American Hustle - Special

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      American Hustle - Special



      ANAPURNA PICTURES PRÄSENTIERT
      EINE ATLAS ENTERTAINMENT PRODUKTION

      AMERICAN HUSTLE



      Ein
      DAVID O. RUSSELL
      Film

      mit

      CHRISTIAN BALE, AMY ADAMS,
      BRADLEY COOPER, JENNIFER LAWRENCE, JEREMY RENNER,
      ROBERT DE NIRO, JACK HUSTON, MICHAEL PEÑA, LOUIS C.K., u.v.a.

      USA 2013 * 138 Minuten * Cinemascope

      KINOSTART: 13. Februar 2014

      Im Verleih von
      TOBIS FILM GMBH & CO. KG





      KURZINHALT





      Ende der 70er im schillernden New York: Irving Rosenfeld (Christian Bale) besitzt mehrere Waschsalons, aber sein Geld verdient er mit dubiosen Geldgeschäften. Mit Hilfe seiner Geschäftspartnerin und verführerischen Geliebten Sydney Prosser (Amy Adams) hat er es zu einem kleinen Vermögen gebracht. Als der überambitionierte FBI-Agent Richie DiMaso(Bradley Cooper) den beiden brillanten Trickbetrügern auf die Schliche kommt, lässt sich das Gaunerpaar auf einen ungewöhnlichen Deal ein: DiMaso setzt die beiden als Lockvögel auf die Politikprominenz New Jerseys an. Vor allem auf den Bürgermeister von Camden, Carmine Polito (Jeremy Renner), hat er es abgesehen. Hinter dessen Saubermann-Image vermutet er Korruption und Mafiaverbindungen. Am Ende könnte es allerdings Irvings unberechenbare und eifersüchtige Ehefrau Rosalyn (Jennifer Lawrence) sein, die die gesamte Operation zum Platzen bringt ...

      PRESSENOTIZ






      Ein eingespieltes Team landet seinen nächsten Coup: der dreifach Oscar-Nominierte David O. Russell (THE FIGHTER, THREE KINGS) holt nach SILVER LININGS erneut seine beiden Stars, die frischgekrönte Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence (WINTER’S BONE, DIE TRIBUTE VON PANEM) und den „Sexiest Man Alive“ Bradley Cooper(HANGOVER-Trilogie, THE PLACE BEYOND THE PINES) vor die Kamera und lässt sie in einem irrwitzigen FBI-Verwirrspiel voll absurder Einfälle und rasanter Situationskomik auf ein nicht minder furioses Darstellerensemble treffen.

      Allen voran der herausragende Christian Bale (DARK KNIGHT), der nach seinem Oscar-Gewinn in Russells Boxerdrama THE FIGHTER hier endlich sein hinreißend komödiantisches Talent zeigen kann, sowie die bereits vier Mal für den Oscar nominierte Amy Adams (JULIE & JULIA, THE MAN OF STEEL) und Jeremy Renner (TÖDLICHES KOMMANDO, DAS BOURNE VERMÄCHTNIS). In Nebenrollen sind SILVER LINING-Co-Star Robert De Niro, die Charakterdarsteller Jack Huston (NACHTZUG NACH LISSABON, KILL YOUR DARLINGS) und Michael Peña (END OF WATCH, MILLION DOLLAR BABY) sowie Stand Up Comedian Louis C.K. („Louis“, BLUE JASMINE) zu sehen.

      Das vor skurrilen Ideen überbordende Drehbuch hat Russell zusammen mit Eric Singer (THE INTERNATIONAL) geschrieben. Das Irrwitzigste daran: der chaotische Spaß beruht auf einem wahren Fall!

      Der Original Soundtrack stammt aus der Feder von Filmmusiklegende Danny Elfman (NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS, MEN IN BLACK). AMERICAN HUSTLE wurde kürzlich von den New York Film Critics in den Kategorien Bester Film, Bestes Drehbuch und Jennifer Lawrence als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Den herausragenden Cast ehrten die New York Film Critics Online mit dem Preis für das beste Ensemble. Für Ausstattung und Kostüme in diesem visuell opulenten 70er-Jahre-Retro-Spaß wurden Judy Becker (THE FIGHTER) sowie Michael Wilkinson (BABEL) mit dem Hollywood Film Award prämiert.


      LANGINHALT






      New York City, im Frühjahr 1978. Irving Rosenfeld (Christian Bale) steht in einem Hotelzimmer vorm Spiegel und klebt sich sein Toupet aufs schüttere Haupt. Anschließend legt er die langen Seitenhaare quer darüber. Gut sieht das nicht aus, aber das darf man ihm nicht sagen, da reagiert er empfindlich. Vor allem Richie DiMaso (Bradley Cooper) sollte besser die Klappe halten. Irving hat ihn schon länger im Verdacht, eine Affäre mit seiner Geliebten Sydney Prosser (Amy Adams) zu haben. Aber jetzt müssen sich alle gefälligst mal am Riemen reißen, denn gleich geht hier im Hotel eine geheime FBI-Aktion über die Bühne, bei der Camdens Bürgermeister Carmine Polito (Jeremy Renner) mit einem Koffer voller Geld der Korruption überführt werden soll. Doch den Deal verbockt in letzter Minute ausgerechnet Richie, der übereifrige FBI-Agent. Wie konnte es nur so weit kommen?

      An Irving kann es nicht liegen, denn er hatte schon als Junge in den Fünfzigern begriffen, wie man es mit kleineren und größeren Betrügereien weiterbringt. Mit einem kleinen Waschsalon hatte er sich eine bürgerliche Fassade aufgebaut, hinter der er mit allerlei dubiosen Geldgeschäften ein äußerst bequemes Auskommen hatte. Das half ihm auch bei den Frauen, denn mit Plauze und Glatze ist er nicht gerade der attraktivste Kerl. Als er auf einer Party die hübsche Sydney kennenlernt, ist er sofort begeistert. Frisch vom Land nach New York gezogen, will Sydney hoch hinaus. Schnell schafft sie es in die Belegschaft des Cosmopolitan-Magazins. Doch als ihr Irving nicht nur die sündhaft teuren Abendkleider aus seiner Wäscherei zu Füßen legt, sondern auch die eigentliche Quelle seines Einkommens verrät und ihr ein Leben in Saus und Braus anbietet, sieht Sydney ihre Chance gekommen. Die beiden werden ein Paar, beruflich und privat, und erweitern ihren Einsatzbereich beträchtlich. Aus dem amerikanischen Provinzgirl Sydney wird die englische Lady Edith mit angeblichen Bankkontakten nach London und gemeinsam ziehen sie mit der Story und falschen Krediten armen Schuldnern die letzten Dollar aus der Tasche. Auch der Handel mit gefälschten Kunstwerken blüht prächtig. Ihr Glück hat nur ein klitzekleines Manko: Irving ist verheiratet. Und obwohl er Sydney immer wieder verspricht, sich scheiden zu lassen, hat er die Rechnung ohne seine unberechenbare Frau Rosalyn (Jennifer Lawrence) gemacht. Denn die leicht psychotische Diva hält gar nichts von einer Trennung, dafür genießt sie das sorgenfreie Leben als nichtpraktizierende Hausfrau viel zu sehr. Und dann ist da ja auch noch der uneheliche Sohnemann Danny, den Rosalyn zwar in die Ehe mitgebracht hat, den Irving aber wie sein eigenes Kind liebt.

      Als Irving und Sydney wieder einmal einen kleinen Fisch am Haken zu haben glauben, den sie dank Sydneys Charme ausnehmen können, entpuppt sich dieser als getarnter FBI-Agent Richie DiMaso (Bradley Cooper). Er lässt ihre dubiosen Kreditgeschäfte gnadenlos auffliegen. Doch statt sie hinter Gitter zu bringen, schlägt der ehrgeizige Ermittler ihnen einen Deal vor: sie sollen als Lockvögel die Politprominenz von New Jersey in eine Falle locken. DiMaso vermutet hinter den weißen Westen Mafiaverbindungen und Korruption im großen Stil. Panisch fleht Sydney Irving an, mir ihr nach Estland zu fliehen, doch der will seinen Ziehsohn nicht zurück lassen. Schließlich lässt sie sich auf den Deal ein, aber nur unter der Bedingung, DiMaso mit Irvings Einverständnis zu verführen. Ihr Plan: Den Bullen derart um den Finger zu wickeln, dass dieser blind vor Liebe, beide unbeschadet aus dieser Nummer wieder entlässt.

      DiMaso hat es derweil vor allem auf den Bürgermeister von Camden, Carmine Polito (Jeremy Renner) abgesehen, dessen großer Traum es ist, die marode Casino-Metropole Atlantic City wieder auferstehen zu lassen. Politos Saubermann-Image hält der FBI-Hitzkopf allerdinge für eine einzige Lüge. Deshalb wird Irving auf den Bürgermeister angesetzt.
      Und so kommt es schließlich zu dem Geschäftstreffen im Hotel, das den Politiker der Bestechlichkeit überführen soll. Doch das geht gehörig schief.

      Also nimmt Irving die Sache selbst in die Hand, führt Polito und dessen Frau chic zum Essen aus, seine Ehefrau Rosalyn notgedrungen im Schlepptau. Die zwitschert sich im Laufe des Abends zwar gehörig einen an und schlägt deshalb über die Stränge, aber mit ihrer schrägen Art punktet sie bei den Politos. Und Irving stellt fest, was für ein netter, gutmütiger Kerl der Bürgermeister eigentlich ist. Frustriert über Irvings Alleingang ruft Sydney währenddessen bei Richie an und überredet ihn, mit ihr einen draufzumachen. Wenig später, auf dem Dancefloor der Disco funkt es endgültig zwischen den beiden und als sie sich zusammen knutschend auf dem Klo wiederfinden, ist klar: keine Spielchen mehr, was zwischen uns passiert, ist echt!

      Trotz erheblicher Zweifel macht Irving widerwillig bei einer zweiten, weitaus größeren Undercover-Aktion mit, um nicht nur den Bürgermeister, sondern auch die eigens aus Florida angereisten Mafiosi mithilfe eines falschen Scheichs in flagranti zu erwischen. Als Scheich hat DiMaso allerdings einen mexikanischen FBI-Kollegen angeheuert, der nicht nur wegen fehlender Arabischkenntnisse schnell die Zweifel von Mafiaboss Victor Tellegio (Robert De Niro) auf sich zieht. Inzwischen bandelt die frustrierte Rosalyn, die keinen blassen Schimmer von den geheimen Operationen ihres Mannes hat, spontan mit dem ebenfalls aus Florida angereisten aalglatten Gangster Pete Musane (Jack Huston) an.

      Als kurz darauf der übereifrige Agent DiMaso endlich einen großangelegten Deal beim FBI durchgesetzt hat, um das korrupte Netzwerk ein für alle Mal auffliegen zu lassen, plaudert Rosalyn beim intimen Lunch mit Mafioso Musane die Pläne aus und droht damit, die gesamte Operation zum Platzen zu bringen...

      PRODUKTIONSNOTIZEN





      ÜBER DEN FILM


      AMERICAN HUSTLE ist der Höhepunkt einer dreiteiligen Filmreihe von Regisseur David O. Russell, die mit THE FIGHTER begann, fortgesetzt wurde mit SILVER LININGS und die jetzt mit AMERICAN HUSTLE ihren krönenden Abschluss findet. Russell erzählt in allen seinen Filmen von Charakteren, die versuchen, ihr Leben zu ändern, indem sie sich neu erfinden. „Diese Filme handeln von Menschen, deren Leben nicht so verlaufen sind, wie sie es sich vorgestellt oder geplant hatten“, erklärt er. „Diese Typen sind zwar extrem liebenswert, aber sie haben auch etwas Herzzerreißendes an sich. Sie sind auf der Suche nach sich selbst, nach dem Sinn des Lebens und nach Liebe. Das Selbstbild dieser Figuren ist ein einziger Scherbenhaufen. Sie fragen sich nicht nur, was noch kommt, sondern auch, was das Leben wieder lebenswert macht und ob sie jemals wieder lieben können. Mir ist es sehr wichtig, dass alle Figuren Leidenschaft besitzen. Genauso wichtig ist mir ihr Durchhaltevermögen und das sie für ihre Träume kämpfen, Höhen und Tiefen durchleben und am Ende erstarkt hervorgehen. Es ist eben kein Klischee, wenn es, wie Irving im Film sagt, von Grund auf gelebt ist.“

      Im Kern ist AMERICAN HUSTLE eine große Liebesgeschichte zwischen Irving Rosenfeld und Sydney Prosser, die zugleich Seelenverwandte und Geschäftspartner sind. „Die Liebe zwischen den beiden gibt ihnen eine besondere Kraft, die jeder bestätigen kann, der selbst jemals wirklich geliebt hat“, sagt Russell. „Wenn man liebt, spürt man, dass man mehr als die Summe der Teile ist – etwas Göttliches passiert mit einem. Für mich handelt der erste Teil des Films davon, wie sich diese beiden verlieben und einander verehren. Und der Zuschauer verliebt sich in ihre Leidenschaft für das Leben. Und dann fangen die Probleme an. Irving und Sydney müssen sich neuerfinden, um zu überleben. Und wenn sie das tun, was geschieht dann mit ihrer Liebe?“

      Tatsächlich ist der Film in vielerlei Hinsicht romantisch. „Es geht um Irvings und Sydneys Liebe füreinander, um die kurze Liebelei zwischen Richie und Sydney und auch um die fast erloschene Leidenschaft zwischen Irving und Rosalyn in ihrer gescheiterten Ehe. Es gibt die Freundschaft zwischen Irving und Carmine, und Carmines Ehe mit Dolly. Und natürlich ist Irving als Gauner auf eine gewisse Weise auch romantisch – er hat eine Gabe die Leute zu verzaubern, sie dazu zu bringen, zu glauben, zu wollen und zu träumen.“, so Regisseur Russell.

      „Die Idee des Betrugs durchdringt jeden Aspekt des Films“, ergänzt Produzent Charles Roven. „Wen hauen Irving und Sydney übers Ohr – den Typen, dem sie das Geld abluchsen oder sich selbst, indem sie sich vormachen, dass es okay ist, was sie tun? Wen belügen wir, wenn wir mit jemandem zusammen sind? Sind wir in einer Beziehung, weil wir den anderen lieben oder weil wir ihn brauchen?“

      „Vieles im Film handelt von den verschiedenen Arten, wie wir uns gegenseitig und auch uns selbst belügen“, ergänzt Produzent Richard Suckle. „Wenn man in einem Job, den man hasst, oder in einer problematischen Beziehung feststeckt, redet man sich selbst ein, dass es schon in Ordnung ist, dass alles gut werden wird. Wir alle müssen Wege finden mit dem Leben zurechtzukommen, mehr können wir nicht tun. Und genau das machen auch die Figuren im Film.“

      AMERICAN HUSTLE begann damit, dass Drehbuchautor Eric Warren Singer den beiden Produzenten Roven und Suckle vorschlug, einen Film über den Abscam-Skandal zu drehen. Daraufhin schrieb er ein Script, das aber jahrelang auf der Schwarzen Liste unverfilmter Drehbücher stand. Als Roven und Suckle schließlich das Projekt David O. Russell anboten, schlug dieser eine ganz neue Richtung vor: weg den politischen Fakten des Skandals und hin zu sehr viel persönlicheren Erinnerungen, Gefühlen und der eigenen Fantasie, um eine fiktionale Geschichte zu erzählen, die von den Figuren ausgeht. „Mein Vater war ein Geschäftsmann in den 60er und 70er Jahren und er hatte sehr viel Ähnlichkeit mit der Figur, die Christian Bale im Film verkörpert: gewissenhaft und äußerst ehrlich, einer, der in Geschäftsdingen immer ausgenutzt wird, so sah ich ihn. Nette Typen ziehen immer den Kürzeren. Das hatte einen großen Einfluss bei uns zuhause und deshalb fühle ich mich beiden Seiten von Christian Bales Figur verbunden. Einerseits verehrt er seinen Vater, einen ehrlichen Geschäftsmann, anderseits tut er alles, um diesem Schicksal zu entgehen.“

      „Eric hat eine unglaubliche Leistung abgeliefert und eine sehr spannende Story geschrieben“, betont Roven. „Aber David brachte eine komplett neue Dynamik hinein.“ Suckle ergänzt, dass der liebevolle und herzliche Ton des Films zunächst wie ein Widerspruch zu den tatsächlichen Ereignissen erscheint, die den Film inspirierten, doch Russells Brillanz bestehe genau darin, die Verbindung zwischen der wahren Geschichte und der zu finden, die er erzählen wollte. „Es herrscht ein gewisser Zynismus, was bestimmte Aspekte der Abscam-Geschichte angeht, doch das ist nicht der Film, den David machen wollte“, sagt er. „Davids Filme haben ein unglaublich großes Herz. In all seinen Filmen stehen die Figuren vor einer Abrechnung mit ihrem bisherigen Leben und sind auf der Suche nach etwas Besserem.“

      Letzten Endes sieht Russell seinen Job als Regisseur darin, dass das Publikum die Charaktere trotz all ihrer Fehler liebt. „Ich hoffe, die Zuschauer genießen einfach die Zeit mit diesen Figuren“, sagt Russell. „Ich will, dass man sie gern hat. Das schönste Kompliment, dass man mir machen kann, ist nach dem Kinobesuch zu sagen ‚Ich fand diese Leute richtig klasse – ich wollte sie gar nicht mehr gehen lassen’.“


      DER ABSCAM-SKANDAL



      Der reale Abscam-Skandal begann als eine verdeckte Operation des FBIs in den späten Siebzigern. Ausgelöst durch die wachsende Wirtschaftskriminalität – und die dadurch beflügelte politische Korruption – kooperierten die FBI-Beamten John Good und Anthony Amoroso mit dem Trickbetrüger Melvin Weinberg, um eine Geheimoperation aufzubauen. Weinberg und das FBI gründeten eine Scheinfirma, angeführt von einem falschen arabischen Scheich, um Politiker für Gefälligkeiten zu bestechen.

      „Es hat nicht lange gedauert, um uns von Mels Fähigkeiten zu überzeugen“, erzählte FBI-Agent Good. „Er hatte sich ganz der Operation verschrieben. Ich würde ihn noch nicht mal einen Informanten nennen, er handelte weit über das bloße Beschaffen von Informationen hinaus. Er wirkte ganz bewusst als Teil dieser Geheimoperation mit. Er war ein Betrüger, aber er hatte ein gutes Herz und eine integre Ader – und er verpflichtete sich zu einer gesetzesmäßigen Operation und konnte so etwas auf der richtigen Seite des Gesetzes bewirken.“

      Weinberg wurde schließlich der Hauptzeuge in den FBI-Fällen gegen sechs Mitglieder des US-Repräsentantenhauses und einen US-Senator, die alle wegen unterschiedlicher Delikte in diesem Skandal verurteilt wurden. Darüber hinaus wurden weitere Lokalpolitiker, darunter der Bürgermeister von Camden, New Jersey, verurteilt.

      „Ich hielt den Bürgermeister immer für einen echt netten Kerl“, sagt Amoroso. „Klar, sein erstes Interesse galt immer ihm selbst – aber es war ihm auch wichtig, seiner Stadt Camden in New Jersey zu helfen. Es gab diesen Moment, als wir in Atlantic City waren und irgendein Besoffener, der an der Strandpromenade herumtorkelte, zufällig auf ihn zukam. Dieser Typ war noch nicht mal einer seiner Wähler, aber der Bürgermeister nahm sich die Zeit, mit ihm zu reden. Er war irgend so ein Typ. In meinem Beruf gibt es Typen, die man nicht schnell genug hinter Gitter bringen kann und andere, bei denen es einem leidtut, wenn man sie abstürzen sieht. Der Bürgermeister war so ein Typ – schade, dass er dran glauben musste, aber das ist eben mein Job.“


      ÜBER DIE CHARAKTERE



      David O. Russells Filme zeichnen sich nicht zuletzt durch ihre komplexen Charaktere aus, die auch einer der Gründe sind, warum er immer erstklassige Darsteller gewinnen kann, die nach dem Auftritt in seinen Filmen oft einige der größten Auszeichnungen ihrer Karriere erhalten haben. In THE FIGHTER waren Amy Adams, Christian Bale und Melissa Leo für Academy Awards® nominiert, Bale und Leo erhielten die begehrte Trophäe. In SILVER LINGS waren sogar vier Darsteller nominiert – Bradley Cooper, Jennifer Lawrence, Robert De Niro und Jacki Weaver – das erste Mal in mehr als 30 Jahren, dass ein Film in allen Schauspielkategorien vertreten war. Lawrence gewann schließlich den Oscar® als beste Hauptdarstellerin. In AMERICAN HUSTLE versammelt Russell die beiden Oscar®-Gewinner, sowie zwei der Oscar®-Nominierten und den Russell-Debütanten Jeremy Renner, selbst mehrfach Oscar®-nominiert.

      AMERICAN HUSTLE handelt von Irving Rosenfeld, einem Kleinkriminellen, der eine Chance sieht, sein Leben zu ändern, als er Sydney Prosser kennenlernt, deren verführerische und selbstsichere Art ihn verzaubert. Sydney wird seine Geschäftspartnerin und seine Geliebte. Ihr gemeinsames Business boomt. Doch als Irving und Sydney bei einem Betrug geschnappt werden, zwingt sie FBI-Agent Richie DiMaso, für ihn zu arbeiten. Er stellt eine verdeckte Operation auf, mit der korrupte Regierungsbeamte auf frischer Tat überführt werden sollen. Als erstes hat er den Politiker Carmine Polito im Visier, der versucht die Spielerstadt Atlantic City wieder aufzubauen, um so die Wirtschaft anzukurbeln und für etwas Wohlstand unter seinen Mitbürger zu sorgen, die ihm am Herzen liegen. Auch wenn das heißt, mit einem ungewöhnlichen Investor zusammenzuarbeiten. DiMaso ist schnell von Irvings und Sydneys glamouröser Welt fasziniert und sieht ebenfalls die Chance, sich in den Mann zu verwandeln, der er gerne wäre. Währenddessen ist Irvings Ehefrau Rosalyn – ebenso manipulierend wie unberechenbar – wie der Joker in einem außer Kontrolle geratenden Spiel. Ihre Gefühle für Irving könnten alle in den Abgrund reißen...

      Für Produzent Suckle ist das Drehbuch „sehr musikalisch“. „David kennt diese Charaktere, er kennt ihre Stimmen, ihre Eigenarten. Er arbeitet mit den Schauspielern, um Momente und Dialoge zu erschaffen, die genau auf die Darsteller und die Figuren zugeschnitten sind. Die Eisfischergeschichte von Louis C.K. oder wenn Jennifer Lawrence ‚Live and Let Die’ singt – das wirkt echt und bleibt in Erinnerung, weil sie Teil der DNA der Charaktere sind, die David ins Leben gerufen hat. Aber er schreibt auch, um Schauspielern die Chance zu geben, etwas völlig anderes als in ihren bisherigen Filmen zu machen. Oder können Sie sich vorstellen, das Irving Rosenfeld von demselben Mann gespielt wird, der Bruce Wayne in DARK KNIGHT und Dicky Eklund in THE FIGHTER war?“

      „Ich liebe die Arbeit mit David“, ergänzt Bradley Cooper. „Wenn man ihm sein Vertrauen schenkt, kann er einen in wahrhaftige emotionale Zustände versetzen. Dadurch werden die Figuren und die Art, sie darzustellen, viel komplexer und interessanter. Es ist ein intensiver Prozess, weil man als Schauspieler verletzlich ist, aber nur durch diese Offenheit tritt erst die Authentizität zutage. Je besser man Davids Art zu arbeiten kennt, desto leichter kann man sich fallen lassen – und man fühlt sich immer gut aufgehoben.“

      Christian Bale steht erneut für Russell vor der Kamera und spielt diesmal Irving Rosenfeld, einen Betrüger und Romantiker. „Christian ist unglaublich authentisch, er wirkte, als würde er geradewegs aus den 70ern kommen“, sagt Suckle. „Wie er aussah, sein Benehmen, diese ganze Bronx-Art. Er verkörperte die Figur exakt so, wie sie auf dem Blatt stand. Dabei ist sie ganz anders als jede andere Rolle, die er bisher gespielt hat – er kann sein komisches Talent zeigen, seinen Charme und seine Verletzlichkeit. Als er ans Set kam, wusste ich zwar, dass es Christian Bale ist, aber es war, als stünde der echte Irving in Fleisch und Blut vor einem.“

      „Ich habe noch nie einen charmanteren Charakter getroffen als Christian in der Rolle von Irving“, gesteht Amy Adams, die Sydney Prosser spielt. „Man identifiziert sich mit ihm, ich kann total verstehen, warum sich Sydney auf ihn einlässt. Sie glaubt, sie trifft die größte Liebe ihres Lebens und hält sich gar nicht für eine Betrügerin. Anfangs ist sie jemand, der sich selbst nicht mag und sie erschafft eine Welt, auf die sie ihre Vorstellung projizieren kann, wie sie gerne wäre. Sie findet einen Mann, der ihre Intelligenz schätzt und wenn ihr das wieder weggenommen wird, entsteht ein Konflikt. Das ist ihre Geschichte, aber am Ende will sie einfach nur herausfinden, wer sie wirklich ist.“

      Produzent Jon Gordon betont, dass es Russell wichtig war, dass Sydney einen gleichwertigen Gegenpart zu Irving bildet. „Er wollte, dass die Frauen eine sehr starke Präsenz in diesem Film haben – so stark wie die männlichen Charaktere“, sagt er. Adams wiederum war begeistert von ihrer Rolle als Mastermind der Situation: „Sie manipuliert Irving nicht, sie liebt ihn ja, sie lässt ihn nur einfach nicht damit durchkommen, sie zum Narren zu halten. Sie sieht sich selbst nicht als ‚die andere Frau’. Während des Drehs dachte ich, und ich glaube, das ist auch, wie Sydney es sieht, dass ihre Beziehung die wirkliche Beziehung ist. Sie manipuliert Richie – das ist ihr Betrug.“

      Richie DiMaso, Coopers Figur, ist nicht gerade der prototypische FBI-Agent – und das genau ist Richies Problem. „Er hat das Gefühl, sein Leben zu vertrödeln und dass es viel aufregender sein müsste“, sagt Cooper. „Er kräuselt sich sogar die Haare wie berühmte Baseballspieler, einfach weil er jemand anderes sein will und Baseballspieler für cool hält. Als er dann Irving und Syd trifft, ist er sofort von ihrem Lebensstil begeistert. Plötzlich hängt er mit den coolen Leuten ab. Sydney nimmt ihn mit in eine Disco, ändert seinen Klamottenstil und er wird schnell Teil dieser Welt.“

      Gordon betont, dass Richies krause Lockenpracht ein weiteres Beispiel dafür sind, wie Regisseur und Darsteller gemeinsam eine Figur zum Leben erwecken. „Es fing mit Bradley an. Er sagte: ‚Ich glaube, meine Figur sollte Locken haben.’ Doch dann haben er und David es noch weitergedreht – was, wenn seine Haare gar nicht von Natur aus gewellt sind? Was, wenn er sie selbst kraus wickelt? So wurde es zu einem weiteren Detail über die kleinen Anstrengungen, die wir auf uns nehmen, um zu überleben.“

      Suckle erklärt, dass Cooper auch in seiner Rolle als einer der Ausführenden Produzenten des Films aufging, seine Energie am Set ansteckend war und die gesamte Produktion mit Volldampf in Schwung hielt. „Bradley ist unser Quarterback“, sagt er. „Er und David haben eine ganz besondere Chemie, so ein Verhältnis wie zwischen großem und kleinem Bruder, und das hilft ungemein, wenn man so viel in so kurzer Zeit schaffen will. Sie schauen sich oft nur an und müssen gar nichts sagen, sie wissen einfach, was der andere meint. Es ist toll, das zu beobachten.“

      In ihrem zweiten Film von David O. Russell spielt Jennifer Lawrence Irvings entfremdete Ehefrau Rosalyn, eine labile Long Island Hausfrau, die das Gegenteil von Adams’ eleganter Sydney ist. Ihr Mangel an Raffinesse ist in jedem Detail offensichtlich – in den Szenen und Dialogen, in Lawrences Art zu spielen und in den Kostümen. „Rosalyn ist typisch Long Island – rote Acrylfingernägel, riesige toupierte Haare, liebt Leopardenprints“, sagt Lawrence. „Ich stellte mir vor, dass sie nie das Haus verlässt, durch Magazine blättert und sich diese Klamotten kauft und sich vorstellt, so auszusehen wie auf den Fotos – dabei hat sie keine Ahnung, was ihr steht. Also ging es bei den Kostümproben darum sicherzustellen, das nichts wirklich gut aussieht. Ich wollte, dass sie ein bisschen peinlich aussieht.“

      „Rosalyn ist manisch – ein ständiges Auf und Ab“, erklärt Lawrence weiter. „Sie hat soviel Angst davor, allein zu sein, dass sie lieber unglücklich verheiratet ist. Es scheint eine ganz einfache Lösung für ihre Probleme zu geben – sie sollte sich scheiden lassen – doch das kann sie nicht zulassen. Daher kommt ihre Verzweiflung. Sie ist in diesem Überlebensmodus: ihre Ehe funktioniert schon lange nicht mehr, aber sie hat Erwartungen an Irv, die er nie erfüllen kann. Ihre permanente Enttäuschung bringt sie dazu, einige unglaublich schlechte Entscheidungen zu treffen, die alles nur noch schlimmer machen.“

      Als Ziel der verdeckten Operation hat Russell Jeremy Renner als Carmine Polito besetzt, einen Politiker aus New Jersey, der die Chance sieht, seine heruntergekommene Arbeiterregion auf Vordermann zu bringen – wenn er den richtigen Investor findet. „Polito macht einen super Job“, sagt Renner. „Er liebt seine Arbeit, er hat feste Grundsätze, er ist ein Familienmensch, ein toller Kommunikator – einfach ein geradliniger Politiker und ein Mann mit sehr menschlichem Wesen und einer Frisur, die halb Liberace, halb Tony Curtis ist.“

      Renners Figur unterscheidet sich von den anderen, weil er keine Maske trägt. Er sagt, er versucht, das Richtige für die Menschen zu tun, und das tut er auch. „David und ich haben viel über seine Motive gesprochen“, sagt Renner. „Am Ende läuft es darauf hinaus, dass er immer mit guten Absichten handelt. Er will New Jersey wieder aufbauen, das treibt ihn an. Auch wenn er Fehler macht, alles Gute und Schlechte seines Handelns ist immer gut gemeint und er ist einfach sehr sympathisch.“

      Der Film lebt auch von den beeindruckenden Auftritten zahlreicher Schauspieler in Nebenrollen: Louis C.K. als Coopers FBI-Vorgesetzter Stoddard Thorsen, Michael Peña als FBI-Agent Paco Hernandez, der sich als falscher Scheich Abdullah ausgibt, Alessandro Nivola als US-Generalstaatsanwalt Anthony Amado, Jack Huston als Pete Musane, ein Mafiosi mit Interesse an Atlantic City und Elisabeth Röhm als Politos Ehefrau Dolly.


      DIE RICHTIGE EINSTELLUNG



      Wenn David O. Russell einen Film inszeniert, steht er direkt neben der laufenden Kamera: Er gibt seinen Schauspielern letzte Anweisungen, stimmt Dialoge ab, ändert Szenen oder ermittelt dem Kameramann noch schnell eine neue Idee für eine Einstellung. „Das ganze Leben ist unvorhersehbar. Niemand weiß, was im nächsten Moment geschieht – und genauso fühlen sich auch Davids Szenen an“, so Produzent Jonathan Gordon. „Er ist auf alles vorbereitet und dennoch sehr fokussiert. Statt einer Szene leuchten wir den ganzen Raum aus und wir drehen mit Steadicam für größtmögliche Flexibilität. David verharrt nicht an den Monitoren, er ist bei seinen Schauspielern, direkt am Geschehen. Er entscheidet sich oftmals erst während des Drehs für die passende Kameraeinstellung. Er denkt wie ein Schnittmeister. Er weiß immer genau, welche Einstellungen er schon hat. Und wenn man sich am Ende den Film ansieht, weiß man sofort, dass ist ein David O. Russell Film. Er hat einen ganz bestimmten Stil, eine spezielle Sprache, er schafft ganz eigene Bilder.“

      Die Aufgabe von Kameramann Linus Sandgren bestand darin, genau diese unverwechselbaren Bilder einzufangen. „Die Schauspieler sollten liebenswert, interessant und sexy sein. David wollte das Gefühl vermitteln, nichts lieber zu wollen, als mit genau diesen Figuren an genau diesen Orten zu sein. Das erklärte Ziel war, die Welt der Protagonisten so sexy, cool und verführerisch wie möglich zu gestalten, eine durchgeknallte Welt zu entwerfen, die ebenso aus Lügen und Wahrheit, Konflikten und Freundschaft, Betrügern und Liebhabern, guten und bösen Jungs besteht. Man möchte einfach in diese Welt gezogen werden, mit den Leuten dort abhängen und sie einfach gern haben.“

      Dem Kameramann gelingt vor allem durch die Ausleuchtung. „Ich wollte die Schauspieler so zum Strahlen bringen, wie man das aus den schillernden Siebziger in Erinnerung hat“, erklärt Sandgren. „Heute ist alles so monochrom und mich hat Davids Vorstellung inspiriert, alles sehr bunt und bezaubernd aussehen zu lassen. Gold war eine Hauptfarbe in meiner Lichtpalette und dazu habe ich Komplementärfarben wie Grün- und Pinktöne genommen, als Gegensatz zum Gold, um die Farbigkeit der Szenen zu verstärken.“

      Für Sandgren war es eine enorme Herausforderung, eine Szene so auszuleuchten, dass Russell jederzeit zum Gesicht eines Schauspielers schwenken und es in Großaufnahme zeigen konnte. Er löste das Problem auf kreative Art. „Ich stellte mich in die Mitte eines leeren Sets und entschied zusammen mit unserer Szenebildnerin Judy Becker und unserer Setdesignerin Heather Loeffler, wo im Raum die geeigneten Lichtquellen sind, sowohl im Hintergrund als auch bei den Schauspielern. Dadurch wirkten unsere Hintergründe lebendig, atmosphärisch und ansprechend. Um sicherzustellen, dass jeder Darsteller auch genug Licht hat, wenn man direkt zu ihm schwenkt, hängte Oberbeleuchter Patrick Murray eine chinesische Laterne an eine Tonangel, die von der Steadicam angesteuert werden konnte. Die Laterne statteten wir mir dimmbaren LEDs aus, so konnten wir die Farbtemperatur gut zwischen warm und kalt regulieren. Zuerst hatte ich die Befürchtung, dass die Kamera die Veränderung des Lichts innerhalb einer Szene registriert, aber das ist gar nicht zu bemerken, weil die Kamera und die Darsteller auch ständig in Bewegung sind. Das war eine prima Lösung, denn so konnten wir das Set zunächst ordentlich vorab ausleuchten und dann das Licht je nach Bedarf regulieren. Es hat funktioniert.“


      DIE 70ER WIEDER AUFERSTEHEN LASSEN



      David O. Russell verließ sich beim Look, den er sich für den Film vorstellte, erneut auf seine langjährige Szenenbildnerin Judy Becker. Diese zeigte sich von der erneuten Zusammenarbeit äußerst begeistert. Inspiriert von dem Drehbuch startete sie eine aufwändige Recherche, um einzigartige, auf jeden einzelnen Charakter zugeschnittene Lebenswelten zu kreieren. „Das war für mich einer der besonders spannenden Aspekte an diesem Projekt “, erklärt Russell. „Vieles in dem Film spielt in unterschiedlichen Welten: Da ist das Haus von Rosalyn Rosenfeld auf Long Island, Sydney Prossers Apartment in der East Side von Manhattan, Richies Wohnung in Brooklyn, das FBI-Büro mit Stoddard Thorsen, das Museum mit Irving, das Rathaus, das Haus von Carmine Polito mit seinen fünf Kindern und seiner Frau in Camden oder das wunderschöne Restaurant, in das Carmine Iriving und die Ehefrauen ausführt. So viele verschiedene Welten, die alle zusammen den Film erst richtig zum Leben erwecken.“

      Doch nicht nur die Chance, wieder mit einem ihrer liebsten Regisseure zusammen zu arbeiten, versetzte Judy Becker in Begeisterung. Sie fand es auch aufregend, dass der Film im New York der 1970er angesiedelt sein sollte. „Ich wollte schon lange mal diese schillernde Ära nachbilden“, erzählt sie. „Ich war selbst überrascht, was für eine Welt ich da zum Leben erweckte. Denn trotz des düsteren New Yorks der 70er, das mich beeinflusst hat, nimmt der Film einen sehr viel glamouröseren Blick ein.“

      Russells Konzept für die unterschiedlichen Motive in AMERICAN HUSTLE war sehr vielschichtig und stellte für die Szenenbildner eine ganz besonders spannende Herausforderung dar. Da es in dem Film um die Inszenierung eines Betrugs geht, sollte die Ausstattung nicht nur repräsentieren, wer die Figuren sind, sondern auch wer sie vorgeben zu sein bzw. wer sie sein wollen. Beckers Ansatz bei ihrer Arbeit lässt sich am besten im Kontrast zwischen Sydneys New Yorker Apartment und Rosalyns Wohnung auf Long Island erkennen. „Das sind wirklich gegensätzliche Welten“, erklärt sie. „Das Interessante war, dass wir für diese beiden Sets zwar dieselben Farbpaletten, Texturen und Materialien benutzten, aber völlig unterschiedliche Geschmacksniveaus. Rosalyn ist eine Hausfrau und Mutter, die gerne dekoriert vielleicht sogar ein bisschen zu gern“, führt sie lachend fort. „Alles basiert auf realen Vorbildern und unserer Recherche, aber es wirkt ein bisschen drüber. Wir benutzen viel Folientapete, verschiedene Muster, Möbel aus der Pace Collection und maßgefertigte, gravierte Projektionsleinwände. Es ist vielleicht nicht besonders geschmackvoll, aber ein Fest für die Augen – und man hat sofort einen Eindruck von Rosalyn.“

      Um einen Kontrast zu Rosalyns Heim zu schaffen, wollte Becker Sydneys Apartment geschmackvoller und stilvoller gestalten. „Sie lebt auf der Upper East Side in einem weißen Backsteingebäude, was damals für Singlefrauen sehr üblich war. Der Look für Sydney ist minimalistischer. Statt Rosalyns Gold verpassten wir Sydney ein sonniges Gelb, statt Rosalyns auffälliger Tapeten hat Sydneys Wohnung eine neutrale Wandfarbe“, erklärt Becker. „Das ist sexy, das Apartment einer Frau, die im Studio 54 cool aussehen würde. Als eine meiner Assistenten die Wohnung sah, meinte er nur: ‚Wow, so ein Apartment wär genau das richtige für meine Freundin!’ – und genau das war der Eindruck, den wir vermitteln wollten.“


      DIE PASSENDEN KLAMOTTEN



      Da der Film in den Siebzigern spielt, hatte Kostümbildner Michael Wilkinson die Möglichkeit, den unverwechselbaren Stil dieser Dekade durch die Mode des Films auszudrücken. Seine Entwürfe betonen das Thema des Films: Charaktere, die sich selbst neuerfinden und sich in die Leute verwandeln, die sie gerne wären. „Michael konstruiert die Persönlichkeit jeder Figur durch die Materialien und Farben, die sie mögen“, sagt Russell. „Diese cremefarbenen Badeklamotten, die Irving und Sydney tragen, als sie sich zum ersten Mal begegnen, sagen viel über sie aus: sie sind stylisch, aber auch ganz klar Teil ihrer Ära.“

      „Die Charaktere sind wirklich einzigartige und wilde Erfindungen. Das Drehbuch bot viele Möglichkeiten, verschiedene soziale Hintergründe zu erforschen, von der lebhaften, ethnisch gemischten Arbeiterwelt New Jerseys über die ultraschicke Upper East Side Manhattans bis zu den ausgebreiteten Vororten von Long Island. Der Film spielt 1978 und das ist ein faszinierendes Jahr, weil es der Beginn eines Wandels ist, weg von den wirklich grellen, übertriebenen Formen der 70er hin zu einem stromlinienförmigeren Stil der frühen 80er.“

      Kleidung spielt eine wichtige Rolle dabei, die von Bale und Adams gespielten Charaktere zu definieren. Tatsächlich hat jede Figur im Film über 40 Kostüme. „Die Kleidung von Irving musste etwas Ansprechendes haben, damit man ihm vertraut und glaubt. Er hat diesen Charakterzug, ein bisschen unter dem Radar bleiben zu wollen. Erst Sydney zeigt ihm, wie er sich der Welt präsentieren kann. Wir haben mit vielen schönen Stoffen experimentiert, großartige Kombis aus Weste und Hemden, einige der Farben sind recht expressiv, viel Gestreiftes und Karomuster.“

      Neben der Verwandlung Irvings, erfindet sich Sydney sich selbst auch neu. „Sie ist ein Kleinstadtmädchen, das nach New York kommt. Sie hat einen natürlichen Sinn für Stil und als sie Irv kennenlernt, findet sie das Selbstbewusstsein, ihn auch auszuleben. Sie sucht sich Kleider von Diane von Furstenberg und Halston und beginnt ihre neue Erscheinung und ihre neue Freiheit wirklich zu genießen. Das ist alles super-raffiniert und sehr souverän.“ Wie bei allen anderen Figuren auch arbeitete Wilkinson bei Sydney mit echten Kleidern aus der Zeit, um so authentisch wie möglich zu sein. Aber er entwarf auch viele Kostüme komplett neu, die für ganz bestimmte Momente im Film erforderlich waren.

      Im Kontrast zu Adams Figur steht Jennifer Lawrences Charakter, Rosalyn. Wilkinson sagt, dass die Entwürfe für Lawrences Kostüme betonen sollen, dass die Figur ebenfalls eine Betrügerin ist. „Rosalyn ist Meisterin der emotionalen Manipulation. Sie versteht es wirklich, jemanden in die Mangel zu nehmen und sie benutzt ihren Sex, um ans Ziel zu kommen. Zugleich mussten wir eine Balance dazu finden, dass sie ein völlig ödes Leben im Vorort führt“, erklärt Wilkinson. „Sie hat heftige Gemütsschwankungen und das spiegelt sich in ihrer Kleidung wider, von den altbackenen Hausanzügen bis zu ihren aufgedonnerten Abendkleidern.“

      Coopers Figur, der FBI-Agent, der dem Reiz des Betrügers erliegt, den er eigentlich als Köder benutzt, ist ein weiterer Charakter, der sich im Laufe des Films wandelt. „Zu Beginn ist er jemand, der nicht viel Wert darauf legt, wie er aussieht“, sagt Wilkinson. „Er onduliert sich zwar die Haare, aber er hat keine besondere Finesse. Als er auf Irv und Sydney trifft, hat das einen Rieseneinfluss auf ihn. Er erfindet sich neu und tauscht seine Hemden aus Polyester-Baumwollgemisch gegen Seidenhemden und schicke Lederjacken ein.“

      „David wollte Jeremys Charakter in helle Anzüge stecken“, erklärt Wilkinson weiter. „Er hat einen ganz eigenen Kleidungsstil, ein bisschen Alte Schule mit so einem Hauch Rat Pack-Verwegenheit. Vielleicht sind seine Klamotten nicht die allerneuesten, sie verweisen auf eine andere Ära, vor allem im Kontrast zu den feineren, raffinierteren Sachen, die Irv und Sydney tragen, aber er ist ein sehr gutgekleideter Mann mit einer gewissen New Jersey Draufgängertum. Es hat Spaß gemacht, das zu erkunden.“


      ÜBER DIE MUSIK



      Musik ist ein sehr wichtiger Teil eines jeden David O. Russell Films und AMERICAN HUSTLE ist da keine Ausnahme. Da der Film in den Siebzigern spielt, verwendeten Russell und seine musikalische Leiterin Susan Jacobs sowohl Klassiker, als auch Geheimtipps und neue Mixe alter Lieblingsstücke. „Die Stücke müssen authentisch wirken und nicht wie in einem Musikvideo“, sagt Jacobs. „Die größte Herausforderung ist, das wie aus einem Guss klingen zu lassen. Wir wollen damit Emotionen transportieren, es soll nicht nur eine Aneinanderreihung von Songs sein, die nichts weiter zu einer Szene beizutragen haben. Es kann sehr schwer sein, genau den passenden Song für eine Szene in einem von Davids Filmen zu finden, weil die Tonalität anders ist als normalerweise. Er mag Songs, die einen gewissen Widerspruch zum Geschehen auf der Leinwand bilden. Sie müssen Gefühl haben - und dann noch das gewisse Extra. Sie können nicht nur eins davon haben.“

      Laut Jacobs schreibt Russell oft schon mit bestimmten Melodien im Kopf – und manchmal schaffen sie es direkt in den fertigen Film. Zum Beispiel stand „Jeep’s Blues“ von Duke Ellington, der das Verhältnis von Irving und Sydney musikalisch untermalt, bereits so im Drehbuch. Und auch Steely Dans „Dirty Work“, das relativ zu Beginn des Films zu hören ist, wenn Irving, Sydney und Richie durch den Flur des Plaza Hotel gehen, wurde schon sehr früh ausgewählt. „Ich war am Set und wir gingen Davids iPod-Liste durch und probierten etliche Songs aus. Aber sie haben die Szene mit dem Track im Kopf gedreht und der war einfach nicht zu toppen“, sagt Jacobs.

      Andere Songs kamen durch Inspiration und durch die Diskussionen mit den Schauspielern über die Figurenentwicklung zustande. So begannen zum Beispiel sowohl Bales und Renners Duett zu Tom Jones’ „Delilah“ als auch Lawrences schonungslos geschmetterte Version von Paul McCartneys „Live and Let Die“ spätnachts am Telefon mit Jacobs. „Das war alles sehr spontan“, lacht Jacobs.

      Nachdem die Szenen im Kasten waren, sendete Jacobs den Künstlern und Rechteinhabern die kompletten Sequenzen, um die Genehmigungen zu bekommen. „’Live and Let Die’ war das Geschenk einer tollen Zusammenarbeit“, sagt Jacobs. „Die Rechte gehören Eon, der James Bond Produktionsfirma, und Barbara Broccoli setzte sich sehr dafür ein. Es ist gut, den zuständigen Leuten die Szene zeigen zu können, wenn man versucht, einen wirklich großen Hit zu bekommen. Das schafft gleich mehr Vertrauen. Also schickte ich die Szene sehr früh an Paul McCartney und Barbara Broccoli und fragte sie nach ihrem ersten Eindruck. Und sie waren wirklich begeistert, dass der Song auf diese Weise im Film eingesetzt werden könnte. Es ist ein prägender Moment im Film.“

      Andere musikalische Entscheidungen wurden erst im Schnittraum gefällt – und tatsächlich kam auch der eine Künstler, dessen Songs am Ende am meisten eingesetzt werden, genau auf diesem Weg an Bord. „Als wir eine Szene schnitten, brauchten wir einen temporären Score und ich nahm eine Instrumentalstelle aus ‘10538 Overture’‘ von Electric Light Orchestra“, sagt Jacobs. „Es hat etwas von diesem Beatles-Feeling, all diese Cellos, die Widersprüche und Schönheiten. Jeff Lynne kam, um sich den Film anzusehen und er liebte ihn. Er hat uns seine Schatzkammer geöffnet und am Ende nahmen wir fünf oder sechs seiner Stücke, von denen man einige noch nie gehört hat. Seine Musik passt wirklich gut zum Film und er taucht jetzt wirklich oft auf. Wir fanden zum Beispiel ein Wahnsinnsstück mit dem Titel ‚Long Black Road’, das ELO vor langer Zeit aufnahmen und mal in Japan oder so veröffentlicht wurde. Es ist einfach fantastisch! Und alles begann in diesen ersten Tagen, als wir ein Stück temporärer Musik brauchten.


      BESETZUNG






      Christian Bale
      (Irving Rosenfeld)

      AMERICAN HUSTLE ist bereits die zweite Zusammenarbeit von Christian Bale und David O. Russell. Zuvor stand Bale in Russells Boxerdrama THE FIGHTER (2010) als drogensüchtiger Trainer vor der Kamera. 2011 wurde er für diese Rolle mit dem Oscar, dem Golden Globe und zahlreichen weiteren Preisen als bester Nebendarsteller ausgezeichnet.

      In Wales geboren, aufgewachsen in England und den USA, begann Christian Bale seine Karriere mit britischen Fernsehproduktionen. Es folgt eine in dem Kinderfilm MIO, MEIN MIO (1987). Kurz darauf besetzte Steven Spielberg ihn in seinem Drama DAS REICH DER SONNE (1987).

      Es folgten Rollen in so unterschiedlichen Filmen wie Kenneth Branaghs HENRY V. (1989), DIE ZEITUNGSJUNGEN (1992), SWING KIDS (1993), BETTY UND IHRE SCHWESTERN (1994) mit Winona Ryder und Susan Sarandon, Jane Campions PORTRAIT OF A LADY (1996) oder Todd Haynes als Kult gefeierter Musikfilm VELVET GOLDMINE (1998 ) mit Ewan McGregor und Toni Collette.

      Mit der Hauptrolle in der Verfilmung des Aufsehen erregenden Bestsellers AMERICAN PSYCHO (2000) begeisterte Bale Fans und Kritiker gleichermaßen. Immer wieder stand er für renommierte Regisseure vor der Kamera, etwa bei Lisa Cholodenkos LAUREL CANYON (2002) mit Kate Beckinsale und Frances McDormand, THE NEW WORLD (2005) von Terrence Malick, Werner Herzogs RESCUE DAWN (2006), Christopher Nolans PRESTIGE – DIE MEISTER DER MAGIE (2006) mit Hugh Jackman, Todd Haynes Ensemblefilm I’M NOT THERE (2007) mit Cate Blanchett, Richard Gere und Heath Ledger, Michael Manns PUBLIC ENEMIES (2009) mit Johnny Depp und Zhang Yimous THE FLOWERS OF WAR (2011). Die Hauptrolle in Brad Andersons THE MACHINIST (2004) brachte ihm eine Nominierung für den Europäischen Filmpreis ein.

      Ein Millionenpublikum begeisterte er als düsterer Superheld in Nolans Batman-Trilogie BATMAN BEGINS (2005), THE DARK KNIGHT (2008 ) und THE DARK KNIGHT RISES (2012). Zu seinen weiteren Filmen gehören unter anderem die Shakespeare-Adaption EIN SOMMERNACHTSTRAUM (1999), John Singletons Remake von SHAFT (2000) mit Samuel L. Jackson und Toni Collette, CORELLIS MANDOLINE (2000) mit Nicolas Cage und Penélope Cruz, der Actionfilm DIE HERRSCHAFT DES FEUERS (2002) mit Matthew McConaughey, der Western TODESZUG NACH YUMA (2007) mit Russell Crowe sowie der Science Fiction Film TERMINATOR: DIE ERLÖSUNG (2009).

      Demnächst ist er in Scott Coopers Thrillerdrama OUT OF THE FURNACE neben Casey Affleck und Zoe Saldana zu sehen. Bereits abgedreht sind zwei Filme von Terrence Malick mit Natalie Portman und Cate Blanchett, KNIGHT CUPS sowie ein weiteres, noch unbetiteltes Projekt, bei dem auch Ryan Gosling und Michael Fassbender mitwirken. Derzeit steht Bale als Moses in Ridley Scotts Bibelverfilmung EXODUS vor der Kamera.

      Filmografie (Auswahl)

      2013 AMERICAN HUSTLE (American Hustle)
      Regie: David O. Russell
      2012 THE DARK KNIGHT RISES (The Dark Knight Rises)
      Regie: Christopher Nolan
      2010 THE FIGHTER (The Fighter)
      Regie: David O. Russell
      2009 PUBLIC ENEMIES (Public Enemies)
      Regie: Michael Mann
      2008 THE DARK KNIGHT (The Dark Knight)
      Regie: Christopher Nolan
      2007 I’M NOT THERE (I’m Not There)
      Regie: Todd Haynes
      2005 BATMAN BEGINS (Batman Begins)
      Regie: Christopher Nolan
      2004 THE MACHINIST (The Machinist)
      Regie: Brad Anderson
      2000 AMERICAN PSYCHO (American Psycho)
      Regie: Mary Harron
      1987 EMPIRE OF THE SUN (Im Reich der Sonne)
      Regie: Steven Spielberg

      Amy Adams
      (Sydney Prosser)

      Amy Adams lässt sich bei ihrer Rollenwahl weder auf einen Typus noch ein Genre festlegen. Innerhalb von nur sieben Jahren war sie vier Mal für den Oscar nominiert, erstmals als beste Hauptdarstellerin in JUNEBUG (2004). Als hochschwangere Südstaaten-Schönheit wurde sie mit Auszeichnungen überhäuft, darunter ein Independent Spirit Award und der Sonderpreis der Jury in Sundance. Als naive Nonne in GLAUBENSFRAGE (2008 ), als thoughe Freundin des Box-Champions Micky Ward in David O. Russells Drama THE FIGHTER (2010) mit Mark Wahlberg und Christian Bale und zuletzt mit für ihre Performance in THE MASTER (2013) erntete sie drei weitere Nominierungen, jeweils als beste Nebendarstellerin.

      Zu ihren größten Kassenerfolgen zählen das Disney-Märchen VERWÜNSCHT (2007), das ihr eine Nominierung für den Golden Globe einbrachte, NACHTS IM MUSEUM 2 (2009), in dem sie als legendäre Pilotin Amelia Earhart auftritt, und das phänomenale Kino-Revival der MUPPETS (2011).

      Zuletzt war Amy Adams als Lois Lane in Zack Snyders Superman-Neuauflage MAN OF STEEL (2013) sowie als Clint Eastwoods Tochter in BACK IN THE GAME (2012) zu sehen und hatte eine kleine, aber denkwürdige Rolle in Walter Salles’ Adaption von Jack Kerouacs ON THE ROAD – UNTERWEGS (2012). Im November feierte Spike Jonzes Romantikkomödie HER, in dem sie neben Joaquin Phoenix die weibliche Hauptrolle spielt, Weltpremiere auf dem Filmfest Rom.

      Derzeit steht sie für Zack Snyders BATMAN VS. SUPERMAN erneut als Lois Lane vor der Kamera. Bereits abgedreht sind Tim Burtons BIG EYES mit Christoph Waltz, Krysten Ritter und Jason Schwartzman sowie LULLABY mit Garrett Hedlund, Terrence Howard und Jennifer Hudson.

      Filmografie (Auswahl)

      2013 AMERICAN HUSTLE (American Hustle)
      Regie: David O. Russell
      MAN OF STEEL (Man of Steel)
      Regie: Zack Snyder
      2012 THE MASTER (The Master)
      Regie: Paul Thomas Anderson
      2011 THE MUPPETS (Die Muppets)
      Regie: James Bobin
      2010 THE FIGHTER (The Fighter)
      Regie: David O. Russell
      2009 JULIE & JULIA (Julie & Julia)
      Regie: Nora Ephron
      2008 DOUBT (Glaubensfrage)
      Regie: John Patrick Shanley
      2007 ENCHANTED (Verwünscht)
      Regie: Kevin Lima
      2004 JUNEBUG (Junebug)
      Regie: Phil Morrison
      2002 CATCH ME IF YOU CAN (Catch Me If You Can)
      Regie: Steven Spielberg

      Bradley Cooper
      (Richie DiMaso)

      Bradley Cooper wurde in Philadelphia geboren und studierte zunächst Englisch an der Georgetown University, bevor er an der Actors Studio Drama School in New York seinen Master machte. Nach zahlreichen Engagements am Theater sowie bei Film und Fernsehen gehört Bradley Cooper inzwischen zu den gefragtesten Schauspielern weltweit. Kürzlich gründete er seine eigene Produktionsfirma 22 & Indiana Pictures.

      Für seine Rolle als psychisch labiler Ex-Lehrer Pat in David O. Russells Tragikomödie SILVER LININGS (2012) wurde er mit dem MTV Movie Award, dem Satellite Award und dem National Board of Review Award ausgezeichnet. Außerdem wurde er als bester Hauptdarsteller für den Oscar, den Golden Globe, den BAFTA, den Independent Spirit Award und den Screen Actors Guild Award nominiert.

      Neben SILVER LININGS stand Cooper im vergangenen Jahr noch für zwei weitere Filme vor der Kamera. In dem Drama DER DIEB DER WORTE (2012) spielt er neben Zoe Saldana, Jeremy Irons und Dennis Quaid einen Schriftsteller, während er in Derek Cianfrances THE PLACE BEYOND THE PINES (2012) an der Seite von Ryan Gosling, Eva Mendes und Rose Byrne einen jungen Polizisten verkörpert. Bereits abgedreht hat er außerdem die Romanverfilmung SERENA mit seiner AMERICAN HUSTLE-Kollegin Jennifer Lawrence, bei der Oscar-Gewinnerin Susanne Bier Regie führte.

      Der große Durchbruch war Bradley Cooper mit dem Überraschungserfolg HANGOVER (2009) von Todd Phillips gelungen. An der Seite seiner Co-Stars Ed Helms, Zach Galifianakis und Justin Bartha war er anschließend auch in der Fortsetzung HANGOVER 2 (2011) zu sehen, die nicht nur den Rekord für das beste Startwochenende einer Komödie, sondern auch den des besten weltweiten Einspielergebnisses einer Komödie mit R-Rating überhaupt erzielte. 2013 folgte mit HANGOVER 3 der Abschluss der Trilogie.

      Zu Coopers größten Erfolgen im Fernsehen zählen seine feste Rolle in der für den Golden Globe nominierten Actionserie „Alias“ mit Jennifer Garner sowie die Hauptrolle in „Kitchen Confidential“, einer auf dem Leben des bekannten Kochs Anthony Bourdain basierenden Sitcom.

      Derzeit steht er für Cameron Crowes noch unbenannten neuen Film neben Emma Stone, Rachel McAdams und Bill Murray vor der Kamera.

      Filmografie (Auswahl)

      2013 AMERICAN HUSTLE (American Hustle)
      Regie: David O. Russell
      THE HANGOVER III (Hangover 3)
      Regie: Todd Phillips
      2012 SILVER LININGS PLAYBOOK (Silver Linings)
      Regie: David O. Russell
      THE PLACE BEYOND THE PINES (The Place Beyond the Pines)
      Regie: Derek Cianfrance
      2011 LIMITLESS (Ohne Limit)
      Regie: Neil Burger
      THE HANGOVER PART II (Hangover 2)
      Regie: Todd Phillips
      2010 THE A-TEAM (Das A-Team)
      Regie: Joe Carnahan
      VALENTINE’S DAY (Valentinstag)
      Regie: Garry Marshall
      2009 THE HANGOVER (Hangover)
      Regie: Todd Phillips

      Jennifer Lawrence
      (Rosalyn Rosenfeld)

      Auf Grund ihrer beeindruckenden Präsenz und unglaublichen Energie gehört die erst 23-jährige Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence zu Hollywoods talentiertesten Schauspielerinnen. Zuletzt war sie an der Seite von Bradley Cooper und Robert De Niro in David O. Russells SILVER LINGINGS (2012) zu sehen. Ihre Leistung als neurotische Tiffany brachte Lawrence den Oscar, den Golden Globe und den Screen Actors Guild Award als beste Hauptdarstellerin ein.

      Einen Welterfolg feiert sie mit den erfolgreichen Blockbustern TRIBUTE VON PANEM – THE HUNGER GAMES (2012) und TRIBUTE VON PANEM – CATCHING FIRE (2013), in denen sie die jugendliche Kämpferin Katness Everdeen verkörpert. Der erste Teil spielte weltweit 691 Millionen Dollar ein, Katness ist damit die bislang erfolgreichste weibliche Heldenfigur der US-Filmgeschichte.

      Zuletzt war Lawrence in HOUSE AT THE END OF THE STREET (2012) neben Elisabeth Shue und Max Thieriot und in LIKE CRAZY (2011) von Drake Doremus mit Anton Yelchin und Felicity Jones zu sehen. Letzterer gewann den Preis der Grand Jury beim Sundance Film Festival 2011. Im selben Jahr stand sie für Jodie Foster in DER BIBER (2011) mit Mel Gibson und erneut mit Anton Yelchin vor der Kamera.

      Ihre erste Oscar-Nominierung als beste Schauspielerin erhielt Jennifer Lawrence 2011 für ihre Leistung in Debra Graniks Drama WINTER’S BONE (2010). Darüber hinaus erhielt sie Nominierungen für den Screen Actors Guild Award, den Golden Globe, den Independent Spirit Award und den New Hollywood Award bei den Hollywood Film Awards 2010.

      Ihre erste Hauptrolle spielte Lawrence in Guillermo Arriagas Regiedebüt AUF BRENNENDER ERDE (2008 ) neben Charlize Theron und Kim Basinger. Das Drama feierte bei den 65. Filmfestspielen von Venedig Premiere und Lawrence gewann den Marcello Mastroianni Award als beste Nachwuchsschauspielerin. Außerdem sah man sie neben Selma Blair in Lori Pettys' POKER HOUSE (2008 ), für den Lawrence der Darstellerpreis auf dem Los Angeles Film Festival 2008 verliehen wurde.

      Aufgewachsen in Louisville, Kentucky, sammelte Jennifer Lawrence bereits in ihrer Kindheit erste Schauspielerfahrung an lokalen Theatern und reiste mit 14 nach New York, um als professionelle Schauspielerin zu arbeiten. Schnell fiel sie diversen Casting-Agenten auf und begann ihre Karriere bei Film und Fernsehen 2005.

      Bereits abgedreht sind X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT, in dem Lawrence zum zweiten Mal als Mutantin Mystique neben Michael Fassbender und James McAvoy vor der Kamera steht, sowie die Adaption von Ron Rashs Roman SERENA mit Lawrence als Titelheldin. Unter der Regie von Oscar-Preisträgerin Susanne Bier spielen Lawrence und Bradley Cooper, ihr Kollege aus AMERICAN HUSTLE und SILVER LININGS, ein frisch verheiratetes Paar, das in North Carolina ein Holzfäller-Imperium aufbauen möchte.

      Derzeit steht sie für den Abschluss der Panem-Reihe, DIE TRIBUTE VON PANEM – MOCKING JAY TEIL 1 & 2 sowie die Fortsetzung von DUMM & DÜMMER der Farrelly Brüder vor der Kamera.

      Filmografie (Auswahl)

      2013 AMERICAN HUSTLE (American Hustle)
      David O. Russell
      THE HUNGER GAMES: CATHINH FIRE (Die Tribute von Panem – Catching Fire)
      Regie: Francis Lawrence
      2012 SILVER LININGS PLAYBOOK (Silver Linings)
      Regie: David O. Russell
      THE HUNGER GAMES (Die Tribute von Panem – The Hunger Games)
      Regie: Gary Ross
      2011 X-MEN: FIRST CLASS (X-Men: Erste Entscheidung)
      Regie: Matthew Vaughn
      THE BEAVER (Der Biber)
      Regie: Jodie Foster
      2010 WINTER’S BONE (Winter’s Bone)
      Regie: Debra Granik


      Jeremy Renner
      (Carmine Polito)

      Jeremy Renner zählt längst zu den gefragtesten Hollywoodstars. 2012 spielte er Aaron Cross im dritten Film der Bourne-Reihe DAS BOURNE VERMÄCHTNIS (2012) neben Rachel Weisz und Edward Norton. Außerdem war er als Hawkeye in Joss Whedons Marvel-Comics-Verfilmung THE AVENGERS (2012) zu sehen, der zum dritterfolgreichsten Film aller Zeiten zählt.
      Im Jahr zuvor erhielt er seine bislang zweite Oscarnominierung als bester Nebendarsteller in Ben Afflecks THE TOWN – STADT OHNE GNADE (2010), ebenso Nominierungen für den Golden Globe und den Screen Actors Award. 2011 trat er auch neben Tom Cruise im weltweiten Blockbuster MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL auf.

      Seine erste Oscarnominierung konnte Renner für Kathryn Bigelows Kriegsdrama TÖDLICHES KOMMANDO – THE HURT LOCKER (2008 ) verbuchen. Die Darstellung des Sergeant William James, des mutigen Leiters eines Bombenräumkommandos, brachte ihm in der Kategorie Bester Darsteller auch Nominierungen der Screen Actors Guild, der BAFTA, für den Independent Spirit Award und den Critics Choice Award ein. Außerdem gewann er eine Reihe von Darstellerpreisen der Filmkritikerverbände in Boston, Chicago sowie des US-Kritikerverbands, aber auch auf dem Hollywood Film Festival, dem Palm Springs International Film Festival und des National Board of Review der Kategorie Nachwuchsdarsteller.

      Bekannt wurde Renner 2002 mit seiner überzeugenden Darstellung eines Serienkillers in dem biografischen Psychothriller DAHMER, der ihm in der Kategorie Bester Darsteller eine Nominierung für den Independent Spirit Award einbrachte. Dann trat er neben Colin Farrell und Samuel L. Jackson im Action-Film S.W.A.T. – DIE SPEZIALEINHEIT (2003) auf. Es folgten Hauptrollen in dem Independent-Film DAS HERZ IST EINE HINTERLISTIGE PERSON (2004) und in dem gefeierten NEO NED, der 2005 auf dem Tribeca Film Festival uraufgeführt wurde und auf dem Palm Springs International Film Festival die wichtigsten Spielfilmpreise abräumte – Renner wurde als bester Darsteller ausgezeichnet. 2005 war Renner in Catherine Hardwicke DOGTOWN BOYS, DAS ENDE DER UNSCHULD sowie in Niki Caros auf einem wahren Fall basierenden KALTES LAND neben Charlize Theron zu sehen.

      Zu seinen weiteren Filmen zählen A LITTLE TRIP TO HEAVEN (2005) mit Julia Stiles, das Horror-Sequel 28 WEEKS LATER (2007), der Thriller TAKE (2007) mit Minnie Driver sowie Andrew Dominiks gefeierter Western DIE ERMORDUNG DES JESSE JAMES DURCH DEN FEIGLING ROBERT FORD (2007) mit Brad Pitt und Casey Affleck.

      Zuletzt war Renner in HÄNSEL UND GRETEL: HEXENJÄGER (2013) neben Gemma Arterton und in James Grays Drama THE IMMIGRANT (2013) neben Marion Cotillard und Joaquin Phoenix zu sehen. Bereits abgedreht ist Michael Cuestas CIA-Drama KILL THE MESSENGER. Angekündigt sind außerdem eine weitere Bourne-Verfilmung sowie eine THE AVENGERS-Fortsetzung.

      Filmografie (Auswahl)

      2013 AMERICAN HUSTLE (American Hustle)
      Regie: David O. Russell
      2012 THE BOURNE LEGACY (Das Bourne Vermächtnis)
      Regie: Tony Gilroy
      THE AVENGERS (The Avengers)
      Regie: Joss Whedon
      2011 MISSION: IMPOSSIBLE – GHOST PROTOCOL (Mission: Impossible – Phantom Protokoll)
      Regie: Steven Spielberg
      2010 THE TOWN (The Town – Stadt ohne Gnade)
      Regie: Ben Affleck
      2008 THE HURT LOCKER (Tödliches Kommando – The Hurt Locker)
      Regie: Kathryn Bigelow
      2005 NORTH COUNTRY (Kaltes Land)
      Regie: Niki Caro
      2002 DAHMER (Dahmer)
      Regie: David Jacobsen



      STAB






      David O. Russell
      (Regie / Drehbuch)

      Seinen bislang größten Erfolg feierte David O. Russell im vergangenen Jahr mit der romantischen Tragikomödie SILVER LININGS, in der die beiden AMERICAN HUSTLE-Stars Jennifer Lawrence und Bradley Cooper als zwei ungleiche Neurotiker brillieren. Der Film war bei der Oscarverleihung 2013 insgesamt acht Mal nominiert, darunter Russell für Regie und Drehbuch, ausgezeichnet wurde Jennifer Lawrence als beste Hauptdarstellerin. SILVER LININGS war außerdem für vier Golden Globes nominiert, darunter als bester Film und Russell für die beste Regie. Der Film erhielt vier Independent Spirit Awards als bester Film sowie für die beste Regie und das beste Drehbuch. Bei den BAFTAs und vom National Board of Review wurde Russell für das beste adaptierte Drehbuch ausgezeichnet. Der Film gewann zahlreiche weitere Preise als bester Film, darunter den AFI Award, den MTV Movie Award sowie die Preise des Austin Film Festivals, des Australian Film Institute und der Broadcast Film Critics Association.

      Zuvor inszenierte David O. Russell THE FIGHTER (2010), der insgesamt sieben Oscar-Nominierungen erhielt, darunter in den Kategorien Bester Film und Beste Regie. Sowohl Christian Bale als auch Melissa Leo wurden für ihre Leistungen in dem Film mit einem Oscar ausgezeichnet.

      Bereits für seinen ersten selbst geschriebenen und inszenierten Film SPANKING THE MONKEY (1994) heimste David O. Russell jede Menge Lob und Auszeichnungen ein. Bei seiner Weltpremiere in Sundance wurde der Film auf Anhieb mit dem Publikumspreis geehrt, es folgten die Independent Spirit Awards in den Kategorien Bester Debütfilm und Bestes Drehbuchdebüt.

      Sein Nachfolger, die Komödie FLIRTING WITH DISASTER (1996), beeindruckte mit einem prominenten Ensemble, zu dem unter anderem Ben Stiller, Patricia Arquette, Lily Tomlin, Téa Leoni, Josh Brolin, Alan Alda und Mary Tyler Moore gehörten. Auch dieser Film wurde für mehrere Independent Spirit Awards nominiert und tauchte am Jahresende in den Bestenlisten vieler Kritiker auf.

      Russells dritter Film THREE KINGS (1999) mit George Clooney, Mark Wahlberg und Ice Cube feierte seine Premiere auf der Berlinale. Der Verband der Filmkritiker von Boston wählte die Kriegskomödie zum besten Film des Jahres und Russell zum besten Regisseur. Darüber hinaus wurde er von der Autoren-Gewerkschaft für das beste Drehbuch nominiert. Wahlberg gehörte anschließend – genau wie Naomi Watts, Jude Law, Dustin Hoffman, Lily Tomlin und Isabelle Huppert – zum Ensemble von Russells viertem Film I HEART HUCKABEES (2004).

      Seit 2002 ist Russell Mitglied des Vorstands der Ghetto Film School (GFS), einem damals ganz neuen, ausschließlich auf der Arbeit von Freiwilligen basierenden Sommerprojekt. In kürzester Zeit trug er dazu bei, dass seine Bekannten und Kollegen aus der Filmbranche nicht nur Geld spendeten, sondern sich auch persönlich engagierten und in Klassen und Kursen benachteiligte Jung-Filmemacher in Harlem und der Bronx an ihrem Wissen teilhaben lassen. Heute ist die GFS ein preisgekröntes Hilfsprojekt, durch das bereits über 500 Jugendliche die Möglichkeit bekamen, ihre Geschichten zu verfilmen.

      Filmografie (Auswahl)

      2013 AMERICAN HUSTLE (American Hustle)
      2012 SILVER LININGS PLAYBOOK (Silver Linings)
      2010 THE FIGHTER (The Fighter)
      2004 I HEART HUCKABEES (I Heart Huckabees)
      1999 THREE KINGS (Three Kings – Es ist schön König zu sein)
      1996 FLIRTING WITH DISASTER (Flirting with Disaster – Ein Unheil kommt selten allein)
      1994 SPANKING THE MONKEY


      Eric Warren Singer
      (Drehbuch / Ausführende Produktion)

      Eric Warren Singer ist ein sehr angesehener Drehbuchautor, der Scripts für Regisseure wie David Fincher, Gore Verbinski, Ron Howard, Ridley Scott, Ben Affleck, Tom Tykwer und Sam Raimi verfasst hat. Derzeit schreibt er das Drehbuch zu SPLINTER CELL, bei dem Tom Hardy für die Hauptrolle vorgesehen ist.

      Nach dem College an der Boston University kehrte er in seine Heimat Los Angeles zurück, wo er sein erstes Drehbuch „The Sky Is Falling“ zusammen mit Howard Roth schrieb. Es wurde von den Filmmagazinen ‘Premiere‘ und ‘Empire‘ zu einem der zehn besten unverfilmten Drehbücher aller Zeiten ernannt. 2009 verfasste er das Script zu THE INTERNATIONAL (2009), das Tom Tykwer mit Clive Owen und Naomi Watts verfilmte.


      Linus Sandgren, F.S.F.
      (Kamera)

      Der aus Stockholm stammende und mittlerweile in den USA lebende Linus Sandgren wurde 2011 und 2012 für die Kameraarbeit bei vier verschiedenen Werbeclips mit insgesamt drei silbernen Cannes-Löwen, einem Clio Gold Award und einem Mobius Gold Award ausgezeichnet.
      Nach der Kunst- und der Filmhochschule begann er seine Karriere mit Musikvideos und Werbefilmen. Er stand auch bei schwedischen Spielfilmen hinter der Kamera und lernte dort die Arbeitsabläufe von Filmdreharbeiten kennen.

      2005 drehte Sandgren seinen ersten Spielfilm, den von der Kritik gefeierten STORM (2005) von Måns Mårlind und Björn Stein. Für seine Leistung erhielt er als jüngster Kameramann aller Zeiten den Guldbagge Award, Schwedens offiziellen Filmpreis, der jährlich vom Schwedischen Filminstitut vergeben wird.

      Seinen ersten amerikanischen Spielfilm drehte er 2009 erneut mit dem Regieduo Måns Mårlind und Björn Stein. Die Hauptrollen in SHELTER (2009) spielten Julianne Moore und Jonathan Rhys-Meyers. Sandgren war außerdem Kameramann bei diversen Kurzfilmen, Fernsehfilmen und Mehrteilern.


      Judy Becker
      (Produktionsdesign)

      Judy Becker arbeitet regelmäßig mit David O. Russell zusammen, so auch bei THE FIGHTER (2010) und SILVER LININGS (2012). Zu den zahlreihen Ehrungen, die sie für die Ausstattung von THE FIGHTER erhielt, gehört die Nominierung der Art Directors Guild für das beste Produktionsdesign.

      Sie hat mit einigen der anerkanntesten Regisseure gearbeitet, wie etwa Todd Haynes bei I’M NOT THERE (2007), Ang Lee bei BROKEBACK MOUNTAIN (2005) und Lynne Ramsay bei WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN (2011).

      Auf ihr Konto geht auch die Ausstattung vieler weiterer bemerkenswerter Filme wie Zach Braffs GARDEN STATE (2004), Steve McQueens SHAME (2011) sowie Jonathan Daytons und Valerie Faris’ RUBY SPARKS – MEINE FABELHAFTE FREUNDIN (2012). Für ihre Arbeit an Lena Durhams bahnbrechender HBO-Serie „Girls“ wurde Becker mit dem Art Directors Guild Award ausgezeichnet.

      Becker hat einen Kunst- und Fotografiehintergrund und hat etliche Jahre als Underground-Comiczeichnerin gearbeitet. Sie lebt in New York City.


      Jay Cassidy, A.C.E.
      (Schnitt)

      Seine Laufbahn als Schnittmeister begann Jay Cassidy in den 70er Jahren mit Dokumentarfilmen und politischen Werbefilmen. Während seiner beruflichen Laufbahn hat er mehr als 30 Spielfilme geschnitten, darunter alle Filme, bei denen Sean Penn Regie geführt hat. Für den Filmschnitt von INTO THE WILD (2007) wurde Cassidy für den Academy Award® nominiert. Eine weitere Oscar®-Nominierung erhielt er für seine Arbeit an David O. Russells SILVER LININGS (2012).
      Zu seinen weiteren Filmen zählen EINE UNBEQUEME WAHRHEIT (2006), der 2007 einen Academy Award® als bester Dokumentarfilm gewonnen hat, BROTHERS (2009), BETTY ANN WATERS (2010) und WAITING FOR SUPERMAN (2010).

      Cassidy ist Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences und der American Cinema Editors.


      Crispin Struthers
      (Schnitt)

      AMERICAN HUSTLE ist Crispin Struthers’ dritte Zusammenarbeit mit David O. Russell. Bei THE FIGHTER (2010) war er Schnittassistent und bei SILVER LININGS (2012) Schnittmeister, wofür mit einer Academy Award®-Nominierung geehrt wurde.

      Struthers wurde in San Francisco geboren und wuchs in Schottland auf. Er hat einen Abschluss in Physik von der Universität von Edinburgh. Er hat an Filmen wie ROCKNROLLA (2008 ), EAGLE EYE – AUSSER KONTROLLE (2008 ) und ICH BIN NUMMER VIER (2011) mitgewirkt.
      Struthers’ jüngstes Projekt, EARTH TO ECHO (2014) unter der Regie von Dave Green, kommt Ende April in die amerikanischen Kinos.


      Alan Baumgarten, A.C.E.
      (Schnitt)

      Alan Baumgarten hat Ruben Fleischers Filme GANGSTER SQUAD (2013), 30 MINUTEN ODER WENIGER (2011) und ZOMBIELAND (2009) geschnitten. Für Regisseur Jay Roach hat Baumgarten den Schnitt des von der Kritik gefeierten HBO-Films „Recount – Florida zählt nach“ verantwortet und wurde dafür mit einem Emmy Award und einem American Cinema Editors Eddie Award ausgezeichnet. Er war außerdem Editor bei DINNER FÜR SPINNER (2010) und zusätzlicher Editor bei MEINE FRAU, IHRE SCHWIEGERELTERN UND ICH (2004).

      Zu Baumgartens Credits als Editor zählen außerdem DIE MUPPETS (2011), CHARLIE BARTLETT (2007), NACH 7 TAGEN – AUSGEFLITTERT (2007), MR. WOODCOCK (2007), EIN MANN FÜR EINE SAISON (2005), VOLL AUF DIE NÜSSE (2004), ELMO IM GRUMMELLAND (1999), LORD OF ILLUSIONS (1995), DER RASENMÄHERMANN (1992) sowie der Fernsehfilm „Abschied von Chase“ (1996), für den er eine Eddie-Nominierung erhielt.

      Weitere TV-Arbeiten sind einzelne Folgen der Serien „Malcolm in der Mitte“ und „Wonderfalls“, die Fernsehfilme „Papa’s Angel“ und „Monte Walsh“ sowie diverse Musikvideos und Dokumentarfilme.
      Baumgarten wurde in Los Angeles geboren, studierte an der University of California in Santa Cruz hat einen Abschluss in Filmproduktion von der Tisch School of the Arts der New York University.


      Michael Wilkinson
      (Kostüme)

      Zu den Filmen, bei denen Michael Wilkinson für die Kostüme verantwortlich war, zählen Zack Snyders Kinohit 300 (2006) und Joe Kosinskis futuristischer Actionfilm TRON: LEGACY (2010), für die er beide sowohl eine Nominierung für den Preis der Kostümbildner-Vereinigung (CDG) und den Saturn Award erhielt. Mit dem Saturn ausgezeichnet wurde er für Snyders hochgelobten Actionthriller WATCHMEN: DIE WÄCHTER (2009), eine weitere CDG-Nominierung bekam er für seine Entwürfe im internationalen Ensembledrama BABEL (2006).

      Zu seinen jüngsten Arbeiten zählen die Kostüme für die Neuauflage der Superman-Reihe MAN OF STEEL (2013) sowie Darren Aronofskys demnächst anlaufendes Bibel-Epos NOAH (2014). Das Branchenblatt Variety nahm Wilkinson in ihre Liste von Filmemachern auf, die in ihrem jeweiligen Fachgebiet große Bedeutung haben.

      Zu seinen weiteren Filmen zählen der Fantasyfilm SUCKER PUNCH (2011), der postapokalyptische TERMINATOR: DIE ERLÖSUNG (2009), das Bürgerkriegsdrama JONAH HEX (2010) sowie die zeitgenössischen Filme NANNY DIARIES (2007), FREUNDE MIT GELD (2006), PARTY MONSTER (2003), AMERICAN SPLENDOR (2003) und GARDEN STATE (2004). Fürs Fernsehen hat Wilkinson die Kostüme zu Michael Manns HBO-Serie „Luck“ entworfen.

      Zuvor arbeitete er als Kostümbildassistent für Filme wie MATRIX (1999) der Wachowskis und Baz Luhrmanns MOULIN ROUGE! (2001) und WILLIAM SHAKESPEARES ROMEO & JULIA (1996).
      Preisgekrönt sind auch seine Kostüme für Bühnenproduktionen der Sydney Theater Company, der Opera Australia, des Australian Dance Theater, der Radio City Hall und des Ensemble Theatre. Er hat auch für besondere Veranstaltungen gearbeitet und Hunderte Kostüme für die Eröffnungs- und Schlusszeremonien der Olympischen Spiele 2000 in Sydney entworfen.
      Wilkinson hat einen Abschluss als Kostümbildner vom National Institute of the Dramatic Arts in seiner Heimatstadt Sydney.


      Danny Elfman
      (Musik)

      Danny Elfman arbeitete kürzlich beim Kinohit DIE FANTASTISCHE WELT VON OZ (2013) erneut mit Regisseur Sam Raimi zusammen, für den er bereits die Filmmusik zu dessen Blockbustern SPIDER-MAN (2002, nominiert für den Grammy Award), SPIDER-MAN 2 (2004), DARKMAN (1990) und EIN EINFACHER PLAN (1998 ) komponiert hatte.

      Als einer der weltweit vielseitigsten und erfolgreichsten Filmkomponisten der Gegenwart, wurde Elfman bislang vier Mal für den Academy Award® nominiert, für Gus van Sants MILK (2008 ) und GOOD WILL HUNTING (1997) ebenso wie für MEN IN BLACK (1997) und Tim Burtons BIG FISH (2003). Am bekanntesten ist er sicherlich durch seine Zusammenarbeit mit Burton an 14 seiner Filme, darunter PEE-WEES IRRE ABENTEUER (1985), BEETLEJUICE (1988 ), BATMAN (1989, für den er zwei Grammy Awards für das beste Instrumental und die beste Filmmusik erhielt), EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN (1990), BATMANS RÜCKKEHR (1992), NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS (1993), MARS ATTACKS! (1996), SLEEPY HOLLOW (1999), PLANET DER AFFEN (2001), BIG FISH (2003), CHARLIE UND DIE SCHOKOLADENFABRIK (2005), CORPSE BRIDE – HOCHZEIT MIT EINER LEICHE (2005), ALICE IM WUNDERLAND (2010), DARK SHADOWS (2012) und FRANKENWEENIE (2012).

      Elfman schrieb außerdem den Soundtrack zu Filmen wie DICK TRACY (1990), MIDNIGHT RUN – 5 TAGE BIS MITTERNACHT (1988 ), MISSION: IMPOSSIBLE (1996), WANTED (2008 ) sowie das Oscar®-Musical CHICAGO (2002).

      Zu seinen jüngsten Kompositionen zählen die Filmmusik von David O. Russells SILVER LININGS (2012), Gus Van Sants PROMISED LAND (2012), MEN IN BLACK 3 (2012) und HITCHCOCK (2012).

      Neben den vier Oscar®-Nominierungen hat Elfman zahlreiche weitere Auszeichnungen erhalten, darunter 13 Grammy-Nominierungen (ALICE IM WUNDERLAND, BATMAN, DICK TRACY, EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN, MEN IN BLACK, PLANET DER AFFEN, SPIDER-MAN, BIG FISH, CHARLIE UND DIE SCHOKOLADENFABRIK, MILK), drei Golden Globe Nominierungen (BIG FISH, ALICE IM WUNDERLAND, NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS), zwei BAFTA Nominierungen (ALICE IM WUNDERLAND, CHICAGO) und ein Emmy Award für seine herausragende Titelmelodie für die Serie „Desperate Housewives“ (und eine zweite Emmy-Nominierung für „Die Simpsons“). Er ist außerdem nahezu jedes Jahr für die BFI Film & TV Awards nominiert, er bringt es mittlerweile auf über zwei Dutzend Nominierungen und Gewinne. Dazu kommen über die Jahre zahlreiche Auszeichnungen nationaler Filmkritikerverbände.

      Geboren in Los Angeles, begann Elfman seine Musikkarriere als er mit seinem Bruder Richard, einem aufstrebenden Filmemacher, eine Musiktheatertruppe in Paris namens ‘The Mystic Knights of Oingo Boingo‘ gründete. Das Regiedebüt seines Bruders, der Kultklassiker FORBIDDEN ZONE (1982), feiert die Bühnenauftritte der Band. Elfman taufte die Band schließlich in ‘Oingo Boingo‘ um und komponierte eklektische Rockmusik, die riesige Fanmassen begeisterte, darunter auch Regisseur Tim Burton, der Elfman verpflichtete, die Musik zu einem seiner frühen Filme, PEE-WEES IRRE ABENTEUER zu schreiben. Oingo Boingo-Songs tauchten auf Soundtracks anderer Filme auf, etwa ICH GLAUB’ ICH STEH’ IM WALD (1982), DAS DARF MAN NUR ALS ERWACHSENER (1984), L.I.S.A. – DER HELLE WAHNSINN (1985), MACH’S NOCHMAL, DAD (1986) und DONNIE DARKO (2001). Die Band wurde im Laufe ihres Bestehens auch zwei Mal für den Grammy nominiert.


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