The Newsroom (HBO)

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    Es gibt 54 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Gambit.

      The Newsroom (HBO)

      The Newsroom


      Crew:

      Creator: Aaron Sorkin
      Executive Producers: Aaron Sorkin, Scott Rudin, Alan Poul

      Cast:

      Jeff Daniels -- als -- Will McAvoy
      Emily Mortimer -- als -- Mackenzie MacHale
      Alison Pill -- als -- Maggie
      Dev Patel -- als -- Neal
      John Gallagher, Jr. -- als -- Jim
      Olivia Munn -- als -- Sloan
      Thomas Sadoski -- als -- Don
      Sam Waterston -- als -- Charlie Skinner

      Weiteres:

      Emmy-, Golden Globe- und Oscargewinner Aaron Sorkin kehrt am 24. Juli 2012 mit seiner neuen, hochkarätig besetzten Serie auf die Fernsehbildschirme zurück.

      In dieser blickt er hinter die Kulissen der erfolgreichen Nachrichtensendung von Will McAvoy, der mit einer neuen Crew hinter seinen Kulissen zu arbeiten lernen muss, nachdem sein Co-Host eine neue eigene Sendung bekommen hat und den Großteil des Stabs mit sich genommen hat.

      Nachdem "Studio 60 on the Sunset Strip" 2007 beim Publikum leider durchfiel, traute sich Sorkin seither nicht mehr in's TV zurück. HBO dürfte da in meinen Augen die perfekte Anlaufstelle sein, um einen neuen Hit zu etablieren. Nun hört sich das Projekt, das ursprünglich den Arbeitstitel "More As the Story Develops" getragen hat, mal wieder nicht nach viel an. Wenn das Ganze aber den selben Biss und ähnlich großartige Charaktere haben wird, wie seinerzeit "The West Wing", dann prophezeihe ich jetzt schon ein neues Highlight für das kommende Fernsehjahr.

      Der Trailer verspricht politische Dialoge, schnell redende Charaktere und einen Jeff Daniels, den man wohl schon lange nicht mehr so hat aufblühen sehen. Bin gespannt.

      Quelle: deadline.com
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      Jeff Daniels verhandelt für Aaron Sorkin's HBO Pilot.

      Deadline meldet, dass Jeff Daniels in Gesprächen ist, die männliche Hauptrolle im HBO Drama-Piloten zuspielen.

      Im Zentrum steht Nachrichtenmoderator Will McCallister (Daniels), der seine eigene Kabelshow, seinen weiblichen Chefproduzenten und sein Personal hat. Er wird als "intelligenter und begabter Kerl" beschrieben, der aber zugleich ein Ärgernis mit und für die er arbeiten soll.
      s-l500
      Original von goodspeed
      Wir Sorkin Jünger der ersten Stunde (nicht die die erst seit Social Network auf den Zug aufgesprungen sind ^^)...


      Sei doch froh, dass zusätzlich noch ein paar Fans dazu gekommen sind. ;)

      Seine Filme fand ich allesamt sehr gut und kannte ich auch schon aber entdecke grade seine TV-Serien für mich. Die erste Staffel von "The West Wing" hab ich durch und bin nun bei der ersten sowie leider auch letzten Staffel von "Studio 60 on the Sunset Strip" welche mir ebenfalls unheimlich gut gefällt. Fehlt also nur noch "Sports Night" welche es leider als einzige von den oben genannten Serien nicht zum Spotpreis bei amazon.co.uk gibt. :P
      "Directing ain't about drawing a neat little picture and showing it to the cameraman. I didn't want to go to film school. I didn't know what the point was. The fact is, you don't know what directing is until the sun is setting and you've got to get five shots and you're only going to get two."

      David Fincher
      Original von goodspeed
      Wir Sorkin Jünger der ersten Stunde (nicht die die erst seit Social Network auf den Zug aufgesprungen sind ^^) warten ungeduldigst auf neues Futter!!


      Bin zwar kein Jünger erster Stunde, war aber ebenfalls schon vor dem "Social Network"-Hype im Sorkin-Fieber. Ich traue mich seit Monaten schon nicht mehr, den "West Wing" weiterzuschauen, weil ich mich somit ja immer mehr dem Ende nähere.^^

      Ich bin mir fast sicher, dass, sollte der Pilotfilm erstmal im Kasten sein, es nur noch reine Formsache sein wird, dass das Projekt in Serie geht. So einen totsicheren Kritikerliebling hat HBO seit "Boardwalk Empire" nicht mehr in der Hinterhand gehabt. Jeff Daniels mag ich und in einem Sorkin-Projekt wäre er, denke ich, sehr gut aufgehoben. Hoffentlich wird was draus.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Tomei, Munn und Pill im Gespräch für Sorkin's HBO Pilot.

      Während Marisa Tomei kurz davor steht, die weibliche Hauptrolle im Aaron Sorkin's HBO Pilot zu bekommen, sind für Nebenrollen Olivia Munn und Alison Pill in Verhandlungen, meldet Deadline.

      "The Wrestler"-Darstellerin Tomei, soll hierbei die Rolle von MacKenzie, der ausführenden Produzentin der Nachrichtensendung übernehmen. Pille spielt Maggie, eine Mitproduzentin, die auch für die Koordination zuständig ist. Munn könnte eine "sexy Finanz-Analystin" spielen, die bei dem gleichen Sender wie McCallister ein Programm unterhält.
      s-l500
      Olivia Munn und Alison Pill für Nebenrollen verpflichtet.

      Olivia Munn und Alison Pill wurden bestätigt, die Verhandlungen für den HBO Drama Piloten abgeschlossen zuhaben.

      Gemäß Deadline, verhandelt Mortimer für die weibliche Hauptrolle noch immer.
      s-l500

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Gambit“ ()

      Eine Kennedy für Aaron Sorkin HBO Pilot verpflichtet.

      Wie aus einem Bericht der "New York Post" hervorgeht, konnte sich Kathleen Kennedy eine Rolle im neuen Aaron Sorkin HBO-Pilot sichern. Allerdings sind genaue Details über ihren Charakter nicht offenbart worden.

      Kennedy ist die Tochter von Robert F. Kennedy Jr.

      Link(Quelle): digitalspy.com/tv/news/a328161…ron-sorkin-hbo-pilot.html
      s-l500
      Yippie: Das Projekt geht in Serie. War ja eigentlich zu erwarten (zumindest habe ich, spätestens nach Sorkins Oscar-Gewinn, kein anderes Ergebnis kommen sehen), aber HBO hat nun offiziell verkündet, dass man von Aaron Sorkins noch unbetiteltem neuen Drama eine ganze Staffel mit 10 Episoden bestellt hat. Wann die Serie ihre Erstausstrahlung feiern wird, ist noch nicht bekannt, aber vor Mitte 2012, schätze ich, wird man wohl eher nicht damit rechnen können.

      Quelle: Deadline.com
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Sieht gut aus, ist aber schon alleine wegen Jeff Daniels Pflicht.:)

      Und Alison Pill habe ich spätestens seit "In Treatment" für mich entdeckt.
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      Noch jemand den Piloten gesehen? Kam ja am Sonntag. Also ich bin mehr als zufrieden Abermals grandiose Dialoge (Wer hätte das geahnt?^^) und HBO-Qualität vom Feinsten. Jeff Daniels macht sich ganz prima und der restliche Cast kann sich ebenfalls sehen lassen. Werde auf jedenfall dran bleiben. :)
      "Directing ain't about drawing a neat little picture and showing it to the cameraman. I didn't want to go to film school. I didn't know what the point was. The fact is, you don't know what directing is until the sun is setting and you've got to get five shots and you're only going to get two."

      David Fincher
      1x01 We Just Decided To:

      Auf was man sich wirklich immer und bei allem verlassen kann: Wo Aaron Sorkin drauf steht, ist auch Aaron Sorkin drin. Hätte man nicht gewusst, wer für das Drehbuch von The Newsroom verantwortlich ist und den Piloten ohne jegliche Vorahnung gesehen - man hätte trotzdem unmittelbar eine Verbindung zu Sports Night, The West Wing oder The Social Network gezogen. Drehbuchautoren hinterlassen eben immer ihre eigene Signatur, sie sprechen mit ihrer eigenen Stimme. Und die von Sorkin ist nun mal eben so markant, so lautstark und unverwechselbar, dass man nicht drum herum kommt, zu grinsen, wenn noch nicht mal fünf Minuten der ersten Folge vergehen können, ohne dass aus einem der Hauptcharaktere ein Wortschwall herausfließt, der versucht, das ganze Universum zu beschreiben, bei dessen Informationsgehalt man aber ganz schnell den Faden verlieren kann, weil man sich eher frägt: Welcher Mensch auf Gottes weiter Welt redet bitteschön so? Ich schätze es an Sorkin, dass er intelligente und fachkundige Charaktere schafft, die Prinzipien vertreten und einem gewissen, persönlichen Idealismus folgen. Aber im Verlauf von 30 Sekunden ohne einmal innezuhalten und nachzudenken, 15 Statistiken rauspfeifen und jede einzelne davon (so gehe ich mal davon aus) entspricht auch noch ihrer Richtigkeit, soll realistisch wirken?

      Besagter Redeschwall kommt von Will McAvoy, dargestellt von Jeff Daniels, dem die Rolle irgendwie auf den Leib geschneidert scheint. Ich sehe Daniels sehr gerne, kann mich aber gerade nicht erinnern, wann ich ihn das letzte mal so perfekt besetzt gesehen habe. Sein Gegenpart ist Mackenzie MacHale (ja, Mackenzie), porträtiert von Emily Mortimer, mit der Will eine ominöse Vergangenheit hat, um die im Piloten viel herum getanzt wird, deren Kern aber wohl das große Mysterium der Season darstellen soll, denn worum es in diesem Streit einst ging, der die beiden heute so feindselig miteinander umgehen lässt, wird bewusst nicht angesprochen, sondern bleibt am Ende der Episode wie ein komischer Gast im Raum stehen, mit dem eigentlich keiner reden möchte.

      Der Rest des Casts ist bis jetzt eigentlich nicht sonderlich viel der Rede wert. Ich will die Nebendasrsteller nicht vorschnell verurteilen, aber mir fehlen hier ein bisschen die Toby Zieglers und CJ Creggs, die Sorkins frühere Serie, den West Wing, so wunderbar abwechslungsreich gemacht haben, weil sie ständig für neue Konflikte und für neuen Zündstoff sorgten, ohne dass man sich auf recht klischeehafte Dreiecksbeziehungsgeschichten einlassen musste (ich meine, wirklich... muss das sein?). Selbst Sam Waterston, den ich eigentlich recht gerne sehe, konnte in seiner Mentorenrolle noch nicht wirklich blühen.

      Was mich aber wirklich ein bisschen arg an The Newsroom stört, ist, wie HBO-Untypisch das ganze wirkt: Bis auf die Tatsache, dass alle 20 Minuten mal das Wort "fuck" fällt, könnte es sich hierbei genau so gut um eine Network-Serie handeln. Okay, wegen mir mag die Prämisse "America is not the greatest country in the world, anymore" für den einen oder anderen Ami provozierend wirken (wer weiß, ob man damit bei ABC o.ä. durchgekommen wäre), aber was HBO für mich ausmacht, sind große Ensemble-Stücke, in der ein halbes Dutzend Storylines oder mehr parallel zueinander verlaufen und die am Ende sinnig erscheinen. The Newsroom konzentriert sich auf Will McAvoy - und wenn der mal nicht im Bild ist, droht das gesamte Set fast einzuschlafen, weil wirklich null Material vorhanden ist, mit dem Spannung erzeugt wird.

      Der eigentliche Hintergrund, vor dem Sorkin diese Show aufgebaut hat, ist der fiktive Nachrichtensender ACN. Ich finde die Idee, echte geschichtliche Ereignisse zu nehmen und sie in einem fiktiven Kontext wiederzugeben, im Prinzip nicht schlecht. Ich habe ehrlich gesagt keinerlei Ahnung, wie es in der Realität in einem solchen News-Studio zugeht und wie der tägliche Arbeitsablauf dort ist und will mich daher auch gar nicht groß dazu äußern (ich halte mich daher auch zurück, wie andere Kritiker im Internet, Sorkin Naivität diesbezüglich vorzuwerfen, denn: Was weiß ich schon). Dennoch muss ich sagen, fand ich gerade das Szenario, in der Will den BP-Mitarbeiter über die tatsächliche Lage am Golf ausquetscht, mehr als beeindruckend: Das war die Szene, als mir der Charakter, trotz all seines Zynismus, seiner Arroganz und seiner Arschlochhaftigkeit, sympathisch geworden ist. Ob das aber reicht, um eine ganze Serie damit zu füllen? Muss sich zeigen.

      Wie gesagt, wo Sorkin drauf steht ist auch exakt das drin. The Newsroom ist sicherlich nicht so schlecht, wie einem viele glauben machen wollen, aber wenn ich ehrlich bin, wirkt der Pilot auch auf mich in seiner gesamten Aufmachung sehr verstaubt und wenn man nicht wüsste, dass das Ding von HBO kommt, könnte man das aus dem Piloten auch nicht heraussehen - ich erwarte von dem Sender eigentlich größere, tiefer gehende Geschichten. Jeff Daniels ist ein hervorragender Schauspieler und gut genug, um die Serie über weite Strecken tragen zu können. Aber die restlichen neun Episoden der ersten Staffel sollten zeigen, dass hinter dem Projekt mehr steckt, als nur eine Plattform für Sorkin zu sein, auf der er seine politischen und gesellschaftlichen Statements in Form von wohl formulierten Dialogen verpackt, zum Ausdruck bringt. Denn die kennt man mittlerweile und ein wertvoller Sendeplatz bei HBO ist mir für diese recht vorhersehbare Formel etwas zu schade.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      HBO verlängert The Newsroom

      Die neue Serie von Aaron Sorkin wurde nach bereits zwei ausgestrahlten Episoden, die jeweils sehr gute Zuschauerzahlen eingebracht haben, vom Sender um eine zweite Staffel verlängert. Die genaue Episodenanzahl ist noch nicht bekannt gegeben worden.

      Quelle: EW.com
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Ich bin echt interessiert, was die Serie angeht. Die deutsche Ausstrahlung erfolgt wohl im Herbst auch Sky Atlantic HD, wobei die schon die englischen Folgen ausstrahlen. Respekt an den Sender! Das geht wirklich flott und wurde in Deutschland ja auch endlich mal Zeit!! So weit ich das mitbekommen habe, kann man dann auf Sky sogar die Tonoption auf englisch/deutsch schalten, ganz wie man möchte. Ich warte auf die deutsche Fassung, im Moment guck ich mir schon genug auf Englisch an.
      1x02 News 2.0:

      Ich habe heute einen interessanten Kommentar auf Deadline gelesen: In der Comment-Abteilung zur HBO-Ankündigung, The Newsroom vorzeitig um eine zweite Staffel zu verlängern, hat einer der User geschrieben, dass die Art, wie Sorkin schreibt, nur dann passend ist, wenn in der von ihm erzählten Story quasi das Schicksal der Welt auf dem Spiel stehe.

      Auf den ersten Blick sieht das nach Sorkin-Bashing aus. Nachdem ich eine ganze Minute darüber nachgedacht habe, hat sich mir ein klareres Bild gezeichnet: The West Wing war eine wunderbare Serie, welche Sorkin eine ideale thematische Plattform geboten hat, denn wenn es nicht das Weiße Haus in Washington D.C. ist, wo sich Idealismus mit großspurigen Reden vereinen lässt, weil es sich hierbei um das wohl einflussreichste Ballungszentrum politischer Macht auf der Welt handelt, wo soll dieser Ort sich dann befinden?

      The Newsroom spielt in der Zentrale eines Nachrichtensenders und die zweite Woche macht noch klarer als die erste, dass es eben dieser Platz nicht ist. Als sie zum ersten mal im Netz kursierte, mochte ich die Idee sehr, dass Aaron Sorkin seine nächste Serie vor diesem Hintergrund anzusiedeln gedachte. Je mehr Charaktere in dieser Show aber geballte Reden halten, die gefühlte 100 Wörter pro Minute beinhalten, desto mehr komme ich mir wie in einer Reality-Show vor – ihr wisst schon, eine von der Sorte, die sich selbst so endlos wichtig nimmt, dass ihre Akteure den Eindruck vermitteln, als hinge das Überleben der Menschheit von ihrem Bestehen ab. Das Problem ist: Primetime Broadcasting News haben, so wichtig sie auch mal waren, diesen Punkt schon vor mehr als einem Jahrzehnt überschritten. Wer setzt sich heute noch pünktlich um viertel vor Acht vor den Fernseher, weil er Angst hat, sonst die neuesten Nachrichten zu verpassen? Das Internet hat diese Realität längst eingeholt und ist aktueller und daher relevanter, als alles, was das Live-Fernsehen und die Print-Medien jeglicher Art zu bieten haben. The Newsroom mutet also deshalb seltsam an, weil die Protagonisten darin sich so groß aufspielen und sich so wichtig nehmen, als wäre das Prime-Time-Fernsehen nicht schon längst tot und vergessen dabei völlig, dass sie leider nicht im Weißen Haus arbeiten.

      Ich beschäftigte mich in dieser Rezension nicht all zu viel mit dem Inhalt der Folge, möchte aber mein Statement von letzter Woche zumindest zu einem gewissen Teil zurücknehmen:

      Während die Golf-Krise recht gut in das Konzept der Show gepasst hat, wie hier echte historische Ereignisse verwendet werden, um den hektischen Arbeitsalltag im News-Bereich zu demonstrieren, wirkt die Sache um SB1070 (der berühmt-berüchtigte Gesetzentwurf, der eines der grundsätzlichen Probleme Amerikas, illegale Einwanderung, unter Kontrolle bringen sollte) schon so, als könnte es auf Dauer nicht funktionieren: Wäre es nicht besser gewesen, fiktive Schlagzeilen zu schaffen anstatt zwei Jahre alte Nachrichten zu verwenden? Ich weiß nicht warum, aber irgendwie unterstreicht das nur noch mal meine Kritik, wie verspätet und hinterher The Newsroom wirkt – und obendrauf macht das auch noch einen richtig besserwisserischen Läster-Eindruck, denn im Nachhinein ist man schließlich immer schlauer.

      Ich will die Serie mögen – wirklich, wirklich mögen -, aber Aaron Sorkin macht es einem nicht einfach: Ein viel zu junger Cast, der selbst bei mir keinerlei Identifikationsfläche schafft und Stories, die so out-of-date wirken, dass man den Eindruck bekommen könnte, HBO hätte die Serie vor zehn Jahren in Entwicklung geschickt und ist erst jetzt Zeit für die Ausstrahlung gehabt. Einzig Jeff Daniels und Emily Mortimer, die eine fantastische Chemie miteinander haben, können über viele der Banalitäten hinwegtäuschen. Gerade Mortimers charmant-tollpatschige Performance hat irgendwas Magisches an sich.

      Ach ja, falls irgend jemand meine Rezension von letzter Woche gelesen hat: Ich habe ja in Bezug auf Will und MacKenzies Vergangenheit etwas vom großen Mysterium der Season geschrieben. Wie sich herausstellt, sollte sich die Antwort auf dieses Rätsel, das im Piloten noch zu einer solch enormen Größe aufgeblasen wurde, dass man beinahe schon Mord und Totschlag hinter der Auflösung erwartete, leider nur als viel heiße Luft um nichts entpuppen. Fast schon eine zu ideale Analogie für den Inhalt der Serie selbst.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

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