Das liest sich sehr interessant! Für Burton wird es eh langsam mal wieder Zeit einen guten Film zu bringen .. die letzten waren eher Durchschnitt.

Das Wort "Durchschnitt" kann ich nicht mit Tim Burton nicht in Zusammenhang bringen, auch wenn ich Dark Shadows noch nicht gesehen habe. Sweeney Todd, Hochzeit mit einer Leiche, Charlie und die Schokoladenfabrik, Frankenweenie sind im wahrsten Sinne des Wortes phantastisch. Alice war gute Arbeit. Nur das hier klingt irgendwie bäähhhhhh. Ich hätte mir mal wieder ein Gruselmärchen ala Sleepy Hollow gewünscht.

Original von Olly
Das Wort "Durchschnitt" kann ich nicht mit Tim Burton nicht in Zusammenhang bringen, auch wenn ich Dark Shadows noch nicht gesehen habe. Sweeney Todd, Hochzeit mit einer Leiche, Charlie und die Schokoladenfabrik, Frankenweenie sind im wahrsten Sinne des Wortes phantastisch. Alice war gute Arbeit. Nur das hier klingt irgendwie bäähhhhhh. Ich hätte mir mal wieder ein Gruselmärchen ala Sleepy Hollow gewünscht.

Die Filme die du aufgezählt hast, meinte ich ja auch nicht .. Frankenweenie hab ich leider noch nicht gesehen aber Alice und Dark Shadows waren echt Einheitsbrei vom feinsten, da fehlte das ganze Mysteriöse welches Burton normalerweise ausmacht.

der hat doch nur kinderkacke in den letzten jahren gemacht bis auf sweeney todd waren
echt alle öde und ätzend.
wird ma zeit wieder was in richtung batman/sleepy hollow zu machen.
und mit batman mein ich nicht noch nen teil oder irgendne andere comic figur,
sondern vom stil her.
beetlejuice war ja auch klasse bzw er sollte ma wieder was mit michael keaton machen.

Einer dieser Filme, die nun keine wirkliche Bereicherung sind, aber auch niemandem weh tun. "Big Eyes" offenbart nach einem arg weichgespült wirkenden Anfang eine doch recht interessante Geschichte, die jedoch über weite Strecken sehr harmlos bleibt. Zwar hat mich der Film nie so richtig abgeholt, doch zumindest verlanlasste er mich zum Dranbleiben, denn ein paar empathische Momente will ich nicht unterschlagen, zumal das Schauspiel von Waltz und Adams durchaus solide war. Dennoch wirkt der Film stellenweise zu künstlich dramatisiert, ein wenig aufgesetzt, wobei man das - sofern man wohlwollend veranlagt ist - als "klassisch" bezeichnen könnte. Ingesamt ein ansehbarer Film, dessen Geschichte durchaus erzählenswert ist, sich aber letztendlich im durchschnittlichen Bereich wiederfindet. Der größte Burton-Anhänger war ich aber auch noch nie.

Ich habe den Film schon lange liegen gehabt (Belphe-Effekt - gekauft - denn es ist ein Tim Burton), aber mich nicht aufraffen können, den zu gucken...

Was soll ich sagen Adams spielt sehr gut (vor allem wenn man sich originalaufnahmen von Keane anschaut) und Waltz ist die Idealbesetzung, anfangs sympathisch, charmant - später bedrohlich - noch später vollkommen durchgeballert. Die Geschichte ist interessant und rein optisch (Burton halt) super in den 50er/60er dargestellt.
Und - es ist ein typischer Burton - der Film ist sowohl von der Geschichte, als auch von seiner herangehensweise dicht an Ed Wood (ohne je dessen Qualität zu erreichen)
Man merkt hier aber wie bei Ed Wood, wie sehr Burton ein Herz für die Person Keane hat und sich halt damit beschäftigt "Ist das Kunst oder Trash". Ebenso wie bei Ed Wood macht er sich zu keinem Zeitpunkt lustig über die Kunst oder die Person Keane.
Schade ist - da wird im Making Off drauf eingegangen - dass im recht bizarren Gerichtsprozess am Ende vieles was wirklich passiert ist, nicht im letztendlichen Film gelandet ist, weil Burton meinte, dass es schon so sehr drüber ist und man denken könnte, dass er da übertreiben würde... Hier wäre mehr schräg wirklich besser gewesen, weil man auch merkt wie sehr es Waltz Spaß gemacht hat das zu spielen.
Wer einen der Burton-Filme erwartet wie Sleepy Hollow wird hier eventuell enttäuscht werden, aber der Film fügt sich sehr gut in die Vita Burtons ein, jedoch ohne zu seinen besseren zu gehören - aber einer seiner persönlicheren zu sein.... (Burton geht auch darauf ein, dass er schon vorher Bilder von Keane gesammelt hat und in seiner Kindheit schon Bilder bei seiner Oma hingen..)

Tatsächlich ist "Big Eyes" einer der wenigen Filme die mir der nervige Christoph Waltz durch sein Auftreten nicht versaut hat.
Zwar spielt er mal wieder total drüber, aber dafür entschädigt die großartige Amy Adams, die wirklich eine tolle Leistung vollbringt.
Ist sie anfangs noch zurückhaltend und unsicher, so entwickelt sie sich im Laufe des Films zu eine starken Frau.
Auch finde ich die Geschichte unheimlich interessant, wie jemand durch das Talent eines anderen profitiert.

Ich persönlich finde der Film ist mal nicht typisch Burton, abgesehen von dieser einen Szene, in der Margret Keane alle mit großen Augen sieht.
Aber okay, ich bin ohnehin großer Tim Burton-Fan und ich finde er hat ein ganz unterhaltsames Biopic geschaffen.
Ob man die Bilder mit den Kindern und ihren großen Augen auch so toll findet, muss jeder für sie sich selbst entscheiden. Ich selbst finde sie schon irgendwie faszinierend.
Auf jeden Fall war das seit langem mal wieder ein guter Film von Tim Burton, in dem Amy Adams zurecht für den Golden Globe ausgezeichnet wurde, und eine Oscarnominierung hätte sie dafür meiner Meinung nach auch kriegen sollen.

Thomas Hetzel schrieb:

Ich persönlich finde der Film ist mal nicht typisch Burton, abgesehen von dieser einen Szene, in der Margret Keane alle mit großen Augen sieht.
Aber okay, ich bin ohnehin großer Tim Burton-Fan und ich finde er hat ein ganz unterhaltsames Biopic geschaffen.

Optisch ist das gesamte Setting seinem "Heile-Welt" Setting von z.B. Edward mit den Scherenhänden ziemlich gleich.
Inhaltlich und sogar inszenatorisch ist er in der Nähe von Ed Wood.
An diversen Stellen blinzelt sein Hang zum Bizarren durch...
Ich finde, der Film passt 1a in seine Filme
Musikalisch ist er mit Danny Elfman diesmal andere Wege gegangen...
Ich mag vom Grunde Waltz sehr gerne - auch wenn die Bandbreite nicht sooo riesig ist - aber in den Tarantinofilmen passt er wie die Faust aufs Auge (ich weiß das du die nicht magst ) und hier finde ich bringt er dieses "Austicken" im Verlauf des Filmes richtig gut rüber.... Übrigens ist in den Extras der BD eine Fragerunde - und bei einer einzigen war auch die Keane dabei (er ist verstorben), die meint, dass Waltz das so extrem gespielt hat, dass sie teilweise dachte, dass Ihr Exmann da auf der Leinwand ist - und die Frau macht nicht den Eindruck als wenn sie PR-Gefasel betreibt - zumal sie sich auch nur für eine Veranstaltung bereit erklärt hat dahin zu kommen und sich auch sonst komplett aus der PR rausgehalten hatte...

Ja, in den Tarantino-Filmen und auch hier passt Waltzs Overacting wohl.
Aber in "Spectre" (wo er mir wirklich den letzten Nerv geraubt hat) war das vollkommen fehl am Platz.