Rubinrot - Special

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      Rubinrot - Special

      Concorde Filmverleih GmbH

      präsentiert



      Darsteller:

      Maria Ehrich, Jannis Niewöhner, Veronica Ferres, Uwe Kockisch, Katharina Thalbach, Gottfried John, Gerlinde Locker, Rüdiger Vogler, Florian Bartholomäi, Jennifer Lotsi, Josefine Preuß, Laura Berlin, Sibylle Canonica, Justine del Corte
      als Gäste: Kostja Ullmann, Peter Simonischek, Axel Milberg


      Regie
      Felix Fuchssteiner

      Produzenten
      Thomas Blieninger
      Philipp Budweg
      Felix Fuchssteiner
      Hans W. Geißendörfer
      Robert Marciniak
      Katharina Schöde
      Markus Zimmer


      Drehbuch
      Katharina Schöde
      nach dem Roman von Kerstin Gier

      Website zum Film: rubinrot-derfilm.de

      Bundesweiter Start: 14. März 2013





      INHALT


      [JUSTIFY]Eigentlich ist Gwendolyn Shepherd (MARIA EHRICH) ein ganz normaler sechzehnjähriger Teenager – ärgerlich nur, dass ihre Familie definitiv einen Tick zu viele Geheimnisse hat. Allesamt ranken die sich um ein Zeitreise-Gen, das in der Familie vererbt wird. Jeder ist sich sicher: Gwens Cousine Charlotte (LAURA BERLIN) trägt das Gen in sich und so dreht sich alles ständig um sie. Bis sich Gwen eines Tages aus heiterem Himmel im London Anfang des 20. Jahrhunderts wiederfindet. Ihr wird schlagartig klar, dass nicht Charlotte, sondern sie zur Zeitreisenden geboren wurde. Und das, obwohl sie darauf gut verzichten könnte. Genauso wie auf Charlottes arroganten Freund Gideon de Villiers (JANNIS NIEWÖHNER), mit dem sie sich nun zusammentun muss, um das größte Geheimnis ihrer Familiengeschichte aufzuklären. Eins steht für sie fest: Sie wird alles daran setzen die uralten Mysterien zu lösen. Was ihr dagegen nicht klar ist: Dass man sich zwischen den Zeiten möglichst nicht verlieben sollte. Denn das macht die Sache erst recht kompliziert!




      ÜBER DIE PRODUKTION



      Am Anfang war das Buch

      Alles begann, wie so oft, mit der Lektüre eines Buches: Katharina Schöde und Felix Fuchssteiner von mem-film beschlossen, sich gemeinsam mit Philipp Budweg (Lieblingsfilm), um die Verfilmungsrechte von Kerstin Giers Roman zu bemühen und RUBINROT als Co-Produktion zu realisieren. Die drei kannten sich von der gemeinsamen Arbeit an den HFF Abschlussfilmen „Die Kurve“ und GEFÜHLTE TEMPERATUR und traten wegen der Rechte an den Verlag heran. Felix Fuchssteiner hatte inzwischen mit DRAUSSEN AM SEE sein Kinofilmdebüt vorgelegt, das erfolgreich beim Münchner Filmfest lief und dort mit dem Förderpreis Deutscher Film ausgezeichnet wurde.

      Damals war nur der erste Band der von Anfang an als Trilogie konzipierten Zeitreisegeschichte erschienen. Es war der erste Jugend-Fantasy-Roman der 1966 geborenen Autorin Kerstin Gier, die für ihre humorvollen Frauenbücher bekannt ist und deren Erstling „Männer und andere Katastrophen“ (1996) bereits mit Heike Makatsch in der Hauptrolle verfilmt wurde. Band 2 der Reihe („Saphirblau“) folgte im Januar 2010 und der dritte und letzte Teil („Smaragdgrün“) Weihnachten 2010 – er kletterte auf Anhieb auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Insgesamt wurden über 1 Million Bände der Trilogie in Deutschland verkauft.

      Das enorme Potenzial sahen auch Markus Zimmer (Tele München / Concorde) und Hans W. Geißendörfer (Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion KG), die für das aufwändige Projekt gewonnen werden konnten. Sie alle glaubten an die Kraft und Begeisterungsfähigkeit der aus der Perspektive des Mädchens erzählten Geschichte, in der langsam die spannenden Geheimnisse einer ziemlich eigenwilligen Familie enthüllt werden.

      Wie haben die Produzenten die Dreharbeiten dieses aufwändigen Films erlebt? Philipp Budweg konstatiert zusammenfassend: „Obwohl RUBINROT Felix’ erster ‚großer’ Kinofilm ist, war er am Set sehr unaufgeregt und zielgerichtet. Er hat extrem genaue Vorstellungen, was er haben will, auch bei Musik, Mischung und Special Effects. Und er gibt keine Ruhe, bis alles so ist, wie er es sich vorstellt.“


      Das Drehbuch

      Katharina Schöde schrieb das Drehbuch in einer eng an die Vorlage angelehnten, trotz allem aber eigenen, direkten und erfrischenden Sprache. Sie war von Anfang an begeistert: „Obwohl es ja eigentlich ein Jugendbuch ist, hat es mich gleich angesprochen. ‚Rubinrot’ ist eines dieser Bücher, die einen so fesseln, dass man sie in einem Stück durchlesen muss.“ Die Adaption erfolgte in Absprache mit Autorin Kerstin Gier, war es doch notwendig, einige Figuren zu streichen, da nicht alle in einen Film Eingang finden konnten. Welche, war natürlich von entscheidender Bedeutung, denn Gier hatte mit der einen oder anderen bereits weitergehende Pläne für den zweiten Teil „Saphirblau“, der zu Beginn der Drehbucharbeit noch nicht erschienen war. Schöde: „Uns war es wichtig, die Geschichte aus Gwendolyns Sicht zu erzählen, die Welt gewissermaßen durch ihre Augen zu sehen.“

      Die Schwierigkeit bei der Adaption bestand zum großen Teil darin, dass das Buch als Fortsetzung konzipiert und die Handlung nicht in sich abgeschlossen ist. Für die filmische Umsetzung, da waren sich Katharina Schöde und Felix Fuchssteiner, der bereits eng in die Drehbuchentwicklung einbezogen war, einig, mussten sie in diesem Punkt von der Vorlage abweichen. Fuchssteiner: „Der Roman hört damit auf, dass sich Gwen und Gideon in einer Kirche sitzend küssen. Wir brauchten einen Strang, den wir abschließen können, damit das auch als einzelner Film funktioniert.“ Katharina Schöde ergänzt: „So ist der dritte Akt entstanden, den wir im Film erzählen, ‚Die Jagd nach der Prophezeiung’. Dieser gesamte dritte Akt baut auf Hinweisen auf, die in den Romanen zu finden sind, aber ich habe sie neu zusammengesetzt zu einem hoffentlich spannenden und romantischen Showdown.“

      „Aus dieser Überlegung heraus ist der Kirschblütenball entstanden“, führt Fuchssteiner weiter aus, „der anfangs schon einmal angesprochen wird und am Ende dann wirklich stattfindet. Der Ball gibt unserer Lovestory den Rahmen und ein vorläufiges Happy End. Katharina hat einen schönen Bogen gefunden, damit der Film in sich geschlossen ist.“

      Auch die Ich-Perspektive des Buches lässt sich im Film nur begrenzt einhalten. Wenn Gwen beispielsweise an ihren verstorbenen Großvater Lucas denkt, wird das im Roman ausführlich beschrieben. Dieser Blick in ihren Kopf ist im Film nicht möglich, dafür trifft sie bei einem ihrer Zeitsprünge auf ihren Großvater und kann ihre Gefühle mit schauspielerischen Mitteln ausdrücken. „Alles in allem“, betont Felix Fuchssteiner, „sind wir dem Geist der Vorlage aber treu geblieben und das war uns auch sehr wichtig.“ Die Autorin Kerstin Gier jedenfalls ist mit dem Ergebnis sehr glücklich: „Einfach nur großes Kino. Ich bin begeistert! Und für die Ausstattung müsste es einen extra Preis geben! Ich musste lachen und weinen und vor Spannung einen Fingernagel abkauen. Die Regie ist sensationell, alle Rollen sind fantastisch besetzt.“


      Die Besetzung

      Die Besetzung der jugendlichen Hauptdarsteller war natürlich der entscheidende Punkt. „Uns war relativ früh klar, eigentlich schon nach dem ersten Vorsprechen von Maria und Jannis, dass die beiden unsere Favoriten sind“, erinnert sich der Regisseur. „Maria war einfach Gwendolyn. Und bei Jannis stimmte die Mischung aus Coolness und Arroganz, die Gideon ausmacht.“ Auch Kerstin Gier ist von den beiden Hauptdarstellern überzeugt: „Maria Ehrich und Jannis Niewöhner sind perfekt als Gwendolyn und Gideon – zum Dahinschmelzen!“

      Auf Grund eines Missverständnisses wurde Maria Ehrich (ROCK IT!) erst einmal für die Rolle der Leslie, Gwendolyns bester Freundin, angefragt. Da sie selbst ein großer Fan der Romanvorlage ist, bewarb sie sich einfach auch für Gwens Part. Zwischen ihr und Jannis Niewöhner, der - wie Maria - bereits als Kind vor der Kamera stand (TKKG, DIE WILDEN HÜHNER UND DIE LIEBE) stimmte schon im Casting die Chemie perfekt, erinnern sich alle Beteiligten.

      Josefine Preuß (TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER) war quasi prädestiniert für die Rolle der Lucy: als das Casting begann saß sie im Studio, um die Hörbücher zu „Saphirblau“ und „Smaragdgrün“ einzulesen. Ihr zur Seite als Paul steht Florian Bartholomäi (DER VORLESER).

      Den talentierten Newcomern stand eine Riege hochkarätiger erfahrener Kollegen zur Seite, darunter Veronica Ferres, Uwe Kockisch, Katharina Thalbach, Gottfried John, Gerlinde Locker, Rüdiger Vogler, Sibylle Canonica sowie als Gäste Kostja Ullmann, Peter Simonischek und Axel Milberg.

      Das Casting der restlichen Jugendlichen besorgte Daniela Tolkien, die mit sehr viel Engagement genau die richtige Mischung traf – und die Fans des Romans, die auf der Website bereits diskutierten, wer welche Rolle spielen sollte, aktiv mit einbezog: Mit selbst gedrehten Videos konnte man sich für eine Rolle bewerben. Aus Tausenden von Einsendungen wurden schließlich Charlottes Schulfreundinnen Cynthia und Sarah besetzt.


      Die Vorbereitung

      Vor Beginn der Dreharbeiten traf sich das Team zu Probenwochen auf einem Bauernhof in Niederbayern, wo ein Coach mit den Jugendlichen arbeitete. Obwohl Maria und Jannis schon filmerfahren waren, war das Coaching hilfreich, da z. B. genau die Persönlichkeiten der Figuren und ihr jeweiliger Stand im Familienkreis und im sozialen Gefüge der RUBINROT-Welt analysiert wurden. Auch verfügten nicht alle Beteiligten über Dreherfahrung: Laura Berlin, die zwar schon in dem ARD-Film „Schneewittchen“ gespielt hatte, arbeitet sonst als Model, und Jennifer Lotsi, Gwens zahnspangige Freundin Leslie, stand noch nie vor einer Kamera. Sie spielt nicht nur fantastisch, sondern sorgt auch dafür, dass der Cast „britisch“ wirkt. Auch die Komparsen und viele Details machen die Geschichte vor dem Hintergrund Londons authentisch.

      Die intensiven Vorbereitungen waren für Felix Fuchssteiner elementar: „Wir konnten ausprobieren, was funktioniert und was nicht und das dann bei den Dreharbeiten problemlos umsetzen. Bei Beginn der Dreharbeiten kannten sich alle bereits und hatten Zeit miteinander verbracht, und das war wirklich hilfreich.“ Katharina Schöde ergänzt: „Felix ist jemand, der sich sehr gerne sehr gründlich vorbereitet, und ich glaube, das hat sich wirklich ausgezahlt. Gerade bei einem so komplexen Film, bei dem viele Schauspieler, Drehorte und andere Unwägbarkeiten wie Stunts, Tierdrehs und Kinderdrehs zu koordinieren sind, war es zentral, dass schon im Vorfeld alles mit unserer Kamerafrau Sonja Rom bis ins Detail durchgesprochen war. Und natürlich haben auch alle anderen Abteilungen bei ihren Vorbereitungen davon profitiert.“


      Die Dreharbeiten

      Die Dreharbeiten begannen am 21. Februar 2012 und fanden an 42 Drehtagen statt, davon zehn Tage in Thüringen an 4-5 verschiedenen Motiven; 10 Tage in Jülich, Köln und Aachen an 7-8 Locations, außerdem in Coburg und Bayreuth. In London wurde vier Tage lang gedreht – und zwar „alles echt, zwei Helikopterflüge inbegriffen“, wie Tom Blieninger, Produzent und Herstellungsleiter, stolz berichtet. Gedreht wurde ausschließlich on location, nichts entstand im Studio.

      Anspruchsvoll war vor allem der Dreh auf der Millennium-Bridge. „Wir haben dabei nicht jede Eventualität vorher gecheckt,“ berichtet Blieninger, „dafür reichte das Budget nicht. Wir haben einfach an der Tate Galery geparkt, sind hingegangen und haben in Kauf genommen, dass Menschen oder Marken im Bild sind – wie im richtigen Leben.“

      Probleme vor Ort wurden flexibel gelöst, auch beim Dreh der Radfahrszene auf der Camden Highstreet, die nicht abgesperrt war. Es wurde geprobt, dann gedreht – und die Szene war im Kasten. Dabei fand man durch Zufall eine besondere Perspektive mit der Tower Bridge im Hintergrund. „Uns war es wichtig, dass die Schauspieler ohne Zwischenschnitte vor Londons Kulisse agieren“, erzählt Blieninger, „so wird die Stadt miterzählt.“

      Eine besondere Episode, die London als Kulisse hervorhebt, hatte Katharina Schöde auch bereits ins Drehbuch geschrieben: Wenn Gwen von ihrer Großtante Maddy zum Bonbonkaufen geschickt und dabei von einem plötzlichen Zeitsprung bedroht wird, geschieht das im Roman in einem Supermarkt. Die Autorin verlegte die Szene auf die Millennium-Bridge. Die Vorstellung, von dort in eine andere Zeit – und in die Themse - zu stürzen, ist natürlich viel bedrohlicher und optisch ungleich eindrucksvoller.


      Die Drehorte

      Die Drehorte wurden vor allem nach dem Aspekt ausgewählt, zur Londoner Architektur zu passen. Überraschenderweise fanden sich in Deutschland viele geeignete Orte britisch angehauchter Bauart, etwa der Domhof in Aachen, wo die Außenaufnahmen im Hof der Loge und die Außenansicht des Hauses der Wächter entstanden.

      Die Szene des ersten Zeitsprungs, wenn Gwen mit ihrem roten Mantel vom Platz vor ihrem Haus aus der Jetztzeit in die vorige Jahrhundertwende katapultiert wird, wurde in Bayreuth gedreht. Das Innere des Familiendomizils der Montroses wurde in Coburg gefilmt, in dem ehemaligen Schlösschen einer britischen Opernsängerin, die es der Stadt vermacht hat. Heute ist darin eine Jugendherberge untergebracht, der Vorderbau steht leer und soll saniert werden, was viele Änderungen möglich machte und im Prinzip Studiobedingungen bot. Dort befindet sich auch die Galerie aus dem Schlussbild.

      Die Aufnahmen im Schloss des Grafen von Saint Germain entstanden in der Nähe von Coburg. Der Sitz der Loge war auf der Wartburg in Thüringen, ebenso der eindrucksvolle Festsaal. „Die Drehbedingungen waren optimal“, berichtet Philipp Budweg. „Hier wurden auch bereits ‚Luther’ und ‚Die Blutgräfin’ produziert, die Verantwortlichen waren sehr kooperativ und unkompliziert – obwohl die Wartburg ja Weltkulturerbe ist.“

      Die Bibliothek und das Kaminzimmer, wo Gwen allein mit einer Ratte wartet, befinden sich im Rathaus von Mühlhausen. Es war ein leeres Zimmer, Ausstattung und Szenenbild hatten, wie bei fast jeder Einstellung, Enormes zu leisten.

      Der Abschlussball sollte kein Turnhallenfeeling haben, sondern romantisch sein - dabei trotzdem modern, mit Band und entsprechender Beleuchtung. Das passende Motiv fand das Team in Schloss Rosenau bei Coburg. Als Hydepark diente der Kölner Stadtwald. Das Motiv hatte allerdings seine Tücken: eine Allee, die an beiden Seiten von vielen einzelnen Bäumen gesäumt ist und die Spur dazwischen nur etwa fünf Meter breit. Auf der musste eine zweispännige Kutsche im Galopp fahren, auf deren Dach Menschen kämpfen - und daneben ein Kameraauto mit einem langen Kran.

      Die Vielzahl an Drehorten führte gelegentlich zu kleineren Absurditäten im Verlauf der Dreharbeiten - so auch bei der Observatoriumsszene, die im Jahr 1942 spielt. Bei dieser schleichen sich Gideon und Gwendolyn in einer verschneiten Winternacht in die Kuppel des Observatoriums im Haus der Wächter, um das Geheimnis der Prophezeiung zu lüften. Dort werden sie von den Wächtern überrascht, mit denen sie sich einen erbitterten Kampf liefern, bei dem Gwendolyn durch die halb geöffnete Kuppel hinausfällt. An die Dreharbeiten erinnert sich Felix Fuchssteiner: „Bei der Observatoriumsszene klettern Gwendolyn und Gideon in der Wartburg die Treppe hoch, sind dann in Aachen im Observatorium, Gwen fällt aus dem Observatorium raus nach Coburg in den Innenhof, geht durch die Tür und kommt in Jülich an.“ Um Anschlussfehler zu vermeiden, wurde in einige Einstellungen mit Greenscreen gedreht und Hintergründe aus anderen Motiven einkopiert.


      Spezialeffekte und Stunts

      Für den Zeitsprung musste ein passender Effekt gefunden werden, der bereits analog beim Drehen vorbereitet wurde. Gwen wird quasi aus der Gegenwart heraus- und in die jeweils andere Zeit hineingesogen. Dafür waren einige Proben erforderlich: Maria Ehrich war hinten an ein Seil geschnürt, an dem zwei Männer kräftig zogen. Zusammen mit dem Soundeffekt entstand so der Eindruck des Fliegens. Aufwändig war das vor allem bei der Plansequenz in Bayreuth auf der Straße, wo mit Kran und einer langen, von weit oben kommenden Schnur gearbeitet wurde.

      Auch bei den Sequenzen mit dem Chronografen wurden beim Drehen mit Windmaschine und Lichtblitzen die Übergänge vorbereitet, die die Spezialeffekte aufgreifen konnten. Die Gestaltung des „VFX-Verschwindeeffekts“ war sehr langwierig, denn es sollte ja „wie eine ganz realistischen Zeitreise aussehen und dabei einen warmen glitzernden Look haben“, so Fuchssteiner. Die digitalen Effekte entstanden bei Arri Digital in Köln.
      Die meisten Stunts machten die Hauptdarsteller selbst, auch die Verfolgungsjagd mit der Kutsche, nur bei wenigen Action-Szenen wurden sie gedoubelt. Jannis Niewöhner absolvierte ein einwöchiges Stunttraining in Ungarn, wo er intensiv auf die Kampfszenen vorbereitet wurde. Er trainierte vor allem Fechten und Nahkampf. Sein Trainer war ein ehemaliger Fechtweltmeister, mit dem auch die Kampf-Choreografien erarbeitet wurden.

      Der technisch vielleicht aufwendigste Stunt war – neben der Kutschenszene – ein auf den ersten Blick einfach erscheinender: In der Schlussszene des Films werden Lucy und Paul von ihren Verfolgern gejagt und springen von einer Brücke ins Wasser, um ihnen zu entkommen. Diese Szene wurde auf einer historischen Steinbrücke in Weimar gedreht, wo das Wasser nur vierzig Zentimeter tief war. Also ließ man die Stuntleute an einer Seilsicherung herunter springen. Das Seil endete dabei so über der Wasseroberfläche, dass die Füße gerade noch den Grund berührten. Und weil die betreffende Brücke denkmalgeschützt war und man das Seil nicht direkt am Brückengeländer befestigen konnte, musste es an einem in der Nähe geparkten LKW befestigt werden – der wiederum aus Gewichtsgründen nicht auf die Brücke fahren konnte. Komplizierte Berechnungen waren erforderlich, aber der Aufwand hat sich gelohnt.


      Die Musik

      Im September 2012 traf sich die Staatskapelle Weimar unter der Leitung von Christian Frank im großen Saal des Volkshauses Jena, wo 72 Musikerinnen und Musiker gemeinsam die Filmmusik zu RUBINROT einspielten – komponiert von Philipp F. Kölmel, der bereits die Musik für Fuchssteiners Abschlussfilm „Die Kurve“ geschrieben hatte.

      Es sollte eine Musik sein, die sowohl das Pathos der Loge transportiert als auch die zarte Romanze zwischen Gwen und Gideon. Eine düstere, wuchtige Musik, die emotional aufwühlt, aber auch entspannt – ein Wechselbad der Gefühle.

      Zusätzlich zu der klassischen Filmmusik entschieden sich die Produzenten, einige Popsongs in den Soundtrack des Films aufzunehmen. Als Künstlerin konnten sie die in London lebende spanische Musikerin Sofi de la Torre gewinnen, die für RUBINROT vier Songs schrieb und einsang. Sofi de la Torre ist mit einem ihrer Songs sogar im Film zu sehen: Die Künstlerin tritt als Musik-Act auf dem Kirschblütenball auf und untermalt einen der schönsten Augenblicke im Film – Gwendolyns und Gideons ersten Kuss.




      DIE BESETZUNG



      Maria Ehrich
      (Gwendolyn Shepherd)

      Die am 26. Februar 1993 in Erfurt geborene Maria Ehrich gab ihr Schauspieldebüt unter der Regie von Peter Timm im Kinofilm MEIN BRUDER IST EIN HUND (2004). Für diese Rolle wurde sie 2005 für den Undine Award als Beste Filmdebütantin nominiert. Im selben Jahr spielte sie die Hauptrolle im Fernsehfilm „Eine Mutter für Anna“. Große Aufmerksamkeit erhielt sie 2006 für die Darstellung der Tochter von Veronica Ferres im ARD-Spielfilm „Die Frau vom Checkpoint Charlie“ (2007) von Miguel Alexandre. 2007 spielte sie in Peter Timms erfolgreicher Fortsetzung RENNSCHWEIN RUDI RÜSSEL 2 fürs Kino mit. Der Nachwuchsstar wirkte außerdem bereits in zahlreichen TV-Produktionen mit: „Inga Lindström“ ( 2006/2008 ), „Danni Lowinski“ ( 2008 ), „Ein Date fürs Leben“ ( 2008 ), „Ein Ferienhaus auf Ibiza“ ( 2008 ), „Doctors Diary“ (2010), „Ausgerechnet Sex!“ (2011) sowie in den Krimi-Serien „Kommissar Stolberg“ (2011) und „SOKO Stuttgart“ (2011). Zuletzt spielte sie tragende Rollen im TV-Mehrteiler „Das Adlon. Eine Familiensaga“ sowie in „Ein starkes Team: Die Frau im roten Kleid“ (2012). Im Kino war sie außerdem in Mike Marzuks ROCK IT! (2010) und Wolfgang Dinslages FÜR ELISE (2011) zu sehen.

      Jannis Niewöhner
      (Gideon de Villiers)

      Jannis Niewöhner wurde am 30. März 1992 geboren. Bereits als Zehnjähriger stand er 2002 in einem „Tatort“ vor der Kamera. Es folgten Kurzfilme wie „Für immer Edelweiß“ (2003) und „Bang-Bang“ (2003), im Jahre 2004 Rollen in der Serie „SOKO Köln“ sowie Christian Züberts Spielfilm DER SCHATZ DER WEISSEN FALKEN. Die Rolle des Tim im Kinofilm TKKG – DAS GEHEIMNIS UM DIE RÄTSELHAFTE MIND-MACHINE (2006) von Tomy Wigand machte Jannis Niewöhner auch einem breiteren Publikum bekannt. Im selben Jahr war er auch in DIE WILDEN HÜHNER UND DIE LIEBE zu sehen. 2008 war er der Gegenspieler von Jimi Blue Ochsenknecht in Mike Marzuks Jugendfilm SOMMER, wofür er im selben Jahr eine Nominierung für den Undine Award als Bester jugendlicher Nebendarsteller erhielt. An der Seite beider Ochsenknechtbrüder spielte er in dem Jugenddrama GANGS (2009) von Rainer Matsutani. Neben Auftritten in TV-Serien wie „SOKO Köln“ und „Kommissar Stolberg“ ist Jannis Niewöhner auch in den Kino-Komödien FRECHE MÄDCHEN 2 (2010) und EIN TICK ANDERS (2011) zu sehen. Aufsehen erregte der Fernsehfilm „Ein Jahr nach morgen“ (2012) von Aelrun Goette, in dem Jannis Niewöhner eindrucksvoll den Freund einer Amokläuferin spielt. Abgedreht hat er in diesem Jahr zudem Hansjörg Thuns Event-Movie „Helden“ und Ute Wielands „Besser als nix“ sowie „Eltern“ von Robert Thalheim.

      Veronica Ferres
      (Grace Shepherd)

      Veronica Ferres, 1965 in Solingen geboren, gab 1985 in August Everdings „Bernauerin“ an der Bayerischen Staatsoper ihr Bühnendebüt. Danach folgten zahlreiche Engagements am Landestheater Coburg und am Bayerischen Staatstheater (Münchner Residenztheater). Ihr Kinodebüt hatte sie 1987 in Ulf Miehes Komödie DER UNSICHTBARE. Danach folgte eine Hauptrolle in DIE ZWEITE HEIMAT von Edgar Reitz.

      Der große Durchbruch kam mit Helmut Dietls Oscar®-nominiertem Kinofilm SCHTONK! (1991). Für diese Rolle wurde sie im darauf folgenden Jahr auch zum ersten Mal mit dem Bambi in der Kategorie „Schauspiel“ ausgezeichnet. Es folgten Auftritte in der TV-Serie „Unser Lehrer Dr. Specht“ und im TV-Mehrteiler „Katharina die Große“ von US-Regisseur Marvin J. Chomsky neben Weltstars wie Catherine Zeta-Jones, Jeanne Moreau, Omar Sharif und Ian Richardson. 1996 hinterließ sie einen bleibenden Eindruck sowohl in Gabriel Baryllis Beziehungskomödie HONIGMOND als auch in DAS SUPERWEIB, dem von Sönke Wortmann verfilmten Bestseller der Schriftstellerin Hera Lind. Für seine mit vier Deutschen Filmpreisen ausgezeichnete Kinosatire ROSSINI – ODER DIE MÖRDERISCHE FRAGE, WER MIT WEM SCHLIEF (1996) holte Helmut Dietl sie erneut vor die Kamera.

      1999 wirkte sie in zwei internationalen Produktionen mit: in LADIES ROOM neben Greta Scacchi, Lorraine Bracco und John Malkovich und im TV-Mehrteiler „Les Misérables – Gefangene des Schicksals“ (1999 – 2000) an der Seite von Gérard Depardieu und Christian Clavier. Im Kino war sie im selben Jahr in Dietls Mediensatire LATE SHOW und ein Jahr später in Egon Günthers DIE BRAUT zu sehen.

      Ferres kehrt auch immer wieder zu ihren Theaterwurzeln zurück. Bei den Salzburger Festspielen (Intendant: Jürgen Flimm) war sie von 2002 bis 2004 als "Buhlschaft" in Christian Stückls Neu-Inszenierung von Hugo von Hofmannsthals Bühnenklassiker „Jedermann“ zu sehen – und erntete begeisterte Kritiken.

      Für ihre Rolle der alkoholkranken Heinrich-Mann-Gefährtin Nelly in dem ARD-Dreiteiler „Die Manns“ erhielt sie 2002 den Adolf Grimme Preis in Gold, den Bayerischen Fernsehpreis sowie die Romy für die Beliebteste Schauspielerin des Jahres in Österreich. Für ihre Rollen in „Anna‘s Heimkehr“ und „Für immer verloren“ und „Stärker als der Tod“ wurde sie 2004 mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet.

      2005 war Veronica Ferres an der Seite von Jean-Hugues Anglade in dem internationalen Zweiteiler „Kein Himmel über Afrika“ zu sehen. Die internationale Kino-Koproduktion KLIMT, in der sie als weibliche Hauptdarstellerin neben John Malkovich spielt, folgte 2006. Im gleichen Jahr kletterten DIE WILDEN HÜHNER auf Platz 1 der deutschen Kinocharts. Auch der zweite und dritte Teil, DIE WILDEN HÜHNER UND DIE LIEBE (2007) und DIE WILDEN HÜHNER UND DAS LEBEN ( 2008 ), feierten Erfolge an der Kinokasse.

      Zu Ferres viel beachteten Fernsehfilmen zählen u. a. der historische Zweiteiler „Neger, Neger, Schornsteinfeger“ (2006) nach dem Bestseller von Hans-Jürgen Massaquoi, „Vom Ende der Eiszeit“ (2007), Miguel Alexandres „Die Frau vom Checkpoint Charlie“ (2007), Roland Suso Richters „Das Wunder von Berlin“ ( 2008 ), Franziska Buchs „Rosannas Tochter“ (2010), „Sie hat es verdient“ (2010), Vivian Naefes „Mein eigen Fleisch und Blut“ (2011), „Tsunami – Das Leben danach“ (2011), Gernot Rolls „Die kleine Lady“ (2012) und Kai Wessels „Lena Fauch und die Tochter des Amokläufers“ (2012). Abgedreht sind „Das Herz ist eine leichte Beute“ von Lancelot von Naso sowie „Lena Fauch und die Pflicht zu schweigen“ und Peter Gersinas „Hafen der Düfte“.

      Im Kino war Veronica Ferres zuletzt in Paul Schraders EIN LEBEN FÜR EIN LEBEN – ADAM RESURRECTED ( 2008 ) zu sehen, außerdem in UNTER BAUERN – RETTER IN DER NACHT (2009, Regie Ludi Boeken) und DAS LEBEN IST ZU LANG (2010) von Dani Levy. Demnächst ins Kino kommen David Dietls KÖNIG VON DEUTSCHLAND und Bernard Roses PAGANINI: THE DEVIL’S VIOLINIST mit David Garrett.

      Ferres wurde für ihre herausragenden schauspielerischen Leistungen vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Adolf Grimme Preis, mehrfach mit dem Bayerischen Fernsehpreis, dem Deutschen Fernsehpreis, dem Deutschen Entertainment Preis DIVA, dem Bambi und der Goldenen Kamera.

      Uwe Kockisch
      (Falk de Villiers)

      Uwe Kockisch, 1944 in Cottbus geboren, machte sich in der DDR seit 1973 in zahlreichen Defa-Produktionen einen Namen, darunter DEIN UNBEKANNTER BRUDER (1982) von Ulrich Weiß nach dem Roman von Willi Bredel, aber auch in der TV-Serie „Polizeiruf 110“. Kockisch, der nach einem Fluchtversuch ein Jahr in Haft kam und sich dann mit Gelegenheitsjobs durchschlug, schaffte schließlich den Sprung an die Schauspielschule Ernst Busch in Berlin. Nach der Ausbildung spielte er auf zahlreichen Bühnen und zählte unter anderem zwanzig Jahre lang zum Ensemble des Berliner Maxim-Gorki-Theaters. Nach der Wende setzte er seine Karriere im Westen fort, darunter in Krimi-Serien wie „Zappek“ und „Die Wache“, „Polizeiruf 110“, „Rosa Roth“, „Der Clown“, „Die Straßen von Berlin“, „Nachtschicht“ und der dänisch-isländischen Mini-Serie „Der Adler – Die Spur des Verbrechens“. Einem großen Publikum wuchs er vor allem als Commissario Brunetti ans Herz, den er seit 2003 in zahlreichen Donna-Leon-Verfilmungen spielt. Zu Kockischs wichtigen Fernseharbeiten zählen außerdem „Der Tunnel“ (2001), „Die Mutter“ (2002), „Die Nachrichten“ (2005), „Eine Stadt wird erpresst“ (2006), „Unter Verdacht: Das Geld anderer Leute“ (2007), „Duell in der Nacht“ (2007), „Schattenwelt“ ( 2008 ), „Die Grenze“ (2010) und „Tod einer Polizistin“ (2012). Im Kino war er unter anderem in Michael Gwisdeks DAS MAMBOSPIEL ( 1998 ), Christoph Starks JULIETTA (2001), Carsten Fiebelers KLEINRUPPIN FOREVER (2004), SCHATTENWELT ( 2008 ) von Connie Walther und Constanze Knoches DIE BESUCHER (2012) zu sehen. Zuletzt drehte Kockisch die zweite Staffel von „Weissensee“ (seit 2010) ab.

      Katharina Thalbach
      (Großtante Maddy)

      Katharina Thalbach wurde 1954 in Berlin geboren und zählt zu den prägnantesten Persönlichkeiten der deutschen Schauspielszene. Ihre Leidenschaft gehörte schon immer dem Theater, sie stand bereits im Alter von vier Jahren auf der Bühne und wurde mit 15 Jahren für ihre Vertretung der Polly in Erich Engels Inszenierung der „Dreigroschenoper“ ‚entdeckt‘ und gefeiert. Sie hat nicht nur als Darstellerin, sondern auch als Regisseurin das Theater in der ehemaligen DDR, aber auch im Westen geprägt. Sie arbeitete u. a. am Berliner Schillertheater, in Paris, Hamburg und Zürich.

      In der DDR war sie u. a. in den Literaturverfilmungen LOTTE IN WEIMAR und DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER zu sehen. 1976 folgte sie ihrem Ehemann Thomas Brasch in den Westen und war ein Jahr später in Margarethe von Trottas Regiedebüt DAS ZWEITE ERWACHEN DER CHRISTA KLAGES und kurz darauf in Volker Schlöndorffs Oscar®-Gewinner DIE BLECHTROMMEL (1979) zu sehen. Sie spielte in drei Filmen ihres Mannes Thomas Brasch: ENGEL AUS EISEN (1980), DOMINO (1982) und DER PASSAGIER (1987). Doris Dörries PARADIES (1986) und Peter Sehrs KASPAR HAUSER (1993) folgten, ebenso Leander Haußmanns Publikumshit SONNENALLEE (1999), DU BIST NICHT ALLEIN (2007), DER MOND UND ANDERE LIEBHABER ( 2008 ), die Cornelia-Funke-Adaption HÄNDE WEG VON MISSISSIPPI ( 2008 ) unter der Regie von Detlev Buck, HENRI 4 (2010), sowie die Kinderbuchklassiker HANNI UND NANNI 1 und 2 (2010 und 2012). Der dritte Teil der Reihe ist abgedreht. 2012 war sie außerdem in Detlev Bucks DIE VERMESSUNG DER WELT zu sehen und lieh in DER KLEINE RABE SOCKE der Figur Frau Dachs ihre Stimme. In LUDWIG II von Peter Sehr und Marie Noelle spielt sie Königin Marie von Bayern.

      Thalbach spielte auch in zahlreichen Fernsehfilmen, darunter „Väter und Söhne“ (1985), „Die Rättin“ (1997), Heinrich Breloers „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“ (1998 – 2000) und „Nicht alle waren Mörder“ (2006). Für „Paradies“ erhielt sie 1987 den Bundesfilmpreis in Gold, für „Gefährliche Freundin“ 1997 den Adolf Grimme Preis sowie 1990 den Konrad-Wolf-Preis der Berliner Akademie der Künste und 2006 den Bayerischen Filmpreis. Sie ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und seit 1995 Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg und Berlin.

      Gottfried John
      (Dr. White)

      Gottfried John, 1942 in Berlin geboren, wurde nach einem ersten Engagement am Berliner Schillertheater, einer der Stars des Neuen Deutschen Films der 1970er Jahre. 1971 hatte er sein Kinodebüt mit JAIDER - DER EINSAME JÄGER, im gleichen Jahr spielte er in Hans W. Geißendörfers „Carlos“. Bekannt wurde John vor allem durch seine Rollen für Rainer Werner Fassbinder („Acht Stunden sind kein Tag“, 1972; „Welt am Draht“, 1973; MUTTER KÜSTERS FAHRT ZUM HIMMEL, 1975; DESPAIR – EINE REISE INS LICHT, 1978; IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN, 1978; DIE EHE DER MARIA BRAUN, 1979; „Berlin Alexanderplatz“, 1980; LILI MARLEEN, 1980).

      Seit den 1980er Jahren spielte John auch in internationalen Produktionen, so in JAMES BOND 007: GOLDEN EYE („Goldeneye“, 1995, Regie: Martin Campbell), in Volker Schlöndorffs DER UNHOLD (1996), in Claude Zidis ASTERIX & OBELIX GEGEN CAESAR ( „Asterix & Obelix contre César“, 1998 ) – für seine Darstellung des Julius Cäsar gewann er 1999 den Bayerischen Filmpreis – sowie Taylor Hackfords LEBENSZEICHEN – PROOF OF LIFE („Proof of Life“, 2000). Zu seinen Arbeiten für die große Leinwand zählen außerdem Heiner Carows DIE VERFEHLUNG (1991), Doris Dörries BIN ICH SCHÖN? ( 1998 ), SAMS IN GEFAHR (2003) von Ben Verbong, Mark Schlichters COWGIRL (2004), Florian Gallenbergers JOHN RABE (2009) und Dani Levys DAS LEBEN IST ZU LANG (2010).

      John trat auch regelmäßig im Fernsehen auf, so in „Pattbergs Erbe“ (1985), „Abraham“ (1994), „Mein Vater, der Kaiser“ (2003), als Henri d'Armagnac in „Julie - Agentin des Königs“ (2004), „Störtebeker“ (2006), „Das zweite Leben“ (2007) und „Die Löwin“ (2011). Außerdem lieh er der Figur Shifu in KUNG FU PANDA 1 & 2 (2008 bzw. 2011) seine Stimme.

      Gerlinde Locker
      (Lady Arista)

      Die österreichische Schauspielerin, geboren in Linz, stand bereits im Alter von 13 Jahren auf der Bühne des dortigen Landestheaters. Nach ihrer Ausbildung am Bruckner-Konservatorium in Linz und einem ersten Theaterengagement wurde sie Mitte der Fünfziger Jahre bekannt, als sie unter anderem an der Seite von Hans Moser ( HALLO TAXI, 1958 ), Beppo Brehm (HEIRATSKANDIDATEN, 1957), Paul Hörbiger ( SEBASTIAN KNEIPP – DER WASSERDOKTOR, 1958 ), Vico Torriani ( DER STERN VON SANTA CLARA, 1958 ) und Peter Alexander (ICH BIN KEIN CASANOVA, 1959) spielte. Gerlinde Locker blieb weiterhin dem Theater treu, trat in Wien, auf deutschen Bühnen und bei den Salzburger Festspielen auf und ging auf Tourneen. Daneben spielte sie in den 1960er Jahren zahlreiche Film- und Fernsehrollen, darunter in DAS MÄDEL AUS DEM BÖHMERWALD (1964), MORGENS UM SIEBEN IST DIE WELT NOCH IN ORDNUNG ( 1968 ), HEINTJE (1969), DIE LÜMMEL VON DER ERSTEN BANK – 4. TEIL: HURRA, DIE SCHULE BRENNT (1969) und DAS HAUT DEN STÄRKSTEN ZWILLING UM (1971). Danach war Gerlinde Locker in zahlreichen Fernsehfilmen- und Serien zu sehen, u. a. „Derrick“, „Rosamunde Pilcher“, „Inga Lingström“, „Forsthaus Falkenau“, „Geld. Macht. Liebe“, „Utta Danella“ sowie „Die geerbte Familie“ und „Vater aus heiterem Himmel“.

      Rüdiger Vogler
      (Mr. George)

      Rüdiger Vogler wurde 1942 in Warthausen geboren. Nach einigen Bühnenauftritten gab er sein Debüt in Wim Wenders „Chronik der laufenden Ereignisse“ (1971) – und zählte fortan zu dessen festem Cast. Für Wenders stand Vogler in DIE ANGST DES TORMANNS BEIM ELFMETER (1972), DER SCHARLACHROTE BUCHSTABE (1973), ALICE IN DEN STÄDTEN (1974), FALSCHE BEWEGUNG (1974), IM LAUF DER ZEIT (1976), BIS ANS ENDE DER WELT (1991), dem Kurzfilm ARISHA, DER BÄR UND DER STEINERNE RING (1992), IN WEITER FERNE SO NAH (1993) und LISBON STORY (1995) vor der Kamera. Er war eines der wichtigsten Gesichter des Neuen Deutschen Films, spielte in Peter Handkes DIE LINKSHÄNDIGE FRAU ( 1978 ), drehte mit Romy Schneider Aleksandar Petrovics GRUPPENBILD MIT DAME (1977), mit Jutta Lampe und Barbara Sukowa Margarethe von Trottas DIE BLEIERNE ZEIT (1981) und mit Vera Tschechowa Rudolf Thomes TAROT (1986). Für die Brüder Paolo und Vittorio Taviani wirkte Vogler 1990 in NACHTSONNE („Il sole anche di notte“) mit. Zu seinen weiteren Kinofilmen zählen u. a. Carlo Rolas PEANUTS – DIE BANK ZAHLT ALLES (1996) und SASS (2001), Egon Günthers DIE BRAUT (1999), István Szabós SUNSHINE – EIN HAUCH VON SONNENSCHEIN („Sunshine“, 1999), Stefan Ruzowitzkys ANATOMIE (2000), Joseph Vilsmaiers LEO UND CLAIRE (2001), ANONYMA – EINE FRAU IN BERLIN ( 2008 ) von Max Färberböck, Hermine Huntgeburths EFFI BRIEST ( 2008 ) und zuletzt DAS BLAUE VOM HIMMEL (2011) unter der Regie von Hans Steinbichler sowie Sherry Hormanns ANLEITUNG ZUM UNGLÜCKLICHSEIN (2012). Abgedreht ist Sylvain Whites Verfilmung von Jean-Christoph Grangés Thriller DER CHORAL DES TODES („Miserere“, 2012).

      Daneben war und ist Rüdiger Vogler in zahlreichen TV-Serien zu sehen, darunter „Tatort“, „Rosa Roth“, „Der Alte“, „Bella Block“, „Die achte Todsünde“, „Café Meineid“, „Der Staatsanwalt“ und „Spreewaldkrimi“, ebenso in zahlreichen Fernsehfilmen, etwa „Väter und Söhne“ (1985), „Das Milliardenspiel“ (1989), „Die Männer vom K3: Tödliches Spiel“ (1998), „Heinrich Heine – Ich Narr des Glücks“ (2005), „Colditz – Flucht in die Freiheit“ (2005), „Mit einem Schlag“ (2007), „Nichts als Ärger mit den Männern“ (2009), Dominik Grafs Episode des Dreiteilers „Dreileben – Komm mir nicht nach“ (2011) sowie unlängst „Zum Kuckuck mit der Liebe“ (2011) und „Ein Sommer im Elsass“ (2012).

      Florian Bartholomäi
      (Paul de Villiers)

      Am 10. Januar 1987 geboren, kam Florian Bartholomäi über Statistenrollen an der Oper Frankfurt zum Film. 2003 bekam er seine erste Hauptrolle in dem Drama KOMBAT SECHZEHN von Mirko Borscht. Für diese Rolle wurde er 2005 für den Udine Award nominiert, den er 2007 als Publikumspreis gewann. Für seine zweite Hauptrolle in der Komödie REINE GESCHMACKSSACHE (2007) von Ingo Rasper gewann er den Max Ophüls Preis als Bester Nachwuchsdarsteller. 2008 hatte er einen kleinen Part in der Literaturverfilmung DER VORLESER von Stephen Daltry. 2009 bekam er für seine Doppelrolle in dem Fernsehfilm „Bloch: Schattenkind“ den Deutschen Fernsehpreis und den Hessischen Fernsehpreis. Außerdem ist Florian Bartholomäi in zahlreichen Tatorten zu sehen sowie in Gastrollen für Serien wie „SOKO“, „Der Alte“ oder „Der Kriminalist“.

      Jennifer Lotsi
      (Leslie)

      Jennifer Lotsi, 1994 geboren, gibt in RUBINROT ihr Filmdebüt. Erste Schauspielerfahrungen sammelte Jennifer, die fließend Englisch spricht, bereits in verschiedenen Inszenierungen am Theater in Ingolstadt.

      Josefine Preuß
      (Lucy Montrose)

      Geboren wurde Josefine Preuß am 13. Januar 1986. Schon als Kind war sie in der Potsdamer Theatergruppe Taifun tätig und spielte Kinderhauptrollen am Hans Otto Theater. In der Kinderserie „Schloss Einstein“ auf Kika wurde sie mit ihrer Rolle als intrigant-zickige Anna Reichenbach populär. Ihr erster Kinofilm JARGO folgte 2004. Im Jahr darauf spielte sie Rollen in den Serien „Abschnitt 40“ und „Türkisch für Anfänger“, die unterschiedlicher kaum hätten sein können und in denen Josefine Preuß absolut zu überzeugen wusste. Für „Abschnitt 40“ gewann sie den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Förderpreis Nachwuchsdarsteller. Ihre Rolle in „Türkisch für Anfänger“ brachte ihr eine Nominierung für den Deutschen Comedypreis (2007), eine Nominierung beim 46. Festival de Télévison de Monte-Carlo sowie den Deutschen Fernsehpreis und den Adolf-Grimme-Preis für das gesamte Schauspielensemble ein. Für den Film „Klassenfahrt - geknutscht wird immer“ (2004) war sie als beste jugendliche Schauspielerin in einem Fernsehfilm für den Undine Award nominiert. Auch in Serien wie „SOKO“, „Die Märchenstunde“, „Tatort“ oder „Doctor`s Diary“ hatte sie diverse Auftritte. 2011 spielte Josefine Preuß in Detlev Bucks erfolgreicher Komödie RUBBELDIEKATZ mit und stand für die Kinoadaption der Erfolgsserie TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER – DER FILM (2012) vor der Kamera. Im Animationsfilm HOTEL TRANSSILVANIEN lieh sie der Figur Mavis ihre Stimme. Abgedreht hat Josefine Preuß den mit Spannung erwarteten TV-Mehrteiler „Das Adlon. Eine Familiensaga“ und Thorsten Kleins Thriller LOST PLACE.

      Laura Berlin
      (Charlotte)

      Laura Berlin, 1990 in Berlin geboren, gab ihr Filmdebüt 2009 in der Titelrolle von Thomas Freundners „Schneewittchen“, eine Neuverfilmung des Grimmschen Märchens. Weitere Fernsehfilme folgten, darunter „Eternalsoul.org“ (2010), „Tod einer Schülerin“ (2010), „Vater aus heiterem Himmel“ (2010), „Notruf Hafenkante“ (2010) sowie zwei Folgen von „SOKO Stuttgart“ und „SOKO Wismar“. In RUBINROT gibt Laura Berlin ihr viel beachtetes Kinodebüt.

      Sibylle Canonica
      (Glenda)

      Geboren 1957 in Bern in der Schweiz, absolvierte Sibylle Canonica ihre Schauspielausbildung an der Folkwangschule in Essen. Verschiedene Theaterengagements folgten, unter anderem in Stuttgart, in München an den Kammerspielen und am Bayerischen Staatsschauspiel unter der Ägide von Dieter Dorn. Gastspiele gab Canonica bei den Wiener Festwochen und den Salzburger Festspielen. Nach ihrem Kinodebüt in Christian Wagners WALLERS LETZTER GANG ( 1988 ) stand sie in zahlreichen Filmen namhafter Regisseure vor der Kamera, darunter in Hans-Christian Schmids NACH FÜNF IM URWALD (1995), Caroline Links JENSEITS DER STILLE (1996), Sönke Wortmanns DER CAMPUS (1997), Jan Schüttes FETTE WELT (1997), Egon Günthers DIE BRAUT (1999) und Sandra Nettelbecks BELLA MARTHA – die Rolle der Frida brachte ihr eine Nominierung für den Schweizer Filmpreis – sowie Michael Kliers ALTER UND SCHÖNHEIT ( 2008 ). Zu ihren zahlreichen Fernsehfilmen zählen „Wer liebt, hat Recht“ (2002), „Hänsel und Gretel“ (2005), „Liebe und Wahn“ (2007), „Liebe und andere Gefahren“ (2009), „Erntedank. Ein Allgäukrimi“ (2009) sowie „Alaska Johannson“ (2012). Außerdem hatte sie Auftritte in den Serien „Tatort“, „Der letzte Zeuge“, „Edel & Starck“, „Stolberg“, „Siska“, „Bella Block“, „Der Kriminalist“ und „Der Alte“. Für ihre Rolle im Kieler Tatort „Borowski und die Frau am Fenster“ erhielt sie 2012 eine Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis als Beste Darstellerin.

      Kostja Ullmann
      (James)

      Kostja Ullmann, geboren 1984, stand schon im Alter von elf Jahren auf der Bühne des Ernst Deutsch Theaters in Hamburg. 1996 bekam er seine erste Rolle in der Fernsehserie „Alphateam“ unter der Regie von Norbert Schulze. Es folgten zahlreiche Auftritte in TV-Filmen und Serien. Mit SOMMERSTURM von Marco Kreuzpaintner gab Ullmann 2004 sein Kinodebüt. Im Sommer desselben Jahres stand er zudem in dem Jugendspielfilm „Verliebt, na und wie!“ von Yannik Lüdemann vor der Kamera. 2005 hatte Ullmann Gastrollen in Folgen von „SOKO Köln“ und „Die Rettungsflieger“. Außerdem drehte er mit Marie Bäumer „Heimliche Liebe“ und mit Maren Kroymann das Drama VERFOLGT. Der unter der Regie von Angelina Maccarone entstandene Film erhielt 2006 im Wettbewerb Cineasti del Presente des 59. Filmfestivals von Locarno den Goldenen Leoparden.

      Kostja Ullmann drehte 2006 den Krimi „Der Staatsanwalt“ sowie „Der geheimnisvolle Schatz von Troja“ unter der Regie von Dror Zahavi. Im September spielte er in Sharon von Wietersheims „Die Zeit, die man Leben nennt“. 2007 stand er neben Heino Ferch und Veronica Ferres für den Fernsehfilm „Das Wunder von Berlin“ vor der Kamera und drehte für Maggie Peren STELLUNGSWECHSEL. 2008 spielte er in DIE WILDEN HÜHNER UND DAS LEBEN und 2009 u. a. in „Der verlorene Sohn“.

      2010 kam Marc Rothemunds GROUPIES BLEIBEN NICHT ZUM FRÜHSTÜCK in die Kinos, in dem Ullmann die Hauptrolle neben Anna Fischer spielt. Zuletzt war er in Til Schweigers SCHUTZENGEL (2012) und Oskar Roehlers DIE QUELLEN DES LEBENS (2012) mit von der Partie. Demnächst wird Kostja Ulmann in Tobias Wiemanns GROSSSTADTKLEIN und dem internationalen Thriller MARIONETTEN unter der Regie von Anton Corbijn zu sehen sein.

      Peter Simonischek
      (Graf von St. Germain)

      Peter Simonischek wurde 1946 in Graz geboren, wo er auch seine Ausbildung absolvierte. Nach ersten Auftritten am dortigen Schauspielhaus folgten Engagements am Stadttheater St. Gallen sowie in Bern, Darmstadt und am Düsseldorfer Schauspielhaus. 20 Jahre lang gehörte Simonischek dem Ensemble der Berliner Schaubühne an, war in verschiedenen Rollen bei den Salzburger Festspielen zu sehen und spielte am Wiener Burgtheater. Seit Ende der 1970er Jahre ist er auch regelmäßig im Fernsehen und im Kino zu sehen, darunter in Axel Cortis „Das eine Glück und das andere“ (1979) und „Herrenjahre“ (1983), im Fernseh-Mehrteiler „Lenz oder die Freiheit“ (1984) sowie für Regisseur Julian Pölsler in mehreren Romanverfilmungen von Alfred Komarek. Für Furore sorgte er als Kriegsheimkehrer in Markus Imhoffs Alpendrama „Der Berg“ (1990), in „Porträt eines Richters“ (1997), als Alzheimer-Patient in „Reise in die Dunkelheit“ (1997) sowie neben Iris Berben in der Simmel-Verfilmung „Gott schützt die Liebenden“ ( 2008 ). Er war Gast in „Tatort“, „Derrick“ und „Bella Block“-Folgen, Ermittler in „Heli Cops - Einsatz über Berlin“ ( 1998 ), spielte im Ehedrama „Mit einem Schlag“ ( 2008 ), im Krimi „Tod in Istanbul“ (2010), in der Komödie „Oh Shit!“ (2010) sowie unlängst in Matti Geschonneks „Liebesjahre“ (2011), für den er 2012 seinen zweiten Grimme-Preis erhielt. „Der Kaktus“ (2012) ist abgedreht.

      Den Durchbruch im Kino schaffte Peter Simonischek in Franz Seitz’ Verfilmung von Lion Feuchtwangers ERFOLG (1991). Außerdem war er in GEBÜRTIG (2002) von Robert Schindl und Lukas Stepanik zu sehen, für seine Rolle in Hans Steinbichlers HIERANKL (2003) erhielt er 2006 den Grimme-Preis. Zuletzt spielte Simonischek in LUDWIG II (2012) von Peter Sehr und Marie Noelle. Seine Stimme ist außerdem auf vielen Hörbüchern zu hören. 2008 und 2010 erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis.

      Axel Milberg
      (Lucas Montrose)

      Ein Löwe. Am 1. August in Kiel geboren, beginnt Axel Milberg seine erfolgreiche Film- und Fernsehkarriere Anfang der 90er Jahre. Davor war er an den Münchner Kammerspielen engagiert, wohin ihn Intendant Dieter Dorn geholt hatte. Er blieb dem Theater fest bis 1997 verbunden. Erste Ausflüge ins Filmbusiness unternahm Milberg bereits Anfang der 80er Jahre. In Filmen wie NEONSTADT (1982), Regie unter anderem Dominik Graf, HELLER WAHN (1983) oder KALTES FIEBER (1984). Neben der Theaterarbeit drehte er 1990 den Kurzfilm „Der schönste Busen der Welt“ von Rainer Kaufmann sowie „Die Erzählung von der Magd Zerline“ und „Winkelmanns Reisen“ von Jan Schütte. Es folgten Engagements in TV-Serien wie „Derrick“, „Ein Fall für zwei“ oder „Wolffs Revier“, neben Fernsehfilmen wie „Abgetrieben“ (1992), „Probefahrt ins Paradies“ (1993) oder „Die 1003. Nacht“ (1993).

      Neben dem Fernsehfilm „Frauenmörder Arved Imiela“ und der Fernsehserie „Immenhof“ hatte Milberg 1995 mit dem Kinofilm NACH FÜNF IM URWALD von Hans-Christian Schmid an der Seite von Franka Potente seinen Leinwanddurchbruch. Danach folgten zahlreiche weitere Film- und Fernsehrollen. Unter anderem spielte Axel Milberg 1997 in Helmut Dietls ROSSINI und in Nico Hoffmanns TV-Remake „Es geschah am hellichten Tag“. 1998 drehte er mit Sönke Wortmann DER CAMPUS. Für ihn stand er 1999 auch in ST. PAULI NACHT vor der Kamera. Ein weiterer erfolgreicher Kinofilm war 2002 KNALLHARTE JUNGS.

      Milberg wirkte auch bei erfolgreichen TV-Produktionen wie „Unter Verdacht: Eine Landpartie“ (2003) von Friedemann Fromm mit, „Jud Süß – Ein Film als Verbrecher“ (2001) von Horst Königstein, „Stauffenberg“ (2004) mit Sebastian Koch von Jo Baier oder „Speer und er“. 2006 drehte Milberg das Drama „Silberhochzeit“ an der Seite von Iris Berben und Corinna Harfouch. Von 2007 bis 2009 verkörperte Axel Milberg die Hauptrolle der Serie „Doktor Martin“, die ihm 2008 den Bayerischen Fernsehpreis einbrachte. Im selben Jahr bekam er für seine Hörbuchlesung von Mankells „Der Chinese“ den Corine Buchpreis. Seit 2003 ist Axel Milberg als Kommissar Borowski im Kieler Tatort zu sehen, für den er 2009 für die Episode „Borowski und die heile Welt“ eine Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis erhielt. Die Rolle an der Seite von Iris Berben in Matti Geschonecks „Liebesjahre“ brachte ihm den Grimme-Preis ein.

      International hat Milberg bei großen Kinoproduktionen wie BALTIC STORM (2003), DIE DREI ??? – DAS VERFLUCHTE SCHLOSS (2009) oder Tom Tykwers THE INTERNATIONAL ( 2008 ) mitgewirkt. Zu seinen jüngsten Kinoarbeiten zählen Yasemin Samderelis preisgekrönte Komödie ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND (2010), OFFROAD (2011) sowie Margarethe von Trottas HANNAH ARENDT (2012) und LUDWIG II von Peter Sehr und Marie Noelle. Abgedreht hat Axel Milberg unlängst FEUCHTGEBIETE, die Verfilmung von Charlotte Roches Bestseller.




      DER STAB



      Felix Fuchssteiner
      (Regie, Produktion)

      Felix Fuchssteiner, geboren 1975 in Paderborn, wuchs in Deutschland und den USA auf. Nach seiner Arbeit als freier Journalist für die Frankfurter Allgemeine Zeitung begann er 1995 das Regie-Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. 1997 gründete er die heutige mem-film GmbH, wo fiktionale Stoffe entwickelt und erfolgreiche Werbe- und Imagefilme realisiert werden. Sein Diplom an der HFF München erwarb Fuchssteiner 2003 mit dem Abschlussfilm „Die Kurve“, eine Drehbuchadaption des Tankred-Dorst-Theaterstücks von Katharina Schöde. Die Koproduktion mit dem BR/arte gewann auch international zahlreiche Preise. 2004 führte Fuchssteiner Regie bei der TV-Vorabend-Serie „Verbotene Liebe“ (Ufa Grundy/ARD). 2008 realisierte er sein Kinodebüt DRAUSSEN AM SEE (Regie: Felix Fuchssteiner, Drehbuch: Katharina Schöde / Felix Fuchssteiner, Produktion: mem-film). Der Film feierte auf dem Filmfest München 2009 Premiere und wurde als Beste Produktion und für die Beste Nachwuchsschauspielerin (Elisa Schlott) mit dem Förderpreis Deutscher Film ausgezeichnet. Die internationale Premiere fand 2009 auf dem Montreal World Film Festival statt, bei den Biberacher Filmfestspielen wurde der Film als Bester Debütfilm ausgezeichnet und gewann den Preis der Schülerjury. Mit seiner Produktionsfirma mem-film erwarb Fuchssteiner direkt nach Erscheinen die Buchrechte an der Bestseller-Trilogie von Kerstin Gier: „Rubinrot“, „Saphirblau“ und „Smaragdgrün“.

      Thomas Blieninger
      (Produktion, Herstellungsleitung)

      Geboren 1973 in Vilsbiburg/Niederbayern, begann Thomas Blieninger nach Abitur und Zivildienst im Kinderkrankenhaus Landshut eine journalistische Laufbahn, unter anderem als Redakteur und später Redaktionsleiter beim Branchenblatt Blickpunkt:Film in München. 2003 gründete er die Firma Lieblingsfilm GbR zusammen mit den Regisseuren/Autoren Marcus H. Rosenmüller und Stefan Betz. Mit GRENZVERKEHR produzierte er als ausführender Produzent 2004 das Kinodebüt von Stefan Betz für die Münchner d.i.e.film.gmbh. Seit 2006 hat Thomas Blieninger als Produktionsleiter bzw. Produzent für zahlreiche Kino- und Fernsehfilme gearbeitet, u. a. mit den Firmen Teamworx, Monaco Film, d.i.e.film.gmbh, Geißendörfer Film und den Regisseuren, Marcus H. Rosenmüller, Hans Steinbichler, Thomas Kronthaler, Nuran D. Calis, Alain Gsponer und Urs Egger. Er zeichnete als Produktionsleiter verantwortlich für Filme wie BESTE GEGEND (2007), BESTE ZEIT (2007), DIE PERLMUTTERFARBE ( 2008 ) und SOMMER DER GAUKLER (2011) von Marcus H. Rosenmüller, für Christian Lerchs WAS WEG IS, IS WEG (2012) sowie für mehrere Fernsehproduktionen. 2008 stieg er zusammen mit Marcus H. Rosenmüller, Stefan Betz und Johannes Schmid bei der Produktionsfirma schlicht und ergreifend film GmbH ein, die 2011 in Lieblingsfilm GmbH umbenannt wurde. Bei WINTERTOCHTER (2011, Regie Johannes Schmid) fungierte er als Herstellungsleiter und Produzent.

      Philipp Budweg
      (Produktion)

      Philipp Budweg wurde 1972 in München geboren. Nach dem Studium der Germanistik & Kunstgeschichte an der LMU in München gründete er 2000 gemeinsam mit Johannes Schmid die Filmproduktion schlicht und ergreifend film GbR. Beim Bayerischen Filmpreis 2004 erhielt Philipp Budweg den VGF-Preis für den besten Film eines Nachwuchsproduzenten für AUS DER TIEFE DES RAUMES (Regie Gil Mehmert). Nach der Produktion der beiden Kurzfilme FLÜGELFISCH und MERLE (beide 2002) produzierte Budweg 2006 zusammen mit Kinderfilm GmbH das Spielfilmdebüt BLÖDE MÜTZE! von Johannes Schmid. Zudem produzierte er mit der HFF-München die Abschlussfilme DIE KURVE (2002), GEFÜHLTE TEMPERATUR (2004), VIER FENSTER (2005) und HINTER DEN DÜNEN ( 2008 ). 2009 entstand der HFF-Abschlussfilm TOTEM von Jessica Krummacher in Bochum, der seine Weltpremiere 2011 in Venedig feierte. Im Winter 2010 fanden die Dreharbeiten für den deutsch-polnischen Familienfilm WINTERTOCHTER unter der Regie von Johannes Schmid statt. Nach seiner Premiere beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis wurde der Film auf zahlreiche Festivals eingeladen, unter anderem nach Montreal, Malmö, Kopenhagen und Chicago. 2012 erhielt WINTERTOCHTER den Deutschen Filmpreis als Bester Kinderfilm.

      2008 gründeten die beiden Produzenten Thomas Blieninger und Philipp Budweg gemeinsam mit den Autoren/Regisseuren Stefan Betz, Johannes Schmid und Marcus H. Rosenmüller die GmbH schlicht und ergreifend film. 2010 wurde auch Produzent Robert Marciniak geschäftsführender Gesellschafter der Produktionsfirma, die 2011 in Lieblingsfilm GmbH umbenannt wurde. Nach dem Kurzfilm BEINAHE (2011) von Uwe Greiner, ausgezeichnet mit dem renommierten Friedrich-Wilhelm-Murnau-Kurzfilmpreis, begann Budweg zusammen mit Blieninger und Marciniak die aufwändige Vorbereitung für die Romanadaption RUBINROT.

      Hans W. Geißendörfer
      (Produktion)

      Hans W. Geißendörfer kam 1941 in Augsburg zur Welt. Berühmt wurde der Autor, Regisseur und Produzent als Schöpfer der ARD-Serie „Lindenstraße“ (1985), die er zum Fernseh-Dauerbrenner machte. Geißendörfer hatte mit Dokumentar- und Undergroundfilmen in den 60er-Jahren erste Regieerfahrungen gesammelt und gab 1969 mit „Der Fall Lena Christ“ sein Spielfilm-Debüt.

      1970 erhielt er das Filmband in Gold für JONATHAN, 1978 für DIE GLÄSERNE ZELLE. STERNSTEINHOF (1975) und die Literaturverfilmung DER ZAUBERBERG (1982) wurden mit dem Filmband in Silber ausgezeichnet. Mit JUSTIZ (1993) verfilmte er detailgenau Friedrich Dürrenmatts berühmten Roman mit Maximilian Schell in der Hauptrolle. Die meisten Filme inszenierte Geißendörfer nach eigenen Drehbüchern, oft fungierte er auch als Produzent, darunter bei DIE WILDENTE (1976), EDITHS TAGEBUCH (1983), BUMERANG, BUMERANG (1989), GUDRUN (1992), SCHNEELAND (2005, nach einem Roman von Elisabeth Rynell), und IN DER WELT HABT IHR ANGST (2010).

      Geißendörfer war auch immer wieder an nationalen und internationalen Produktionen anderer Regisseure beteiligt wie Ute Wielands IM JAHR DER SCHILDKRÖTE ( 1988 ), Ben Hopkins DIE NEUN LEBEN DES TOMAS KATZ (1999) und PAZAR – DER MARKT ( 2008 ), André Erkaus SELBSTGESPRÄCHE (2007), UNCLE BOONMEE ERINNERT SICH AN SEINE FRÜHEREN LEBEN (Uncle Boonmee Relauk Chaat, 2010), Gewinner der Goldenen Palme 2010 von Apichatpong Weerasethakul, Marcus H. Rosenmüllers SOMMER DER GAUKLER (2011) sowie als Ko-Produzent von Jeanine Meerapfels DER DEUTSCHE FREUND (2012).

      Robert Marciniak
      (Produktion)

      Robert Marciniak wurde 1960 in Ingolstadt geboren. Nach abgeschlossenem Betriebswirtschaftsstudium arbeitete er zunächst in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Von 1994 bis 2002 war Marciniak Leiter des Finanz- und Rechnungswesen der Constantin Film AG, und in dieser Funktion unter anderem für den erfolgreichen Börsengang der Constantin Film AG mitverantwortlich. Darüber hinaus war er Geschäftsführer zweier Tochterfirmen der Constantin Film AG, Engram Pictures GmbH und der Ratpack Filmproduktion GmbH.

      2002 wurde Robert Marciniak geschäftsführender Gesellschafter der d.i.e.film.gmbh. 2010 wechselte der erfahrene Produzent als geschäftsführender Gesellschafter zur Münchner schlicht und ergreifend film GmbH, die 2011 in Lieblingsfilm GmbH umbenannt wurde. Als Produzent bzw. Ko-Produzent verantwortete er unter anderem die Kinofilme AUS DER TIEFE DES RAUMES ... MITTEN INS NETZ! (2004), GRENZVERKEHR (2005), WINTERREISE (2006), DIE PERLMUTTERFARBE ( 2008 ), DREIVIERTELMOND (2011) sowie die Fernsehfilme „Auf ewig und einen Tag“ (2006) und „Der Sushi-Baron – Dicke Freunde in Tokio“ sowie mehrere „Polizeiruf 110“-Folgen. Marciniak war zwei Mal für den Deutschen Filmpreis nominiert – als Produzent von WINTERREISE im Jahr 2007 und von DREIVIERTELMOND im Jahr 2012.

      Katharina Schöde
      (Drehbuch, Produktion)

      1974 in Köln geboren, studierte Katharina Schöde Publizistik und Theaterwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Erste Filmerfahrung sammelte sie im Bereich Continuity / Script bei verschiedenen Kino- und TV Produktionen. 1998 nahm Schöde das Regie-Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München auf. Ihre Drehbuchadaption des Theaterstücks „Die Kurve“ von Tankred Dorst, eine Koproduktion mit dem BR/arte, wurde 2002 ein großer Erfolg und gewann auch international zahlreiche Preise (u.a. Best Screenplay beim Eclipse Filmfestival). Zu eigenen Filmprojekten kam die Arbeit im Bereich Drehbuch und Realisation von Werbe- und Imagefilmen (Autorenpreis für den Imagefilm für die Lfa Bayern). Schödes Abschlussfilm an der Filmhochschule GEFÜHLTE TEMPERATUR (2005, FSK-Prädikat „Besonders wertvoll“) lief erfolgreich auf zahlreichen Festivals. Während eines Stipendiums der Drehbuchwerkstatt München (2006/2007) wurde das Drama „Kabul/Mittenwald“ entwickelt.

      Seit Sommer 2008 fungiert Schöde auch als Produzentin bei der mem-film GmbH in Berlin, wo der Kinofilm DRAUSSEN AM SEE unter der Regie von Felix Fuchssteiner nach dem Drehbuch von Schöde/Fuchssteiner entstand. Der Film feierte auf dem Filmfest München 2009 Premiere und Schöde wurde als Produzentin mit dem Förderpreis Deutscher Film ausgezeichnet. Weitere Festivals und Preise folgten.

      2009 kurz nach Erscheinen des Fantasy-Romans „Rubinrot“ von Kerstin Gier verliebte sie sich in die Geschichte und bemühte sich erfolgreich um die Verfilmungsrechte. Das Drehbuch, das Katharina Schöde zu RUBINROT nach dem Roman von Kerstin Gier verfasste, wurde vom FFF Bayern gefördert. Nach der Adaption startete 2011 die Realisierung. Mit mem-film übernahm Katharina Schöde die kreative Verantwortung der Produktion.

      Markus Zimmer
      (Produktion)

      Markus Zimmer, 1966 in Siegen in Nordrhein-Westfalen geboren, kam 1996 als Spielfilmeinkäufer zur Tele-München-Gruppe. Zuvor hatte er Betriebswirtschaft studiert, den Studiengang Produktion der Hochschule für Fernsehen und Film in München abgeschlossen, den Nachwuchsproduzentenpreis der GWFF gewonnen und ein Trainee-Programm bei Warner Bros. in Burbank absolviert.

      Seit 1999 ist Markus Zimmer zusammen mit Herbert Kloiber Geschäftsführer des Concorde Filmverleihs und für den Filmeinkauf zuständig. Außerdem hat er sich als Produzent einen Namen gemacht, unter anderem von Filmen von Margarethe von Trotta (ROSENSTRASSE, 2003; ICH BIN DIE ANDERE, 2006; VISION – AUS DEM LEBEN DER HILDEGARD VON BINGEN, 2009), Gregor Schnitzler (SOLOALBUM, 2003; DIE WOLKE, 2006; sein neuer Film SPIELTRIEB ist in Vorbereitung) und Joseph Vilsmaier (BERGKRISTALL, 2004; DIE GESCHICHTE VOM BRANDNER KASPAR, 2008; BAVARIA – TRAUMREISE DURCH BAYERN, 2012). Als Produzent von DIE WOLKE war er 2007 für den Deutschen Filmpreis nominiert.

      Sonja Rom
      (Kamera)

      Sonja Rom kam am Tegernsee zur Welt und gab ihr Debüt als Kamerafrau mit dem TV-Film „Eine fast perfekte Liebe“ (1995). Ein Jahr später entstand ihr erster Kinofilm SEXY SADIE (1996) unter der Regie von Matthias Glasner. Für ihn filmte sie auch FANDANGO – MEMBERS ONLY (2000), THIS IS LOVE (2009) und die TV-Filme „Das Geheimnis der falschen Mutter“ (2007) und „Die Stunde des Wolfes“ (2011). Auch andere erfolgreiche Regisseure holten sie hinter die Kamera, darunter Hans-Christian Schmid für CRAZY (2000), Christian Zübert für LAMMBOCK (2001), Joachim Masannek für DIE WILDEN KERLE (2003) und die Fortsetzungen DIE WILDEN KERLE 2 (2005) und DIE WILDEN KERLE 3 (2006), sowie Lars Kraume für KEINE LIEDER ÜBER LIEBE (2005) und DIE KOMMENDEN TAGE (2010). Sonja Rom stand auch für zahlreiche TV-Filme und Serien hinter der Kamera, darunter 26 Folgen von „Einsatz Hamburg Süd“ ( 1997 – 98 ) sowie „KDD – Kriminaldauerdienst“ (2006), die US-Produktionen „Ted Bundy“ (2002) und „Attack Force“ (2006), Ulrike von Ribbecks „Früher oder später“ (2007), Alrun Goettes „Ein Jahr nach morgen“ (2012) sowie Friedemann Fromms „Komm, schöner Tod“ (2012).

      Wolfgang Weigl
      (Schnitt)

      Wolfgang Weigl, geboren im Allgäu, montierte seine ersten Filme als Filmvorführer im Kino. Danach machte er sich als Schnittassistent von Peter Przygodda einen Namen. Seit 2002 arbeitet er als freier Editor an zahlreichen Spiel- und Dokumentarfilmen. DIE ZWEI LEBEN DES DANIEL SHORE (2009, Regie Michael Dreher), DIE HUMMEL (2010, Regie: Sebastian Stern), EASTALGIA (2012, Regie: Daria Onyshenko) und PUPPE (2012, Regie: Sebastian Kutzli) sind nur ein paar Beispiele. Er wurde für seine Leistung 2005 mit dem Deutschen Kamerapreis sowie 2006 mit dem Deutschen Schnittpreis bei film+ ausgezeichnet. Darüber hinaus montiert er Musikvideos und Werbespots für namhafte Regisseure im In- und Ausland. Zuletzt arbeitete er mit Hans Steinbichler an HATTINGER. Eine weitere Leidenschaft gilt der Regie. Er absolvierte die Rogue Filmschool unter der Leitung von Werner Herzog. Mit Toby Bräuhauser und Robert Vervloet gründete er die Filmproduktion Piratenfilm. Nach mehreren eigenen Kurzfilmen realisierte er 2008 sein Spielfilmdebut “blindlings“, welches auf dem Münchner Filmfest 2009 seine Premiere feierte und seither auf zahlreichen Festivals weltweit ausgezeichnet wurde. Seit 2010 lebt Weigl mit seiner Familie hauptsächlich in der Schweiz.

      Matthias Müsse
      (Szenenbild)

      Matthias Müsse wurde 1966 in Düsseldorf geboren. Seit 1992 stattete er zahlreiche Kino- und Fernsehfilme aus, darunter HARALD (1996, Regie: Jürgen Egger), SÜDSEE, EIGENE INSEL (1998, Regie: Thomas Bahmann), Sebastian Niemanns 7 DAYS TO LIVE (2000), Dennis Gansels NAPOLA – ELITE FÜR DEN FÜHRER (2004), Tobi Baumanns DER WIXXER (2004) sowie die Fortsetzung NEUES VOM WIXXER (2007) unter der Regie von Cyrill Boss und Philipp Stennert, HUI BUH, DAS SCHLOSSGESPENST (2006) und MORD IST MEIN GESCHÄFT, LIEBLING ( 2008 ), beide unter der Regie von Sebastian Niemann, Michael Bully Herbigs WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER (2009), Dennis Gansels WIR SIND DIE NACHT (2010) und DIE VIERTE MACHT (2011) sowie zuletzt, wiederum für Cyrill Boss und Philipp Stennert, DAS HAUS DER KROKODILE (2012). In Vorbereitung ist Pepe Danquarts LAUF JUNGE LAUF (2014). Auch als Darsteller war Matthias Müsse bereits mehrfach zu sehen, unter anderem in DER WIXXER, JERRY COTTON (2010) und DAS HAUS DER KROKODILE.

      Janne Birck
      (Kostüm)

      Mit FUSSBALL IST UNSER LEBEN von Tomy Wigand und ERKAN & STEFAN von Michael Bully Herbig gab Janne Birck 1999 ihren Einstand als Kostümbildnerin für die große Leinwand. Nachdem sie mehrere Fernsehfilme ausgestattet hatte, darunter „Die Tochter des Kommissars“ (2001) und „Davon stirbt man nicht“ (2002) steckte sie für ERKAN & STEFAN GEGEN DIE MÄCHTE DER FINSTERNIS (2002, Regie: Axel Sand) die Darsteller in ihre kunterbunten Kostüme. Es folgten FEUER, EIS UND DOSENBIER (2002) und DIE NACHT DER LEBENDEN LOSER (2004), beide unter Regie von Matthias Dinter, Tobi Baumanns DER WIXXER (2004) sowie die Fortsetzung NEUES VOM WIXXER (2007) unter der Regie von Cyrill Boss und Philipp Stennert, HUI BUH, DAS SCHLOSSGESPENST (2006) und MORD IST MEIN GESCHÄFT, LIEBLING ( 2008 ), beide unter der Regie von Sebastian Niemann, VORSTADTKROKODILE (2009, Regie: Christian Ditter), JERRY COTTON (2010, Regie: Cyrill Boss und Philipp Stennert), sowie EINE GANZ HEISSE NUMMER (2011) von Markus Goller. Fürs Fernsehen schuf Birck unter anderem Kostüme zu „Das Jesus Video“ (2002), für den sie 2003 den Deutschen Fernsehpreis für das Beste Kostümbild gewann, „Das Blut der Templer“ (2004), „Rookie – Fast platt“ (2010), „Die Aufnahmeprüfung“ (2011), „Einfach die Wahrheit“ (2012), „Tsunami – Das Leben danach“ (2012) und „Pass gut auf ihn auf“ (2012) sowie für mehrere Folgen der erfolgreichen TV-Reihe „Die ProSieben Märchenstunde“ (ab 2005). Zuletzt arbeitete sie für FRAU ELLA erneut mit Regisseur Markus Goller zusammen.

      Anette Keiser
      (Maske)

      Anette Keiser schuf das Make-up für viele große Kinoproduktionen, darunter ANONYMA – EINE FRAU IN BERLIN (2008, Regie: Max Färberböck), DIE PERLMUTTERFARBE (2008, Regie: Macus H. Rosenmüller) und Michael Hanekes DAS WEISSE BAND (2009) – dafür wurde sie zusammen mit Waldemar Pokromski mit dem Deutschen Filmpreis für das Beste Maskenbild ausgezeichnet. Sie verlieh FRECHE MÄDCHEN 2 (2010, Regie: Ute Wieland), HANNI & NANNI (2010, Regie: Christine Hartmann) und der Fortsetzung HANNI & NANNI 2 (2012, Regie: Julia von Heinz) ebenso ihr Aussehen wie Hans Steinbichlers DAS BLAUE VOM HIMMEL (2011), Marcus H. Rosenmüllers SOMMER DER GAUKLER (2011), SOMMER IN ORANGE (2011) und WER’S GLAUBT WIRD SELIG (2012), außerdem WINTERTOCHTER (2011, Regie: Johannes Schmid) sowie zuletzt OMAMAMIA (2012, Regie Tomy Wigand). Sie kreierte auch die Maske für Fernsehfilme wie „Die Copiloten“ (2007), „Pilgerfahrt nach Padua“ (2010), „Polizeiruf 110: Denn sie wissen nicht, was sie tun“ (2011) und „Einfach die Wahrheit“ (2012). Außerdem arbeitete sie an Michael Bully Herbigs (T)RAUMSCHIFF SURPRISE – PERIODE 1 (2003) mit sowie zusammen mit Waldemar Pokromski an Oliver Hirschbiegels DER UNTERGANG (2004), Marcus H. Rosenmüllers SCHWERE JUNGS (2006), Uli Edels DER BAADER MEINHOF KOMPLEX ( 2008 ) und zuletzt an 3096 TAGE (Regie: Sherry Hormann), der 2013 in die deutschen Kinos kommt.

      Magnus Pflüger
      (Ton)

      Als Sound Recordist und Tonmeister machte sich Magnus Pflüger bei zahlreichen Produktionen einen Namen. Er arbeitete unter anderem für die Dokumentarfilme KEIN ORT (2008, Regie: Kerstin Nickig) und ALLEINE TANZEN (2012, Regie: Birnur Pilavci), Burhan Qurbanis Aufsehen erregendes Regiedebüt SHAHADA (2009), AMEISEN GEHEN ANDERE WEGE (2011, Regie: Catharina Deus), DER FLUSS WAR EINST EIN MENSCH (2011) von Jan Zabeil, Felix Stienz’ PUPPE, ICKE & DER DICKE (2011) sowie zuletzt an Jan-Ole Gersters gefeiertem Berlin-Drama OH BOY (2012) mit Tom Schilling. Fertig gestellt ist HELFGOTT (2012), Cosima Langes Porträt des australischen Pianisten David Helfgott, in der Postproduktion befinden sich Thorsten Kleins LOST PLACE und HANNI & NANNI 3 unter der Regie von Dagmar Seume, die beide 2013 in die deutschen Kinos kommen. In Vorbereitung ist Till Kleinerts DER SAMURAI.


      SOFI DE LA TORRE...
      und Rubinrot


      Sofi de la Torre ist eine 22-jährige Singer/Songwriterin aus Las Palmas. Nach einem Jahr in Los Angeles und mehreren Jahren in London ist sie gerade erst nach Berlin umgezogen. Hatten Sofis Videos auf YouTube schon seit einiger Zeit einen kleinen Kult um die Sängerin begründet, arbeitet sie im Moment gerade an ihrem Debut Album "Mine", das in London produziert wird. Sowohl das Album als auch der Film "Rubinrot" werden im gleichen Monat veröffentlicht, der März 2013 wird also spannend!

      Die Möglichkeit, ihre Songs in dem Film zu präsentieren, eröffnete sich für Sofi nach einem Treffen mit Regisseur Felix Fuchssteiner in London. Er war gerade in der Stadt, um mögliche Locations für den Film zu scouten, und Sofi, die zu der Zeit noch dort wohnte, traf sich mit ihm zum Tee an der Themse. Sie redeten über die Bücher und den Film, und fanden schnell heraus, dass sie sehr ähnliche Vorstellungen hatten.

      In „Rubinrot“ dann selbst aufzutreten war eine "unglaublich coole, neue Erfahrung", wie die Sängerin erzählt. Einer der Songs läuft zu einer sehr romantischen Szene zwischen Gwen und Gideon. "Es ist einer meiner emotionalsten Lieder, und ihn dazu zu spielen war ein wirklich besonderes Erlebnis."

      Im Film hört man fünf von Sofis Stücken. Auf die Frage, woher sie die Inspiration für die Songs nahm, verweist sie auf verschiedene Einflüsse und die Tatsache, dass sie das Drehbuch gelesen hatte, bevor sie sich zum Komponieren hinsetzte. Sie hatte also immer die möglichen Szenen vor Augen. Der Aspekt ‚Zeit‘ war auf jeden Fall ein Leitthema im kreativen Prozess, wie man auch bei einigen der Lyrics hören kann. "Was ich mit am meisten beim Lesen des Drehbuchs mochte ist, wie man Zeuge wird, wie sich die Beziehung von Gwen und Gideon von fast undenkbar am Anfang bis hin zu einer engen und abenteuerlichen Freundschaft am Ende entwickelt, wenn beide entdecken dass sie wesentlich mehr verbindet als sie erwartet hätten. Eine wunderschöne Geschichte um sich inspirieren zu lassen!" sagt sie.

      „Rubinrot“ hat viele leidenschaftliche Fans. Hat Sofi Bedenken, ob sie ihre Songs annehmen werden? "Es hat sich beim Komponieren so gut angefühlt, sie passen atmosphärisch sehr gut in den Film, also mache ich mir da keine Gedanken." sagt sie. "Wenn man den Trailer mit einem Snippet von 'Faster' sieht, bekommt man schon eine Vorstellung davon... als ich das zum ersten Mal sah, hat es mich umgehauen wie gut es im Kontext des Films funktioniert. Ich bin echt auf den Moment gespannt, wenn die Leute die Songs im Kino hören!"[/JUSTIFY]


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