Hellboy 2 - Die Goldene Armee - Special

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      Hellboy 2 - Die Goldene Armee - Special


      UNIVERSAL PICTURES präsentieren

      in Zusammenarbeit mit RELATIVITY MEDIA

      eine LAWRENCE GORDON / LLOYD LEVIN Produktion

      in Zusammenarbeit mit DARK HORSE ENTERTAINMENT

      einen Film von GUILLERMO DEL TORO





      Hellboy -
      Die Goldene Armee

      START: 16. Oktober 2008




      Darsteller

      Hellboy
      Ron Perlman

      Liz
      Selma Blair

      Abe Sapien
      Doug Jones

      Johann Krauss
      John Alexander
      James Dodd

      Stimme von Johann
      Seth MacFarlane

      Prinz Nuada
      Luke Goss

      Prinzessin Nuala
      Anna Walton

      Tom Manning
      Jeffrey Tambor

      Professor Broom
      John Hurt

      Wink
      Brian Steele

      Agent Flint
      Andrew Hefler

      Agent Steel
      Ivan Kamaras

      Agent Marble
      Mike Kelly

      Auktionator
      Jeremy Zimmermann

      Käufer
      Santiago Segura

      Chamberlain
      Doug Jones

      König Balor
      Roy Dotrice


      Stab

      Regie
      Guillermo del Toro

      Drehbuch
      Guillermo del Toro

      Story
      Guillermo del Toro & Mike Mignola

      Basierend auf dem Dark Horse Comic Book von
      Mike Mignola

      Produktion
      Lawrence Gordon
      Mike Richardson
      Lloyd Levin

      Ausführender Produzent
      Chris Symes

      Kamera
      Guillermo Navarro, ASC

      Produktionsdesign
      Stephen Scott

      Schnitt
      Bernat Vilaplana

      Casting
      Jeremy Zimmerman

      Zusätzliches Casting
      Csutak Zsolt

      Ausführender Ko-Produzent
      Mike Mignola

      Ko-Produzent
      John Swallow

      Music
      Danny Elfman

      Music Supervisor
      Kathy Nelson

      Kostüme
      Sammy Sheldon

      Synchronisation

      Ron Pearlman - Hellboy - Tilo Schmitz
      Selma Blair - Liz - Ranja Bonalana
      Doug Jones - Abe - Joachim Tennstedt
      Seth McFarlane - Johann Krauss - Axel Malzacher
      Luke Goss - Prinz Nuada - Jaques Breuer
      Anna Walton - Prinzessin Nuala - Melanie Hinze
      Jeffrey Tambor - Tom Manning - Helmut Gauss
      John Hurt - Professor Broom - F.G. Beckhaus
      Jeremy Zimmermann - Auktionator - Reinhard Kuhnert
      Brian Steele - Cronie - Gerald Paradies
      Aidan Cook - Two Headed - Joachim Kaps
      Doug Jones - Chamberlain - H.J. Dittberner
      Jeanne Mockford - Bag Lady - Eva Maria Werth
      John Alexander - Kobold - Jan Spitzer
      Montse Ribe - Junger Hellboy - Adrian Kilian
      Brian Steele - Cathedral Head - Hartmut Neugebauer



      Aufnahmeleitung: Alexis Georgiu
      FFS Film- & Fernseh-Synchron GmbH

      FSK: ab 12 Jahre
      Lauflänge: 119 Minuten






      Pressenotiz

      „Dies soll euch erinnern, warum ihr einst Angst vor der Dunkelheit hattet."
      Prinz Nuada

      Mit der bewährten Mischung aus Action, Humor, düsterer Mythologie und visionärer Optik kehren Hellboy (Ron Perlman) und seine Gefährten im Kampf gegen das Böse zurück.
      Die ewige Waffenruhe zwischen unserer Welt und den unsichtbaren Gefilden der fantastischen Unterwelt hat ein Ende. Die schlafende Goldene Armee wurde von einem grausamen Herrscher der Finsternis, Prinz Nuada, zu neuem Leben erweckt, und die einzige Chance der Menschheit stellt der rot gehörnte Katzenfreund aus der Hölle dar. Gemeinsam mit seiner Feuer beherrschenden Freundin Liz (Selma Blair), dem Tiefsee-Empathen Abe (Doug Jones) und dem Protoplasma-Seher Johann stellt sich Hellboy den unheimlichen Kreaturen Nuadas entgegen. Mehrere mörderische Zahnfeen, die Horde goldener Krieger, ein buchstäblicher Berg von einem Monster, ein vieläugiger Engel des Todes und ein haushoher Krake sind nur einige der unglaublichen Wesen, die Hellboy zu schaffen machen. Ganz nebenbei muss er sich auch noch um seine Beziehung zu Liz kümmern und als Geschöpf und Außenseiter beider Welten seinen eigenen Weg finden.
      Nach dem oscar®nominierten Meisterwerk „Pans Labyrinth“ gönnt Guillermo del Toro seinem roten Helden mit den abgeschliffenen Hörnern ein furioses Comeback - mehr Muskeln, mehr Witz und mehr Action. Ein höllisch gutes Kinoereignis nach Mike Mignolas legendären „Hellboy"-Comics.



      Produktionsnotizen

      Im Jahr 2004 brachte der visionäre Autor und Regisseur Guillermo del Toro die Verfilmung von Mike Mignolas Comic-Helden Hellboy (Ron Perlman von „Blade II“, „Alien – Die Wiedergeburt“) auf die Leinwand. Der sehr muskulöse, düstere Held mit Hörnern, Schwanz und einer abgebrühten Haltung fand als echter Durchschnittstyp weltweit seine Fans, inklusive del Toro. Der Regisseur präsentierte den widerwilligen Kämpfer für Gerechtigkeit in seiner Verfilmung mit viel Witz, Action und Effekten. „Hellboy“ wurde künstlerisch und kommerziell gleichermaßen zum Erfolg, Comicfans waren davon ebenso begeistert wie das ganz normale Publikum.
      Nach seinem Meisterwerk, dem mehrfachen Oscar®-Gewinner „Pans Labyrinth“ von 2006, präsentiert der Regisseur mit „Hellboy - Die Goldene Armee“ eine furiose Fortsetzung mit mehr Muskeln, mehr Waffen, mehr Monstern sowie kleinen Streitigkeiten in Hellboys Haushalt. Diesmal macht Hellboy den Bösen das Leben wahrlich schwer.
      Seinen Kampf für das Gute führt Hellboy im Auftrag der streng geheimen Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen, kurz B.U.A.P. genannt (im Original: Bureau for Paranormal Research and Defence, B.P.R.D.). Die Behörde wurde 1943 von Roosevelt gegründet und nutzt geheime Technologien, mysteriöse Kräfte sowie ein Netzwerk von übersinnlichen Mächten, um die Welt gegen das Böse zu verteidigen. Hellboy würde seine Zeit allerdings lieber mit einer Zigarre, einem Sixpack, seiner pyrokinetisch begabten Freundin Liz Sherman (Selma Blair aus „Natürlich blond!“ und „Reine Chefsache“) und ihren Katzen verbringen. Doch das Schicksal hält größere Aufgaben für beide bereit.
      Der langjährige Waffenstillstand zwischen der Menschheit und den Söhnen der Erde ist gebrochen. Für Nuada (Luke Goss aus „Blade II“ und „Unearthed“), den anarchischen Herrscher der Unterwelt, die jahrhundertealte Schonzeit für die Menschen vorüber. Er will eine schlafende Armee von Killermaschinen zu neuem Leben erwecken und so alle Kreaturen der magischen Welt befreien. Nur Hellboy kann den finsteren Herrscher noch stoppen und die Welt vor der Vernichtung retten.
      Unterstützung bekommt Hellboy von seiner Feuer beherrschenden Freundin Liz und seinen Freunden des ersten Abenteuers, darunter der Tiefsee-Empath Abe Sapien (Doug Jones aus „Pans Labyrinth“, „Die Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer“) und B.U.A.P.-Agent Tom Manning (Jeffrey Tambor aus „Superhero Movie“, „Arrested Development“). Ebenfalls erneut dabei ist der renommierte Schaupieler John Hurt („Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“, „V für Vendetta“) als Professor Trevor Broom, der Ersatzvater von Hellboy. Neu im Team ist der Protoplasma-Seher Johann Krauss, der gemeinsam von John Alexander („Mein großer Freund Joe“, „Gorillas im Nebel“) und Newcomer James Dodd verkörpert wird. Im Original stammt die Stimme von Krauss von Seth MacFarlane, dem Erfinder des Fox-Hits „Family Guy“, der dort zugleich viele der Figuren spricht.
      Zu den weiteren Figuren gehört Nuadas Zwillingsschwester, die schöne Prinzessin Nuala (Anna Walton aus „The Mutant Chronicles“, „A Girl and a Gun“). Ihren kramgebeugten Vater spielt Roy Dotrice („Alien Jäger“, „Amadeus“), den Handlanger Mr. Wink sowie diverse weitere Kreaturen verkörpert Brian Steele („Hellboy“). Unterstützt wird Steele von Bewegungskünstler Jones, der ebenfalls verschiedene Kreaturen spielt, darunter Chamberlain und den Angel of Death.
      In ihrer Schlacht bewegt sich die B.U.A.P. zwischen der Zivilisation oben und der versteckten Unterwelt, wo Fantasy-Kreaturen regieren. Hellboy, der beiden Welten angehört und von keiner akzeptiert wird, muss sich entscheiden zwischen einem Leben, das er kennt und einem unbekannten Schicksal, das ihn lockt.




      Über die Hauptfiguren


      Hellboy

      Er wurde in den Flammen der Hölle geboren und kam als Kleinkind auf die Erde, um Verbrechen zu begehen. Hellboy wurde vom wohlwollenden Dr. Trevor Broom vor geheimnisvollen Nazi-Kräften gerettet und als denkbar untypischer Held erzogen. Einer der härtesten und stärksten Superhelden (und ein Katzenliebhaber obendrein!), stellt sich nun dem Kampf gegen einen gnadenlosen Prinzen und seiner Armee. Er mag rot sein, Hörnern tragen und sich missverstanden fühlen, aber für diesen Job ist Hellboy der einzig Richtige. Als besondere Waffe verfügt der rote Kraftprotz in seiner rechten Hand über einen Vorschlaghammer, einen unzerstörbaren Stein am Unterarm. Sollte das nicht reichen, hat er noch „Big Baby“, einen Shotgun-Revolver, dessen Kugeln so groß sind wie Gläschen für Babynahrung.


      Liz

      Die pyrokinetisch begabte Liz Sherman nutzte ihre fantastischen Fähigkeiten erstmals mit elf Jahren und löschte dabei tragischerweise ihre ganze Familie aus. In der B.U.A.P. fand die schüchterne Liz eine neue Heimat - und in Hellboy die Liebe ihres Lebens. Endlich wurde sie nicht mehr als Freak verspottet, sondern als Heldin mit großen Talenten bewundert. „Das Feuer ist nicht mein Feind, es ist ein Teil von mir“, sagt sie, wenn sie bedrohlichen Gegnern ihre Flammen entgegenschleudert.


      Abe

      Der Tiefsee-Empath Abe Sapien ist fast 150 Jahre alt und kann durch seine brillanten Fähigkeiten die Vergangenheit und Zukunft von Objekten lesen. Die übermäßige Freundlichkeit des perfekten Gentlemen wird allein durch seine Leidenschaft für verrottete Eier übertroffen. Als Ichthyo Sapien benötigt Abe außerhalb von Wasser eine besondere Lunge. Abe hegt Gefühle für die geheimnisvolle Prinzessin Nuala, die nicht nur seine Geschenke schätzt, sondern seinen Sinn für Gerechtigkeit teilt.


      Johann

      Der Protoplasma-Seher Johann Krauss ist das jüngste Mitglied der B.U.A.P. und kann sich kurzzeitig die Kontrolle über mechanische und organische Objekte verschaffen. Er beherrscht die Kunst der Teleplastie und trägt einen dicken Spezialanzug. Johanns Fähigkeit, toten Objekten vorübergehend wieder Leben einzuhauchen, hilft Hellboy, Liz und Abe beim Kampf gegen die Kreaturen der Nacht.


      Manning

      Spezialagent Tom Manning ist der Verbindungsmann zwischen FBI und B.U.A.P.. Er sorgt dafür, dass die Öffentlichkeit nichts von der Existenz dieser geheimen Gruppe von Superhelden erfährt. Er konnte erfolgreich etliche PR-Katastrophen für das Team abwenden bis es zu Hellboys Heldentaten in Manhattan kommt. Mit der Entlarvung der B.U.A.P. ist Mannings Job überflüssig geworden: Washington will, dass Johann Krauss das neue öffentliche Gesicht der bislang geheimen Behörde wird.


      Prinz Nuada

      Der unbarmherzige Prinz Nuada bewegt sich in beiden Welten und will jene Armee der Kreaturen zum Leben erwecken, die als Goldene Armee berüchtigt ist. Er kehrt aus dem Exil in das Königreich von Bethmoora zurück. Dort beansprucht er die Herrschaft und verspricht, dem Volk die Freiheit zu geben. Für diesen Plan benötigt Nuada die Hilfe der Guten, der Bösen…und der Schlimmsten.


      Prinzessin Nuala

      Die zeitlos schöne Prinzessin Nuala besitzt eine unheimliche Ähnlichkeit mit ihrem brutalen Zwillingsbruder Prinz Nuada – bis hin zu jenen feinen Narben, die als kleiner Makel ihr perfektes Gesicht verunzieren. Sie ist das gütige Yin zum bösen Yang ihres Bruders. Als Lieblingskind von König Balor bekam Nuala das letzte Stück der Krone von Bethmoora, jenem goldenen Schatz, der dem Universum Frieden bringt oder die totale Zerstörung.


      Wink

      Der monströse Troll ist der skrupellose Handlanger von Prinz Nuada und folgt ergeben all seinen Anweisungen – ganz egal, wie brutal sie ausfallen. Er hetzt eine Horde von Zahnfeen auf eine Gruppe Unschuldiger oder provoziert Kämpfe auf dem Troll-Markt. Seine gigantische Faust mit ausfahrbarer Eisenkugel ist ein starker Gegner für Hellboy und dessen rechte Hand der Zerstörung.

      Angel of Death

      Der zeitlose und furchterregende Angel of Death wartet seit endlosen Jahrhunderten im Untergrund, um Liz und Hellboy eine geheimnisvolle Prophezeiung zu überbringen – eine Vorhersage, die Einfluss auf Gegenwart und Zukunft der Welt hat. Er besitzt ein Herz aus Staub und Sand und stellt die beiden B.U.A.P.-Mitarbeiter vor die Wahl: Ein neues Leben oder den Untergang.


      Größer. Böser. Und noch immer Rot: Hellboy kehrt zurück

      Die ersten Abenteuer von Hellboy wurden 1994 von Dark Horse Comics veröffentlicht. Ein Jahr zuvor gab Guillermo del Toro sein Debüt als Regisseur mit dem vielgelobten Horrorfilm „Cronos“, in dem Ron Perlman als Gauner nach dem Mittel der Unsterblichkeit sucht. Nach diesem internationalen Erfolg machte sich del Toro bei Comic-Autor Mignola auf die Suche nach neuen Stoffen. „Ich war schon immer ein Fan von Mike Mignola“, erläutert der Regisseur. „Ich mag die düstere und grüblerische Atmosphäre in seinen Arbeiten. Als ich 1997 ‚Mimic’ drehte, freute ich mich immer auf meine Besuche im Comic-Laden, um nach weiteren ‚Hellboy‘-Ausgaben zu stöbern. Damals hatte ich das Gefühl, dass sich diese Geschichten in eine Richtung entwickeln, die für einen Film taugen.“
      Del Toro entwickelte den Hellboy im Film ganz ähnlich wie Mignola ihn in seinen Comics entwarf: „Er ist wie ein Handwerker, ein Klempner oder Elektriker, der mit seinem Werkzeugkasten kommt, nach dem Leck fragt und es sofort repariert. Allerdings ist er ein abgestumpfter, widerwilliger Ermittler. Seine Methode besteht darin, das Monster grün und blau zu prügeln.“
      Die Absicht des Regisseurs, diesen Dämonen zum Filmstar zu machen, überraschte den pragmatischen Mignola, der sich die Geschichten seines Antihelden nur auf Papier vorstellen konnte. „Ich hätte nie geglaubt, dass aus Hellboy ein Film wird. Als das Thema erstmals aufkam, sagte ich nur: ‚Klar doch - und viel Glück dabei.‘ Doch als ich Guillermo traf, wusste ich sofort, dass er der richtige Kandidat für so ein Projekt war. Wir einigten uns schnell, dass Ron Perlman den Hellboy spielen sollte.“
      In einer Welt voll makelloser Supermänner im Umhang, fand es das Publikum eine erfrischende Abwechslung, einen etwas anderen Helden zu erleben. „Hellboy ist nicht der traditionelle Superheld“, erläutert Produzent Mike Richardson. „Die Figur trägt ein Horn und einen Schwanz und sieht aus wie der Teufel – auch wenn er sein Horn abschleift, um so menschlich wie möglich zu erscheinen. Er ist ein Held von unten, der einer von uns sein möchte.“
      In der fünfjährigen Entwicklungsszeit, bis Hellboy endgültig grünes Licht bekam, blieb das kreative Team seiner Entscheidung treu. „In dieser Zeit gab es etliche Angebote für eine Verfilmung“, erinnert sich B lockbuster-Produzent Lawrence Gordon. „Aber es dauerte einfach gut fünf Jahre, bis Guillermo ausreichend kommerzielle Erfahrung hatte, um den Film so zu machen, wie er ihn machen wollte. Mit ‚Das Rückgrat des Teufels’ und ‚Blade II’ konnte er seine künstlerischen und kommerziellen Qualitäten überzeugend unter Beweis stellen.“
      Der erste „Hellboy“ mit Ron Perlman, Selma Blair, Doug Jones und Jeffrey Tambor als B.U.A.P.-Team war eine Produktion von Revolution Studios mit Dark Horse Entertainment, Lawrence Gordon Productions und Starlite Films. Der Film spielte in den Kinos weltweit 100 Millionen Dollar ein und wurde auch danach als DVD ein enormer Erfolg beim Publikum.
      Mit diesen eindrucksvollen Zahlen, sowie den glänzenden internationalen Kritiken für sein Fantasy-Märchen „Pans Labyrith“ im Rücken, war del Toro der perfekte Kandidat für das zweite Kapitel der Hellboy-Abenteuer. Veränderungen in der Filmbranche brachten die Fortsetzung jedoch zu einem neuen Studio. „Weil Revolution seine Produktion schloss, konnten wir die Fortsetzung zurück zu Universal bringen, wo wir vor vielen Jahren mit der Entwicklung von ‚Hellboy’ begonnen hatten“, sagt Produzent Lloyd Levin. „Wir fanden es sehr aufregend, dass wir die Fortsetzung bei Universal machen konnten, denn damit wurde ‚Hellboy’ in die Liga der Universal Monster aufgenommen.“ (Als Kind schaute sich del Toro jeden Sonntag im Kino seiner Heimatstadt zwei Filme mit Universal Monstern an, von „Frankenstein“ bis zum „Schrecken vom Amazonas“).
      Diesmal wollte del Toro die Abenteuer von Red (wie Liz ihren Hellboy nennt) in größerem Rahmen erzählen und viele Kreaturen aus der fantastischen Welt von Mike Mignola zum Einsatz bringen. „Dieser Typ isst, schläft und atmet Film“ sagt Produzent Gordon über seinen Regisseur, der Hellboy sowohl in die dunklen Ecken einer Fantasy-Welt schicken als auch einem ganz normalen Publikum zugänglich machen wollte. Wie zuvor konzipierte del Toro die Hälfte seiner Kobolde, Trolle und Kreaturen der Nacht so, dass sie von Darstellern mit aufwändigen Masken gespielt werden. Für zusätzliche Bewegungsmöglichkeiten der prothetischen Teile sorgten Puppenspieler per Fernsteuerung.
      „Das Universum von Mignola verlangt eine starke körperliche Komponente der Kreaturen“, erläutert del Toro. Insbesondere dann, wenn diese Kreaturen der wilden Fantasie des Regisseurs entsprangen, wie der skrupellose Handlanger Wink, der schillernde Angel of Death und eine Reihe von Kobolden und Trollen.
      Einmal mehr setzte del Toro auf digitale CGI-Effekte, wo reale Tricks an ihre Grenzen stoßen. Mit Double Negative Visual Effects wurde etwa die gnadenlose Goldene Armee zum Leben erweckt, die König Balor von Bethmoora vor einem Jahrtausend erschaffen hatte. Andere Fantasyeffekte wurden ebenfalls mit dieser Technik erzeugt.
      Für „Hellboy - Die Goldenen Armee“ wollten del Toro und Mignola mehr Ebenen entwickeln, da sie diesmal nicht mehr, wie im ersten Teil, erst die Grundlagen der Geschichte erklären mussten. „Mythologie und Folklore waren in den ‚Hellboy‘-Comics schon immer vorhanden, aber wir konnten das im ersten Film noch nicht umsetzen“, erläutert Mignola. „Statt für Rasputin, Nazis, verrückte Wissenschaftler und all die Dinge im H.P. Lovecraft-Stil, entschieden wir uns für das Übernatürliche.”
      Nachdem er mit Mignola die Storyline entwickelt hatte, schrieb del Toro zweieinhalb Jahre am Drehbuch von „Hellboy - Die Goldenen Armee“. Da die Hintergründe der Story bereits beim ersten Teil deutlich entwickelt wurden, konzentrierte sich del Toro bei der Fortsetzung auf den Kern einer düsteren Fantasy-Geschichte in einer Welt magischer Kreaturen, die ihr jahrhundertelanges Leben in der Unterwelt satt haben und rebellieren. Nun muss sich Hellboy entscheiden, auf welcher Seite er steht.
      „Es war nicht nötig, Dinge zu wiederholen oder die Figuren erneut alle einzuführen“, erläutert del Toro. „Wir haben einfach weiter gemacht. Es ist eine völlig neue Geschichte, ein düsteres, ergreifendes Märchen. Man kann den größten melodramatischen Bogen in einen Film einbauen, aber sobald darin Monster vorkommen, bekommt alles sofort eine andere Bedeutung. Das Schöne an diesen Geschichten ist, dass man in einer völlig unbekannten Welt sehr vertraute menschliche Emotionen wiederfindet.“
      Es ist ein Höllenjob, die Welt zu retten, aber Hellboy ist darauf vorbereitet, darin liegt seine Bestimmung. Hilfe erhält Red durch eine Gruppe von Freaks, die aus einem Hightech-Bunker des B.U.A.P.-Hauptquartiers in New Jersey operieren. Offiziell gibt es diese Behörde nicht, doch einige erstaunte Zivilisten haben den roten Retter in Aktion gesehen. Deshalb ist es an der Zeit, dass Hellboy sich der Öffentlichkeit stellt.
      Beim letzten Mal hat Hellboy die Menschheit vor einem jahrhundertealten, verrückten Mönch gerettet, der Zerstörung über die Erde bringen wollte. Nun ist er mit einem Prinzen konfrontiert, der nur darauf gewartet hat, die Kreaturen der Finsternis anzuführen und zurückzuerobern, was einmal ihnen gehörte. Im privaten Bereich hat es Hellboy diesmal gleichfalls nicht ganz einfach. Er ist mit Liz nun etwa ein Jahr zusammen, die Zeit der Flitterwochen ist entschieden vorüber.
      Als das Drebbuch fertig war, suchten die Filmemacher nach geeigneten Monstern und Freaks, die in die Welt von Hellboy passen. Zum Glück benötigte es kaum mehr als ein paar Anrufe, um die verschworenen Originalbesetzung für einen erneuten B.U.A.P.-Auftritt zu engagieren.


      Von der B.U.A.P. zu Bethmoora: Die Besetzung

      Hellboy wäre nicht Hellboy ohne Ron Perlman in der Titelrolle. Glücklicherweise war der Schauspieler sofort bereit, erneut in die Stiefel seiner Lieblingsfigur zu schlüpfen. „Das ist kein besonders ehrgeiziger Typ, eher ein fauler Chaot: Ein amerikanischer Durchschnittstyp, der gerne Bier trinkt, Football schaut und wenig Lust verspürt, ein Superheld zu sein“, erklärt Perlman. „Seine Vorstellung von einem perfekten Tag ist Pizza, Bier und dazu Filme von ‚The Three Stooges’ und den ‚Marx Brothers’. Seine außergewöhnlichen Fähigkeiten sind Zufall, damit will er eigentlich gar nichts zu tun haben.“
      Perlman freute sich auf die erneute Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Regisseur del Toro. „Sein Verstand und sein großes Wissen machen ihn außergewöhnlich. Er ist enorm neugierig und interessiert sich ständig für die Gründe, weshalb Menschen sich Geschichten erzählen – daher auch seine Vorliebe für die unterschiedlichen Mythologien aus allen Kulturen“, erläutert Perlman. „ist ein großartiger Geschichtenerzähler, er hat ein gutes Gespür für das Bedürfnis der Menschen nach Fabeln und Mythen. Er sieht genau die großen Fehler, die aus Schwäche und Verletzlichkeit begangen werden.“
      Del Toro war klar, dass Hellboy nicht ohne seine sarkastisch romantische Partnerin Liz zurückkehren konnte. Gespielt wird sie erneut von Selma Blair, die für den Regisseur und die Produzenten schon immer die einzig denkbare Schauspielerin für die Rolle war. „Im Comic ist Liz stets sehr nachdenklich, düster und distanziert“, erläutert del Toro. „Sie ist nie entspannt. Genau diese Stimmung trifft Selma perfekt.“
      Blair weiß um das besondere Verhältnis der Fans zu Liz. Aus Furcht vor ihren pyrokinetischen Fähigkeiten traute sich niemand in die Nähe dieser Schönheit – bis sie Hellboy traf. „Es gibt sehr treue Fans von ‚Hellboy’. Erst deren große Hingebung hat letztlich ermöglicht, dass Guillermo diese Geschichte erzählen kann“, sagt Blair.
      In ihrer Beziehung erleben Liz und Red die Sorgen, die vielen Paaren vertraut sind - sowie ganz besondere Probleme, die sich aus der Liebe eines Dämonen zu einem Feuerteufel ergeben. „Belanglose Dinge werden wirklich verstärkt, wenn du Superkräfte besitzt“, lacht Blair, deren Figur ihre pyrokinetische Energie inzwischen gut unter Kontrolle hat. „Wenn Hellboy und Liz sich streiten, heißt es nicht: ‚Okay, ich geh’ jetzt eine Runde spazieren, bis nachher.’ Sondern: ‚Ich brenne diese verdammte Küche nieder und sehe dich später’“, erläutert Blair.
      Den brillanten Tiefsee-Empathen Abe Sapien spielt erneut der Schauspieler und Bewegungsexperte Doug Jones. Über die Figur sagt del Toro: „Halb Fisch und halb Säugetier besitzt Abe einen einzigartigen Stirnlappen. Wie ein Delfin kann er damit Informationen und Bilder senden und empfangen. Abe ist außerdem der Spezialist der Gruppe, wenn es um geheimes Wissen geht.“
      Der langjährige Schauspieler von del Toro hat sich nicht erst seit „Hellboy“ einen Namen als faszinierender Darsteller besonderer Kreaturen gemacht. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehört die Titelrolle in „Pans Labyrinth“, wo er zugleich den Pale Man spielt. Als Norin Radd war er in „Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer“ zu erleben sowie als Kämpfer in „Doom – Der Film“.
      „Es gab diesmal viel mehr zu tun“, sagt Jones über seine Rolle. „Abe muss mehr Entscheidungen treffen, seine Figur hat sich entwickelt und er besitzt diesmal eine Waffe.“ Lachend fährt Jones fort: „Ich mit einer Kanone, das ist wirklich komisch.“
      Jones war begeistert, dass seine Figur endlich die Chance bekam, die wahre Liebe zu finden, und zwar in Person der zauberhaften Prinzessin Nuala. Das Problem war allerdings, dass sie auf ewig mit ihrem bösen Zwillingsbruder verbunden ist. „Welche ungeahnten Kräfte eine erste Liebe entwickeln kann, kennt jeder aus der Pubertät“, erläutert Jones. „Abe erlebt nun die Phase seiner Pubertät - für ihn eine schöne Gelegenheit, die Jugendzeit nachzuholen.“
      Obwohl er für die Rolle des Abe täglich bis zu fünf Stunden in der Maske verbrachte, spielte Jones zudem noch den Chamberlain, der im Dienst von König Balor steht, sowie den Angel of Death, der Liz ein überraschendes Angebot unterbreitet. Über seinen Kollegen sagt Ron Perlman: „Doug begeistert mich. Je größer seine Aufgabe, desto überzeugender wirkt er. Dabei ist er ein bescheidener, ganz ruhiger Typ, der sich nie in den Mittelpunkt drängt. Er bereitet sich perfekt auf jede Rolle vor und hat alles völlig im Griff. Wenn man 30 Einstellungen mit Doug dreht, kann man sicher sein, dass jede Szene gut ausfallen wird.“
      Auf Anweisung aus Washington und zum Ärger von Hellboy bekommt die B.U.A.P. einen neuen Chef, der das versehentliche Outing des Helden der Öffentlichkeit erklären soll. Dr. Johann Krauss, einst ein Mensch aus Fleisch und Blut, existiert mittlerweile nur noch als ektoplasmisches Gas in einem speziellen Schutzanzug. Krauss hält sich streng an die Vorschriften und erwartet dasselbe von seinem Team, insbesondere vom stets nörgelnden Hellboy. Der ist wenig begeistert, wenn Krauss mit seinem harten, deutschen Akzent neue Anweisungen verkündet.
      Im Original wird Krauss von Seth MacFarlane gesprochen, für seine Bewegungen sorgen John Alexander (der zudem den Bethmoora Kobold spielt) und James Dodd. „Johann steckt in einem Anzug, der an die alte Ausrüstung von Tiefseetauchern erinnert, auf dem Kopf hat er eine Glaskugel“, erläutert Dodd. „Als er vor Jahren in den ektoplasmischen Zustand kam, entwickelte er diesen Anzug, um damit besser akzeptiert zu werden. Er verfügt über besondere Fähigkeiten und kann über die Fingerspitze seiner Handschuhe Tote wieder zum Leben erwecken. Er kann sie befragen, indem er ektoplasmischen Rauch in ihre Körper strömen lässt.“
      Ebenfalls wieder mit dabei ist der bürokratische B.U.A.P.-Agent Tom Manning, gespielt von Jeffrey Tambor. Der Schauspieler, der als Kind keine Comics lesen durfte, hat dieses Manko seiner Jugend längst aufgeholt und seine eigene Theorie entwickelt: „Wir alle glauben, dass wir hässlich sind und Monster. Dennoch hat jeder von uns viel Liebe zu geben. Diesen Widerspruch müssen wir überwinden, was keinem leicht fällt. Deshalb kann jeder Hellboy gut verstehen. Wir sind alle Hellboy, Liz und Abe. In einigen von uns steckt auch ein Tom Manning - glücklicherweise.“
      Die Geschichte nimmt ihren Anfang mit einem Einsatz der B.U.A.P. in einem Auktionshaus an der Upper East Side in Manhattan. In dieser regnerischen Septembernacht wird jedes Teammitglied bis an die Grenzen seiner Kräfte gefordert. Auslöser des Zwischenfalls ist Prinz Nuada in seinem Exil im Königreich von Bethmoora. Der selbsternannte Revolutionsführer der Kreaturen der Nacht musste seit Jahrzehnten mit ansehen, wie sein geliebter Planet unter der Herrschaft der Menschen verkümmert. Das war nicht immer so und der Prinz ist entschlossen, das Gleichgewicht der Kräft zu verschieben, auch wenn es bedeutet, seinem Vater zu trotzen und seine geliebte Zwillingsschwester in Gefahr zu bringen.
      „Der Prinz ist ein großartiger Bösewicht: Er ist sehr gefährlich und ein guter Kämpfer, zugleich basiert sein Handeln auf einer starken moralischen Überzeugung“, erklärt del Toro. „Ich hatte beim Schreiben dafür immer Luke Goss im Kopf, der mich mit seiner Leistung absolut überzeugte.“
      Goss, der für del Toro schon den Vampir Nomak in „Blade II“ spielte, trainierte hart, um aus dem Prinzen einen angemessenen Gegenspieler zu machen. „Ich kann ihn verstehen”, sagt Goss. „Er will den Planeten nicht zerstören, sondern auf ihm leben. Was er in diesem Auktionshaus von Blackwood erlebt, macht ihn wütend. Er sieht Menschen, die Dinge ersteigern, deren Wert sie gar nicht erkennen. Er erlebt den Ausverkauf seiner eigenen Geschichte.“
      Obwohl der Prinz ursprünglich nicht mit der Absicht an die Oberfläche kam, um Hellboy zu jagen, sagt er ihm nun physisch und psychisch den Kampf an. Nuada weiß, wo Hellboy am meisten verwundbar ist und stellt ihm in einem entscheidenden Moment die Frage nach seiner Loyalität. „Guillermo hat den Einsatz von Hellboy in diesem Film erhöht“, sagt Perlman. „Jetzt muss sich Hellboy fragen, warum er für eine Behörde arbeitet, die jene Kreaturen bekämpft, zu denen er selbst gehört.“
      Die Rolle der Prinzessin Nuala spielt die britische Schauspielerin Anna Walton, die von den Gewissensnöten ihrer Figur fasziniert war. „Jeder von uns hat so einen kleinen Teufel im einen Ohr und den kleinen Engel im anderen“, erläutert sie. Nualas Herz und ihre Leidenschaft gehören dem Bruder. Sie bewundert ihn, gleichzeitig weiß sie, dass dies nicht länger möglich ist. Es fällt ihr sehr schwer, aber am Ende lässt sie ihn nicht gewinnen.“
      Produzent Levin ergänzt: „Anna bietet eine phänomenale Leistung, denn Nuala ist eine so zarte Person, dass sie in den falschen Händen zerbrechen würde. Anna verschafft ihr die notwendige Bodenhaftung und lässt es möglich erscheinen, dass sie sogar eine romantische Affäre mit einem Fisch hat...ich meine Abe Sapien.“
      Während John Hurt in einer rückblickenden Schlüsselszene wieder Professor Trevor Broom, den Ziehvater von Hellboy, spielt, gibt Roy Dotrice den König Balor von Bethmoora. Gleich vier Rollen übernimmt Brian Steele: Er spielt Wink, den brutalen Handlanger von Prinz Nuada. Außerdem ist er jener Händler, der Prinzessin Nuala ein unschätzbares Geschenk ihres Vaters übergibt sowie Troll Fragglewump und Troll Cronie. Zahlreiche weitere Darsteller kamen zum Einsatz, um die verschiedenen Kreaturen zu bewegen. Dabei stiegen die Metzger, die ursprünglich nur für den Hintergrund geplant waren, als Wachen für König Balor auf.


      Unter der Oberfläche: Das Design von „Hellboy - Die Goldene Armee“

      Die neuen Missionen führen das Team der B.U.A.P. in geheime neue Welten, über die jahrelang spekuliert wurde, die jedoch nie zu sehen waren. Lange vor Produktionsbeginn hat del Toro jedes Szenarium detailgenau entwickelt und in seinem stets präsenten Notebook festgehalten. Diese Zeichnungen zum Leben zu erwecken, war anschließend die Aufgabe von Produktionsdesigner Stephen Scott.
      Für dieses neue Kapitel von Hellboys Abenteuern wollte del Toro neue Schauplätze bieten. „Im ersten Film waren wir in Kanälen und Tunneln, aber nie oben in der Welt der Menschen“, erläutert der Regisseur. „Diesmal spielt die Handlung sowohl bei den Menschen als auch in der Welt der Kreaturen.“ Für die Umsetzung dieses Plans machte man sich auf die Suche nach Schauplätzen in Ungarn und Irland.
      Zu den eindrucksvollsten Szenarien gehört der Troll-Markt, der unter der Brooklyn Bridge liegt und dessen Zugang sich versteckt hinter einer Metzgerei befindet. Der Troll-Markt ist einer der wenigen Orte, wo die Freaks sich nicht als Außenseiter fühlen. Hellboy, Liz, Abe und Johann finden den Troll-Markt durch eine Zahnfee, die ihr Geheimnis erst durch die Reanimation von Johann preisgibt.
      Nur Wesen der Fantasiewelt haben Zugang zu diesem Markt, der seit Jahrhunderten den Blicken der Menschen verborgen ist. „Der Troll-Markt ist wie ein Basar in Marokko, nur dass es hier keine Menschen gibt“, sagt Ron Perlman. „Guillermo del Toro gibt hier einen grandiosen Einblick in die Dimensionen seiner Vorstellungskraft.“
      Verborgen hinter einer Tresortür, deren Kombination nur wenige kennen, bietet der Markt alles, was man in der Unterwelt benötigt: Friseur, Opiumhöhle, ein gigantischer Fleischwolf oder Stücke von echter Menschenhaut. Mehr als 200 Statisten sorgen für das passende Gedränge der Kreaturen auf dem belebten Markt. Dank Johann, der in gasförmigem Zustand das Schloss öffnen kann, gelangt Hellboy auf den Markt.
      Der Autor und Regisseur wollte mit dem Markt einen Ort schaffen, bei dem die Zuschauer sofort das Gefühl bekommen, sie stolpern in eine fremde Welt. Staunend sollen sie die seltsamen Kreaturen bei ihrem bunten Treiben beobachten. Der Konzeptkünstler Francisco Ruiz Velasco sagt dazu: „Jeder Künstler, der an dieser Produktion beteiligt war, konnte seine verrückten und exotischen Ideen einbringen. Daraus entstanden die verschiedenen Kreaturen, die den Troll-Markt bevölkern – ein Ort, an dem es einfach alles gibt, selbst Dinge, die nicht verkäuflich sind.“ Mit diesem Konzept wurden die Ideen von del Toro und Mignola eindrucksvoll verwirklicht.
      In drei Monaten verwandelte der Produktionsdesigner eine 4.000 Quadratmeter große Höhle, die zuletzt zur Pilzzucht diente, in diesen fantastischen Markt. Der Drehort musste ausreichenden Platz bieten für alle technischen Erfordernisse, von der Beleuchtung bis zu fließendem Wasser und waberndem Dampf. Zudem benötigte man genügend Bewegungsfreiheit für die mehr als hundert Mitarbeiter von Crew, Schauspielern und Statisten. Gefunden wurde die Höhle in einem ehemaligen Kalkstein-Steinbruch in Tarnok, unweit von Budapest.
      Um im großen Gedränge des Troll-Markts die Übersicht zwischen Menschen und Trollen nicht zu verlieren, entwarf Kostümdesigner Sammy Sheldon nicht nur neue Uniformen für das B.U.A.P.-Team, sondern kreierte auch den besonderen Look für die Kreaturen. „Wie versahen sie mit seltsamen Ausbeulungen vorne oder hinten, mit großen Bäuchen, dicken Hintern, Handschuhen mit drei Fingern, übergroßen Schuhen – mit allem, was sie anders als Menschen aussehen lässt“, erläutert sie. „Zudem hat jede einzelne Figur im Troll-Markt das Gesicht verhüllt.“
      Sowohl das Aussehen des Troll-Markts als auch das Design der Kammer der Goldenen Armee wurden in scharfem Kontrast zur oberirdischen Welt der Menschen entworfen. „Die Welt oben ist linear, mit geraden Linien und scharfen Kanten“, sagt Scott. „Im Unterschied dazu sind die Formen im Untergrund rund und fließend, mit einer Mischung aus indischen, marokkanischen und anderen nordafrikanischen Einflüssen.“
      Die Kammer der Goldenen Armee mit ihren Massenvernichtungsmitteln wurde vor vielen Jahrhunderten von Elfenkönig Balor in Auftrag gegeben. Dazu sagt del Toro: „Der König sagte: ‚Ich möchte eine Armee, die nicht isst, schläft, trinkt oder pausiert.’ Also schufen die Kobolde eine massive Armee aus mechanischen Soldaten, eine Truppe von übergroßen Killermaschinen. Doch sie kannten nicht den Unterschied zwischen Mann, Frau oder Kind – zwischen unschuldigem Opfer und Krieger.“ Als dem König die grausame Tragweite seiner Anweisung bewusst wurde, erkannte er, dass wahre Stärke nicht aus Brutalität besteht. Es sperrte die Goldene Armee für alle Zeiten weg, in der Hoffnung, dass sie nie wieder Schaden anrichtet. Doch dann entfesselte sein Sohn diese verhängnisvolle Macht erneut.
      Als Halle für die Armee diente ein nicht fertig gestelltes Stadion in Budapest, das vom Team wegen seines spitzförmigen Daches den Namen Spikey Stadion bekam. Weil es so lange Zeit ungenutzt war, strahlte der Ort die passende Atmosphäre von Tristesse und Verlassenheit aus. Die große Höhe der Räume erlaubte zudem die eindrucksvolle Inszenierung der Reaktivierung der Goldenen Armee.
      Während Kameramann Navarro dort und in der weiteren Umgebung von Budapest noch drehte, baute die Konstruktionsabteilung bereits in den Korda Studios nach den Plänen des Produktionsdesigners die Straßen von New York. Bei Beginn der Dreharbeiten am 9.Juni 2007 bestand Manhattan lediglich aus einem Stahlgerüst, an dem ein Dutzend Arbeiter tätig waren. Im Verlauf der Monate entstanden drei Straßenblocks mit schäbigen Läden, einem Schlachthof, Lagerhallen, einem Autosalon, einer Bank, einem Hotel, einem schicken Café sowie Leuchtreklame.
      In der New Yorker Straße spielen einige entscheidende Szenen, darunter die Konfrontation zwischen Hellboy und der mächtigen Elemental-Kreatur. Um den riesigen Tentakeln zu entkommen, muss Hellboy am wackeligen Neonschild eines Hotels hochklettern – diese Aufgabe erledigte als Double Csaba Komondi, der ungarische Champion im Speed-Climbing. Mit den schweren Stiefeln, seiner Lederhose, dem Mantel, der Shotgun (und nicht zu vergessen: dem Baby auf dem Arm!) wog der 80 Kilo-Athlet plötzlich 120 Kilo. Dennoch erkletterte er die fünf Buchstaben der Reklame in einer einzigen Einstellung.
      Die Nachtsequenzen entstanden im November, als Schneegestöber und Stürme durch das Set wehten. Obwohl Schauspieler und Crew in der Kälte froren, waren alle zuversichtlich, dass das Hotel dem Wetter trotzte. „Wir verstärkten die Fassade mit Metallröhren, um zu verhindern, dass der Bau fortgeweht wird“, erläutet Scott.
      Ein weiterer Einsatzort für das B.U.A.P.-Team ist Giant's Causeway („Damm des Riesen“), ein mythischer, sagenumwobener Ort an der nordirischen Küste, der als Achtes Weltwunder gilt. Während vom Originalschauplatz Luftaufnahmen gemacht wurden, spielten die Schauspieler die Szenen in einer hügeligen, ungarischen Landschaft in der Nähe von Soskut. Als Hellboy, Liz und Abe dem Kobold von Bethmoora das passende Präsent geben, führt der Wächter sie zum Angel of Death.
      Das Hauptquartier der B.U.A.P., das den Mitarbeitern zugleich als Wohnraum dient, entstand ebenfalls in und um Budapest. Der gut ausgestattete ‚Freak Korridor’, das Krankenzimmer sowie die Besprechungsräume wurden in den Korda Studios gebaut. Dort entstand auch Hellboys Wohnung mit Dutzenden Fernsehern und vielen Katzen.
      In einer anderen Halle des brandneuen Korda Studios wurde die eindrucksvolle Bibliothek von Professor Broom gebaut, wo es zur entscheidenden Konfrontation zwischen Hellboy und Nuada kommt. Dort entstand ebenfalls das kleine Haus auf der Militärbasis, in dem Professor Broom den jungen Hellboy großzieht. Als Kind hört Hellboy hier zum ersten Mal von der Geschichte der Goldenen Armee und vom Kampf zwischen Menschen und Kreaturen.
      Als große Höhle entwarf man die Kulisse von Bethmoora, wo Prinz Nuada die Konfrontation mit seinem Vater sucht und sich selbst zum neuen Herrscher kürt.
      In der Höhle von Death Angel findet sich auf dem Boden ein Diagramm des Universums. Aufmerksame Zuschauer können viele Ikonen und Symbole von Mike Mignola entdecken, die nach detaillierten Entwürfen von del Toro entstanden. Am wichtigsten ist ein Bildzeichen, das Hellboy am Ende aller Tage zeigt: ob er auf diesen Runen als Retter oder als Vorbote der Zerstörung der Menschheit auftritt, bleibt der Interpretation des Betrachters vorbehalten.
      Die Filmemacher sind stolz auf die kreativen Beiträge der vielen Künstler, die an der Produktion beteiligt waren. „Es war beeindruckend, wie all die komplexen Zeichnungen zum Leben erweckt wurden“, erläutet Produzent Levin. „Die fantastischen Welten und Kreaturen wurden von Guillermo und den Künstlern von ‚Hellboy II’ sorgfältig entwickelt. Es war sehr aufregend zu erleben, wie aus diesen detaillierten Zeichnungen die eindrucksvollen Kulissen entstanden“.

      Zahnfeen und Gliedmaßen-Händler: Die Kreaturen in Hellboys Welt

      „Ich mochte schon immer Filme, in denen das Monster der Star ist. Das hat meine Sicht auf die Kunst und auf das Geschichtenerzählen beeinflusst“, sagt del Toro. Seine große Leidenschaft für Monster aller Größen und Formen demonstriert er eindrucksvoll in „Hellboy - Die Goldene Armee“. Der Regisseur fährt fort: „Im ersten Film hatten wir große Kreaturen. Diesmal wollte ich sehen, was passiert, wenn der erste Angriff von kleinen Kreaturen ausgeht, die zudem recht niedlich aussehen.“
      Damit waren die Zahnfeen geboren. So anmutig und zart sie aussehen, haben diese Feen nichts gemeinsam mit ihren freundlichen Namensvettern: Diese Wesen haben einen unstillbaren Appetit auf Kalzium, den sie besonders gerne mit dem Verzehr von Menschenfleisch stillen. „Guillermo hat sich selbst übertroffen bei der niedlichen Darstellung seiner Zahnfeen – aber es sind dennoch sehr bösartige, kleine Dinger“, sagt Selma Blair.
      Für die Szene im Krankenzimmer der B.U.A.P., bei der Johann die Zahnfee wiederbelebt, entwickelte Solution Studios ein detailgenaues Animatronic-Modell. Für den großen Angriff der aggressiven Kreaturen im Auktionshaus kam das visual effects-Team von Mike Wassel zum Einsatz. Dort schuf man einen Schwarm von Zahnfeen, der zunächst die Anwesenden im Auktionshaus attackiert und sich dann auf das Team der B.U.A.P. stürzt.
      Die Crew von Wassel schuf auch die baumartige Kreatur Elemental, die eine Größe von 20 Metern erreicht, sobald sie mit Wasser in Berührung kommt. Ursprünglich wurden die Elemental-Samen von Elfen benutzt, um ein Ökosystem zu schaffen. Nun verwendet Nuada die magischen Sporen als biologische Wunderwaffe. Sobald sie mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt, entwickelt die Pflanze ihr rasantes Wachstum.
      Ebenfalls von Solution stammt das Design der Soldaten der Goldenen Armee, die sich auf der Leinwand vom Rohling zur voll ausgerüsteten, fast fünf Meter hohen Kampfmaschine verwandeln. Die Goldene Armee befand sich im Schlafzustand, seit sie von Balor weggesperrt wurde – doch sie hat nur darauf gewartet, dass ein neuer Besitzer der Krone ihr neue Befehle erteilt. Del Toro beauftragte seine Künstler mit einer großen Kammer, in der Hunderte von goldenen Eiern lagern. Von Solution wurde dieses atemberaubende Szenario zum Leben erweckt.
      Prosthetische Kreaturen finden sich reichlich in der Welt von „Hellboy - Die Goldene Armee“. Zeitweise kamen über zwei Dutzend Kreaturen gleichzeitig zum Einsatz, entsprechend gehörte die Kreaturen-Abteilung zu den größten Teams der Produktion. Spectral Motion aus Los Angeles war verantwortlich für 15 Figuren. Zu den weiteren Effekt-Spezialisten gehören Solution Studios, Creature Effects und Euroart Studios aus Großbritannien, DDT aus Spanien und Filmefex aus Ungarn.
      „Das ist bei weitem der größte Film, für den ich gearbeitet habe“, sagt Mike Elizalde, der Gründer von Spectral Motion. „Es war eine Herausforderung, aber auch sehr befriedigend, weil jede Figur einen cleveren und relevanten Bezug zur Story hat.“
      Zu den Kreaturen von Spectral Motion gehört Wink, der als Handlanger von Prinz Nuala zum brutalen Gegenspieler von Hellboy wird. Verkörpert wird das 2,25 Meter große Biest von Schauspieler Brian Steele, der eine Größe von 1,90 Meter hat. Das Kostüm, ein animatronisches Meisterstück, hat ein Gewicht von 130 Pfund und war eine Maßanfertigung für Steele. Der Schauspieler konnte sich damit als Wink bewegen, die Gesichtsausdrücke und seine waffenähnliche Hand mit ausfahrbarer Keule wurden per Fernbedienung von Puppenspielern kontrolliert.
      „Aussehen, Qualität, Mechanik, Artikulation und die ganze Persönlichkeit dieser prosthetischen Figuren sind ganz unglaublich. Als wir Wink zum ersten Mal sahen, konnten wir es fast nicht glauben. Die gesamte Crew am Drehort hörte mit der Arbeit auf und versammelte sich um ihn, es war faszinierend“, erläutert der ausführende Produzent Chris Symes.
      Stunt-Koordinator Brad Allan fasst die Bewunderung des Teams für die Leistung von Brian Steele zusammen: „Die Anstrengungen von Brian, diese Figur zum Gehen zu bringen, sind allein schon enorm. Aber dann hat er damit auch noch gekämpft.”
      Für Maskenbildner Mike Elizalde gehörte das prosthetische, detailgenaue Make-up von Hellboy zur täglichen Routine. Es dauerte drei Stunden, um das gesamte Gesicht, Nacken, Arme und Torso von Ron Perlman zu bearbeiten. „Es ist kein Vergnügen, wenn man Gummiteile an Gesicht und Körper geklebt bekommt und damit noch vor der Kamera Gefühle ausdrücken soll“, sagt Elizalde. „Ron ist ein großartiger Schauspieler, seine Emotionen sind selbst durch die Maske spürbar.“
      Del Toro ergänzt: „Manchmal muss ich bei Schauspielern zunächst auf die Maske verzichten, damit sie das richtige Gespür für die Rolle bekommen. Aber bei Ron ist das nie notwendig. Der Mann ist ein Meister im Make-up.“
      Um Doug Jones in Abe Sapien zu verwandeln, benötigten die Maskenbildner Thom Floutz und Simon Webber täglich fünf Stunden. Für Dougs neue Figuren, den Angel of Death und Chamberlain, war ebenfalls ein arbeitsintensiver Aufwand nötig.
      „Für mich gehört der Angel of Death zu den imposantesten der neuen Kreaturen“, erzählt Perlman. „Er hat acht Flügel, ist fast drei Meter groß und 40 Kilo schwer.“
      „Ich spiele immer Figuren unter massivem Make-up“, sagt Jones. „Manchmal ist es schwer, manchmal heiß und manchmal wird es dir angeklebt. Bisweilen bekommt man eine mechanische Maske, unter der man die Dialoge der anderen nicht mehr hören kann oder das Gesichtsfeld ist so eingeschränkt, dass man nicht sieht, was man tut. Aber es gehört zu meinem Job so zu tun, als ob ich jeden Tag so aussehen würde. Zudem ist das Design so schön, dass es ein wahres Vergnügen ist, es lebendig erscheinen zu lassen.“
      Um die Figur des Johann zu bewegen, waren mehrere Akteure notwendig, wie Dodd erklärt. „Ich hatte zwei Animatoren, die per Fernsteuerung die Abläufe kontrollierten. Der eine bewegt meinen Mund, der aus zwei kleineren Elementen besteht, die sich bei jedem Wort nach oben und unten bewegen. Der andere kontrolliert den Rauch in meiner Glaskugel und bewegt an bestimmten Momenten jene beiden augenähnlichen Vorrichtungen auf meiner Maske, die zur Atmung dienen. Wenn Johann jammert oder es spannend wird, stößt er an dieser Stelle Rauch aus.“
      Für die verschiedenen anderen Kreaturen beauftragte del Toro zahlreiche Künstler und überließ es den Effektspezialisten, die Entwürfe zum Leben zu erwecken. Der Regisseur ist bekannt für seine Methode, die individuellen Ideen allen anderen im Team zugänglich zu machen. So entsteht ein Design-Amalgam, das aussieht, als bestünde es schon seit Ewigkeiten.

      Startet die Zahnräder! Die Schlacht einer Roboter-Armee

      Der Showdown in der Kammer der Goldenen Armee gehört, direkt nach dem Auftritt des Angel of Death, zum dramatischen Höhepunkt von „Hellboy – Die Goldene Armee“. An der spektakulären Choreografie dieser Szene war jede Abteilung der Produktion beteiligt.
      Das Stunt-Team arbeitete für die Planung von Hellboys Schlacht gegen die computergenerierten Soldaten der Goldenen Armee eng mit der visual effects-Abteilung zusammen. Einer besonders sorgfältigen Planung bedurfte der Kampf von Hellboy mit dem Prinzen, bei dem Stunts und Spezialeffekte mit den Schauspielern Ron Perlman und Luke Goss präzise koordiniert werden mussten.
      Durch das aufregende Design der Kammer der Goldenen Armee wird die Heftigkeit des Kampfes noch verstärkt. Die großen, goldenen Zahnräder werden zur Kampfarena der beiden Gegner. Die Bewegung der Zahnräder ist zugleich der Auslöser, der die Goldene Armee zum Leben erweckt.
      Die Action begann mit dem Ausruf „Startet die Zahnräder“ des ersten Regieassistenten Cliff Lanning. „Jeder Film hat ein unterschiedliches Spektrum von Effekten. Bei diesem Film machen die Zahnräder den großen Unterschied“, sagt assistant SFX supervisor Manex Efrem, der für Konstruktion und Bewegung der Räder verantwortlich war. „Wegen dieser Zahnräder ist dieser Kampf einzigartig und ohne Vorbild. Die Räder drehen sich, einige bewegen sich vertikal, andere sind konisch verzahnt. Es wirkt wie ein Kampf-Ballett.“
      Die Zahnräder inspirierten auch Stunt-Koordinator Brad Allan. „Wir sahen hier eine Möglichkeit für Komödie und Spannung: Wir nahmen ein bisschen von Charlie Chaplin und ‚Moderne Zeiten’ sowie etwas Jackie Chan und versahen das alles mit unserem eigenen ‚Hellboy’-Geschmack.“
      Den unterschiedlichen Kampfstil der beiden Gegner beschreibt Allan so: „Hellboy ist der starke Typ mit einer steinernen Faust. Der Prinz setzt auf Geschwindigkeit und sein Schwert, er ist schnell wie ein Blitz.“
      Wenngleich der gut trainierte Luke Goss viele der Schwert- und Speerkämpfe selbst absolvierte, engagierte Allan als Verstärkung einige chinesische Spitzenkämpfer. So wie Allen selbst gehörten auch sie schon zum Stunt-Team von Jackie Chan. Weil die Kampftechnik des Prinzen auf vielen Ausweichmanövern beruht, bauten del Toro und Allan viele Saltos in seine Bewegungen ein.
      „Ich war überrascht, dass ich mit dem groß gebauten Luke Goss einen derart guten Bodenturner fand, denn diese Athleten sind gemeinhin klein und kompakt“, sagt Allan. „Mit Damien Walters, einem großen, dünnen, blonden Sportler mit blauen Augen fanden wir einen weiteren Spitzensportler von Weltklasseformat. Er ist kein Stunt-Profi, aber er lieferte genau das, was wir brauchten. Seine Leistung ist so atemberaubend, dass die gesamte Crew nach jeder Szene applaudierte.“
      Den Umgang mit dem historischen Schwert von Bethmoora beherrscht Prinz Nuada wie kein anderer. Tatsächlich konnte er Hellboy in einem früheren Kampf damit fast besiegen, bevor es nun zur Revanche kommt. Konzeptkünstler Velasco erläutert die Zeichnungen von Pablo Angeles: „Die Idee war, dass das Schwert wie ein Teleskop funktioniert. In der kurzen Version ist es ein Schwert mit Doppelklinge, ausgefahren ist es wie ein Speer. Alle Waffen der Elfen-Herrscher sind reichhaltig verziert. Wir haben bewusst auf Kelten-Motive verzichtet und wollten lieber unsere eigenen Muster entwerfen. Am Ende entwickelte sich unser Design in die Richtung von orientalischen und islamischen Ornamenten.“

      Die zwei Guillermos: Schießende Kumpel

      Für Guillermo del Toro und seinen Kameramann Guillermo Navarro ist „Hellboy – Die Goldenen Armee“ die bereits fünfte Zusammenarbeit. Für „Pans Labyrinth“ bekam Navarro 2007 den Academy Award® für die Beste Kamera. Beide drehten schon den ersten „Hellboy“ gemeinsam. Ihre Kamerabewegungen planen die langjährigen Freunde immer schon lange vor Drehbeginn.
      „Guillermo Navarro ist GDTs rechte Hand und sein kreativer Partner“ sagt Doug Jones. „In fast jeder Einstellung von ‚Hellboy – Die Goldene Armee‘ gibt es eine Kamerabewegung. Da ich als Schauspieler sehr stark auf diese Bewegungen angewiesen bin, freut es mich, wenn diese Aktionen so geschmeidig ablaufen“.
      Del Toro beschreibt seinen Stil mit Navarro so: „Wir arbeiten immer schon vor dem Film, das haben wir seit „Cronos“ bis heute so gemacht. Wir sehen uns gemeinsam Filme an und unterhalten uns über visuelle Möglichkeiten. Wir diskutieren dann auch über Bilder und Comics und entwickeln so schließlich unser Konzept. Wir reden über das Filmmaterial, über dessen Körnigkeit. Über die Art der Beleuchtung und dann machen wir Tests. Wir testen die Kostüme, das Make-up, die Frisuren und wir testen die gesamte Beleuchtung. Später, beim Drehen, müssen wir uns über solche Sachen dann kaum noch unterhalten.“
      Für die beiden Filmemacher war es wichtig, einen Film zu drehen, der in dieser Form noch nie zu sehen war: Ein Reich der Magie und eine Welt der Elfen, in der sich die keltischen Mythologien zur Überraschung des Publikums mit Exotik und Orient verbinden. Viele Szenen bedurften einiger Tricks, etwa wenn Schauspieler Jones beide Figuren Abe Sapien und den Angel of Death gleichzeitig spielen musste.
      „Guillermo ist ein Freund, ich vertraue ihm als Künstler und Partner”, sagt del Toro. „Er hat mir viel beigebracht, wir sind Kumpel. Er trägt das Risiko mit mir und wir haben beide keine Angst, Neues zu probieren.“

      Nach Ende der Dreharbeiten, die dicken Schichten von Make-up sind abgeschminkt und das berühmte Skizzenbuch zur Seite gelegt, reflektiert Autor und Regisseur del Toro über den Helden, mit dem er die letzten zehn Jahre verbracht hat: „Hellboy ist ein einzigartig guter Typ mit der Einstellung eines Arbeiters und einem großen Herz für seine Familie von Freaks. Ich kann mich zu 100 Prozent mit ihm identifizieren. Er hat einen ungewöhnlichen Job, aber eine sehr bodenständige Mentalität. Er ringt gegen seine inneren Dämonen und kämpft gegen das, was andere als sein Schicksal betrachten. Er steht für die einfachen, aber schönen Wahrheiten und dafür, was es bedeutet, ein Mensch zu sein.“
      Es ist diese Art von Geschichten, die del Toro erzählen möchte. „Mir würde es gefallen, wenn die Zuschauer mit den ‚Hellboy’-Filmen ihr Lieblingsmonster entdecken. Wir alle brauchen Monster für unsere Träume - genau darum geht es.“

      © 2008 Universal Studios
      www.hellboymovie.com
      http://movies.universal-pictures-international-germany.de/hellboy2/
      www.image.net





      Die Besetzung

      Ron Perlman (Hellboy)

      Seine kreative Zusammenarbeit mit Guillermo del Toro begann 1993 mit dessen Regie-Debüt „Cronos“. Neun Jahre später drehten die beiden „Blade II“ und 2004 folgte schließlich die Titelrolle in „Hellboy“.
      In fast drei Jahrzehnten überzeugte der preisgekrönte Schauspieler durch eindrucksvolle Rollen in Film, Fernsehen und auf der Bühne. Er studierte Kunstgeschichte an der University of Minnesota und begann nach seinem Abschluss in seiner Heimat New York als Schauspieler. Er spielte in zeitgenössischen Stücken von Pinter und Beckett und in Klassikern von Shakespeare, Marlowe, Ibsen und Tschechow. Vor kurzem kehrte er mit „A Few Good Men” und „Bus Stop“ an den Broadway zurück.
      Seine Filmkarriere begann 1981 mit der Titelrolle des Höhlenmenschen Amoukar im preisgekrönten „Am Anfang war das Feuer“ von Jean-Jacques Annaud, wofür Perlman eine Nominierung für den kanadischen Genie Award bekam. Fünf Jahre später engagierte ihn Annaud als Salvatore in der Verfilmung von Umberto Ecos „Der Name der Rose“.
      Seine Arbeit mit französischen Regisseuren fand ihre Fortsetzung mit der Titelrolle in „Die Stadt der verlorenen Kinder“ von Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro. Der Film lief im Wettbewerb von Cannes und bekam eine Nominierung als bester ausländischer Film bei den Independent Spirit Awards. Für Annaud drehte er mit Jude Law und Rachel Weisz „Duell - Enemy at the Gates“. Anschließend besetzte ihn Jeunet als Johner in „Alien - Die Wiedergeburt“ mit Sigourney Weaver und Winona Ryder.
      Zu seinen weiteren Filmen gehören Studio-Produktionen wie „DNA - Die Insel des Dr. Moreau“, „Romeo Is Bleeding”, „Fluke“, „Die Abenteuer von Huck Finn“, „Stephen Kings Schlafwandler“, „Happy, Texas“ und „Star Trek – Nemesis“. Zu seinen independent-Filmen gehören „Last Supper - Die Henkersmahlzeit“ und der Kurzfilm „Two Soldiers“, der den Oscar® gewann.
      Perlman spielte drei Jahre in der hochgelobten TV-Serie „Die Schöne und das Biest“, wofür er einen Golden Globe Award als Bester Schauspieler bekam, sowie zwei Emmy-Nominierungen und drei Viewers for Quality Television Awards. Zu seinen weiteren Fernseh-Arbeiten gehören „Die Kriegsmacher“ von HBO, „Mr. Stitch“, „Captain Zoom“, die Verfilmung des Rod Serling-Klassikers „A Town Has Turned to Dust“ von Rob Nilsson und „Die glorreichen Sieben“.
      Zu seinen jüngsten Arbeiten zählen die Miniserie „Stephen King’s Desperation“, der hochgelobte independent-Film „The Last Winter“ von Larry Fessenden, „The Mutant Chronicles“ mit Thomas Jane und John Malkovich, „I Sell the Dead” mit Dominic Monaghan, „Outlander“ mit Jim Caviezel und John Hurt, „The Dark Country” (das Regie-Debüt von Thomas Jane) und „Bunraku“ mit Demi Moore, Josh Hartnett und Woody Harrelson.


      Selma Blair (Liz Sherman)

      Sie gehört zu den vielfältigsten und aufregendsten Schauspielerinnen der Gegenwart. Ihren Durchbruch erlebte sie mit „Eiskalte Engel“, einer jugendlichen Version des Klassikers „Gefährliche Liebschaften“.
      Nach ihrem Abschluss der Highschool in Michigan, zog Blair nach New York City und wollte ursprünglich Fotografin werden. Stattdessen besuchte sie jedoch Schauspielkurse am Stella Adler Conservatory und am Column Theatre.
      Zu ihren kommenden Projekten gehören „My Mom’s New Boyfriend“ von George Gallo mit Antonio Banderas, Meg Ryan und Colin Hanks sowie „The Poker House“ von Lori Petty. Im Fernsehen spielt Blair an der Seite von Molly Shannon in der NBC-Produktion „Kath and Kim”, die auf der gleichnamigen Show aus Australien basiert und im Herbst 2008 ihre US-Premiere hat.
      Blair spielte zwei Staffeln die Titelrolle in der Serie „Zoe, Duncan, Jack & Jane” von Warner Bros. und trat anschließend an der Seite von Reese Witherspoon im Komödien-Hit „Natürlich blond!“ auf. Es folgten „Super süß und super sexy“ mit Cameron Diaz und Christina Applegate sowie die beiden independent-Filme „Stirb später, Liebling“ von Dana Lustig und das kontroverse Drama „Storytelling“ von Todd Solondz, wofür sie glänzende Kritiken bekam.
      Blair spielte danach in „Hellboy“ von Guillermo del Toro und in „A Dirty Shame“ von John Waters. Zu ihren weiteren Filmen gehören „Reine Chefsache“ von Paul Weitz mit Topher Grace, „High School Confidential - Der Teufel trägt Minirock“ von Marcos Siega und „The Big Empty“ von Newton Thomas Sigel mit Elias Koteas. Zuletzt spielte sie an der Seite von Greg Kinnear und Morgan Freeman in „Fest der Liebe“ von Robert Benton, in „Purple Violets“ von Ed Burn und in „Waz – Welche Qualen erträgst du?“ von Tom Shankland mit Stellan Skarsgård.
      Doug Jones (Abe Sapien/Chamberlain/Angel of Death)
      Er wurde als jüngster von vier Brüdern am 24. May 1960 in Indianapolis, Indiana, geboren, wo er auch aufwuchs. Nach der Bishop Chatard High School besuchte er die Ball State University, wo er 1982 den Bachelor in Kommunikation und Theater machte.
      Während seiner Studienzeit war er Mitglied der Theatergruppe „Mime Over Matter“. Nach seinem Abschluss arbeitete er als Darsteller im Kings Island Themenpark in Cincinnati, Ohio. Außerdem war er als Schlangenmensch tätig.
      Nach einem Ausflug auf die Bühne in Indiana, zog Jones 1985 nach Los Angeles. Bislang spielte er in mehr als 30 Filmen, zahlreichen Fernsehserien (darunter die preisgekrönte Serie „Buffy - Im Bann der Dämonen“ – seine Episode „Hush“ wurde zweifach für den Emmy nominiert), über 90 Werbespots und Musikvideos mit Künstlern wie Madonna, The Red Hot Chili Peppers und Marilyn Manson.
      Durch seine einfühlsame Darstellung des Abe Sapien in „Hellboy“ von Guillermo del Toro wurden Zuschauer und Kritiker 2004 gleichermaßen aufmerksam auf ihn. Ein Jahr später engagierte ihn del Toro für die Titelrolle in seinem Fantasy/Horrorfilm „Pans Labyrinth“. Neben der Rolle des Pan spielte Jones auch die Rolle des Pale Man, einer grauenvollen Kreatur, die Kinder verspeist. Für beide Figuren trug Jones aufwändige Masken und lernte für die Dialoge altes Spanisch. „Pans Labyrinth“ wurde für sechs Oscars® nominiert und gewann drei, darunter für Bestes Make-up.
      2005 spielte Jones neben „Pans Labyrinth“ auch in „Doom – Der Film“, „Die Bankdrücker“ und „Das Mädchen aus dem Wasser“ von M. Night Shyamalan.
      2007 schuf er als Silver Surfer eine weitere Leinwandikone in dem Blockbuster „Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer“.
      In vielen Filmen ist Jones unter aufwändigen Masken verborgen, sei es als Zombie Billy im Halloween-Klassiker „Hocus Pocus - Drei zauberhafte Hexen“ oder als Morlock im Remake von „The Time Machine“. Sein wahres Gesicht zeigte der Schauspieler in Filmen wie „Adaptation” mit Nicolas Cage, „Mystery Men” mit Ben Stiller, „Batmans Rückkehr“ mit Danny DeVito und in independent-Filmen wie „Stalled“ von Stefan Haves und „A Series of Small Things“ von Phil Donlon. 2005 spielte er den Cesare im Remake des Stummfilmklassikers „Das Kabinett des Dr. Caligari“ von David Lee Fisher. Der Film bekam drei Preise beim Screamfest Horror Film Festival, darunter den Publikumspreis.
      Gleichfalls ohne Maske war Jones in einer Gastrolle als Drogenabhängiger in der Episode „Blood Hungry” der TV-Serie „Criminal Minds“ zu sehen.
      Zu seinen kommenden Projekten gehören „Legion“ sowie die independent-Filme „Super Capers” und „My Name Is Jerry“.


      Jeffrey Tambor (Tom Manning)

      Mit seinen unvergessenen Auftritten als Hank Kingsley in „The Larry Sanders Show“ und als Patriarch George Bluth Sr. in „Arrested Development” wurde er zur Kultfigur und bekam dafür sechs Nominierungen für den Emmy Award.
      Geboren und aufgewachsen in San Francisco, begann Tambor bereits mit 12 Jahren mit dem Schauspielen. Er machte den Bachelor in Kunst an der San Francisco State University und einen Masters-Abschluss in Theaterwissenschaft an der Wayne State University.
      Sein Kinodebüt gab er 1979 als Anwalt an der Seite von Al Pacino in „...und Gerechtigkeit für alle“ von Norman Jewison. Zu weiteren Filmen gehören provokative Dramen wie das Künstlerporträt „Pollock“ von Ed Harris oder die köstliche Komödie „Der Grinch“, wo ihn Ron Howard als Bürgermeister von Whoville besetzte.
      Tambor spielte mit Winona Ryder und Angelina Jolie in „Durchgeknallt“ sowie in „Rendezvous mit Joe Black“, „Dr. Dolittle“, „Verrückt nach Mary“, „City Slickers - Die Großstadt-Helden“, „Mr. Mom“, „Pastime“, „Crossing the Bridge“, „Im Krankenhaus wird scharf geschossen“, „Das Leben stinkt“ von Mel Brooks, „Faustrecht - Terror in der Highschool“, „Samstag, der 14te“, „Stimme des Todes“, „Eine starke Nummer“, „Face Dancer“, „Under Pressure“, „Gier nach Vergeltung“, „Radioland Murders - Wahnsinn auf Sendung“ von George Lucas, „Pfundskerle“, „Mein liebster Feind“, „Never Again“, „Get Well Soon“ und „Learning Curves“. Außerdem sprach er den König Neptun in „Der SpongeBob Schwammkopf Film“.
      Tambor bekam zwei Emmy Nominierungen als Bester Nebendarsteller in einer Komödie für seine Rolle des George Bluth Sr. in der Serie „Arrested Development“, die mit dem Emmy Award ausgezeichnet wurde. Die vielgelobte Serie wurde zudem für zwei Golden Globes als Beste Komödie nominiert und Tambor gewann einen Golden Satellite Award als bester Nebendarsteller.
      In seinen sechs Jahren in der preisgekrönten „Larry Sanders Show“ von HBO bekam er Nominierungen für vier Emmy Awards und für vier CableACE Awards. Er wurde zudem für den American Comedy Award nominiert.
      Tambor spielte an der Seite des Schauspiel-Veteranen John Lithgow in der Sitcom „Good Years“. Zu seinen zahlreichen Fernseharbeiten gehören regelmäßige Auftritte in Serien wie „Polizeirevier Hill Street“, „L.A. Law - Staranwälte, Tricks, Prozesse“, „Dreamer“, „Studio 5-B“ und „Max Headroom: 20 Minutes Into the Future“. Er spielte in seiner eigenen Serie „Mr. Sunshine“ und hatte einen Gastauftritt in der Episode „Dead Right“ der Horror-Serie „aus der Gruft“ von HBO.
      Tambor kehrte in seiner Karriere regelmäßig auf die Bühne zurück. Zuletzt war er als Max Detweiler in der Hollywood Bowl-Produktion von „Sound of Music“ zu erleben. Am Broadway spielte er an der Seite von Alan Alda und Liev Schreiber in dem Tony Award-Gewinner „Glen Ross“ und in „Sly Fox“ unter der Regie von Arthur Penn. Zu seinen weiteren Arbeiten gehören die New York Shakespeare Festival-Produktion von „for Measure“ und in Los Angeles die Produktionen „Sly Fox“, „The Hands of Its Enemy“, „A Flea in Her Ear“, „Mosaic“ und „Die Möwe“.
      Er inszenierte Lanford Wilsons „This” am Skylight Theatre in Los Angeles und arbeitete als Schauspieler und Regisseur an renommierten Regionalbühnen wie dem Seattle Repertory Theatre, dem Actors Theatre of Louisville, dem Milwaukee Repertory Theater, dem Academy Festival Theatre in Chicago, dem San Diego Shakespeare Festival, dem South Coast Repertory Theatre und dem Loeb Drama Center der Harvard University.
      Wenn er nicht spielt, unterrichtet er Schauspielschüler am Santa Monica Playhouse.
      Tambor lebt mit Ehefrau Kasia, Sohn Gabriel und Tochter Eve in Los Angeles.


      Luke Goss (Prinz Nuada)

      Er gehörte zur britischen Erfolgsband Bros, die mehrfach Platin bekam. Im Alter von 20 Jahren gewann Goss den Brit Award, er spielte im Wembley Stadion und hatte ausverkaufte Konzerte in Europa, Japan, Australien und Kanada. Seine Bestseller-Autobiographie „I Owe You Nothing” erschien 1993 bei Harper Collins.
      Es folgte eine Karriere im Musical. Goss spielte den Danny Zuko im Musical-Hit „Grease“ am Londoner West End und ging mit dieser Produktion anschließend auf Tournee durch Großbritannien.
      2002 etablierte sich Goss als Schauspieler mit zwei ganz unterschiedlichen Filmen: Er spielte im independent Drama „ZigZag“ von David S. Goyer mit John Leguizamo, Oliver Platt, Natasha Lyonne und Wesley Snipes sowie in „Blade II“ von Guillermo del Toro mit Wesley Snipes und Ron Perlman. Ein Jahr später spielte er die Titelrolle in dem gefeierten britischen Gangsterfilm „Charlie“ und die Titelrolle in der Miniserie „Frankenstein“ von Hallmark mit Donald Sutherland und William Hurt, die mit einem Emmy Award ausgezeichnet wurde.
      2005 spielte Goss in Indien an der Seite von Omar Sharif und Peter O’Toole die Titelrolle im Bibel-Epos „Night with the King”. Zu seinen weiteren Filmen gehören unter anderem „The Man“ mit Samuel L. Jackson und Eugene Levy, „for Justice“ mit Steven Seagal, „Dry” mit Lance Henriksen, „” mit Emmanuelle Vaugier, „DWinter“ mit Michael Madsen und „Baby” mit Bai Ling. Abgeschlossen hat er vor kurzem „Tekken“, einen Science-Fiction-Thriller, der auf dem populären Videospiel basiert.
      Luke Goss lebt in Los Angeles.


      John Hurt (Trevor “Broom” Buttenholm)

      Er kam 1940 als Sohn von Arnold Herbert (einem anglikanischen Vikar) und Phyllis Maseey (einer Ingenieurin und Amateur-Schauspielerin) zur Welt und ging in Kent und Lincoln zu Schule. Er war Bühnenhelfer am Lincoln Repertory und studierte Kunst an der St. Martin’s School in London, bevor er ein Stipendium für die Royal Academy of Dramatic Art bekam.
      Hurt gehört zu den bekanntesten, renommiertesten und vielseitigsten Schauspielern von Großbritannien. 1962 gab er sein Debüt am West End und erhielt für seine Rolle in Harold Pinters „Die Zwerge“ den Kritikerpreis als vielversprechendstes Nachwuchstalent. Zu seinen weiteren Bühnenauftritten gehören „Der Hausmeister“ von Pinter, „The Shadow of a Gunman“ von Seán O’Casey, „Travesties“ von Stoppard und „Ein Monat auf dem Lande“ von Ivan Turgenev. Im Jahr 2000 bekam er glänzende Kritiken für seine Darstellung in „Das letzte Band“ von Samuel Beckett am Londoner West End.
      Hurts eindrucksvolle Fernsehkarriere begann 1961 und umfasst so bemerkenswerte Rollen wie den Caligula in „Ich, Claudius, Kaiser und Gott“, den Raskolnikov in „Crime and Punishment“ und, unvergessen, den Quentin Crisp in der Autobiographie „Wie man sein Leben lebt“, wofür er einen Emmy Award als Bester Schauspieler und den BAFTA Award als Bester Fernsehschauspieler erhielt. Crisp schwärmte: „John Hurt ist mein Repräsentant auf dieser Erde.”
      Mit seinen herausragenden Rollen als Max in „Midnight Express” (1978 ) und als John Merrick in „Der Elefantenmensch“ (1980) sorgte er für internationale Aufmerksamkeit und bekam Oscar®-Nominierungen als Bester Nebendarsteller bzw. als Bester Darsteller. Im Jahr 1984 wurde er für seine Rollen in den drei Filmen „Die Profi-Killer“, „Sein größter Sieg“ und „1984“ mit dem Evening Standard Award als Bester Schauspieler des Jahres ausgezeichnet. Zu den vielen weiteren Filmen gehören „Ein Mann zu jeder Jahreszeit“, „Das Feld“, „Scandal“, „Rob Roy“, „Two Nudes Bathing“ von John Boorman (wofür er 1995 einen CableAce Award bekam) sowie „Love and Death on Long Island“ von Richard Kwietniowski, wofür er glänzende Kritiken erhielt. Als Dr. Iannis war Hurt in „Corellis Mandoline“ von John Madden zu sehen. 1999 trat er als Krapp in der Beckett-Verfilmung „Das letzte Band“ von Atom Egoyan auf. Im Jahr 2000 spielte er in „Tabloid“ von David Blair. 2001 drehte er „Miranda” von Marc Munden, „Harry Potter und der Stein der Weisen“ von Chris Columbus und „Owning Mahowny” von Richard Kwietniowski.
      2002 gewann Hurt den Variety Club Award for Outstanding Performance in a Stage Play für seine Darstellung in „Afterplay“ von Brian Friel, wo er gemeinsam mit Penelope Wilton auftrat. Danach spielte er für Guillermo del Toro in „Hellboy“ sowie für die BBC in „The Alan Clark Diaries“.
      2004 drehte Hurt „Der verbotene Schlüssel“ von Iain Softley, „Shooting Dogs“ von Michael Caton-Jones für BBC Films und „The Proposition – Tödliches Angebot“ von John Hillcoat. Zudem wurde er mit dem britischen Ritterorden C.B.E. ausgezeichnet.
      2005 spielte er für Warner Bros. in „V wie Vendetta“ und spielte im Theaterstück „Heroes“ von Gerald Sibleyras, das von Tom Stoppard adaptiert und von Thea Sharrock am Wyndham’s Theatre inszeniert wurde. Das Stück gewann 2006 den Olivier Award als beste neue Komödie. 2006 drehte er „Boxes“ (Regie und Buch: Jane Birkin) und „Outlander“.
      2007 folgten die Filme „Oxford Murders“ von Alex de Iglesia, „Lesson 21“ von Alessandro Baricco, „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ von Steven Spielberg und „Recount“ von Jay Roach, wo er den ehemaligen US-Außenminister Warren Christopher verkörpert.
      Vor kurzem hat er ein neues Projekt mit Jim Jarmusch abgeschlossen und bereitet sich auf „44 Inch Chest“ vor, das Drehbuch schrieben Louis Mellis und David Scinto („Sexy Beast“), Regie führt Malcolm Venville.


      John Alexander (Johann Kraus, Bethmoora Kobold)

      Er wurde im schottischen Renfrew geboren und studierte modernen Bewegungstanz bei der legendären Margaret Morris am Celtic Ballet College in Glasgow.
      Als Teenager zog er nach London, um Tanz, Drama und Akrobatik zu studieren. Anschließend ging er mit einer französischen Akrobaten-Truppe auf Europa-Tournee. Nach einem langen Engagement am Follies Bergère in Las Vegas, kehrte er nach London zurück und trat in West End Musicals auf. Er spielte zwei Jahre mit Michael Crawford in „Barnum” am London Palladium, danach verkörperte er in „: The Legend of Tarzan, Lord of the Apes“ als White Eyes den Anführer der Affen. In „Oz – Eine fantastische Welt“ spielte er den feigen Löwen und einen der Rollerer, anschließend übernahm er die Rolle des Digit in „Gorillas im Nebel“ von Michael Apted, wo er mit dem legendären Maskenbildner Rick Baker arbeitete.
      Mit Baker arbeitet er anschließend auch an „Mein großer Freund Joe“, dessen Entwicklung mehr als zwei Jahre in Anspruch nahm. Für die Stan Winston Studios spielte er in „“, „Das Relikt“ und „Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum“. Üblicherweise ist das Gesicht von Alexander vollständig hinter der Maske von Affen, Zombies und Aliens verborgen. In seiner Rolle als Jarra in „Men in Black II“ ist er allerdings trotz Make-up gut zu erkennen.
      Neben seiner Arbeit als Darsteller ist Alexander als Stunt-Koordinator und Berater für zahlreiche Filme tätig.
      Er lebt mit seiner Frau Angela seit 1993 in Los Angeles.


      Seth MacFarlan (Johann Krauss – Stimme)

      Er gehört zu den jüngsten Schöpfern einer TV-Serie und studierte Animation und Design an der Rhode Island School of Design. Dort entwarf er den animierten Kurzfilm „The Life of Larry“, der die Manager von Hanna-Barbera so beeindruckte, dass sie ihn überredeten, 1995 nach Los Angeles zu ziehen und einen Kurzfilm zu machen. Es folgten zahlreiche Animationsserien, darunter „Ace Ventura: Pet Detective”, „Jungle Cubs“ und „Johnny Bravo“.
      Sein großer Durchbruch folgte, als die Produzenten von MADtv „The Life of Larry“ entdeckten und ihn als Vierteiler ausstrahlen wollten. Wenngleich dieses Projekt nicht zustande kam, entdeckten Manager von FOX sein Talent und beauftragten ihn mit einer neuen Animationsserie für die Hauptsendezeit. In den nächsten sechs Monaten entwickelte, schrieb, animierte, inszenierte und sprach MacFarlane jene Figuren, aus denen „Family Guy“ entstehen sollte. Er nutzte all seine Kontakte, Freunde und Beziehungen, um den sieben Minuten langen Film im Mai 1998 abzuliefern und schon wenige Wochen später wurde er angenommen. MacFarlane bekam einen Emmy Award für Outstanding Voice-Over Performance für seine Rolle des Stewie Griffin, „Family Guy” erhielt zwei Nominierungen als Outstanding Animated Series. 2002 bekam er für „Family Guy” einen Emmy für Outstanding Original Music and Lyrics.
      MacFarlane ist zudem Koautor/Ausführender Produzent/Sprecher der FOX-Animationsserie „American Dad!” und ausführender Produzent der FOX-Serie „The Winner“. Zu seinen weiteren TV-Arbeiten gehören „The Pitts“, wo er als beratender Produzent tätig ist und „Gilmore Girls“, wo er einen Gastauftritt absolvierte.
      MacFarlane wurde in Connecticut geboren und lebt in Los Angeles.


      Anna Walton (Prinzessin Nuala)

      Sie machte 2004 ihren Abschluss an der Oxford School of Drama und spielte wenig später die Hauptrolle in „Vampire Diary“, einem Kult-Hit in der Londoner Neo-Gothic-Szene. Für ihre Darstellung wurde sie 2008 auf dem Mailänder Filmfestival als Beste Darstellerin ausgezeichnet. Als nächstes spielte sie in „The Mutant Chronicles“ von Simon Hunter mit Ron Perlman, John Malkovich, Devon Aoki und Thomas Jane. Zu ihren BBC-Produktionen gehören unter anderem „Caravaggio”, „The Forgotten Pilot”, „The Fast Show“ und „Bright Hair“. In Oxford spielte sie auf der Bühne Hauptrollen in
      „A Collier’s Friday Night”, „The Country Wife”, „Der Kirschgarten” und „Picnic”.
      Diesen Sommer übernimmt Walton die weibliche Hauptrolle der Susannah in der neuen NBC-Serie „Robinson Crusoe“, die im September 2008 ausgestrahlt wird. Walton lebt mit Ehemann und Sohn in London.


      Brian Steele (Wink, Cronie Troll, Cathedral Head, Fragglewump)

      Er wurde in Milford, Michigan, geboren und trägt den Spitznamen „Creature Boy”, weil er in den letzten zwanzig Jahren zahlreiche furchteinflößende und ein paar liebenswerte Kreaturen spielte. Im ersten „Hellboy“ verkörperte er den unbarmherzig produktiven Dämonen Sammael, der sich verdoppelte, sobald man ihn tötete.
      Als ersten Job spielt Steele 1987 in Los Angeles das Frankenstein-Monster im Themenpark der Universal Studios. 1992 bewarb er sich als Ersatzdarsteller für den liebenswerten Bigfoot in der TV-Show „Harry and the Hendersons“. Nach einer Staffel übernahm er die Rolle bis zum Ende der Serie. Danach spielte er in der TV-Serie „Earth 2“ einen Terrianer, gefolgt vom ersten Kinoauftritt als Kothoga in „Das Relikt“.
      „Für ein Kind aus der Provinz, das sich nach der Schule immer ‚Monster Week’ auf Channel 50 angeschaut hat, ist das eine großartige Karriere“, sagt Steele.
      Zu seinen weiteren Filmen gehören „Men in Black II“, „Resident Evil: Extinction“, „Das Mädchen aus dem Wasser“, „Doom – Der Film”, „The Cave“, „Blade: Trinity“, „Underworld“, „Auf Messers Schneide – Rivalen am Abgrund“, „Underworld: Evolution”, „Das Relikt“ und „Underworld: Rise of The Lycans“.



      Der Stab


      Guillermo del Toro (Regie / Drehbuch / Story)

      Er gewann 1993 für sein Debüt „Cronos“ in Cannes den Kritikerpreis sowie neun mexikanische Academy Awards. Mit dieser mexikanisch-amerikanischen Koproduktion avancierte del Toro zu einem anerkannten und vielgefragten Autor und Regisseur. Sein künstlerischer und kommerzieller Erfolg wurde 2006 in Cannes unterstrichen, als del Toro für seinen spanischsprachigen Film „Pans Labyrinth“ mit 25 Minuten stehenden Ovationen gefeiert wurde.
      Der Film erhielt sechs Academy Award®-Nominierungen (darunter Bester Ausländischer Film und Bestes Originaldrehbuch für del Toro) und gewann drei Oscars®. Zu den weiteren Auszeichnungen gehören neun Ariel Awards (von insgesamt zwölf Nominierungen; darunter der Preis für Beste Regie für del Toro), drei BAFTA Awards (von insgesamt acht Nominierungen; darunter der Preis für Bester Ausländischer Film) sowie sieben Goya Awards (von insgesamt 13 Nominierungen; darunter der Preis für Bestes Originaldrehbuch für del Toro). Zudem erhielt „Pans Labyrinth” Auszeichnungen der Filmkritiker von Boston, Los Angeles und New York und wurde von der National Society of Film Critics als bester Film des Jahres gewählt. Außerdem bekam er eine Nominierung für den Golden Globe als Bester ausländischer Film. „Pans Labyrinth“ ist in den USA der erfolgreichste spanischsprachige Film aller Zeiten und liegt mit 37,6 Millionen Dollar Einnahmen auf Platz fünf der nichtenglischsprachigen Filme in den US-Charts.
      Del Toro wechselt in seiner Karriere zwischen unabhängigen spanischsprachigen Filmen und großen Studioproduktionen. Auf „Cronos“ ließ der leidenschaftliche Fan des Gothic Horror-Genres als Regisseur und Ko-Autor im Auftrag von Dimension Films den ökologischen Horrorfilm „Mimic“ folgen, in dem Mira Sorvino, Jeremy Northam, Josh Brolin und Charles S. Dutton spielen. Es folgte auf spanisch mit „Das Rückgrat des Teufels“ ein übersinnliches Drama über den spanischen Bürgerkrieg, das in den „Best of 2001“-Listen von „The New York Times“ und „Newsweek“ geführt wurde. Nachdem er für New Line den Vampirfilm „Blade II“ mit Wesley Snipes und Kris Kristofferson gedreht hatte, folgte 2004 für Revolution Studios „Hellboy“, der auf den Dark Horse Graphic Novels von Mike Mignola beruht und die Grundlage für „Hellboy - Die Goldene Armee“ für Universal Pictures bildet.
      Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Universal bei „Hellboy - Die Goldene Armee“ führte zu zwei weiteren Projekten zwischen del Toro und dem Studio. Vereinbart wurde ein first-look Produktionsabkommen, bei dem del Toro für sich selbst und für andere Regisseure Stoffe schreibt und entwickelt. Zudem hat der Regisseur mit seinen mexikanischen Kollegen Alfonso Cuarón und Alejandro González-Iñárritu die Firma Cha Cha Cha gegründet, die fünf Filme für Universal Studios und Focus Features produzieren wird. Die drei Filmemacher, die es zusammen auf 17 Oscar®-Nominierungen und über eine Milliarde Dollar Kinoeinnahmen bringen, werden bei je einem Film selbst Regie führen und zwei Filme von anderen Regisseuren produzieren. Der erste Film dieses Abkommens ist „Rudi y Cursi“ von Carlos Cuarón mit Gael García Bernal und Diego Luna.
      2007 produzierte del Toro den spanischen Fantasy-Film „Das Waisenhaus”, der in seiner Heimat zum erfolgreichsten Film aller Zeiten wurde. Ein US-Remake wird del Toro Ende des Jahres produzieren. Außerdem produziert er für Miramax den Gothic Horrorfilm „Don’t Be Afraid of the Dark” und ist Ausführender Produzent für das kommende Gaumont Projekt „Splice“ von Vincenzo Natali mit Adrien Brody und Sarah Polley. Zu den Projekten im Entwicklungsstadium gehören „The Witches“ nach dem Klassiker von Roald Dahl, den del Toro mit Alfonso Cuarón für Warner Bros. produziert und „The Left Hand of Darkness“ für Francis Coppolas American Zoetrope.
      Del Toro engagiert sich zudem in den Bereichen Fernsehen, Spiele und Graphic Novels. Gemeinsam mit „Hellboy“-Schöpfer Mike Mignola überwachte er die Produktion eines „Hellboy“-Videospiels für Playstation 3. Für Dark Horse entwickelt er zwei original Graphic Novels sowie eine Serie von Actionfiguren.
      Im Bereich Animation war del Toro kreativer Berater für die Animationsfilme „Hellboy: Sword of Storms”, „Hellboy: Blood and Iron” und „Hellboy: The Phantom Claw”, die von Revolution Studios und Konami produziert wurden. Zudem ist er Partner des internationalen Animationsunternehmens Magic Box, das sich der Entwicklung und Produktion von europäischen, japanischen und amerikanischen Animationskünstlern verschrieben hat.
      Del Toro wurde 1964 im mexikanischen Guadalajara geboren, wo er die Universität besuchte. Er studierte Maskenbild und Spezialeffekte bei dem Oscar®-Preisträger Dick Smith und gründet später mit Necropolis, S.A., in Guadalajara seine eigene Firma für Make-up und Spezialeffekte. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er intensiv als Produzent und Regisseur für das mexikanische Fernsehen. Er entwickelte und inszenierte zahlreiche Folgen der mexikanischen TV-Serie „Hora Marcada“ für Televisa. 1985 produzierte er mit 21 Jahren den Spielfilm „Dona Herlinda and Her Son“ von Jaime Humberto Hermosillo.
      Del Toro war Jury-Mitglied bei zahlreichen Filmfestivals. 1999 und 2000 war er Mitglied der Independent Film Project’s Spirit Awards Jury. Im Jahr 2000 war er Juror und Mentor der NHK Awards, die er im gleichen Jahr beim Sundance Film Festival überreichte. Zudem engagiert sich del Toro als Mentor für viele junge Filmemacher und ist eine treibende Kraft des Guadalajara Film Festivals sowie des Sundance Institute’s filmmaker lab, das jährlich in Guadalajara stattfindet.
      Del Toro ist Autor einer Studie über die Filme von Alfred Hitchcock, die von der University of Guadalajara Press veröffentlicht wurde. Von Miracle Press wurde sein Drehbuch von „Cronos” in Mexiko publiziert. Sein Drehbuch von „Hellboy“ samt einiger artwork-Konzepte erschien vor kurzem bei Dark Horse Publications.


      Mike Mignola (Story/Autor des Dark Horse Comic/ Ausführender Ko-Produzent)

      Er wurde am 16.September 1960 im kalifornischen Berkeley geboren und wuchs im benachbarten Oakland als ältester Sohn eines strengen Schreiners auf. Seine Faszination für Geister und Monster begann bereits mit 12 Jahren mit der Lektüre von „Dracula“.
      Nach seinem Abschluss am California College of Arts and Crafts zog er 1982 nach New York City, um eine Karriere im Comic-Bereich anzufangen. Er begann zunächst als Reinzeichner für Marvel Comics und arbeitete bald an Comics wie „Rocket Raccoon”, „Alpha Flight” und „The Hulk.” Ende der 80er Jahre entwickelte er seinen eigenen, unverwechselbaren Stil und arbeitete an kommerziellen Projekten wie „Cosmic Odyssey” (1988 ) und „Gotham by Gaslight” (1989) für DC Comics sowie für das nicht ganz so kommerzielle „Fafhrd und der Graue Mausling” (1990) für Marvel. 1992 folgte für Topps Comics eine Comic-Adaption nach dem Film „Bram Stokers Dracula“, wofür er kurzzeitig mit Francis Ford Coppola zusammenarbeitete. 1993 kam Mignola mit einigen anderen Comic-Autoren (John Byrne, Frank Miller, Geof Darrow, etc.) zu Legend bei Dark Horse Comics, wo er Hellboy entwickelte, einen harten und düsteren Detektiv, der ein Biest der Apokalypse sein könnte. Für die Idee der ersten „Hellboy“-Episode („Saat der Zerstörung”, 1994) arbeitete John Byrne als Koautor, geschrieben hat Mignola das Buch allein. Es folgten sechs weitere „Hellboy“-Graphic Novels (weitere sind geplant), etliche Ableger („Hellboy: Weird Tales”, „Hellboy Junior”, „B.U.A.P.”), zwei Anthologien mit Prosa-Geschichte, mehrere Romane, zwei Animationsfilme und das Actionabenteuer mit Ron Perlman. „Hellboy” erhielt zahlreiche Comic-Preise und wurde in vielen Ländern veröffentlicht.
      Mignola arbeitete zudem als Produktionsdesigner für den Disney-Film „Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt“ (2001) und war visual consultant für Regisseur Guillermo del Toro bei „Blade II“ (2002) und „Hellboy“ (2004).
      2001 veröffentlichte Mignola den preisgekrönten Comic „The Amazing Screw-On Head” (der vor kurzem verfilmt wurde). 2006 folgte der Roman „Baltimore, oder, der standhafte Zinnsoldat und der Vampir“, den er zusammen mit Christopher Golden schrieb.
      Mignola lebt mit Ehefrau, Tochter und einer Katze irgendwo in Südkalifornien.


      Lawrence Gordon (Produzent)

      Mit einer Karriere, die seit vier Jahrzehnten anhält, gehört er zu den profiliertesten und erfolgreichsten Produzenten der Branche.
      Er war verantwortlich für zeitlose Filme wie „Feld der Träume“, der für drei Academy Awards®, darunter als Bester Film, nominiert war; den Action-Klassiker „Stirb Langsam“ und den ultimativen Buddy-Film „Nur 48 Stunden“ mit Eddie Murphy und Nick Nolte. 2004 brachte er „Hellboy“ auf die Leinwand.
      Gordon wurde in Yazoo City, Mississippi, geboren und machte an der Tulane University seinen Abschluss in Betriebswirtschaft. Anfang der 60er Jahre zog er nach Los Angeles und arbeitete als Assistent von Aaron Spelling bei Four Star Television. Schon bald wurde er Autor und associate producer von zahlreichen Spelling Shows. Anschließend arbeitete er als Chef der West Coast talent development für ABC Television und danach als Führungskraft bei Bob Banner Associates. 1968 kam er als story editor zu Sam Arkoff und Jim Nicholson bei American International Pictures (AIP), wo er bald zum vice president aufstieg und für die Stoffentwicklung verantwortlich war. Es folgte ein Wechsel zu Screen Gems, der Fernsehabteilung von Columbia Pictures, wo er als vice president verantwortlich war für den TV-Klassiker „Freunde bis in den Tod“ sowie für die Serie „QB VII“ nach Vorlage von Leon Uris.
      Als Chef der weltweiten Produktion kehrte Gordon zu AIP zurück. Zu seinen zahlreichen Projekten gehörten „Coffy - Die Raubkatze“, „Foxy Brown”, “Hell’s Angels ’69”, „Wild in the Streets”, „Jagd auf Dillinger“ von John Milius (wo Gordon Ausführender Produzent war) sowie Ralph Bakshis bahnbrechender und kontroverser Animationserfolg „Starker Verkehr“ (1973 einer der Top Ten-Filme der „New York Times“).
      Es folgte die Gründung der Lawrence Gordon Productions und der Beginn einer langen und erfolgreichen Zusammenarbeit mit Regisseur Walter Hill. Zu den unvergessenen Filmen des Duos gehören „Ein stahlharter Mann“ mit Charles Bronson; „Driver” mit Ryan O’Neal und Isabelle Adjani; der Kultklassiker „Die Warriors“; „Nur 48 Stunden“ mit Nick Nolte und dem damals noch unbekannten Eddie Murphy; die Rock ’n’ Roll-Fabel „Straßen in Flammen“; „Zum Teufel mit den Kohlen“ mit Richard Pryor und John Candy sowie die Fortsetzung „Und wieder 48 Stunden“. Gordon produzierte zudem den Komödien-Hit „Nobody Is Perfect“ mit Burt Reynolds und arbeitete mit ihm erneut beim Kassenerfolg „Um Kopf und Kragen“. In dieser Zeit produzierte Gordon auch nach Vorlage von Paul Schrader „Der Mann mit der Stahlkralle“ mit William Devane und Tommy Lee Jones sowie das Kult-Musical „Xanadu“ mit Olivia Newton-John und Gene Kelly. 1982 war er mit seinem ehemaligen Chef Aaron Spelling als Autor und Ausführender Produzent der langjährigen ABC-Serie „Matt Houston“ tätig.
      1984 wurde Gordon president und chief operating officer der 20th Century Fox. Dort war er verantwortlich für Erfolge wie „Aliens“ von James Cameron; „Nachrichtenfieber“ von James L. Brooks; „Das Phantom Kommando“ mit Arnold Schwarzenegger sowie „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ mit Michael Douglas, Kathleen Turner und Danny DeVito. In seiner Amtszeit entstanden „Die Simpsons“ von Matt Groening und James L. Brooks sowie Serien von Stephen Bochco und David E. Kelley.
      Nach seiner Zeit bei Fox produzierte Gordon die vielgelobten Filme „Lucas“ (das Regiedebüt von David Seltzer) und „Jumpin’ Jack Flash“ mit Whoopi Goldberg, mit dem Penny Marshall ihr Regiedebüt gab. .
      Gordon war auch für das Theater tätig. Am Broadway produzierte er das Musical
      „Smile” mit der Musik des Tony-, Grammy- und Academy Award®-Gewinners Marvin Hamlisch und mit den Texten des Tony- und Academy Award®-Gewinners Howard Ashman. Für sein Off-Broadway-Revival von Joe Ortons „Entertaining Mr. Sloane” erhielt Gordon den renommierten Drama Desk Award.
      1987 produzierte Gordon den Sommer-Hit „Predator” mit Arnold Schwarzenegger sowie anschließend auch dessen Fortsetzung. 1988 produzierte er den Blockbuster „Stirb langsam”, der Bruce Willis als Actionheld einführte und mit dessen beiden Fortsetzungen eine der erfolgreichsten Kinoserien aller Zeiten geschaffen wurde.
      1989 produzierte Gordon für Universal das hochgelobte Drama „Feld der Träume” von Phil Alden Robinson mit Kevin Costner. Der Film erhielt drei Academy Award®-Nominierungen, darunter als Bester Film.
      Anschließend produzierte Gordon „Family Business” von Sidney Lumet mit Sean Connery, Dustin Hoffman und Matthew Broderick; den Komödien-Hit „Mein Partner mit der kalten Schnauze“ mit James Belushi; „Rocketeer” von Joe Johnston für The Walt Disney Company sowie „Lock Up – Überleben ist alles“ mit Sylvester Stallone.
      1989 gründete Gordon mit Unterstützung von JVC Entertainment, Inc. die Firma Largo Entertainment, die das erste große japanische Investment in der Unterhaltungsindustrie markierte. Als chairman und chief executive officer des Unternehmens war Gordon verantwortlich für Produktionen wie „Gefährliche Brandung“ mit Patrick Swayze und Keanu Reeves; „Fatale Begierde“ mit Kurt Russell, Ray Liotta und Madeleine Stowe; „Die Herbstzeitlosen“ mit Shirley MacLaine, Jessica Tandy, Kathy Bates, Marcia Gay Harden und Marcello Mastroianni sowie „Timecop“ mit Jean-Claude Van Damme. Largo kofinanzierte zudem den vielgelobten „Malcolm X“ von Spike Lee mit Denzel Washington.
      1994 verließ Gordon Largo und schloss ein langfristiges Produktionsabkommen mit Universal Pictures. Seine erste Produktion bei Universal war das kontroverse Kevin Costner-Drama „Waterworld“, das weltweit 300 Millionen Dollar einspielte. Weitere Produktionen sind „Vertrauter Feind“ mit Harrison Ford und Brad Pitt; der vielgelobte „Boogie Nights“ von Paul Thomas Anderson mit Mark Wahlberg, Burt Reynolds, Heather Graham und Julianne Moore sowie „Mystery Men“ mit Ben Stiller.
      2001 produzierte Gordon zwei Filme, die beim Start den ersten Platz der Hitparade stürmten: Den Sommer-Hit „Lara Croft: Tomb Raider” mit der Oscar®-Gewinnerin Angelina Jolie und den hochgelobten„K-PAX - Alles ist möglich“ mit dem zweifachen Oscar®-Gewinner Kevin Spacey und dem vierfach Oscar®-Nominierten Jeff Bridges.
      Im Sommer 2003 kam Gordons „Lara Croft Tomb Raider: Die Wiege des Lebens“ in die Kinos, wo Angelina Jolie erneut die Lara Croft spielte. 2004 produzierte Gordon „Hellboy” von Regisseur Guillermo del Toro.
      Zu den aktuellen Projekten von Gordon gehört die Produktion des lange erwarteten „Watchmen“ von Zack Snyder („300“) nach Vorlage der Graphic Novel von Alan Moore (die vom „Time“-Magazine zu den „100 Best Novels” gezählt wird). Der Kinostart von „Watchmen“ ist für März 2009 geplant.
      Gordon ist Mitglied des Board of Directors of the Producers Guild of America. Er ist zudem Mitglied des Board of Governors of the Academy of Motion Picture Arts and Sciences sowie des Board of the American Film Institute. Er ist Preisträger des ShoWest Lifetime Achievement Award und des renommierten David O. Selznick Lifetime Achievement Award der Producers Guild of America.


      Mike Richardson (Produzent)

      Er ist Präsident und Gründer von Dark Horse Comics, dem preisgekrönten, internationalen Verlagshaus, das er 1986 ins Leben rief. Er ist zudem Präsident von Dark Horse Entertainment, für die er zahlreiche Projekte für Film und Fernsehen produzierte.
      Neben Filmen wie „My Name Is Bruce”, „Hellboy” und „Mystery Men” produzierte er auch etliche Filme nach seinen eigenen Vorlagen, darunter “Die Maske“ und „Timecop“. Richardson ist Besitzer der erfolgreichen Ladenkette „Things From Another World”, die vom Universal CityWalk in Los Angeles bis in seine Heimatstadt Milwaukie in Oregon reicht.
      Zu seinen jüngsten Unternehmen gehört der Verlag M Press, die Spielzeug-Abteilung Dark Horse Deluxe sowie eine preisgekrönte Website. Richardson schrieb zahlreiche Graphic Novels und Comic-Serien sowie die beiden vielgelobten Popkultur-Abhandlungen „Comics Between the Panels” und „Blast Off!”.
      Er lebt mit seiner Frau Karie und drei Töchtern in Lake Oswego, Oregon.
      „Hellboy - Die Goldene Armee” ist der Nachfolger von “Hellboy” von 2004, der auf der preisgekrönten Comic-Serie von Mike Mignola beruht. Der Film wurde von dem Academy Award®-nominierten Regisseur Guillermo del Toro mit Ron Perlman, Selma Blair, Doug Jones und Jeffrey Tambor verfilmt. Der Film spielte in den Kinos weltweit 100 Millionen Dollar ein und war auf DVD ein noch größerer Erfolg.


      Lloyd Levin (Produzent)

      „Hellboy - Die Goldene Armee” ist eine weitere Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Produktionspartner Lawrence Gordon, die Mitte der 80er Jahre begann. Derzeit produzieren die beiden „Watchmen“, basierend auf dem Comic-Roman von Alan Moore und Dave Gibbons. Unter der Regie von Zack Snyder spielen Malin Akerman, Billy Crudup, Matthew Goode, Jackie Earle Hayley, Jeffrey Dean Morgan und Patrick Wilson. „Watchmen“ wurde zwischen 1986 und 1987 von DC Comics veröffentlicht und als einzige Graphic Novel mit dem Hugo Award ausgezeichnet und vom „Time”-Magazin in die Liste der „100 Best Novels From 1923 to the Present” aufgenommen.
      Zuletzt produzierte Levin mit Working Title Films für Universal Pictures „Flug 93“ von Regisseur Paul Greengrass. „Flug 93” bekam zwei Nominierungen für die Academy Awards®, darunter für die Beste Regie, und wurde vom New York Film Critics Circle zum Film des Jahres gewählt. Er bekam zudem Nominierungen für sechs BAFTA awards, darunter Bester Britischer Film, und gewann die BAFTAs für Beste Regie und Bester Schnitt.
      Levin arbeite mit Greengrass auch an dessen neuem, noch titellosen Thriller über den Irak-Krieg, der auf dem vielgelobten Buch „Imperial Life in the Emerald City” des Journalisten Rajiv Chandrasekaran basiert. Die Hauptrollen spielen Matt Damon, Greg Kinnear, Amy Ryan, Jason Isaacs und Brendan Gleeson.
      Levin begann seine Karriere als associate producer bei „Stirb langsam“, der auf dem Roman „Nothing Lasts Forever“ basiert. Levin schlug Lawrence Gordon das Buch zur Verfilmung vor und überwachte später die Stoffentwicklung. Als associate producer arbeitete er für den Oscar©-nominierten „Feld der Träume“ (1989) von Phil Alden Robinson mit Kevin Costner und für „Mein Partner mit der kalten Schnauze“ (1989) mit James Belushi. 1990 war er Ausführender Produzent bei „Stirb Langsam 2 – Die Harder“ und „Predator 2“. 1991 war er Produzent von „Rocketeer“ von Joe Johnston mit Billy Campbell und Jennifer Connelly.
      Bei Largo Entertainment war Levin als president of production verantwortlich für Erfolge wie „Gefährliche Brandung“ von Kathryn Bigelow mit Keanu Reeves und Patrick Swayze, „Fatale Begierde“ mit Kurt Russell und Ray Liotta und „Timecop“ mit Jean-Claude Van Damme. Für Largo Entertainment war er zudem Ausführender Produzent von „Die Herbstzeitlosen“ mit Shirley MacLaine, Kathy Bates und Marcello Mastroianni.
      Nach seinem Abschied von Largo setzte Levin seine Partnerschaft mit Gordon fort. 1997 war er Ausführender Produzent von „Vertrauter Feind“ mit Harrison Ford und Brad Pitt. Im gleichen Jahr produzierte er „Event Horizon – Am Rande des Universums“ mit Laurence Fishburne und Sam Neill. 1998 produzierte er Paul Thomas Andersons bahnbrechenden Film „Boogie Nights“, der für drei Academy Awards® nominiert wurde und mit Mark Wahlberg, Julianne Moore, William H. Macy, Heather Graham und Burt Reynolds besetzt war. 1999 produzierte Levin „Mystery Men“ mit Ben Stiller, William H. Macy und Geoffrey Rush und anschließend „Lara Croft: Tomb Raider“ mit Angelina Jolie. Der Film nach einer Videospiel-Vorlage spielte weltweit über 280 Millionen Dollar ein und wurde zum erfolgreichsten Actionfilm mit einer weiblichen Hauptrolle. Zu seinen weiteren Produktionen gehören „K-Pax – Alles ist möglich“ von Iain Softley mit Kevin Spacey und Jeff Bridges und „Lara Croft Tomb Raider: Die Wiege des Lebens“.


      Chris Symes (Ausführender Produzent)

      Er war 2006 ausführender Produzent des Fantasy-Abenteuers „Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter“, das in Ungarn entstand.
      Zu seinen weiteren Filmen gehören „Alien vs. Predator“, „Resident Evil“ und „The Match“. Er produzierte zudem fürs Fernsehen den Pilotfilm „The Sight“.
      Symes machte 1985 seinen Einser-Abschluss an der Bath Academy of Art und begann seine Karriere als freier Produzent für Film, Fernsehen und Musikvideos. 1991 kam er zu der in Hollywood angesiedelten Propaganda Films Europe („Sleepers”, „The Portrait of a Lady”, „Wild at Heart”). 1994 wurde er Chef der europäischen Produktionsabteilung, ein Jahr später folgte die Beförderung zum Managing Director von Propaganda Films Europe. In dieser Position war er verantwortlich für den gesamten europäischen Etat, für alle Aspekte der Produktion, für die Entwicklung neuer Projekte sowie für die Betreuung der Künstler.
      Symes lebt in London.


      Guillermo Navarro (Kamera)

      Der Academy Award®-Gewinner wurde in Mexico City geboren, wo er auch aufwuchs. Während seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Guillermo del Toro entstanden die Filme „Cronos”, „Das Rückgrat des Teufels“, „Hellboy“ und „Pans Labyrinth”. Für seine Kamera von „Pans Labyrinth“ bekam er den Oscar®, den Film Independent’s Spirit Award, den mexikanischen Ariel Award, einen New York Film Critics Circle Award und zahlreiche weitere Auszeichnungen.
      Navarro begann seine Karriere in Europa als Praktikant und Assistent des französischen Kameramanns Ricardo Aronovich. Nach seiner Rückkehr nach Mexiko fotografierte er für Regisseur Nicolás Echeverría „Die des Cabeza de Vaca“, wofür er mit dem Kamerapreis der Mexican Academy ausgezeichnet wurde. Der Film war zudem der mexikanische Kandidat für den Besten Ausländischen Film bei den Academy Awards®.
      Nach seinem Umzug nach Los Angeles arbeitete Navarro regelmäßig mit den Regisseuren Robert Rodriguez und Quentin Tarantino. Er war Kameramann von Filmen wie „”, „Rooms”, „Dusk Till Dawn” und „Brown“. Zu seinen weiteren Arbeiten gehören „Tödliche Weihnachten”, „- Ein Abenteuer im Weltraum“, „“ und „Little“.
      Zuletzt machte er die Kamera für „Nachts im Museum“ von Shawn Levy mit Robin Williams und Ben Stiller.


      Stephen Scott (Produktionsdesign)

      Er begann seine Karriere im Design Department der BBC und machte sich nach zehn Jahren selbständig. In seiner langjährigen Fernseharbeit hat Scott in allen Bereichen der Ausstattung viele Erfahrungen gesammelt und gilt in der Branche als innovativer Künstler mit unverwechselbarer Handschrift und einem guten Blick fürs Detail.
      Scott war Ausstatter von Guillermo del Toros erstem „“, zu seinen Filmen gehören „Doom – Der Film“, „Highlander: Endgame“ sowie Episoden der britischen TV-Serie „Doctor Who“. Als art director arbeitete er für Filme wie „Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag“, „James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie“, „Der Erste Ritter“, „Angst vor der Dunkelheit“, „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“, „Sousatzka“ und „Inspector Morse“. Als assistant art director arbeitete er für „Interview mit einem Vampir““ und „Jones und der Tempel des Todes“.
      Scott lebt in London und ist bei seiner Arbeit weltweit tätig.


      Bernant Vilaplana (Schnitt)

      Er hat für Guillermo del Toro bereits an „Pans Labyrinth“ gearbeitet und wurde in Spanien als bester Cutter mit dem Goya und dem Cinema Writers Circle Award ausgezeichnet. In Mexiko bekam er eine Nominierung für den Ariel Award. Zu seinen Filmen gehören der preisgekrönte „La Zona“, „Lo Mejor de mi”, „La Monja”, „Morir en San Hilario”, „Business”, „Yo Puta”, „Beyond Re-Animator”, „La Simetria”, „Maresme” und „La Escapada”. Für das spanische Fernsehen war er Cutter für „Rumors”.
      Vilaplana lebt in Barcelona.


      Mike Elizalde (Creature- und Make-Up Effekte)

      Er wurde 1960 in Mazatlan Sinaloa, Mexico, geboren und kam als Fünfjähriger mit seinen Eltern nach Amerika. Schon als Kind interessierte er sich für Monster und begeisterte sich für Filme wie „Frankenstein“ oder „Der Schrecken vom Amazonas“. Die Effekte von Rick Baker in „American Werewolf“ inspirierten ihn zu einer Karriere im Film. Auf Grundlage von Lee Baygans Buch „Techniques of Three Dimensional Makeup” machte Elizalde zahlreiche Design-Entwürfe, die er während seiner Militärzeit an verschiedene Effekt-Studios schickte. Nach seiner ehrenhaften Entlassung aus dem Militärdienst begann er 1987 seine Karriere als Maskenbildner und Designer und gehörte bald zu den besten Animatronic-Experten der Branche.
      Elizalde hat an mehr als 60 Filmen gearbeitet, darunter „Men in Black”, „A.I. – Künstliche Intelligenz“, „Hellboy“ und „X-Men – Der letzte Widerstand“.
      Mit seiner Frau Mary gründete er 1994 die Firma Spectral Motion Incorporated, die sich auf Produktion und Marketing der Originalmodelle von Elizalde spezialisierte. Der überwältigende Erfolg ermutigte ihn, sein eigenes Studio für Kreaturen und Make-up-Effekte zu gründen. Spectral Motion arbeitete bald erfolgreich mit Top-Firmen wie Rick Bakers Cinovation oder dem Stan Winston Studio. Die Chance zur Unabhängigkeit ergab sich durch das Angebot von Regisseur Guillermo del Toro, der die Firma mit den Effekten für seinen vierten Spielfilm „Hellboy“ beauftragte.
      Heute gehört Spectral Motion zu den führenden Studios für creature-effects und Make-up. Es kam zweimal in die engere Wahl der Academy of Motion Picture Arts and Sciences und erhielt 2004 für „Hellboy” den Best Make-up Saturn Award der Academy of Science Fiction, Fantasy and Horror Films.
      Als Geschäftsführer von Spectral Motion kümmert sich Elizalde um die tricktechnische Umsetzung der Wünsche der Regisseure und Produzenten. Er ist Mitglied der Screen Actors Guild und der Make-up and Hairstylists Guild, Local 706.


      Sammy Sheldon (Kostüme)

      Sie absolvierte das Wimbledon College of Art und begann als Kostüm-Assistentin bei Filmen wie „Gladiator“ von Ridley Scott und „Plunkett & Macleane - Gegen Tod und Teufel“ von Jake Scott. Anschließend entwarf sie die Kostüme für „Black Hawk Down“ von Ridley Scott und „The Calcium Kid“ mit Orlando Bloom. Ihre zweite BAFTA-Nominierung für Bestes Kostüm bekam sie für „Der Kaufmann von Venedig“ mit Al Pacino und Jeremy Irons. Zuvor war sie nominiert für ihre Arbeit an der BBC-Adaptation von „The Canterbury Tales“. Zu den weiteren Arbeiten gehören die Komödie „Kinky Boots - Man(n) trägt Stiefel“, „Per Anhalter durch die Galaxis“, „V wie Vendetta“ und „Der Sternwanderer“ von Matthew Vaughn mit Claire Danes, Michelle Pfeiffer, Sienna Miller und Robert De Niro. Nach Abschluss von „Hellboy - Die Goldene Armee” begann sie mit der Arbeit für den noch titellosen neuen Thriller von Paul Greengrass mit Matt Damon.
      Sheldon wurde in Manchester geboren und lebt in London.


      Danny Elfman (Musik)

      Er wurde 1953 in Los Angeles geboren und hat sich in den letzten 20 Jahren als einer der führenden Komponisten von Hollywood etabliert. Elfman schrieb die Musik zu fast 50 Filmen, darunter „Batman“, „Spider-Man“, „Men in Black”, „Beetle Juice“, „Edward mit den Scherenhänden“, „Nightmare Before Christmas“ und „Pee-wees irre Abenteuer“. Er schrieb die Originalmusik zu Filmen wie „Big Fish“, „Good Will Hunting - Der gute Will Hunting“, „Stephen Kings Dolores Claiborne“, „Midnight Run - 5 Tage bis Mitternacht“, „To Die For“, „Dead Presidents“, „Sommersby“ und „Chicago“. Für das Fernsehen komponierte er die bekannten Themen für „Die Simpsons“ und „Desperate Housewives“.
      Zu seinen Auszeichnungen gehören ein Grammy, ein Emmy sowie drei Academy Award®-Nominierungen.
      Seine ersten Erfahrungen als Komponist und Musiker sammelte Elfman mit 18 Jahren bei der französischen Theatergruppe „Le Grand Magic Circus“. Anschließend machte er mit seinem Bruder Richard Straßentheater in Kalifornien. Es folgten sechs Jahre bei einem „surrealistischen Kabarett“, wo er mit verschiedenen Muscial-Richtungen experimentierte. 17 Jahre lang schrieb und spielte er für die Rockband „Oingo Boingo”, die unter anderem Hits wie „Weird Science” und „Dead Man’s Party” produzierte.
      Elfman arbeitet regelmäßig für den Regisseur Tim Burton, zuletzt 2005 für „Charlie und die Schokoladenfabrik“ und das animierte Musical „Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche“. Zu den Projekten der letzten beiden Jahre gehören die Scores für „Triff die Robinsons“, „Schweinchen Wilbur und seine Freunde“ und „Operation Kingdom“. Zuletzt schrieb er die Musik zu „Wanted“ mit James McAvoy, Morgan Freeman und Angelina Jolie.


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