten des Tores heraus und lässt seinen konzentrierten Blick eine Weile über die karge Landschaft schweifen. „Hier wäre ich auch abgehauen.“ Sagt er leise zu sich. Einer der Necros hat es offenbar gehört und verzieht die Mundwinkel während Vaako, Toal und Scales nun direkt hinter ihm stehen und auf seine Befehle warten. Als sein Blick auf den Tempel fällt, macht er einen Schritt nach vorne und dreht den Kopf leicht zur Seite. Dann sagt er mit tiefer Stimme: „Toal, Scales,… Vaako.“ Die drei obersten Commander treten vor und begleiten Riddick zu dem ehrwürdigen, alten Tempel. Der Boden besteht aus schwarzem Sand und bei jedem Schritt glaubt man die gespenstischen Todesschreie gefallener Krieger zu hören.

      Nach wenigen Augenblicken kommen sie bei dem runden Eingangstor an. Darüber ist eine riesige Abbildung eines Necromongers, der einen Helm wie ein Lord Marshal trägt, zu sehen. Ein Gesicht befindet sich jeweils auf der linken und rechten Brustplatte seiner Rüstung. Die Vier bleiben kurz stehen und blicken nach oben. Ehrwürdig starrt Vaako die Statue an und wendet sich dann zu Riddick. „Naphemil, der Navigator. Er ließ die Necropolis in die Basilica einbauen und sorgte dafür, dass die gesamte Armada zum Himmel aufstieg. Wir verließen unseren Heimatplaneten.“ Er wirft einen flüchtigen Blick zurück auf das unschöne Tal und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. „War klug von ihm.“ Toal zieht ein schön verziertes Messer und steckt es in eine Öffnung neben dem Eingang, der sich dann mit einem leisen, quietschenden Geräusch öffnet und ihnen den Weg freimacht. Es ist komplett dunkel und Riddick nimmt seine Brille ab, bevor er schließlich den Tempel betritt. Die Commander folgen ihm. [Weicher Schnitt]

      [Planet Asylum – Tempel]
      Zur vorigen Musik kommt ein Trommeln hinzu um die Spannung zu unterstreichen. Es gibt viele schmale Gänge und die Wände sind überseht mit seltsamen Schriftzeichen sowie Abbildungen früherer Schlachten. Ein leichter Dunst liegt in der Luft und ein dichter, schwarzer Nebel hat sich über dem Boden festgesetzt. Unter der Führung von Vaako kommen sie zügig voran. In der Umgebung ist nichts außer den Schritten ihrer schweren Stiefel zu hören. Nach einer Weile biegen die Vier um eine weitere Ecke und aus der violetten Sicht von Riddick kommt nun ein größerer Raum ins Bild. Vaako macht Halt und die Anderen tun es ihm gleich. „Wir sind da.“ Die Musik verstummt.

      Der Saal ist sehr spärlich eingerichtet. Lediglich ein kleiner, schwarzer Tisch und ein Thron befinden sich am Ende des Raums. An den Wänden sind verschiedene Figuren auszumachen, eine an der Mauer hinter dem Thron sticht besonders hervor. Vaako streckt die Hand aus und zeigt auf die Abbildung. „Covu, der erste Lord Marshal. Er hielt sich oft hier auf.“ Riddick geht mit langsamen Schritten weiter in den Raum hinein und bleibt etwa in der Mitte stehen, als eine runde Öffnung im Boden plötzlich aufgeht. Ein grelles Licht dringt heraus und trifft auf die glänzende Rüstung von Riddick, der sich prompt wegdreht und seine Augen mit der Hand vor der Helligkeit schützt. Er legt seine Brille wieder an und blickt hinunter in die Öffnung. Es sieht aus wie ein gefüllter Brunnen, nur besteht die Flüssigkeit aus verschiedenen Farben und bewegt sich unscheinbar hin und her.

      Der Furianer dreht sich zu den Necromongern um und blickt die Drei fragend an. Bevor er etwas sagen kann, fährt Vaako fort: „Das Verlies der ewigen Qualen. Nach Folterungen oder Befragungen wurden die menschlichen Seelen darin festgehalten und konnten nicht mehr hinaus. Sie waren für alle Zeit in einer Zwischenwelt gefangen.“ „Perfekt“, flüstert Riddick als er sich wieder zu dem scheinbar inaktiven Seelengefängnis wendet. Vaakos Blick trifft auf den der beiden anderen Commander und er fordert sie anscheinend mit einer Kopfbewegung dazu auf etwas Bestimmtes zu tun. Toal greift nach seiner Lanze und Scales zieht ohne Lärm zu erzeugen sein Schwert. Mit einem fiesen Grinsen näheren die Beiden sich vorsichtig Riddick, der nach wie vor mit gesenktem Haupt wie angewurzelt da steht. Während sie sich ihm näheren, verlässt Vaako unauffällig den Raum und stellt sich lauschend an die Wand neben dem Eingang.

      Nun setzt wieder spannende Musik ein. Toal gibt Scales ein Zeichen, dass er zuerst angreifen soll. Er bestätigt mit einem Nicken und atmet einmal tief durch, bevor er zur Attacke ansetzt. Ein Ausfallschritt und die Klinge des Schwertes nähert sich blitzschnell Riddicks Wirbelsäule. Ein Beat ertönt und plötzlich weicht er zur Seite aus. Der Furianer umschlingt mit seinen stählernen Handschuhen die Schwertklinge und sein zorniger Blick fällt auf den des Necromongers, in welchem man das blanke Entsetzen über den missglückten Angriff ablesen kann. Riddick schleudert ihn mit einem kräftigen Ruck in die Öffnung im Boden und sofort beginnt sich die Seele von Scales von seinem Körper zu trennen, der immer weiter hinunter treibt und bald nicht mehr zu sehen ist.

      Seine Seele windet sich qualvoll an der Oberfläche hin und her, als die Flüssigkeit wieder aktiv zu werden scheint. „Ja, das nennt sich Schmerz.“ Er steht wieder mit dem Rücken zu Toal, der entschlossen mit seiner Lanze ausholt, während der Furianer das Schwert einmal in der Luft drehen lässt, um es am Griff wieder auf zu fangen. Bevor der schwarze Necromonger zuschlagen kann, wird er von der Schwertklinge durchbohrt, die ihm Riddick mit dem Rücken zu ihm wuchtig hineinstößt. In dem Moment verstummt die Musik. Toal’s Augen weiten sich und seine Lanze prallt, begleitet von einem klirrenden Geräusch, auf den Boden. Dann flüstert Riddick ihm zu: „Grüß, Irgun.“ Er zieht sein Schwert wieder aus ihm heraus und Toal fällt langsam nach vorne hinab in das Verließ. Auch seine Seele tritt aus ihm heraus und bleibt in dem Strudel gefangen.

      Zähneknirschend nimmt Vaako das Versagen seiner Verbündeten zur Kenntnis und macht sich schnellen Schrittes auf den Weg zum Ausgang. Riddick sieht sich um und geht dann zu dem kleinen Tisch hinüber auf der Suche nach einer Art Karte, um den Weg zu seinem Ziel zu finden. Aber der Tisch ist leer. Während er sich nachdenklich mit der Hand über seinen kahlen Kopf fährt, kommt hinter ihm etwas aus der runden Öffnung heraus gekrochen. Er dreht sich prompt um und erblickt die bläulichen Astralgestalten von Toal und Scales, die sich von dem Verließ losgelöst haben. Erneut setzt Musik ein und der Furianer legt den Kopf leicht schief. „Für alle Zeit gefangen, he?“ Daraufhin hallen Toal’s wütende Worte durch den Saal. „Du unterschätzt die Necromonger!“

      Langsam nähern sich die Beiden mit bedrohlicher Haltung. Die merkwürdige Flüssigkeit hat ihren Astralhälften wohl irgendwie Leben eingehaucht, sodass sie auch ohne Körper auf dieser Ebene existieren können. Riddick blickt sich vergeblich nach einem anderen Ausweg um. Er presst die Lippen fest zusammen und schleudert sein Schwert in Zeitlupe auf Scales zu, der jedoch geschickt ausweicht. Die Waffe landet in der Wand und der Furianer beginnt zurückzuweichen. Als die Necromonger diabolisch zu lachen beginnen hört man ein seltsames Rauschen, das nach und nach immer deutlicher wird. Sie drehen sich überrascht um, als plötzlich eine riesige Wassermasse in den Raum strömt. Toal und Scales können nur noch kurz aufschreien, bevor sie von der Welle mitgerissen werden und wieder im Verließ landen, welches sich daraufhin schließt. Riddick ist sichtlich überrascht und nimmt seine Brille ab. [Schnitt]

      [Planet Asylum – Planetenoberfläche]
      Indes verlässt Vaako den Palast und läuft zielstrebig auf die Basilica zu. Als er bei den Treppen ankommt fragt der Purifier: „Was ist mit den Anderen und wo ist Lord Marshal?“ Der oberste Commander spielt den Erschöpften. „Wir… wurden angegriffen! Sie sind alle tot.“ Alle anwesenden Necromonger starren ihn entsetzt an. Nur Dame, die ganz oben vor dem Tor steht, setzt ein zufriedenes Grinsen auf. Vaako fügt hinzu: „Wir sollten so schnell wie möglich aufbrechen!“ Die Kamera zoomt zurück und man sieht wie Alle an Bord gehen. [Schnitt]

      [Planet Asylum – Tempel – Riddick Sicht]
      Allmählich zieht sich die breite Welle zusammen und bildet eine kompaktere Masse in Form eines Frauenkörpers. [Schnitt]

      Das tiefe Blaue verblasst etwas, sodass auch ein Gesicht und Körpermerkmale erkennbar werden. Riddick blickt das fremde Wesen eindringlich an und runzelt kurz die Stirn. „Wer bist du?“ Die Frau antwortet lächelnd. „Ich bin Nariel. Der Rat der Elementals hat mich geschickt um dir zu helfen, Furianer.“ Während sie spricht ändert sich immer wieder ihre Mimik und ihr Tonfall geht auf und ab, so wie auch ihr Wasserkörper kleine Wellen schlägt. „Ist dir gelungen, wirklich. Woher wusstest du, dass ich hier bin?“ Die Wasser-Elemental nähert sich ihm. „Wir kalkulierten dieses Ereignis voraus. Vaakos Plan dich zu stürzen wurde schon vor längerer Zeit geboren.“

      Er nickt und sieht sich dabei etwas um. „Leider konnte ich ihm nicht mehr ‚Auf Wiedersehen’ sagen.“ Nariel geht an ihm vorbei und aktiviert einen Knopf an dem kleinen Tisch, wodurch eine animierte Sternenkarte aktiviert wird. Riddick dreht sich um und fängt an die Karte zu studieren. „Der Weg zum Underverse.“ Sie nickt bestätigend. „Ja… hinter dem Palast steht ein Schiff für dich bereit. Wenn du schnell bist, dann kannst du ihn vielleicht noch einmal begrüßen, bevor er über die Schwelle tritt.“ [Weicher Schnitt]

      [Planet Asylum – Planetenoberfläche]
      Riddicks kleines neues Schiff hebt ab und verlässt den Planeten mit hohem Tempo. [Weicher Schnitt]

      [Basilica – Quartier der Vaakos]
      Dame Vaako sitzt in ihrem Quartier vor einem kleinen Tisch und trägt etwas Make-Up auf, während sie von zwei Dienerinnen, die kahlgeschorene Köpfe haben und schwarze Roben tragen, offenbar für eine Feierlichkeit zurecht gemacht wird. Bei einer bemerkt sie eine Tätowierung auf ihrer Hand und wird daraufhin neugierig. „Woher stammt dieses Zeichen?“ Zuerst ist sie von der unerwarteten Frage etwas verblüfft, doch nach wenigen Sekunden setzt sie ihre Arbeit fort und beginnt leicht verlegen zu erzählen. „Ein alter Brauch auf Aquila Major. Man bekommt es für eine, aus ihren Augen, kriminelle und abscheuliche Tat…“ Mit unerfreuter Miene beginnt sie in Erinnerungen zu schwelgen und stoppt. Dame meint kalt:

      „Ich verstehe. Du musst das nicht wieder aufrollen… wir alle waren einmal anders. Doch während wir die große Chance erkannt und sie ergriffen haben, fürchten sich viele Brüter vor der Reinigung. Sie sind einfach nicht bereit die Natur des Todes kennen zu lernen.“ Die Dienerin nickt. „Das ist wahr! Für mich war es ein willkommener Neuanfang.“ „Für mich auch“, antwortet sie grinsend. [Schnitt]

      [Basilica – Necropolis]
      Der prächtige Saal ist gefüllt mit Necromongern. Auf den Stufen vor dem Thron kniet Vaako vor dem Purifier, um seinen neuen Helm zu erhalten und das Amt des Lord Marshals anzutreten. Der ehemalige Commander erhebt sich, während ihm der hohe Priester Platz macht, sodass er sich auf den Thron setzen kann. All die anwesenden Necros verbeugen sich vor ihrem neuen Führer. Dieser lässt seinen Blick kurz durch den Raum schweifen und ruft dann in die Menge: „Auf zur Schwelle!“ Feierlich reißen sie ihre Arme nach oben und jubeln. Der neue Lord Marshal sitzt stolz auf seinem Thron und Dame Vaako, die ihr bräunliches Kleid mit Krokodilmuster trägt, steht zufrieden neben ihm. Mit ihrem Kleid sticht sie aus der dunklen Menge heraus. [Weicher Schnitt]

      Die Halle hat sich mittlerweile wieder gelehrt, auch die Wachen sind nicht mehr hier. Nur Vaako sitzt grübelnd auf seinem Thron. Als er aufsteht und weggehen will, kommt seine Frau hinter dem Thron hervor und legt den linken Arm an ihre Hüfte. „Wo willst du denn hin?“ Er nimmt seinen Helm ab und dreht sich zu ihr um. „Ich… wollte auf mein Gemach und mich ein wenig ausruhen.“ Dame zieht die Augenbrauen nach oben und beide gehen langsam aufeinander zu.

      „Ausruhen kannst du dich… nachher. Heute ist ein großer Tag.“ Vaako legt seinen Helm auf den Boden und sie küssen sich leidenschaftlich. Dann flüstert sie in sein Ohr. „Weißt du was ich nun gern tun würde, mein Lord? (weiterer Kuss) Ich möchte auf meine Knie gehen, während du auf dem Thron sitzt.“ Er lässt sich auf den edlen Stuhl fallen und Dame geht vor ihm in die Hocke. Während sie beginnt Vaako die Hose auszuziehen zoomt die Kamera langsam an ihn heran. Kurz darauf stöhnt er auf und wirft den Kopf nach hinten. Einzig die vielen Statuen werden Zeugen des wilden Liebesaktes während ihr lustvolles Stöhnen durch den großen Raum hallt. [Schnitt]

      [Elemental Schiff – Cockpit]
      Riddick sitzt zurückgelehnt in seinem Pilotensessel. Den Necro Brustpanzer hat er abgelegt und trägt darunter nur ein schwarzes Unterhemd. Er hat die Augen geschlossen und befindet sich im Cyro-Schlaf. Das Schiff läuft auf Autopilot. Seine tiefe Stimme ertönt aus dem Off: „Ich wollte nur in Ruhe gelassen werden. Das ist alles was ich wollte. Aber seit Jahren scheinen Kräfte am Werk zu sein, die das verhindern wollen. Ich hab mich noch nie vor einer Herausforderung gedrückt. Zuerst die Regierung, danach die Mercs – ich bin mit ihnen fertig geworden. Jetzt scheint ein ganzes Universum gegen mich zu stehen. Na schön. Dann werd ich auch damit fertig…“

      Als man knisternde Geräusche aus dem hinteren Teil des Schiffs hört, öffnet Riddick schlagartig, begleitet von einem Beat, die Augen und dreht sich mit dem Stuhl um die eigene Achse. Ein Stück der Umgebung verwandelt sich wieder in die Landschaft von Furia und Shirah tritt aus dem Trugbild heraus. „Sie haben dir nicht vertraut… das war abzusehen.“ Er zuckt leicht mit den Schultern. „Tja, ich hab auch noch nie versucht beliebt zu sein.“ Sie kommt näher an ihn heran. „Unser Volk hat nur eine Zukunft, wenn die Vergangenheit gänzlich geklärt ist.“ Riddick runzelt die Stirn. „Zhylaw ist tot.“ „Aber das war erst der Anfang. Die Bruderschaft des Teufels ist immer noch da draußen und die offene Rechnung muss ein für alle Mal beglichen werden, sonst wird niemand im Universum Frieden finden.“

      Er setzt sich langsam mit einem nachdenklichen Blick auf. „Warum ich? (kurze Pause) Wer bin ich?“ Shirah deutet mit ihrer Hand auf Riddicks Brust und man erkennt leicht einen weißen Handabdruck. „Dieses Zeichen trägt die Hoffnung unserer gesamten Rasse.“ Er starrt sie nur fragend an, worauf sie fortsetzt. „Du bist ein Alpha Furianer, der Letzte in diesem Verse. Ein Wächter der Balance… du hast dein Schicksal akzeptiert als du Zhylaw getötet hast, jetzt musst du ihm weiter folgen.“ Riddick weicht mit dem Kopf etwas zurück und kneift die Augen leicht zusammen. „Und was wenn es mir scheiß egal ist?“

      „Dann gibt es für uns keine Zukunft. Du musst dich entscheiden…“ Shirah lächelt und bevor der Furianer reagieren kann löst sie sich langsam wieder auf. Er atmet einmal fest aus und lässt sich in den Pilotensessel zurückfallen. Dann blickt er konzentriert nach unten auf seine Brust und das Zeichen beginnt leicht aufzuleuchten. Erneut hört man Riddicks Gedanken: „Helligkeit. Damit konnte ich noch nie etwas anfangen. Aber ich spüre die Kraft, sie bricht durch. Langsam. Ob ich will… oder nicht.“ [Weicher Schnitt]

      [Planet Quintessa – Planetenoberfläche]
      Die Kamera fährt über die Oberfläche des Heimatplaneten der Elementals. Die Natur auf dieser Welt ist voll entfaltet, wirkt aber auch auf gewisse Weise kontrolliert. Kein Grashalm ist länger oder kürzer als der Andere und die vielen Seen haben eine perfekte Form sowie kristallklares Wasser. Wir fliegen durch diese bezaubernde Landschaft, über ein fruchtbares Tal hinweg, bis zu einem Berg, an dessen Gipfel sich eine große silberne Kuppel mit runden Glasfenstern befindet. [Weicher Schnitt]

      [Planet Quintessa – Elemental Rat]
      Bei dem kunstvollen Gebäude handelt es sich um den Sitz des Rates der Elementals. In einem hellen geschwungenen Raum sehen wir Aereon so wie zwei weitere Ratsmitglieder. Ein Erd Elemental, massive Statur und steinige Haut, steht neben der Luft Elemental während vor den Beiden offensichtlich das Oberhaupt, ein Äther Elemental bestehend aus schimmernder goldener Energie, schwebt. Anders als die Übrigen seiner Art ist es keinem Geschlecht zuzuordnen.

      Sie halten eine Besprechung ab, in der nun Aereon gerade das Wort ergreift. Ein schwaches Lächeln zeichnet sich auf ihrem Gesicht ab. „Wir erhielten Kunde von Nariel. Er ist auf dem Weg zum Underverse. Alles entwickelt sich zu Gunsten der Balance.“ Der Erd Elemental legt einen dicken Finger nachdenklich an sein Kinn und beginnt kurz darauf besonnen mit leicht brummiger Stimme zu sprechen. „Hmm wird er denn lebendig auf die andere Seite kommen? Der Schritt über die Grenze ist gleichbedeutend mit dem Tod.“ Aereon antwortet prompt: „Nicht für einen Furianer.“ Dann bemerkt das Äther Elemental mit hoher aber auch weicher Stimme: „Ja, er ist immun… falls er schon soweit ist.“ [Schnitt]

      [Weltraum]
      Wir verfolgen die Necromonger Flotte. Ruckartig zoomt die Kamera an den vorderen Teil der Basilica heran, wo man den Purifier und Vaako, stehend hinter einem Aussichtsportal erkennt. [Schnitt]

      [Basilica – Korridore]
      Beide stehen nebeneinander mit konzentriertem Blick nach draußen. Während sie einen Teil der Flotte beobachten beginnt der hohe Priester zu sprechen. „Es ist merkwürdig… wir sollen den frischen Konvertierten etwas über die Natur des Todes erzählen… und dabei haben wir sie selbst noch nicht gänzlich verstanden. Das ist in diesem Verse wohl auch gar nicht möglich.“ Vaako nickt kurz zustimmend und antwortet. „Wir werden diese erbärmliche, weltliche Ebene bald alle verlassen. Das nächste Reich wartet schon auf uns.“ Er verschränkt die Hände vor seiner Brust und deutet mit dem Kopf auf die riesige Streitmacht vor ihnen. „All die Poeten auf all diesen Welten, die so einen Krieg für undenkbar hielten… haben das hier nie gesehen.“

      Daraufhin meint der Purifier nachdenklich: „Aber wenn man unsere Absichten hinterfragt stellt man fest, dass es selbst nach Jahren des Kreuzzugs nicht möglich ist alle Brüter zu bekehren oder zu vernichten. Denn auch die Natur des Lebens findet immer einen Weg.“ Vaako wendet sich zu ihm und zieht verwundert eine Augenbraue nach oben. „Was meinst du damit?“ Er erwidert den Blick und antwortet. „Vielleicht sollten wir nicht mehr länger warten und sofort mit der gesamten Armada… ins Underverse vordringen.“ Der Lord Marshal wendet sich wieder ab meint ihm Vorbeigehen: „Für halbe Sachen haben wir nicht gelebt.“ Der Purifier sieht ihm kurz hinterher und blickt dann etwas skeptisch aus dem Portal. [Weicher Schnitt]

      [Weltraum – Die Schwelle]
      Die Necromonger Flotte kommt an ihrem Ziel an und langsame Trommelmusik erklingt im Hintergrund. Sämtliche Schiffe fliegen den Zielort rückwärts an und stoppen schon einige Meter davor, nur die Basilica dringt weiter vor und erreicht kurz darauf den Grenzbereich. Die Schwelle ist wie ein großer, heller und ovalförmiger Mond, der von Gezeitenkräften umgeben scheint. Diese Energie, die aus verschiedenen Rot- und Blautönen besteht versperrt regelrecht den Zugang und das Necromonger Mutterschiff verharrt etwas in seiner Position, bis sich die seltsame Masse schließlich nach außen zieht und den Weg durch das unbekannte Licht freigibt.

      Die Basilica steht nun quasi mittendrin und die Treppen der Necropolis werden ausgefahren. Vaako, seine Frau und der Purifier treten als Erste heraus, gefolgt von ein paar Truppen. Der Lord Marshal trägt nun seine neue Rüstung, die ihn offensichtlich nicht nur besser schützt, sondern auch alle einschüchtern soll, die ihre Augen darauf richten. Fünf Gesichter erstrecken sich über seine großen Schulterpanzer und die Mitte des Brustpanzers ist mit einem sechsten und siebenten Antlitz bestückt. Dame Vaako hat nun ein knappes silbernes Gewand an. Ihr Blick hinein durch den gigantischen Lichttunnel wird unterbrochen, als ein riesiges dunkles Astralgesicht vor ihnen auftaucht und mit kräftiger, unheimlicher Stimme zu sprechen beginnt: „Wer tritt vor den Wächter des Underverse!?“ Vaako schluckt einmal schwer und tritt dann vor. „Vaako, der achte Lord Marshal. Ich bin hier um zum Halbtoten aufzusteigen!“ Der Wächter der Grenze mustert ihn eine Weile. „Der Zutritt wird dir gewährt.“ Der Lord Marshal grinst zufrieden, während das Gesicht wieder verschwindet.

      Bevor er den Weg über die Schwelle antritt, dreht er sich zu Dame und dem Purifier um. Diese wenden sich daraufhin zu den Necro Truppen auf den Treppen hinter ihnen und geben ihnen ein Zeichen sich ebenfalls abzuwenden. Scheinbar darf nur der Lord Marshal in das Underverse hineinsehen. Als Vaako dem fesselnden Licht langsam entgegentritt wird die Musik ein wenig lauter. Immer wieder werden Nahaufnahmen von seinen Schritten und dem aufgeregten Gesicht gemacht. Plötzlich kommt ein kleines bläuliches Schiff angebraust. Es fliegt über die Basilica hinweg, driftet ruckartig wieder nach unten und fliegt den Tunnel entlang direkt auf Vaako zu. Dieser dreht sich blitzschnell um und blickt entsetzt in die Kamera. [Schnitt]

      [Elemental Schiff – Cockpit]
      Close-Up von Riddicks Gesicht, der Vaako mit entschlossenem Blick fixiert und ihm mit hoher Geschwindigkeit entgegenkommt. „Whaaa!“ [Schnitt]

      [Weltraum – Die Schwelle]
      Vaako wird von dem Elemental Schiff erfasst und kann sich mühevoll an der Frontscheibe festhalten. Kurz danach erreichen sie das Ende des Weges. Für einen Moment stoppt die Zeit ab und wir sehen Nahaufnahmen von den gespannten Gesichtern von Dame und dem Purifier, die sich überrascht umgedreht haben. Sichtbare schwarze Schallwellen umgeben das angehaltene Schiff und dann läuft die Zeit plötzlich weiter. Es wird ruckartig noch einmal nach vor geschleudert und verschwindet dann, begleitet von einem dröhnenden Geräusch, im Licht. [Schnitt]

      [Das Underverse - Oberfläche]
      Schallwellen bilden sich auf einer durchsichtigen Wand und das dröhnende Geräusch ist erneut mit einem mehrfachen Echo zu hören, als das Schiff schließlich hindurch geflogen kommt. Die Antriebe des Elemental Schiffs versagen und es stürzt ein paar Meter weiter auf den schwarzen Boden, wodurch es eine breite Schleifspur hinterlässt und eine Menge Staub aufgewirbelt wird. Vaako wird durch den ruckartigen Stopp ein paar Meter vom Cockpit abgestoßen und die Kamera fährt langsam um das angehaltene Schiff herum, während Riddick schließlich aussteigt.

      Er bleibt dann auf einmal stehen und rückt seine Brille nach oben, als er die Landschaft vor ihm erstmals erblickt. Rasante Musik setzt ein. Die Kamera fährt näher an Riddick heran und macht dann eine Drehung, sodass das Tal auch für uns sichtbar wird. Der Himmel ist generell komplett verdunkelt und wird gelegentlich von dunkelblauen Blitzen durchstochen. Vereinzelt wirbeln sich verschiedenfarbige Wolken ineinander und alles scheint sich irgendwie zu bewegen. Über den Horizont verlaufen große, grauweiße und durchsichtige Röhren, in welchen tausende Seelen umherzuschweben scheinen. Alles wirkt sehr unwirklich und geisterhaft. In dem steinigen Tal vor Riddick und dem knienden Vaako ist gerade ein hektischer Kampf zwischen zwei riesigen Armeen im Gange, an die die Kamera ruckartig heranzoomt.

      Auf der einen Seite ist offenbar eine Untotenarmee positioniert, deren Krieger nur noch durchsichtig, graublaue Astralkörper besitzen. An der Spitze stehen sechs besonders auffällige Gestalten, die sich brutal durch die Reihen metzeln. Es sind die früheren Lord Marshals Covu, Oltovm, Naphemil, Baylock, Kyril und Zhylaw. Sie alle tragen noch ihre Rüstungen, erscheinen allerdings noch größer, robuster und wesentlich mächtiger als der Rest. Ihre Bewegungen sind so schnell, dass sie immer wieder einen Astralschleier hinter sich herziehen. Die gegnerische Streitmacht ist deutlich zu unterscheiden, da sie aus fleischigen Dämonen und Drachenwesen besteht. Die zahlreichen Kreaturen haben sich geballt vor einer riesigen Stadt postiert, die sie offensichtlich mit allen Mitteln vor den untoten Angreifern verteidigen.

      Close-Up von Riddick. „Nette Party.“ Indes hat sich Vaako aufgerichtet und blickt überwältigt auf das Geschehen herab, während sich Riddick plötzlich von hinten mit einem Kampfschrei nähert und dem aktuellen Lord Marshal sein Knie in das Gesicht rammt, als dieser sich gerade überrascht umdreht. In Kampfstellung geht der Furianer auf ihn zu. „Steh auf!“ Dann wird von dem unteren Tal ein rundes, hellblaues Geschoß abgefeuert, welches direkt auf die Beiden zufliegt. Vaako, der vor Riddick am Boden liegt, entdeckt es zuerst. Als er geschockt die Augenbrauen nach oben zieht, wird der Furianer auch darauf aufmerksam und dreht sich um. Die große Kugel ist bereits gefährlich nahe. Er zieht blitzschnell seine Brille wieder nach unten, presst die Lippen zusammen und hechtet geschmeidig aus der Gefahrenzone, wodurch er in einer Art schmalem Kanal landet, den er mit hohem Tempo hinunterrutscht.

      Der Necromonger ist durch den harten Schlag zuvor noch etwas benommen, hat Schwierigkeiten auf die Beine zu kommen. Als man bereits annimmt, dass er getroffen wird, hinterlässt er plötzlich auch eine Astralspur und gleitet unnatürlich schnell zur Seite, sodass das Geschoß auf dem Boden einschlägt und nur ein gewaltig tiefes Loch zurückbleibt. Vaako erhebt sich erleichtert und blickt auf seine Arme, die er schnell anhebt und man erneut die Astralspur erkennt. Daraufhin setzt er ein zufriedenes Grinsen auf. Er ist nun ein Halb-Toter. [Schnitt]

      [Das Underverse – Unterwelt]
      Die Musik stoppt und Riddick ebenso, als er das Ende des langen Kanals erreicht. Die Umgebung ist noch mehr verdunkelt, was auf eine entsprechende Tiefe hindeutet. Langsam richtet er sich auf und lässt seinen Blick umherschweifen. Er ist offenbar in einer kleinen Grube und vor ihm gibt es nur einen Zugang zu einer Höhle. Es ertönt ein Beat und in den Tiefen des dunklen Ganges leuchten zwei rote Punkte auf, die dann ebenso schnell wieder verschwinden. Als man kurz darauf Schritte hört nimmt Riddick seine Brille ab und betritt vorsichtig die Höhle. [Schnitt]

      [Das Underverse – Oberfläche]
      Vaako steht immer noch triumphal da und betrachtet die weitreichende Landschaft vor ihm. Man merkt, dass es ihm nicht leicht fällt diesen Ort so schnell wieder zu verlassen und er wirkt nachdenklich. [Schnitt]

      [Weltraum – Die Schwelle]
      Der Purifier und Dame Vaako sehen noch immer etwas überrascht in das Licht hinein, während die Truppen hinter ihnen nach wie vor mit dem Rücken zur Grenze postiert sind und es nicht wagen ihr Antlitz auf die Schwelle zu richten. Der hohe Priester scheint etwas nervös. „Sie sind schon ziemlich lange auf der anderen Seite. Was wenn Riddick ihn getötet hat?“ Die Frau des Lord Marshals antwortet ganz ruhig. „Keine Ahnung. Aber wir warten, so wie es der Glaube verlangt…“ Er hakt ein. „Aber vielleicht sollten wir mit ein paar Truppen hinüberschreiten und sichergehen, dass er zurückkehrt.“ Doch sie lehnt eiskalt ab. „Nein!“

      Der Purifier wirkt aufgebracht und packt unerwartet ihren Arm. „Ich weiß zwar nicht warum du damals konvertiert hast, aber ich habe vom Leben die Nase voll und ich will mein Restliches auch nicht mit einem uneingelösten Versprechen vor den Augen verbringen. All die Jahre des Wartens sind genug! Es wird Zeit die Belohnung für den Kampf zu erhalten…“ Entschlossen stößt er Dame zur Seite und geht zügig auf das Licht zu. Erbost ruft sie ihm hinterher. „Bleib hier! Du Verräter!“ [Weicher Schnitt]

      [Das Underverse – Oberfläche]
      Die Kamera sitzt auf der Schulter des Purifiers, der sich Vaako langsam von hinten nähert. Plötzlich taucht Vaakos Astralgesicht vor seinem Hinterkopf auf und kurz darauf hat er sich auch schon umgedreht. „Was willst du hier!?“ Er deutet ein Grinsen an. „Das Selbe wie du.“ Der Lord Marshal nähert sich ihm. „Aber das steht dir nicht zu! Wir werden sofort auf die andere Seite zurückkehren.“ Der hohe Priester legt den Kopf leicht schief. „Scheint aber so, als hättest du es nicht wirklich eilig von hier zu verschwinden oder?“

      Vaako will gerade an ihm vorbeigehen, als der Arm des Purifiers plötzlich, begleitet von einer Astralspur, ausfährt und den Lord Marshal im Gesicht trifft. Er taumelt ein paar Schritte zurück und dreht sich überrascht um, während sein Gegenüber ein schön verziertes Messer zieht. „Erinnerst du dich an Kosek 2?“ Vaako zieht die Augenbrauen nachdenklich zusammen, während aufblitzende Bilder einer vergangenen Necromonger Invasion erscheinen und man sieht wie die frühere Familie des Purifiers getötet wird. Der junge Vaako ist auch unter den Kriegern. „Der Orden der Necromonger wurde durch die Rache eines Mannes geboren… und jetzt wird er durch meine begraben… ah!“

      Trommelmusik setzt ein und die Beiden liefern sich ein kleines Duell. Geschickt weichen sie den schnellen Attacken des anderen aus, bis ihm der hohe Priester schließlich sein Messer in den Bauch rammt. Vaako sackt zähneknirschend zu Boden. Nachdem sich der Sieger bereits abwendet, erhebt sich der Totgeglaubte plötzlich als pure Astralgestalt und grinst fies. Überrascht dreht sich der Purifier zunächst um und geht dann lachend auf die Knie. Ruckartig gleitet Vaako auf ihn zu und bricht ihm mit Leichtigkeit das Genick. Kurz nachdem er ihn in das vorhin entstandene Loch wirft, steigt die Seele des hohen Priesters auf und wird widerwillig in eine der zahlreichen Seelenröhren am dunklen Himmel gezogen. [Schnitt]

      [Das Underverse – Unterwelt]
      Riddick erreicht das Ende des Gangs und betritt einen großen, dunklen Raum, der nur spärlich mit ein paar Lampen an der Decke beleuchtet ist, welche immer wieder aufflackern. Dutzende Holzbalken stützen die Decke. Eine Gruppe von seltsamen Wesen bewegt sich hauptsächlich im Gänsemarsch umher und verrichtet verschiedene handwerkliche Arbeiten an den Mauern ohne den Ankömmling zu beachten. Sie sind dürre Humanoide mit grauer Haut, kurzem, schwarzem Haar, riesigen Ohren und roten Augen. Anscheinend bestehen sie aus organischen als auch mechanischen Körperteilen. Während Riddick das einheitliche Treiben beobachtet nähert sich ihm von hinten ein solches Geschöpf, das sich offenbar aus der arbeitenden Menge gelöst hat.

      Als es dicht an ihm dran ist, fährt sein Arm plötzlich aus, umschlingt die Kehle des Wesens mit einem festen Griff und hebt es etwa einen halben Meter in die Luft. Er dreht den Kopf langsam zu ihm und blickt der fremdartigen Kreatur direkt in die Augen. Nachdem Riddick erkennt, dass sein Gegenüber offenbar harmlos ist und etwas zu sagen versucht, lockert er seinen Griff und lässt ihn langsam wieder hinunter. „Wem gehört dieses leicht gebrechliche Genick?“ Das Geschöpf setzt einen unschuldigen Blick auf und schnappt tief nach Luft, nachdem es losgelassen wird. „Ich… ich wollte euch nicht erschrecken. Mein… Name ist Shadar.“ Der Furianer nickt leicht und sagt mit gewohnt kaltem Ton: „Hallo Shadar.“

      Dann lässt er seinen Blick wieder durch den Raum schweifen, indem die vielen anderen Wesen unverändert ihrer Arbeit nachgehen. „Wo bin ich hier?“ Shadar beginnt heiter zu erzählen, während er Riddick hinterher taumelt. „Die Unterwelt. Wir sind Madronen… durch uns werden hier wichtige Rohstoffe für die Stadt abgebaut und auf halbwegs sicherem Wege hinüber transportiert. Sie haben uns ein wenig manipuliert, sodass die meisten nun kollektiv denken. Allerdings kommt es manchmal vor, dass wir unser Bewusstsein zurückerlangen und uns dadurch etwas freier bewegen können… wie ich.“ Er richtet seinen Blick für einen Moment auf die Flügel des Madron’s und geht dann weiter.

      „Unterirdische Höhlen und Flügel… passende Kombination.“ Er zuckt mit den Schultern und folgt ihm dann weiter. „Nun ja, wir waren nicht immer in dieser Umgebung. Früher lebten wir in einem anderen Verse auf sehr hohen Bäumen eines tropischen Gebiets. Doch die Mammutbäume starben leider ab und wir kamen hierher. Sie haben unsere Körper ein wenig bearbeitet, um die Arbeit zu erleichtern… was man vielleicht an meinen Augen erkennt.“ Auf ihrem Weg durch die Höhle erntet der Furianer keinen Blick der anderen Madronen, die systematisch ihre Pflichten erfüllen ohne sich großartig ablenken zu lassen. „Wie lange bist du schon hier?“

      „Ach, Zeit hat hier keine Bedeutung.“ Der ehemalige Sträfling nickt verständnisvoll. „Mhm kommt mir bekannt vor.“ Dann fragt Shadar neugierig: „Weshalb seid ihr denn nun hier, Außenseiter? Wollt ihr etwa auch am ewigen Blutkrieg da oben teilnehmen?“ Riddick dreht den Kopf leicht zur Seite. „Nein. Ist nur ein Kurzurlaub.“ Sie erreichen ein Ende des langen Raums und an der Wand ist ein Gitter befestigt, hinter welchem ein dunkler Gang liegt. Der Furianer stoppt und Shadar tut es ihm gleich. „Du erwähntest eine Stadt.“ Der Madron nickt. „Ja… Sigil, die Stadt der Tore. Der unterirdische Weg dorthin ist sehr beschwerlich. Allerdings auch eine gute Alternative zur Oberfläche.“

      „Es ist wie im Knast…“ Er bückt sich, nimmt mit einem Ruck das Gitter ab und legt es bei Seite. „… wenn alles rundum dich hinter dir her ist…“ Die Kamera ist nun auf Bodenhöhe in dem Gang und Riddick sieht mit seinen leuchtenden Augen hinein, die im Dunkeln besonders hervorstechen. „… dann wird die Dunkelheit dein bester Freund.“ [Weicher Schnitt]

      [Weltraum – Die Schwelle]
      Dame Vaako steht noch immer wie angewurzelt da und starrt ungläubig in das Licht hinein. Nach einer Weile kann man großen Hass in ihrem Gesicht ablesen und so wendet sie sich schließlich ab und marschiert mit schnellem Schritt zurück zur Basilica. Als sie die Treppen hinaufläuft fordert sie die anwesenden Truppen auf sich wieder hineinzubegeben. „Wir ziehen uns zurück!“ Ein paar Krieger starren sich kurz etwas irritiert an und betreten dann ebenfalls das Schiff. Langsam werden die Treppen wieder eingefahren und kurze Zeit später beginnt sich die Necromonger Flotte, mit der Basilica an der Spitze, von der Grenze zu entfernen. [Weicher Schnitt]

      [Das Underverse – Unterwelt]
      Riddick schreitet aufmerksam durch den dunklen Tunnel, dessen Ende noch nicht in Sicht ist. Kein Licht, nur Schwärze. Ein seltsamer, weicher Boden und Totenstille. „Willkommen daheim“, sagt er zu sich, als er plötzlich ein Geräusch hört und stehen bleibt. Die Kamera ist direkt hinter dem Furianer, als dieser die Umgebung genauestens mustert.

      Dann fährt sie nach oben und durchbricht die Decke, sodass wir uns für einen Moment inmitten des Schlachtfelds an der Oberfläche befinden. Der Boden ist getränkt mit schwarz, grünem Blut und noch immer tobt der erbitterte Kampf zwischen den Dämonen und den untoten Astralkriegern, unter denen sich bereits auch Vaako befindet.

      Danach fährt die Kamera wieder nach unten in den Tunnel, wo Riddick nach wie vor wie angewurzelt steht. Er scheint eine Gefahr zu spüren, es ist allerdings nichts in der Dunkelheit zu erkennen. Spannende Musik setzt ein. [Schnitt]

      [Riddick-Sicht]
      Das Bild wird nun hauptsächlich violett und wir beobachten die Gegend aus den Augen des Furianers, der seinen Blick langsam von links nach rechts wandern lässt. Noch keine Anzeichen von Lebensformen, nur beunruhigende Geräusche, die unmittelbar aus der Nähe zu kommen scheinen. [Schnitt]

      Die Kamera ist auf Bodenhöhe und Riddicks Füße beginnen sich von alleine leicht auf und ab zu bewegen. „Was zum…?“ Der Boden schlägt plötzlich Wellen und schwappt hin und her. Als die Kamera zurückzoomt und er fieberhaft versucht das Gleichgewicht zu halten, fährt ein runder Teil des weichen Bodens unter ihm auf einmal wie eine Säule nach oben. Dem Furianer gelingt es sich zur Seite zu rollen, bevor die Masse an der Decke aufprallt und landet auf dem Boden. Mit weiten Augen beobachtet er das Ding, während es wieder herabsinkt. Der vordere Teil zieht sich auseinander, wird zu einem Maul und stößt einen bedrohlichen Schrei aus. Mit einem Mal schießen seitlich auch riesige Zähne aus dem runden Kopf heraus.

      Riddick blickt misstrauisch zu Boden, als sich ein Stück unter ihm ebenfalls zu bewegen beginnt. Als ein Beat ertönt und blitzartig Zähne aus dem Boden herauskommen, schafft er es gerade noch sich wegzurollen. Die Musik wird rasanter, während er beginnt den Tunnel entlang zu rennen. [Schnitt]

      [Riddick-Sicht]
      Immer wieder schnappt eines dieser Dinger nach ihm, welche auch aus den Wänden und der Decke herausschießen. Nach und nach tauchen immer mehr weiße Massen aus dem violetten Umfeld auf. Sie sind sehr lange eins mit der Umgebung und dadurch nicht einmal für die Augen des Furianers leicht auszumachen, bevor sie sich zu erkennen geben. [Schnitt]

      Nach einem längeren Sprint springt Riddick geschickt noch einmal zwischen zwei Angreifern in den Wänden hindurch, die dann mit vollem Schwung zusammenstoßen. Er rollt sich ab und kniet dann schließlich vor einem Portal mit einem runden, schwarzen Torbogen, der mit unbekannten Zeichen versehen ist. Die durchsichtige Masse des Tores bewegt sich langsam hin und her und spiegelt ein Stück einer Stadt wieder. In der Mitte ist eine weiße Kugel befestigt. Die Musik wird wieder ruhiger und rückt mehr in den Hintergrund. Riddick tritt nahe an das Portal heran.

      Er berührt die Masse, kann aber durch dieses Energiefeld nicht hindurchfassen. Sein nachdenklicher Blick fällt auf die Kugel und er atmet einmal schwer ein und aus. Dann schließt er die Augen und legt seine Hand auf die Brust. Aufblitzende, blasse Bilder von Shirah erscheinen, die ihre Hand dem Bild entgegenstreckt. Allmählich beginnt das Zeichen des Furianers aufzuleuchten und seine Hand scheint sich mit blauer Energie aufzuladen. Er führt sie auf die Kugel und durch die Berührung überträgt sich die Energie, wodurch der Ball blau wird und sich nach einem Knacken das Portal öffnet. Langsam öffnet er wieder die Augen und tritt mit leicht erstauntem Gesichtsausdruck hindurch. [Schnitt]

      [Das Underverse – Sigil]
      Die Musik wird für einen Moment wieder deutlicher und lebhafter, als die Kamera um Riddick herumfährt, der nun vor einem Portal in der Stadt Sigil steht. Er sieht sich für einen Augenblick in der Gasse um, in der er sich befindet. Es ist Nacht und es regnet. Die Umgebung erscheint wesentlich freundlicher, aber auch sehr mystisch. Der Furianer legt seine Brille wieder an und beginnt sich seinen Weg durch die Stadt zu bahnen. Die Kamera zoomt langsam zurück, sodass man die vielen labyrinthartigen Straßen von Sigil erkennt. Riddick bewegt sich vom Stadtrand langsam auf das Zentrum zu, indem ein sehr hoher, schwarzer Turm besonders hervorsticht. [Weicher Schnitt]

      Auf seinem Weg durch die Straßen trifft Riddick auf allerhand seltsamer Gestalten, die sich aber alle überraschenderweise recht friedlich verhalten. Die Architektur ist großteils mittelalterlich angehaucht und viele Gebäude sind eine abstrakte Mischung aus Alt und Neu. Schließlich kommt er an einer Taverne vorbei und macht Halt. Der untere Teil des Hauses ist ein großes Schiff, sämtliche Masten sind entfernt und ein rundes Dach aus einem lederartigen Material draufgesetzt worden. Das Schild an der Tür trägt den nicht gerade einladenden Namen „Zur Schwelenden Leiche“. Der Furianer grinst und tritt ein. [Schnitt]

      [Das Underverse – Sigil – Taverne]
      Die Holztür schwingt auf und er betritt die Kneipe, welche offensichtlich hauptsächlich von menschenähnlichen Lebewesen besucht wird und auch das Personal dementsprechend angestellt ist. Es ist ein dunkles und recht gemütliches Ambiente. Ein Klavierspieler sorgt mit ruhiger Musik für Atmosphäre. Es ist eine Art gräuliches Knochengestell und die Tasten sind riesige Zähne. Nachdem Riddick sich am Eingang umgesehen hat marschiert er an ein paar vollen Tischen vorbei direkt an die Theke und nimmt Platz.

      Der Mann hinter der Bar ist gerade am anderen Ende der Theke dabei ein paar ungeduldige Kunden zu bedienen. Der Furianer ist aber auch mehr damit beschäftigt die Anwesenden zu mustern, als auf die Bedienung zu warten. Dann geht die Tür erneut auf und ein barbarisch gekleideter Mann mit langem, schwarzem Haar betritt die Taverne. Er ist kräftig gebaut und über seinen harten Gesichtszügen liegt ein Stoppelbart. In den starren Gesichtern einiger Gäste kann man erkennen, dass diese Person wohl berüchtigt ist und gefürchtet wird. Der Musiker stellt sein Spiel ein und lenkt seine Aufmerksamkeit mit ernster Miene voll und ganz auf den Ankömmling.

      Auch der Barkeeper bringt flüsternd seinen Unmut über den Besuch des Mannes zum Ausdruck. „Cyric… ach verdammt.“ Er geht mit aufrechter Haltung zur Bar hinüber und bleibt neben Riddick stehen, der ihm keine Beachtung schenkt. Der Mann legt eine Hand auf den Thresen und fixiert ihn, während er mit rauer Stimme fordernd zu sprechen beginnt. „Hey! Das ist mein Stuhl.“ Ohne seinen Blick auf Cyric zu lenken, antwortet der Furianer ganz gelassen und unbeeindruckt. „Ein Schaaf nähert sich dem Wolf und beschwert sich darüber, dass er auf ihren Rasen geschissen hat… es kann nur überleben, wenn es die Scheiße selbst auffrisst, oder schnellstmöglich verschwindet.“

      Seine Augen weiten sich vor Überraschung und er presst wütend den Kiefer zusammen. Als er blitzartig ein Messer in das Holz der Theke rammt, sehen wir eine Nahaufnahme von Riddicks Gesicht, der sich nun ruckartig zu ihm dreht. In den schwarzen Brillen spiegelt sich das Antlitz von Cyric, der in erwartungsvoller Haltung dasteht. [Schnitt]

      [Das Underverse – Sigil]
      Ein Fenster der Taverne wird plötzlich aufgestoßen, als Cyric schreiend hindurch geflogen kommt. Er landet mit dem Gesicht voraus auf dem nassen Steinboden und bleibt angeschlagen liegen. [Schnitt]

      [Das Underverse – Sigil – Taverne]
      In der Kneipe gibt es einen kleinen Szenenapplaus für den Furianer, während er sich langsam wieder zur Theke hinüber bewegt. Als er Platz nimmt wird er gleich von dem grinsenden Barkeeper angesprochen. „Das war echt gut, Außenseiter!“ Er lehnt den Kopf an seine Schulter. „Ja? Gut genug, um was zu essen zu bekommen?“ Der Mann hinter der Bar schnippt mit dem Finger und wendet sich ab um etwas zuzubereiten. „Natürlich, kommt sofort.“ Währenddessen hat auch der Klavierspieler wieder ein Lächeln auf dem Gesicht und spielt Musik. „Hat anscheinend nicht gewusst mit wem er sich anlegt“, sagt Riddick zu sich und das Bild wird für einen Moment schwarz. [Weicher Schnitt]

      Die Taverne ist mittlerweile schon etwas spärlicher besucht und der Barkeeper ist gähnend damit beschäftigt ein paar Gläser zu säubern. Riddick hat sich Cyric’s Messer von dem Tresen geschnappt und verzehrt damit ein fleischiges Gericht. Nachdem der Teller leer ist und er einen Schluck von seinem gefüllten Krug nimmt, tritt aus einer dunklen Ecke der Taverne eine, mit einem braunen Mantel und Kapuze, verhüllte Gestalt heraus und geht auf die Tür zu. Bevor sie die Kneipe durch diese verlässt dreht sie sich zu dem Furianer, der längst auf die Person aufmerksam geworden ist. Das Gesicht ist nicht zu erkennen, nur weiße Augen leuchten für einen Moment unter der Kapuze auf, ehe sie schließlich verschwindet. Hastig trinkt Riddick aus und folgt ihr unauffällig. [Schnitt]

      [Das Underverse – Sigil]
      Der Regen hat aufgehört und es wird bereits wieder langsam hell. Er folgt der Gestalt zu dem hohen, schwarzen Turm im Stadtzentrum. Im inneren Bereich der Stadt wirkt alles sehr gotisch. Während die unbekannte Person den Turm durch eine Holztür betritt, bleibt der Furianer noch einen Moment stehen und blickt hinauf an die weit entfernte Spitze des Gebäudes, welches von einem leichten Nebel umgeben ist. [Weicher Schnitt]

      [Das Underverse – Sigil – Turm]
      Eine schwarze Tür wird von Riddick aufgetreten und er betritt den obersten, runden Raum des Turms. In der Mitte ist es dunkel und ein wenig Licht scheint nur von der Seite hinein, durch vier Ausgänge an den Ecken. Die vermummte Gestalt ist nicht zu entdecken. Der Furianer schreitet etwa bis zur Mitte, als ein Beat ertönt und plötzlich ein hellblaues Frauengesicht aus der Wand vor ihm austritt. Der Kopf ist bestückt mit einem pompösen Vollhelm, aus dem in alle Richtungen schön gewellte Spitzen heraustreten. Ihre Augen leuchten weiß auf.

      Ohne, dass das Gesicht den Mund bewegt vernimmt man eine dröhnende Stimme. „Ein Furianer… seit über 30 Jahren bin ich keinem mehr begegnet… was führt dich her Außenseiter?“ Er blickt sich zunächst etwas misstrauisch um, bevor er sich wieder zu dem mysteriösen Frauengesicht wendet. „Ich bin auf der Suche nach jemandem.“ Sie kneift die Augen für einen Moment leicht zusammen und sieht ihn eindringlich an. Dann ertönt erneut ihre Stimme. „Ahh Kyra… nun es wäre in der Tat möglich sie zurückzuholen, allerdings ist daran eine Bedingung geknüpft. Du musst einen Kampf auf Leben und Tod bestreiten… und siegen.“

      Riddick zögert nicht lange und nickt leicht. „Bring mir einfach ein Opfer.“ Die Gestalt grinst schelmisch und ihre Stimme erklingt abermals mit einem Echo. „Die Brüder des Schmerzes.“ Während sie den Namen nennt verschwindet sie und ein paar Meter vor Riddick tauchen zwei helle Säulen auf, die kurz darauf wieder verblassen und zwei bedrohlich aussehende Gestalten zurückbleiben… die Brüder des Schmerzes. Sie sind etwa 2,5 Meter groß, haben unnatürlich schwarze Haut, muskulöse Körper und kahle Köpfe (ihre Statuen sind seitlich in der Necropolis aufgestellt). An den seitlichen Wänden kommen Fächer mit verschiedenen Waffen herausgeschoben.

      „Ich sagte eins“, meint Riddick unbeeindruckt. Er legt den Kopf ruckartig zur Seite und lässt die Knochen knacken, bevor er zu einem Fach hinüber geht und zwei Messer herausnimmt. Die beiden Gestalten stehen mit kaltem Blick erwartungsvoll da, während der Furianer wieder vor sie hintritt und seine Brille abnimmt. Er presst die Lippen konzentriert zusammen und geht in Kampfposition, während spannende Trommelmusik einsetzt. Seine silbernen Augen starren seine Gegner ein paar Sekunden direkt an, bevor sie aufeinander zustürmen. Zunächst schafft es der Furianer elegant auszuweichen und einem der Beiden ein paar schnelle Schläge mit seinen Messern zu verpassen. Doch es gibt immer nur ein lautes Klirren beim Aufprall und scheint nicht allzu viel Wirkung zu haben. So muss er sich immer wieder schnell zur Seite rollen, um nicht selbst getroffen zu werden.

      Während sich das Tempo des erbitterten Kampfes steigert, wird auch die Hintergrundmusik rasanter. Riddick verschafft sich dann mit Mühe sowie durch einen Rückwartssalto etwas mehr Platz und als die Brüder des Schmerzes auf ihn zu kommen, [Zeitlupe] schleudert er mit viel Schwung seine Messer auf die Angreifer. [Zeitlupe Ende] Die Klingen dringen zwar in ihre Oberkörper ein, wodurch sie etwas zurücktaumeln, aber kurz darauf schlagen sie die Waffen erbost weg und attackieren erneut. Mit aller Kraft versucht er im direkten Zweikampf zu bestehen, doch er wird immer wieder hart getroffen und dadurch langsamer.

      Schließlich trifft ihn ein Dualschlag der Brüder auf die Brust und er fliegt ein paar Meter zurück, wodurch er an eine Wand knallt. Einer der Beiden schnappt sich einen Speer von einem der Fächer, während sich der Furianer blutspuckend langsam aufrappelt. Die Musik wird ruhiger und mehr dramatisch. Als er noch gebückt dasteht friert die Zeit plötzlich ein und alles stoppt, außer Riddick. Plötzlich ertönt Shirahs Stimme. „Riddick… nur mit Hilfe deiner Kräfte kannst du gegen diese Monster bestehen.“ Kurz erscheint ein aufblitzendes Bild von ihr, wie sie ihre Hand der Kamera entgegenstreckt. Er flüstert entschlossen: „Keine Sorge… (wird lauter) ich bin das Monster.“ Dann läuft die Zeit wieder weiter.

      Spannende Trommelmusik rückt wieder in den Vordergrund. Riddick blickt wütend auf und geht zügig ein paar Schritte auf seine Kontrahenten zu, ehe der Eine seinen Speer abfeuert. [Zeitlupe] Er stoppt und weicht dem Speer mit einem geschmeidigen Sprung zur Seite aus. [Zeitlupe Ende] Daraufhin kommen Beide auf ihn zugestürmt. Indes konzentriert sich der Furianer und spannt sämtliche Muskeln an. Die Musik erreicht ihren Höhepunkt. Sein Zeichen auf der Brust leuchtet auf und langsam entsteht auch ein blauer Energieball, der sich allmählich auf den ganzen Körper ausbreitet. Angestrengt beißt Riddick die Zähne zusammen, während seine Angreifer nur noch etwa 2 Schritte entfernt sind und zum Schlag ausholen. Er streckt die Arme seitlich aus, [Zeitlupe] bevor die geballte Energie schließlich in Form einer Welle aus ihm heraustritt. [Zeitlupe Ende]

      Die Brüder des Schmerzes werden ruckartig zurückgeschleudert und zerspringen bei ihrem harten Aufprall in tausend kleine Stücke. Die Musik klingt wieder ab und währenddessen fällt Riddick auf seine Knie. Er stützt sich mit einer Hand ab und hebt dann erschöpft sein Haupt, als das Frauengesicht in der Wand wieder sichtbar wird. „Beeindruckend! Gratulation, Furianer. Ich stelle dich nun vor die Wahl…“ In der Luft entsteht ein Energieball, der aus verschiedenen Farben besteht und sehr anziehend funkelt. „größere Macht…“ Der Ball verschwindet wieder und es wird kurz eine Art Hologramm von Kyra sichtbar. „oder ihr Leben.“ Währenddessen hat sich der Furianer erhoben und starrt für ein paar Sekunden ins Leere. „Bring sie zurück“, sagt er schließlich entschlossen. Sekunden verstreichen. Daraufhin wird auf dem Boden ein weißer Kreis sichtbar und ruhige Musik beginnt zu spielen. [Weicher Schnitt]

      [Basilica – Gemach des Lord Marshals]
      Kyras lebloser Körper, der nach wie vor auf dem Tisch liegt, löst sich langsam auf. [Weicher Schnitt]

      [Das Underverse – Sigil]
      Die Kamera zoomt an einen der Seelenströme, der über die Stadt hinwegläuft, heran und man erkennt Kyras Seele. Ihr gepeinigter Blick weicht einem schmerzfreien Lächeln und ihre Seele löst sich direkt über der Turmspitze aus dem Strom. [Schnitt]

      [Das Underverse – Sigil – Turm]
      Ihr Körper erscheint direkt über dem Kreis und verschmilzt mit ihrer Seele, die von oben herabgeschwebt kommt. Riddick beobachtet erstaunt das Geschehen, während sie langsam die Augen öffnet. Sie trägt schwarze Kleidung, ihre Necromonger Male sind verschwunden. Er beugt sich über Kyra und sie lächelt ihn an. „Hey… hab ich was verpasst?“ Der Furianer grinst und antwortet, während er ihr auf die Beine hilft. „Nichts Besonderes.“ Ein letztes Mal ertönt die Stimme der Frauengestalt, bevor ihr Gesicht wieder verblasst. „Geht jetzt. Ich werde euch ein Portal am östlichen Stadtrand öffnen, ein Schiff steht draußen bereit. Sobald ihr wieder auf der anderen Seite seid wird eure Grenze geschlossen…“ Riddick nickt. [Weicher Schnitt]

      [Das Underverse – Sigil]
      Die Kamera fliegt eine Weile durch die gräulichen Wolken, bevor ihr kleines, schwarzes Schiff schließlich sichtbar wird. Riddick sitzt am Steuer und vor ihnen sieht man auch bereits das Portal. Es ist in ein durchsichtiges Energiefeld, welches die Stadt schützend umgibt, integriert und öffnet sich knapp bevor die Beiden es passieren. Nachdem sie durchgeflogen sind wird es hinter ihnen sofort wieder geschlossen. [Schnitt]

      [Das Underverse – Oberfläche]
      Im Hintergrund beginnt heroische Musik zu spielen. Sie befinden sich nun direkt über dem riesigen Schlachtfeld, auf dem noch immer unermüdlich und gnadenlos gekämpft wird. Unter ihnen liegen etliche aufgeschlitzte Körper und viele Seelen steigen kreischend neben ihnen zu den Strömen auf. Nach einer Weile werden dann auch vereinzelte Gruppen auf das Schiff aufmerksam, darunter auch Vaako, der unten in der Menge steht. Er streckt seine Hand gen Himmel und ruft mit düsterer, verzerrter Stimme: „Tötet den Brüter!“ Panzerähnliche Gefährte beginnen mit den blauen Energiekugeln das Feuer zu eröffnen und geflügelte Dämonen steigen in die Luft, um sie zu attackieren.

      Der Furianer legt einen Zahn zu und weicht mit waghalsigen Manövern geschickt den Schüssen aus. Durch die teilweise vernebelte Umgebung ist die Grenze noch nicht in Sicht. Kyra wirkt beunruhigt. „Oh, oh das sieht nicht gut aus! Glaubst du, du kannst uns hier rausbringen!?“ Seinen konzentrierten Blick hat er stets nach vorne gerichtet. „Ich kann allem entkommen.“ Er reißt den Steuerknüppel fest nach unten, wodurch das Schiff erneut einem Beschuss um Haaresbreite entgeht und sie atmet erleichtert durch. Die Musik wird noch rasanter, als ihnen feindliche Jäger entgegen kommen und prompt das Feuer eröffnen.

      Sie sind zu viele und so bekommen sie zwangläufig ein paar Streifschüsse ab. Riddick presst die Lippen zusammen und öffnet die blaue Scheibe des Cockpits. „Was tust du?“ Er macht sch zum Ausstieg bereit. „Nimm das Steuer.“ In dem Moment als sie das Steuer im Griff hat, springt der Furianer auf das Dach des Schiffs, während Kyra das Cockpit wieder verschließt. Er nimmt einen breiten Stand ein und sein Zeichen leuchtet erneut hell auf. Ehe die feindlichen Schiffe ihr Feuer auf ihn konzentrieren können, beginnen sich Riddicks Arme mit blauer Energie zu füllen und im nächsten Moment feuert er diese auch schon aus seinen Händen auf die Feinde ab. Der Boden unter ihnen ist inzwischen auch erfüllt von Feuer und Rauch.

      Ein Jäger nach dem anderen wird durch einen direkten Frontaltreffer demoliert und stürzt qualmend in die Tiefe. Als der Furianer den Letzten zerstören kann, verliert er das Gleichgewicht und kann sich gerade noch am Rand des Schiffs festklammern. „Riddick!“ Kyra blickt immer wieder besorgt zur Seite, während sie das Schiff manövriert. Nach großer Anstrengung kann er sich dann nach oben schwingen und leicht verschwitzt steigt er wieder ins Cockpit. Er erntet einen verblüfften Blick von ihr. „Wow! Verdammt, wie kann ich solche Dinger abfeuern?“ „Indem du ein paar Untote umbringst“, antwortet er trocken.

      Unmittelbar neben Riddick taucht plötzlich ein geflügelter Dämon auf, der mit einem Gewehr bewaffnet ist. Doch bevor dieser feuern kann, umfasst er reflexartig seine Stirn und dreht den Kopf um, wodurch sein Genick bricht und er langsam wieder zu Boden sinkt. Bevor er aus dem Blickfeld verschwindet, nimmt ihm der Furianer sein Gewehr aus den Händen und übergibt es an Kyra. „Hier.“ Mit präzisen Schüssen bringt sie ein paar weitere Gargoyles zur Strecke.

      Danach wird die Frontscheibe wieder hinauf gefahren. „Festhalten!“ Riddick weicht einigen Hindernissen auf spektakuläre Weise aus und kurz darauf erreichen sie schließlich die Grenze. Sie lassen das Feld aus Chaos hinter sich und durchdringen die schwarze Wand mit einem dröhnenden Echo. [Weicher Schnitt]

      [Weltraum – Die Schwelle]
      Die Musik wird ruhiger und leiser, als sie den Lichttunnel durchfliegen und ihn nach wenigen Augenblicken verlassen. Keine Spur mehr von der Necromonger Flotte und als sie sich ein paar Meter von der Schwelle entfernen, zieht sie sich glühend zusammen und verschwindet nach einem letzten, intensiven Aufleuchten. Zurück bleibt nur ein weiterer dunkler Fleck in diesem endlosen schwarzen Nichts.

      Kyra lehnt sich erleichtert zurück und schließt kurz die Augen bevor sie sich zu Riddick wendet. „Ich hab mich noch gar nicht bedankt… du hättest dabei draufgehen können.“ Er schenkt ihr ein kurzes Grinsen und richtet seinen Blick dann wieder nach vorne. „Vor dem Tod hab ich mich nie gefürchtet. Nur vor einem Leben ohne Freiheit.“ Die Kamera zoomt wieder zurück und wir beobachten das Schiff noch ein paar Sekunden, wie es langsam durch den Weltraum treibt. Dann wird das Bild schwarz. [Weicher Schnitt]

      Der Titelsong ertönt. Während die Kamera über eine gebirgige Landschaft und einigen Gräbern darauf hinwegschwebt, werden die Endcredits eingeblendet. Zum Schluss sehen wir Shirah, die mit ihrer Hand auf der Brust, auf einem Gipfel steht. Das Bild wird erneut schwarz.

      THE END


      Geplante Besetzung:
      Vin Diesel … Riddick (Hauptrolle)
      Karl Urban … Vaako (Hauptrolle)
      Thandie Newton … Dame Vaako (Hauptrolle)
      Jason Isaacs … Purifier (Nebenrolle)
      Kristin Lehman ... Shirah (Nebenrolle)
      Judi Dench … Aereon (Kurzauftritt)
      Carrie Ann Moss … Nariel (Kurzauftritt)
      Alexa Davalos … Kyra (Kurzauftritt)

      Regie … David Twohy
      Kamera … Dariusz Wolski
      Musik … Graeme Revell
      Titelsong … Rob Zombie

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      Doch :)

      Erstmal Respekt,dass du so viel Fantasie und geschick aufbringst so eine Großartige Vortsetzung zu schreiben,echt Klasse.Hab die Fanfic jetzt ansatzweise gelesen und ich muss echt sagen das du Talent hast und dich mit der Materie Riddick auskennst.Man merkt auch wie viel Zeit und Gedanken du investiert hast um eine so Tolle Fanfic hinzubekommen.Ich ziehe meinen Hut vor Dir.Hast mein vollen Respekt.Dann wünsch dir weiterhin viel Erfolg bei deinen weiteren Fanfics.

      Mfg

      Chrissy aka Sam Fischer
      Ich werd wohl ziemlich sicher mal "Return to Furia" schreiben, aber ich weiß noch nicht genau wann und ob die Necros darin noch eine große Rolle spielen werden überlege ich mir auch noch. Vermutlich aber nicht. Hmm ist schwer zu sagen was die reine Schreibarbeit angeht, weil ich zwischendurch immer wieder für bestimmte Zeiten Pause gemacht habe, auch um Abstand zu gewinnen. Aber das Schreiben ansich hat auf jeden Fall nicht ganz so lange gedauert wie die Recherche! Hab lange im Netz gesurft, das Game 2,3 Mal durchgezockt und die DVDs quasi studiert ^^

      Ich würde sagen nachdem ich mal die erste Fassung der Geschichte hatte war 1,2 Wochen später die finale und auch längere Version fertig. Wie lang es für die erste Version gedauert hat, kann ich wie gesagt nicht sagen :D