"Berberian Sound Studio"
Verleiher: Rapid Eye Movies
Produktionsjahr: 2012
Produktionsland: GBR
Regie: Peter Stirckland
Cast: Toby Jones..
Genre: Horror, Thriller
Laufzeit: 92 Minuten
Kinostart: 13.06.2013
Wir schreiben das Jahr 1976. Gilderoy (dargestellt von Toby Jones) ist ein Meister seines Fachs, der Tontechnik. Wer den optimalen Sound und stimmige Untermalung für seinen Film haben will, kommt um ihn nicht herum. Folglich bekommt er eine Anfrage seitens des italienischen Horror-Regisseurs "Santini". (Antonio Mancino). Doch dieser Auftrag sollte sich als einer der ganz besonderen Sorte herausstellen, der Gilderoy an die Grenzen seines Verstands bringen wird..
Verleiher: Rapid Eye Movies
Produktionsjahr: 2012
Produktionsland: GBR
Regie: Peter Stirckland
Cast: Toby Jones..
Genre: Horror, Thriller
Laufzeit: 92 Minuten
Kinostart: 13.06.2013
Wir schreiben das Jahr 1976. Gilderoy (dargestellt von Toby Jones) ist ein Meister seines Fachs, der Tontechnik. Wer den optimalen Sound und stimmige Untermalung für seinen Film haben will, kommt um ihn nicht herum. Folglich bekommt er eine Anfrage seitens des italienischen Horror-Regisseurs "Santini". (Antonio Mancino). Doch dieser Auftrag sollte sich als einer der ganz besonderen Sorte herausstellen, der Gilderoy an die Grenzen seines Verstands bringen wird..
"Berberian Sound Studio" [Peter Strickland / GBR ´13] - 9,00 / 10
Moment mal, was hab ich da eben gesehen? Nachdem ich während des Abspanns versuchte meine Gedanken zu sortieren, kam mir da der Gedanke: Den wohl besten Horrorfilm des Jahres 2013. Nach dieser gewagten Aussage will ich aber auch direkt schon die allgemeinen Erwartungen drosseln, denn dieses Werk wird nicht jedem zusagen, nicht jeder wird einen Draht zu "Berberian Sound Studio" finden, meinen speziellen Horrornerv hat das Werk aber sowas von getroffen. Nachdem das Horrorjahr 2013 bereits starke Filme wie "The Conjuring" oder "Evil Dead" (Remake) hervorbrachte und z. B. auch "Mama" oder "The Purge" zumindest interessante Erfahrungen waren, war dieser Streifen wohl der letzte, der mir noch fehlte. "Berberian Sound Studio" schaffte es nach Sneak-Preview-Ausstrahlungen in nur wenige (oder gar keine?) Lichtspielhäuser hierzulande, so dass mir am Ende des Jahres nur der UK-Import blieb. Nachdem ich am Anfang doch ein wenig kritisch war, war ich am Ende begeistert..und für mich einer DER Genre-Geheimtipps der letzten Zeit.
Eins ist klar: Die Atmosphäre muss hier überschwappen, sonst wird es der Film schwer haben. Die Handlung ist in drei Sätzen erklärt. (Der Verzicht auf Nebensätze dabei vorausgesetzt.) Die Bilder, die Stimmung, der Flair sind hier ausschlaggebend. Verpackt in ein beengendes, altes Tonstudio, geprägt von einem schummrigen und kontrastreichen Farbenspiel, findet hier eine sehr spezielle Genre-Mixtur statt. Zwischen leichtem "Lynch-Feeling", skurrilen Nebencharakteren, die teilweise aus einem Coen-Brothers-Film stammen könnten sowie einer Liebeserklärung an den italienischen Giallo-Horror, finden wir Hauptdarsteller Toby Jones wieder, der durch seine schrullige und verängstigte Art die einzige Bezugsperson im Film darstellt, genial gespielt. Warum war ich am Anfang kritischer? Weil es in der ersten Hälfte doch ein paar kleine Längen gab und der Film stellenweise etwas harmlos wirkte. Im Laufe präsentierte man dann jedoch einen klassischen Spannungsbogen, dessen dichte Stimmung am Ende alles, aber wirklich auch alles wett machte.Sehr bizarr, unterschwellig beuunruhigend und hin und wieder sogar amüsant. Gegen Ende war ich nahezu paralysiert, Gänsehaut en masse. Die Horror-Hommage wird mit dem Laufe der Zeit immer surrealer, Fiktion und Realität werden schwammiger und genau das sind diese Passagen, die ich liebe. Ganz nebenbei fand ich die charmante Darstellung der Tonstudio-Methoden der alten Schule ebenfalls sehr ansprechend. Manche mögen dem Fim vielleicht "Style over Substance" vorwerfen. Da möchte ich im Endeffekt auch gar nicht widersprechen, ob das aber nun negativ ins Gewicht fällt, kommt letzendlich auf den Film an. "Berberian Sound Studio" ist meines Erachtens nach also ein höchst atmosphärisches, genrepreisendes Werk, das durch seine Eigenart nicht allen gefallen wird, mir jedoch immens zusagte und auf den letzten Metern noch zu meinem Horror-Highlight 2013 wurde. Die Meinungen gehen in den Kritken stark auseinander, was bei dieser Eigenart nur logisch erscheint. Ich zähle mich letztendlich zu den absoluten Liebhabern des Werkes und bin froh auf diesen eher unbekannten Titel gestoßen zu sein.
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