Night on Earth

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Es gibt 11 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von daria.

      Night on Earth

      Night on Earth 9
      1.  
        07 (0) 0%
      2.  
        04 (0) 0%
      3.  
        10 (6) 67%
      4.  
        06 (1) 11%
      5.  
        09 (2) 22%
      6.  
        05 (0) 0%
      7.  
        02 (0) 0%
      8.  
        03 (0) 0%
      9.  
        08 (0) 0%
      10.  
        01 (0) 0%
      Night on Earth








      Regie: Jim Jarmusch

      Produzent: Jim Jarmusch

      Drehbuch: Jim Jarmusch

      Musik: Tom Waits

      Land: USA, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Japan

      Jahr: 1991

      Länge: 126 Min.



      Schauspieler:


      Gena Rowlands

      Winona Ryder

      Armin Mueller-Stahl

      Giancarlo Esposito

      Rosie Perez

      Beatrice Dalle

      Isaach De Bankole

      Roberto Benigni

      Paolo Bonacelli



      Story


      In fünf Episoden erzählt Night on Earth von den Ereignissen einer ganz bestimmten Nacht, die jeweils
      in einer von fünf großen Metropolen stattfinden. Ein Taxifahrer und seine teils aberwitzigen und kuriosen Erlebnisse
      mit einem seiner Fahrgäste stehen jeweils im Mittelpunkt des Geschehens. Alles beginnt in der Dämmerung von
      Los Angeles, führt dann weiter nach New York, von dort nach Paris und Rom
      und endet schließlich in Helsinki im Morgengrauen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Snow“ ()

      Auch mein Lieblingsfilm von Jarmusch. Seine Filme sind ja manchmal lustig, absurd, traurig, zynisch oder melancholisch. "Night on Earth" ist alles in einem! Die fünf Episoden sind sehr unterschiedlich und dennoch passen sie zu einem großartigen Film zusammen.

      Ich brösel mal die Episoden auf, die alle zur gleichen Zeit spielen, aber an verschiedenen Orten auf der Welt:

      1. Los Angeles
      Also da habe ich mich in Winona Ryder verliebt. So dreckig und selbstbewußt war sie selten zu sehen. Und sie spielt perfekt mit Gena Rowlands zusammen. Wenn das Star-Angebot am Ende kommt, kann man eigentlich nur hoffen, daß alle Möchtegern-DSDS-Tussis zuhören. Schöne Eindrücke von L.A. übrigens, die man nicht in jedem Film sieht.

      2. New York
      Oh, Mann. Giancarlo Esposito. Er wird als Schauspieler wohl nie die verdiente Annerkennung finden. Er ist einfach zu gut! Hier spielt er mit einem zweiten Underdog in Amerika: Armin Müller-Stahl. Ich behaupte mal ganz frech: seine beste Leistung. Hier gibt er mal nicht den überheblichen oder tatkräftigen Deutschen, sondern ein kleines Licht... mir einer roten Nase. Herrlich.

      3. Paris
      Béatrice Dalle! Mehr muß man nicht sagen. Himmlisch. Und Paris? Noch himmlischer.

      4. Rom
      Ich kann Roberto Benigni einfach nicht ausstehen. Bis auf seine Filme mit Jarmusch. In dieser Episode dreht er so heftig auf, wie wohl nur er es kann. Und die Reaktionen von dem Priester sind dezent, aber zum Schreien komisch. Einer der besten Filmkomiker-Paare die ich bislang gesehen habe!

      5. Helsinki
      Puh, durchatmen. Eine unglaublich traurige Episode. Tief im dreckigen Schnee von Helsinki begegnet uns eine der traurigsten Geschichten. Kaum zu ertragen... und doch gibt sie uns am Ende Hoffnung.

      Ein ganz großer Film. Viele tolle Darsteller, die teilweise erstunlich anders als sonst besetzt sind. Super Musik. Viele ungewöhnliche Eindrücke aus den Städten. Jarmusch zeigt uns die verschiedensten Menschen in den verschiedensten Städten, und doch scheinen sie alle nur in einem Taxi zu sitzen.
      10/10
      <3 Reylo Forever <3

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Krabbe“ ()

      Ich kann mit da meinen Vorredner nur anschließen. Night on Earth ist der reinste Wahnsinn. Zumindest den sollte sich "Douple J" mal anschauen. Vielleicht zwingt ihn ja mal einer dazu ^^. Alle 5 Episoden sind herausragend gemacht (vom Drehbuch bis hin zur Inszenierung) und auch in jedem einzelnem Segment findest du Schauspieler, die (mal wieder) über sich hinauswachsen. In LA raubt einem Winona Ryder schon die Luft, in New York spielen sich Mueller-Stahl und Esposito den Ball mit voller Wucht zu (ohne dass er dabei auf den Boden fällt), in Paris trumpft Frau Dalle auf, in Rom geht Benigni so richtig ab (Hammer) und in Helsinki wird es dann sehr, sehr bitter. Wahnsinn. Schöne Poesie. Wahnsinn. Muss man gesehen haben. Eines weiß ich jetzt aber: Hände weg von den Taxis. :P

      10 / 10
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Von allen Filmen die Jarmusch bis dato gedreht hat, ist Night on Earth wohl der in den man sich am schnellsten verlieben kann und eben so ist es auch bei mir geschehen.
      Die Dialoge leben, die schauspielerischen Leistungen sind herrausragend und Kamera / Schnitt verbleiben ohne jeden Tadel. Mehr noch als in seinen anderen Filmen lassen einen die Menschen und deren Situationen nicht mehr los. Jarmusch präsentiert nicht nur die Geschichten der Fahrer und ihren Gästen, sondern gibt auch der jeweiligen Stadt ein Gesicht, ohne sie in den Mittelpunkt zu stellen. Was man zu sehen bekommt treibt einen die Tränen in die Augen; vor lachen, aber auch vor weinen.
      Einer der besten Filme die ich kenne. 10/10
      .

      "Dick Laurent is dead"
      Endlich besitz ich diesen Film .
      das waren jetzt gut 10 Jahre , als ich ihn das letzte mal sah - und als er am montag im regal lag - da konnte ich mein glück kaum fassen .

      Ja der Film ist nach wie vor absolut hammer geil . Naja gut zugegeben - man muss schon einen Draht zu Jarmush haben - auch wenn ich denke dass das einer seiner , wenn nicht DER umgänglichste Film ist .

      Ich liebe das , wie die autos durch diese metropolen fahren - und allein an den städten gibts schon dauernd was zu sehen - ist so ein wenig wie urlaub der film .
      und dann die figuren sind so herlich abwechslungsreich und es steckt einfach in jeder Pore dieses Films so viel Leben .

      Ich weiß nicht , was Taxis an sich haben - aber Filme mit und über Taxisfahrer sind jedesmal super toll - na gut , wenn man jetzt von quenn latifah in New York Taxi absieht :D
      aber taxis haben so diesen Draht zum Leben - so diese Freiheit auch - man muss es natürlich von der richtigen seite beleuchten - in einem Taxi kann alles passieren und schicksale kolidieren darin - ich geniesse das immer sehr - hat mir auch an taxi driver schon gefallen .
      Nichts ist so traurig und bittersüss , wie ein Taxi Fahrer der sich mit seinen Fahrgästen unterhält - einfach himmlisch :]

      ja der film ist ein typischer jarmush - mit minimalismus , verträumter kulisse und musik und dem Fokus auf den Figuren .

      Nicht jedermanns sache - aber sollte man zumindest mal gesehen haben

      ich geb so

      9/10 Pkt
      Nachdem ich mir letzte Woche bei Saturn die Jarmusch Boxen gekauft habe, war gestern erst mal "Night on earth" dran.

      Ich bin begeistert. Alleine schon die Idee! Die Krönung sind dabei für mich die Episode in New York, und die in Rom mit einem Benigni in Höchstform zu einer Zeit als er noch richtig genial war.
      We were somewhere around Barstow, on the edge of the desert...
      Ob ich wohl in diesem Leben einen Jim Jarmusch-Film auf die Weise erleben kann, wie es so viele andere tun? Meine Beziehung zu seiner Interpretation des Films ist nicht so leicht in Worte zu fassen. Ich erkenne seine Klasse, definitiv. Er kann Situationen sehr schnell (und vorallem viel) Leben einhauchen und kreiert dabei besondere Stimmungen, gerne zum Extremen neigend. So auch hier der Fall. Doch so wirklich mitreißen will mich das Gesehene dann doch nicht, wie bereits bei "Broken Flowers", "Only Lovers left alive" oder "Dead Man" der Fall. Nichtsdestotrotz ist "Night on Earth" in gelungener Film, der traurig, amüsant und schrullig sein kann. Jarmusch lässt verschiedene Welten und Mentalitäten aufeinanderprallen, und das über den Globus verstreut. Der Zuschauer erlebt hier fünf Anekdoten - manche gut, andere wiederum nicht ganz so überzeugend. Bin etwas überrascht, dass Winona Ryder als Taxifahrerin im ersten Kapitel derart viel Lob erntet. Ich habe ihr die Rolle jedenfalls nicht einmal annähernd abgenommen.

      Sicher, wir befinden uns hier bei Jarmusch - da braucht niemand über etwas plakativ und überzogen dargestellte Figuren meckern, doch das war viel zu gezwungen und unglaubwürdig geschauspielert in meinen Augen. Auf Teufel komm raus Anti-SchickiMicki. Allgemein erschien mir Los Angeles nicht wirklich interessant. Man war zwar um sehr nuanciertes Schauspiel bemüht, aber letztendlich etwas zu belanglos über weite Strecken. Mit New York folgte dann bereits mein Highlight. Fand die Konstellation hier sehr amüsant und hab´ gut lachen können. Spätestens nach der Flötenszene war´s um mich geschehen. :D

      Paris war solide. Kein Highlight, aber tat keinem weh und fügte sich. Rom dagegen bot mir nach NY die beste Unterhaltung. Der völlig überdrehte Benigni war äußerst unterhaltsam. Es waren also eher die amüsanten Episoden, die bei mir punkten konnten. Das traurige Helsinki dagegen blieb bei mir eher ohne Effekt. Ich schließe mich den Lobeshymnen nun nicht an und werde wohl auch nach meiner vierten JJ-Konfrontation kein Anhänger des Regisseurs, aber eine Erfahrung war´s durchaus wert. Dafür, dass ich mich mit dem Regisseur schon mal schwer tue und auch kein sonderlich großer Episodenfilm-Fan bin, verbuche ich "Night on Earth" aber schließlich als Erfolg. Die fünf Handlungen ergeben jedenfalls ein recht stimmiges Gesamtbild.

      6 / 10






      Ich habe Night on Earth heute ebenfalls im Rahme der Filmchallenge gesehen. Zunächst mal muss ich sagen das ich die Episoden unterhaltsamer fand als ich vorher gedacht habe. Diese waren von skuril und überdreht (Rom) bis traurig (Helsinki) aber immer kurzweilig so das ich den verschiedenen Kurzgeschichten gerne zugesehen habe. Teilweise waren die Episoden ein bisschen unglaubwürdig und Overacted aber immer voller menschlicher Wärme. Viele Unterhaltungen haben mir gut gefallen. Es war interessant einen Blick auf verschiedene Leben rund um den Globus zu werfen in dem Mikrokosmos Taxi. Was mir auch gut gefallen hat war die Musik und die Bilder der Städte. Und zwar nicht die Postkartenmotive sondern die ganz normalen Hausecken in Los Angeles, New York, Paris, Rom und Helsinki. Dazu die Sprache der Einheimischen zu hören (und Untertitel zu lesen) was das ganze noch authenischer wirken lässt. Gut gefallen haben mir die Episoden L.A., New York, Paris und Helsinki. Rom fällt mir mich ein bisschen ab was an Roberto Benigni liegt der schauspielermäßig aus der Reihe fällt durch sein völlig übertriebenes Overacting und rumgekasper. Irgendwie spielt er immer gleich. Und geht mir damit schon ein bisschen auf die Nerven. Gut gefallen haben mir Winona Ryder und Armin Müller-Stahl und auch die meisten anderen Schauspieler haben einen guten Job gemacht. Ohne spektakuläre Höhepunkte oder eine große Story aber dafür mit einen Blick in das leben normaler Menschen in normalen Städten habe ich mich von Night on Earth gut unterhalten gefühlt und vergebe daher:

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2: :stern2:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „sladge“ ()

      Ein typischer Jarmusch und doch auch wieder nicht. In gewohnt beiläufig-lakonischem Ton erzählt er ohne großartige Höhepunkte von fünf Zufallsbegegnungen. Die Episodenstruktur zwingt ihn dabei, mit den Geschichten schnell auf den Punkt zu kommen. Dazu sorgen die unterschiedlichen Schauplätze, die wechselnden Stimmungen und die gut besetzten Schauspieler für kurzweilige Unterhaltung.

      Meine Lieblingsepisode ist erstaunlicherweise die römische. Mit dem hyperaktiven, klamaukigen Roberto Benigni kann ich meist eher wenig anfangen. Doch hier finde ich sein überdrehtes Gehabe ganz amüsant und passend zu seiner absurden Beichte. Von Tempo und Humor her sticht diese Episode für mich deutlich heraus. Ebenfalls amüsant ist der New York-Teil. Hier ist der Humor allerdings etwas ruhiger und Helmut bringt einen etwas ernsteren Unterton mit. Schauspielerisch am gelungsten finde ich "Helsinki". Unspektakulär und ganz ohne Dramatik, dafür sehr authentisch erzählt Matti Pellonpää die traurigste Geschichte des Films. Als "Rausschmeißer" finde ich diese Episode allerdings ein wenig zu deprimierend. "Los Angeles" und "Paris" fallen im Vergleich zu den anderen dagegen etwas ab. Die Stories sind ganz nett, schaffen es aber nicht, mich so richtig mitzureißen. Trotz solcher kleinen qualitativen Unterschiede ist "Night On Earth" jedoch ein unterhaltsamer Film, bei dem die knapp zwei Stunden Laufzeit wie im Flug vergehen. Nicht der beste Jarmusch, aber sicherlich der zugänglichste.

      7/10