Geschwister Savage, Die - Special

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Geschwister Savage, Die - Special


      Fox Searchlight Pictures

      In Zusammenarbeit mit Lone Star Film Group präsentiert

      This is that production

      In Zusammenarbeit mit Ad Hominem Enterprises und Cooper's Town Productions





      Laura Linney | Philip Seymour Hoffman | Philip Bosco



      REGIE UND DREHBUCH
      TAMARA JENKINS

      PRODUKTION
      TED HOPE
      ANNE CAREY
      ERICA WESTHEIMER

      AUSFÜHRENDE PRODUKTION
      ALEXANDER PAYNE
      JIM TAYLOR
      JIM BURKE
      ANTHONY BREGMAN
      FRED WESTHEIMER

      KAMERA
      MOTT HUPFEL

      PRODUKTIONSDESIGN
      JANE ANN STEWART

      SCHNITT
      BRIAN A. KATES, A.C.E.

      KO-PRODUZENT
      LORI KEITH DOUGLAS

      KOSTÜME
      DAVID ROBINSON

      MUSIK
      STEPHEN TRASK

      MUSIC SUPERVISOR
      RANDALL POSTER

      CASTING
      JEANNE MCCARTHY, C.S.A.


      Filmlänge ca. 114 Minuten

      www.DieGeschwisterSavage-derfilm.de






      KURZINHALT

      Seit vielen Jahren haben Wendy Savage (LAURA LINNEY) und ihr Bruder Jon (PHILIP SEYMOUR HOFFMAN) kaum Kontakt zu ihrem Vater und sich selbst haben sie auch immer mehr aus den Augen verloren. Doch als Lenny Savage (PHILIP BOSCO) im exklusiven amerikanischen Rentnerparadies Sun City Symptome einer fortschreitenden Demenzerkrankung zeigt, zwingt das die Geschwister, sich bitteren Kindheitserinnerungen und einer unangenehmen Aufgabe zu stellen. Jetzt müssen sie sich um einen Mann kümmern, der sie schlecht behandelt und im Stich gelassen hat. Zerrissen zwischen Verachtung und Mitleid suchen sie ein Pflegeheim für den Vater. Was sie finden ist ein trister Kompromiss. Was sie erleben ist eine neue Erfahrung, die die Hilflosigkeit eines alten Mannes, aber auch die seiner Kinder zeigt. Die Konfrontation mit dem körperlich-geistigen Verfall lässt Wendy und Jon ihr Leben und die Beziehung zum Vater überdenken. Manche Wunden verheilen, andere brechen neu auf. Sie können nicht jede Distanz überwinden, aber sie finden in der gewonnenen Nähe zueinander Trost für die Zukunft ...




      PRESSENOTIZ

      Bereits in ihrem Debüt SLUMS OF BEVERLY HILLS („Hauptsache Beverly Hills, 1998 ) verknüpfte Drehbuchautorin und Regisseurin Tamara Jenkins das Komische mit dem Tragischen. Ein vergleichbares Kunststück gelingt ihr auch mit ihrem zweiten Kinofilm, der sich mit einem Tabuthema auseinandersetzt. THE SAVAGES stellt unangenehme Fragen über den Umgang mit dem Sterben, gibt aber auch wichtige Antworten zum Leben. In diesem ungewöhnlichen Familienfilm, in dem tiefe Gefühle und filigraner Humor sich die Waage halten, der von Distanz erzählt, aber seinen Figuren ganz nahe kommt, glänzen die brillanten Hauptdarsteller Laura Linney (KINSEY, YOU CAN COUNT ON ME) und Philip Seymour Hoffman (CAPOTE, MAGNOLIA) mit nuancierten Darstellungen.





      INHALT

      Wendy Savage (LAURA LINNEY) lebt in New York und schlägt sich mit Zeitarbeitsjobs durch, träumt aber von einer Karriere als Bühnenautorin. Immer wieder bewirbt sie sich für Stipendien renommierter Institutionen. Entmutigen lässt sie sich trotz vieler Rückschläge nicht, schickt weiter Manuskripte ein - wie auch ihr jüngstes, eine biografische Reise zurück in die eigene Familiengeschichte. Jon Savage (PHILIP SEYMOUR HOFFMAN) lebt in Buffalo, unterrichtet Theaterwissenschaft an einem College und ist Autor zahlreicher gelehrter Bücher, die ihm außer akademischer Anerkennung und Stress wenig einbringen. Aktuell schwitzt er über einem Buch über Bertolt Brecht, dessen Abgabetermin immer näher rückt. 635 Kilometer Luftlinie trennen die unterschiedlich erfolgreichen Geschwister - doch eine unglückliche Kindheit verbindet sie.
      Ein Anruf verändert diese Situation plötzlich. Vater Lenny Savage (PHILIP BOSCO), der seit Jahren im exklusiven Rentnerparadies Sun City in Arizona lebt, ist geistig verwirrt und stellt mit seiner Aggressivität den Pfleger, der auch seine langjährige Lebensgefährtin Doris betreut, vor große Probleme. Beunruhigt alarmiert Wendy ihren Bruder, dass sie sich jetzt um den Vater kümmern müssten, auch wenn der Kontakt zu ihm seit langem abgerissen ist. „Wir sind nicht in einem Sam-Shepard-Drama“, antwortet Jon trocken. Doch eine weitere Hiobsbotschaft zwingt die Geschwister zum Handeln. Doris stirbt überraschend und Lenny ist damit heimatlos. Weil es keine schriftliche Vereinbarung gibt, muss er Doris’ Haus und Sun City verlassen.

      Vor Ort werden sich die Geschwister der Konsequenzen bewusst. Bei ihrem Vater, der sie verwirrt und lieblos mit Vorwürfen empfängt, wird fortschreitende Demenz und Parkinson diagnostiziert. „Vielleicht hat er uns ja nicht im Stich gelassen, sondern nur vergessen“, witzelt Wendy über die bitteren Erinnerungen an einen Mann, der als Vater versagt hat und beiden fremd geworden ist. Trotz dieser Vergangenheit müssen Vorbereitungen für die Zukunft getroffen werden. In der Nähe seiner Wohnung findet Jon ein Pflegeheim, das seinen Vater aufnehmen wird. Wendy holt ihn in Arizona ab und erkennt dabei, was Alter wirklich bedeutet und wie wenig sie darauf vorbereitet ist. Schwestern geben ihr Windeln für den Flug an die Ostküste mit, der zur peinlichen Prüfung wird - für Vater und Tochter.

      „Wir sind schreckliche Menschen“, resümiert Wendy, als sie den Vater einliefern und im Heim zurücklassen. „Wir sorgen besser für ihn, als er es je getan hat“, entgegnet Jon nüchtern, der von beiden Geschwistern am meisten aus eigener Erfahrung spricht. Während seine Schwester noch immer die Liebe ihres Vaters sucht, ihre Emotionen dabei nach außen trägt, hält er Distanz zu ihm und verbirgt seine Gefühle. Wie sehr die zerrüttete Ehe der Eltern ihn traumatisierte, zeigt sein Beziehungsleben. Seine langjährige Freundin Kasia (CARA SEYMOUR) liebt er, doch heiraten kann er sie nicht. So muss sie wegen ihres abgelaufenen Visums schließlich das Land verlassen. Einsamkeit prägt auch Wendys Leben, loyale und enge Beziehungen pflegt sie nur zu ihrer Katze und ihrem Ficus. Vom Verhältnis zu ihrem verheirateten Nachbarn Larry (PETER FRIEDMAN) ist sie gelangweilt – so sehr, dass sie beim Sex nur Larrys zutraulichen Hund krault.

      Im Umgang mit dem schwierigen Vater und dem Verfall des Alters zeigt sich die ganze Hilflosigkeit der Geschwister. Wie fragt man einen alten Mann, wie im Fall der Fälle zu verfahren ist, ohne gefühllos zu wirken? Wer besucht ihn an Thanksgiving und stellt die eigenen Wünsche hinten an, obwohl Lenny selbst das niemals tat? Wie geht man mit den widerstreitenden Gefühlen um, dass neben Verachtung und Mitleid immer noch ein Rest von Zuneigung existiert? Und gibt es wirklich ein Sterben in Würde, Harmonie und mit zwitschernden Vögeln, wie es Werbespots für paradiesische Pflegeheime suggerieren?

      Zumindest Wendy glaubt das. Sie findet für ihren Vater eine Heimalternative, die freundlicher wirkt und erreicht, dass er dort auf die Warteliste gesetzt wird. Das ist einer von vielen Punkten, über die die Geschwister jetzt in Streit geraten. Alte Wunden brechen auf, neue werden entdeckt - in einer Phase, in der beide einander so nah sind und sich so verletzlich zeigen wie lange nicht mehr. Jon leidet unter Kasias Abreise und seinen Kindheitserinnerungen; Wendy unter ihrem unglücklichen Beziehungsleben und dem Schatten, denn der erfolgreichere Bruder ein Leben lang wirft.
      Es ist Zeit für Veränderungen. Ihren Liebhaber schickt Wendy in die Wüste – schließlich sei es symbolisch, dass er ihren Ficus vertrocknen ließ. Eine andere Trennung fällt schwerer, obwohl es Lenny Savage seinen Kindern nie leicht machte. Als der Anruf aus dem Heim kommt, ist es für einen Abschied noch nicht zu spät, aber trotz bitterer Erinnerungen immer noch zu früh.





      PRODUKTIONSNOTIZEN


      Die Entwicklung einer mutigen Idee

      Wie viele andere Amerikaner auch wachte Autorin-Regisseurin Tamara Jenkins eines Tages auf und fand sich plötzlich in einer fremden, ihr unbekannten, rasend schnell alternden Welt wieder. Jeden Tag, wenn sie mit ihrem Hund an einem Pflegeheim in der Nähe vorbeiging, beobachtete sie, wie die Pfleger ihre ständig wachsende Zahl von Schützlingen in Rollstühlen um den Block fuhren. Jenkins hatte erlebt, wie ihre eigene Großmutter ins Pflegeheim ging und später, wie ihr Großvater an Demenz erkrankte. Nach all diesen Erfahrungen und Beobachtungen begann sie zu erkennen, dass kaum jemand über diese elementareren Erfahrungen schrieb - und wenn, dann extrem ernst, rührselig und sentimental. So fasste Jenkins den Entschluss, sich diesem Thema aus ihrer Perspektive zu stellen - einer ungeschönten, realistischen, aber auch humorvollen Perspektive. Es faszinierte sie, wie jüngere Erwachsene reagierten, wenn ihre eigenen Eltern - wie Alice im Wunderland in den Kaninchenbau – nun in das dunkle Loch des Alterns fielen. Sie wollte unter der Oberfläche typischer Ängste unserer Gesellschaft graben, der Angst vor dem Erwachsenwerden und dem Altern.

      „Es passierte überall in meinem Umfeld, und zuerst hatte auch ich Angst – Angst, darüber zu schreiben. Das Thema schüchtert ein, aber letztlich, davon bin ich überzeugt, geht es in der Geschichte von THE SAVAGES nicht nur um die Konfrontation mit dem Tod, sondern um die Bewusstwerdung, dass man das Leben nutzen muss, bei jeder Gelegenheit.“

      Jenkins hatte Jahre zuvor mit der von der Kritik gelobten Komödie SLUMS OF BEVERLY HILLS („Hauptsache Beverly Hills, 1996) auf sich aufmerksam gemacht. Sie schrieb und inszenierte die ungeschminkte und komische Geschichte einer armen jüdischen Familie, die es in den lockeren Siebzigerjahren am Stadtrand von Beverly Hills zu schaffen versucht schließlich auch selbst. Der mit Natasha Lyonne, Alan Arkin, Marisa Tomei, Carl Reiner und Jessica Walter besetzte Film erlangte Kultstatus und zeigte Jenkins’ Talent, dunkel-düsteres Territorium mit umwerfendem Witz zu betrachten.

      Niemand wusste genau, wohin ihre Fantasie Jenkins als nächstes treiben würde. Auch Produzent Ted Hope nicht, der Jenkins, beeindruckt von ihrer Arbeit, vertraglich eine Carte blanche zugesichert hatte, „über alles schreiben zu können, sofern Humor darin zu finden wäre.“ Hope, der Jahre nach dieser Zusicherung mit Anne Carey und Anthony Bregman die Produktonsgesellschaft „This is that“ gründete, erinnert sich genau an den Moment, als Jenkins ihm am Telefon erzählte, sie wüsste jetzt, wovon ihr nächster Film handeln würde. Sie lud ihn zu ihrem Vortrag bei The Moth ein, einer Gruppe von Literaturbegeisterten, die sich regelmäßig im Players Club im New Yorker Stadtteil Gramercy Park trifft. Dort kann das Publikum hören, was angehende oder meisterliche Geschichtenerzähler bis hin zum Bestsellerautoren zu erzählen haben.

      „Tamara führte dort die Geschichte aus, wie sie mit ihrem an Demenz leidenden Vater im Flugzeug quer durch die USA flog“, berichtet Hope. „Sie brachte die Zuhörer zum Rasen. Es war sehr berührend und sehr emotional, und es war faszinierend zu beobachten, wie sie diese realen und einzigartigen Charaktere vorstellte. Und all diese Elemente, die in dieser Performance zum Tragen kamen, übertrug Tamara auf Papier und schließlich mit THE SAVAGES auf die große Leinwand: die dynamischen Figuren, die unverfälschten Emotionen, dieses Gleichgewicht zwischen Humor, Tragödie und dem wirklichen Leben.“

      Jenkins merkt an, dass ihr damaliger Bühnenvortrag nur eine von mehreren Ideen war, aus denen sich dann auf vielschichtige Weise THE SAVAGES entwickelte. „Die Story setzte sich mosaikartig aus all diesen kleinen Fragmenten zusammen - zum Teil selbst erlebt, zum Teil in meinem Umfeld beobachtet“, führt Jenkins aus. „Dann fügte sich mit den Figuren Wendy und Jon alles zusammen – mit diesen schon älteren Geschwistern, die sich auf so unterschiedliche Art der Welt stellen und trotzdem in diese Situation, in diese ganz ursprüngliche Erfahrung hineingeworfen werden, die ihnen keine andere Wahl lässt, als sich aufeinander zu verlassen.“

      Die Geschichte bekam schließlich ein weiteres interessantes Thema, das ebenfalls vom Kino kaum erforscht ist: das komplexe Beziehungsnetz zwischen Bruder und Schwester. Als Jenkins ihre Arbeit am Drehbuch fortsetzte, begann sie merkwürdige Parallelen zwischen den Geschwistern und zwei Märchenfiguren zu entdecken – sie dachte an Hänsel und Gretel, das Geschwisterpaar der Gebrüder Grimm, das vom armen Vater, einem Holzfäller, in einem verhexten Wald zurückgelassen wurde. „Ich las gerade Bruno Bettelheims Buch ‚Kinder brauchen Märchen’ und biss mich an der Vorstellung fest, dass Hänsel und Gretel Wendy und Jon sehr ähnlich waren“, erinnert sich Jenkins. „In diesem Märchen geht es um Kinder, die erstmals mit dem Tod konfrontiert werden, zurückgewiesen von ihren Eltern, im Wald ausgesetzt, gezwungen, ihren eigenen Weg zu finden, erwachsen und in gewisser Weise Individuen zu werden. So begann ich, Wendy und Jon als eine moderne Ausgabe von Hänsel und Gretel in mittleren Jahren zu sehen – ein Bruder und seine Schwester, die eine Reise in dieses surreale Land der Alten antreten müssen, aber nicht sicher sind, ob sie diese auch überleben.“

      Diese einfache, aber nachwirkende Allegorie war ein treibender Motor für Jenkins, aber noch begeisterter war sie davon, wie lebensnah sich Wendy und Jon entwickelten. Ganz natürlich reagierte jeder der beiden unterschiedlich auf die schreckliche Lage ihres Vaters. Wendy hoffte geradezu obsessiv, alles in Ordnung bringen zu können, während Jon versuchte, cool, realistisch und distanziert zu bleiben. „Ich liebe diese Charaktere“, gibt Jenkins zu. „Sie sind so menschlich, voller Fehler und gänzlich aus dem Lot – und dafür liebe ich sie. Es sind zwei seelisch verletzte Menschen, die beide irgendwie in ihrer Entwicklung stagnieren. Obwohl sie mittleren Alters sind, ist ihr Reifeprozess noch nicht abgeschlossen, und das macht sie sehr interessant.“

      Faszinierend fand Jenkins auch die Vorstellung, dass Wendy und Jon sich durch eine Ausnahmesituation gezwungen fühlen, sich um einen Vater zu sorgen, der sich selbst kaum um sie gekümmert hatte, als sie noch Kinder waren. „Ich habe mittlerweile entdeckt, dass viele Menschen diese Situation aus eigener Erfahrung kennen“, bemerkt Jenkins. „Daraus leiten sich eine Menge provokativer Fragen ab. Ich bin glücklich, eine Diskussion über ein Thema in Gang bringen zu können, das viele Menschen wirklich beschäftigt. Vor allem aber ging es mir darum, Figuren zu erschaffen, mit denen man sich identifizieren kann, weil sie nicht perfekt sind. Sie müssen etwas tun, das so schrecklich ist wie kaum etwas anderes. Ich wollte die Wirklichkeit abbilden, dass nämlich niemand wirklich weiß, was in solchen Situationen zu tun ist.“

      Es war unvermeidlich, dass man sich hier auf düsterem Territorium bewegte, aber für Jenkins’ Ansatz war Humor gleichermaßen wichtig. „Diese Geschichte hat definitiv nichts mit DAS SIEBENTE SIEGEL zu tun“, bemerkt Jenkins lachend mit einem Verweis auf Ingmar Bergmans klassisches, aber extrem ernstes Drama über den Tod. „Wir bieten eine andere Perspektive auf dieses herzzerreißende Chaos, in dem wir uns unerwartet befinden.“

      Ted Hope und Anne Carey waren begeistert vom Drehbuch, das unverkennbar zeigte, was die Filmemacherin kreativ auszeichnet. „Tamara findet immer die komische Traurigkeit oder die traurige Komik in Situationen“, erklärt das Produzentenduo. „Bei dieser Geschichte hat man das Gefühl, als öffnete man einen Vorhang und könnte dann einen unglaublich intimen Blick auf eine sehr private Welt werfen. Es ist eine Welt, die einem das Herz bricht, doch der Film ist auch unglaublich witzig und von Hoffnung erfüllt. Es geht um zwei Menschen, die nicht einmal wussten, dass sie wirklich Teil einer Familie waren, und allmählich die Bedeutung von Familie verstehen lernen. Obwohl ihre Familie so sehr zerrüttet war, können Wendy und Jon noch diese mysteriöse Liebe und Unterstützung spüren, die abseits der Streitereien noch existiert. Diese Geschichte weckt die Sehnsucht, zu erfahren, wie wohl das nächste Kapitel im Leben dieser Menschen aussehen wird.“

      Als Ausführende Produzenten gehörten Tamara Jenkins’ Mann, der mit dem Oscar® ausgezeichnete Drehbuchautor Jim Taylor, sowie sein langjähriger Schreibpartner, Alexander Payne, der Oscar®-gekrönte Regisseur von Filmen wie SIDEWAYS („Sideways“, 2004), ABOUT SCHMIDT („About Schmidt“, 2002) und ELECTION („Election“, 1999) mit zum Team. Payne, der für seinen großen Anspruch ans Filmemachen und Schreiben bekannt ist, war von Jenkins’ Perspektive beeindruckt und schwärmte vom Drehbuch: „Es ist witzig, traurig und gleichzeitig realistisch.“

      Jim Taylor fand das Skript seiner Frau „sehr humorvoll und sehr berührend“ und fasst seine Eindrücke mit großem Einblick zusammen: „Meiner Ansicht nach begegnen wir solchen Erfahrungen oft mit so großer Ehrfurcht, dass wir zu Sentimentalität neigen und nicht den Humor in diesen Erfahrungen erforschen. Aber über etwas lachen zu können, das so schwierig ist, hilft jedem zu überleben.“


      Eine Familie wird gefunden: Das Casting von THE SAVAGES


      „Ob man nun Schauspieler für eine Familie oder ein Liebespaar sucht - die Anforderungen ähneln sich“, bemerkt Tamara Jenkins. „Denn die richtig Chemie muss in beiden Fällen vorhanden sein. Ich suchte drei Schauspieler, die sich in Stil und Weltanschauung völlig unterschieden – und dennoch musste man glauben können, dass sie die gleichen Gene in sich trugen. Wir haben absolut wunderbare Schauspieler gefunden, die in ihrem Beruf zu den Besten gehören. Ihre Instinkte waren für mich als Regisseurin sehr aufregend und eine kreative Herausforderung. Einzeln betrachtet, machte die Wahl der drei Hauptdarsteller zunächst wenig Sinn, aber sobald ich sie zusammenbrachte, waren sie einfach perfekt. Ich glaubte wirklich, sie wären eine Familie.“
      Die Figur der Wendy Savage bietet Laura Linney nach ihrer für den Golden Globe nominierten Darstellung in THE SQUID AND THE WHALE („Der Tintenfisch und der Wal“, 2005) eine weitere düster-komische und ergreifende Rolle. Die bereits zweimal für den Oscar® vorgeschlagene Amerikanerin hat sich als eine der talentiertesten und renommiertesten Schauspielerinnen der Gegenwart etabliert – durch ihre Leistungen im Independenthit YOU CAN COUNT ON ME („You Can Count On Me“, 2000), in der Biografie KINSEY („Kinsey“, 2004) und der Komödie LOVE ACTUALLY („Tatsächlich ...Liebe“, 2003). THE SAVAGES zog sie auf Anhieb an, weil sich Tamara Jenkins dem Thema Familienbeziehungen furchtlos näherte. „Familie ist kompliziert, war es immer und wird es immer bleiben“, bemerkt Linney lachend. „Aber unsere Geschichte setzt sich mit einem familiären Problem auseinander, wie es noch kein Film zuvor wirklich tat. Der Tod eines Elternteils gehört zu den einschneidensten Dingen, die jeder erleben kann. Aber dieses beängstigende Thema wird oft gemieden. Es gehört zu den Dingen im Leben, auf die man sich nicht wirklich vorbereiten kann. Das Einzige, was man machen kann, ist die Beziehung zu den Eltern zu genießen, solange man sie noch kann, und dabei nichts als selbstverständlich zu betrachten. Das kann schwierig sein, denn Familie, besonders diese hier, ist etwas so Kompliziertes.“

      Linney freute sich auf die Herausforderung, nicht nur Wendy mit all ihren Sorgen und Neurosen auf der Leinwand zum Leben zu erwecken, sondern auch eine realistische, wenn auch kaum funktionierende Familie. „Man kann sich bis zu einem gewissen Grad auf diese Aufgabe vorbereiten“, erklärt Linney. „Aber die Dinge entwickeln sich erst richtig, wenn man eine Beziehung zu den anderen Darstellern aufgebaut hat. Ich war so begeistert davon, mit beiden Phils zusammenarbeiten zu können. Ich bewundere beide sehr.“

      Mit Beginn der Dreharbeiten beobachteten die Filmemacher geradezu ehrfürchtig, wie sich Linney in die gehetzte und gestresste Welt von Wendy Savage hineinversenkte. „Laura kennt man als absoluten Profi, und sie wird so oft für Rollen besetzt, in denen sie alles unter Kontrolle hat“, erklärt Jim Taylor. „Deshalb hat es so großen Spaß gemacht, wie sie sich völlig auf diese Figur eingelasssen hat, die so darum kämpft, ihren Platz in der Welt zu finden. Und Produzent Ted Hope ergänzt: „Lauras Darstellung hier ist wirklich sehr beeindruckend. Sie hat eine so große Energie in diese Rolle eingebracht. Sie besitzt große komödiantische Fähigkeiten, ist sexy und trifft jedes Gefühl genau, ob euphorisch oder traurig. Es gibt nicht einen Moment, wo man den Eindruck hat, in dieser Figur ginge nur etwas Singuläres vor. Tatsächlich passiert so viel gleichzeitig, dass es einfach faszinierend war, sie dabei zu beobachten.“

      Tamara Jenkins meint, dass Laura Linney einige ihrer wunderbarsten Szenen zusammen mit Peter Friedman hatte - einem für den Tony nominierten Schauspieler, der Wendys Liebhaber Larry verkörpert. „Sie ist einfach so überzeugend und ihre Instinkte sind immer richtig“, schwärmt Jenkins. „Ich bewunderte es, wie sie sich etwas, was ich geschrieben hatte, zu Eigen machte.“

      Für die Rolle von Linneys gänzlich unterschiedlichem Bruder Jon hatte Jenkins schon lange Philip Seymour Hoffman im Hinterkopf, einen der faszinierendsten Charakterdarsteller der Gegenwart. Wenige Wochen vor Beginn der Dreharbeiten zu THE SAVAGES war Hoffman für seine Leistung in CAPOTE („Capote“, 2005) mit dem Oscar® als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet worden. Ihn für den Film zu gewinnen, erwies sich als echter Coup. „Meine erste Zusammenarbeit als Produzent mit Phil war bei einem Film namens HAPPINESS („Happiness“, 1998 “), erinnert sich Ted Hope. „Es war eine Freude zu beobachten, wie sich seitdem seine Karriere entwickelte. Seine Darstellungen sind so facettenreich, dass man wirklich überzeugt ist, seine Figuren lebten auch abseits der Leinwand. Jon ist eine ziemlich subtil angelegte Figur, aber Phil hat in den kleinsten Momenten emotionale Tiefe gefunden und erreicht, dass man wirklich etwas für sie empfindet.“

      Wie Linney konnte auch Hoffman der herzlichen, erfrischend aufrichtigen Geschichte nicht widerstehen. „Eine Geschichte wie diese wurde schon erzählt, aber nicht auf diese Weise“, erklärt der Schauspieler. „Es geht um eine Familie, die mit dem Tod konfrontiert ist, aber wer diese Menschen sind und welchen biografischen Hintergrund sie haben, das macht diese Geschichte einzigartig. Sie sind schon seit sehr langer Zeit von einander entfremdet und nun werden sie durch eine Krise plötzlich zusammengeworfen. Aber wie gut kennen sie einander wirklich und was liegt diesen Beziehungen zugrunde?“

      Hoffman wusste, worin die Herausforderung bestand: der Zuschauer musste zu dieser fehlerhaften Familie eine Beziehung aufbauen und sie sogar sympathisch finden. „Mitgefühl kann auf ganz unterschiedliche Weise erzeugt werden“, erklärt Hoffman seine Herangehensweise. „Es bedeutet nicht, dass man die Figur in einem positiven Licht erscheinen lassen muss. Vielmehr muss man Verständnis dafür schaffen, dass das Leben kompliziert und schwierig ist, dass die Menschen nicht immer perfekt sind, aber trotzdem unser Mitgefühl verdienen. Das haben wir hoffentlich erreicht.“

      Die dreiköpfige Savage-Familie komplettiert schließlich der Mann, der die Geschichte in Bewegung setzt: Patriarch Lenny Savage, der in seinem streitsüchtigen und mürrischen Verfall vom 77-jährigen Bühnen- und Filmveteranen Philip Bosco gespielt wird. Tamara Jenkins sah ihn ihm, dem Tony-Preisträger, die perfekte Ergänzung zur bestehenden Besetzung - nämlich jemanden, der diesen schwierigen Mann mit all seinen Grau-Schattierungen zum Leben erwecken könnte. „Philip Bosco ist brillant und kennt keine Furcht“, schwärmt die Regisseurin. „Er ist ein fantastischer Schauspieler, aber wer in der New Yorker Theaterszene nicht zu Hause ist, erkennt ihn möglicherweise gar nicht. Gerade dieser Aspekt gefiel mir, als ich ihn besetzte.“

      „Für einen Schauspieler war es eine Art Traumrolle“, belustigt sich Bosco über die Figur des Lenny. „Er ist gut die Hälfte der Laufzeit im Film präsent, hat aber wenig Text.“ Bosco war sich aber auch darüber im Klaren, dass man dieser Figur auf subtile Art eine gehörige Portion Menschlichkeit verleihen musste. Wie alle anderen Darsteller fand auch Bosco die Kraft des Drehbuchs sehr anziehend. „Die Schönheit dieses Drehbuchs liegt in seiner Direktheit und in seiner Aufrichtigkeit. Es zeigt keine Zurückhaltung, legt alles offen auf den Tisch und lässt Freiräume, dass man sich selbst eine Meinung über die Charaktere bilden kann“, fasst Bosco zusammen, der selbst Vater von sieben Kindern ist. „Außerdem geht es um ein sehr wichtiges Thema, über das man reden muss. Dieser Mann stirbt, deshalb berührt uns das sehr. Und die Tatsache, dass Jon und Wendy sich um ihren Vater kümmern, anstatt ihn auf den Müll zu werfen, sorgt letztlich für ein positives erhebendes Gefühl.“

      Besondes beeindruckt war Bosco vom konsequenten Realismus von THE SAVAGES. „Wäre es die übliche Hollywood-Version dieser Geschichte, bliebe alles sehr oberflächlich und poliert. Doch je ehrlicher wir sein können, desto besser. Dinge verändern sich zum Besseren nur durch Kommunikation, nicht durch Verleugnung und Täuschung.“

      Obwohl es seine erste Zusammenarbeit mit Linney und Hoffman war, empfand Bosco diese Erfahrung als sehr aufregend und intensiv. „Beide sind wunderbare Schauspieler und nehmen ihre Kunst sehr ernst“, schwärmt Bosco. „Zwischen uns Darstellern und der Regisseurin entwickelte sich ein Prozess echter Zusammenarbeit, und dieses Geben und Nehmen ist absolut notwendig. Dann nämlich entwickelt sich Kreativität.“

      Die Filmemacher ließen sich von Boscos Darstellung immer wieder überraschen. „Man braucht großen Mut“, so Ted Hope, „um einen sterbenden Mann zu spielen, noch dazu einen Mann wie Lenny Savage. Philip musste einen Weg finden, die menschliche Seite in einer Person zu finden, die von den eigenen Kindern für ein Monster gehalten wird. Als Lenny gesundheitlich stark abbaut und er den Bezug zu Realität und Alltag verliert, gelingt es Philip, dass man trotz allem Menschlichkeit in ihm entdeckt.“

      Zwischen dem Casting und dem Beginn der Dreharbeiten blieb wenig Zeit. Deshalb lud Tamara Jenkins die Schauspieler in ihr New Yorker Apartment ein - für eine Reihe von Proben und Gesprächen über das Leben der Savage-Familie, die im Rahmen eines Kaffeeklatsches stattfanden. „Es ging sehr locker zu, aber es war wirklich wichtig“, erinnert sich die Regisseurin. „Ich erinnere mich deutlich, wie die Drei in meinem Wohnzimmer saßen, zum ersten Mal die Szenen laut vortrugen und ich dachte, ‚genau in diesem Raum, in dem sie erschaffen wurden, werden diese Figuren plötzlich zum Leben erweckt’. Für mich war das eine sehr intensive Erfahrung.“

      „Das Wunderbare an allen Schauspielern in unserem Film ist, dass sie ihre Figuren wirklich ergründen und nicht nur an der Oberfläche bleiben“, fasst Jim Taylor zusammen. „Jedem geht es darum, diese Menschlichkeit in den Figuren zu finden.“


      DIE WELT DER SAVAGES – DAS DESIGN DES FILMS


      Die Dreharbeiten fanden an den unterschiedlichsten Schauplätzen statt - vom Herzen New Yorks über Buffalo bis hin zu den gepflegten Seniorensiedlungen in Sun City, Arizona. Dies spiegelte die kollidierenden Welten aller Mitglieder der Savage-Familie wider. Der Film wurde sehr schnell in nur 30 Tagen abgedreht, was, wie Jenkins es prägnant ausdrückt, „nicht gerade viel ist, wenn man emotional so viel durchmacht.“

      Von Beginn an war sich Jenkins bewusst, dass der Dreh Schauspieler und Crew sehr beanspruchen würde. „Es war einfach brutal“, gibt sie zu, „in Krankenhäusern und Pflegeheimen zu drehen und dabei unglaublich lange Arbeitstage mit einer so schwierigen Thematik zu verbringen. Aber es war von großer Bedeutung, dass der Film das Gefühl von Realität vermittelte.“

      Zum Teil ergab sich diese Wirklichkeitsnähe schon aus den Drehorten, die Jenkins und ihr Team ausgewählt hatten. „Wir tourten buchstäblich durch die Pflegeheime, Seniorenzentren, Rentnergemeinden und die Krankenhäuser von New York und Arizona“, erinnert sich die Regisseurin. „Mit am faszinierendsten war für mich Sun City, das ich kennen lernte, als ich mich dort zu Recherchen für mein Drehbuch aufhielt. Sun City ist eine von Amerikas beliebtesten und besten Rentnersiedlungen und ist so eine Art exotisches geriatrisches Fantasyland. Ich wollte, dass der Film den Kontrast zwischen dieser Welt, die Lenny Savage verlässt, und der nüchternen Realität von Buffalo widerspiegelt.“

      Dabei arbeitete Jenkins eng mit Kameramann Mott Hupfel zusammen - ein aufstrebendes Talent, das kürzlich für seine Schwarzweißbilder in THE NOTORIOUS BETTIE PAGE (2005) Anerkennung fand. Gemeinsam entwickelten sie einen natürlichen Look, damit man bei THE SAVAGES das Gefühl hatte, etwas Ungeschöntes und absolut Lebensnahes zu sehen. „THE NOTORIOUS BETTIE PAGE war auf ganz wunderbare Weise sehr stilisiert, aber unser Film sollte organischer wirken, und das hat Mott auf brillante Art erreicht“, schwärmt Jenkins. „Die Dreharbeiten waren alles andere als glamourös. Wir zwei wanderten tagelang, in Mäntel und Hüte gepackt, in der Umgebung von nicht mehr genutzten Hospitälern herum. Aber Gott sei Dank besitzt Matt diesen großartigen sarkastischen Humor.“

      Am Ende legte sich Hupfel optisch auf einen freien Stil fest, der, so Jenkins, genau zum Film passte: „Es ist ein Look, der mit voller Absicht nicht perfekt, nicht aufgeputzt, aber völlig realistisch ist.“ Zum Team, das eng zusammenarbeitete, gehörte neben Jenkins und Hupfel auch Produktionsdesignerin Jane Ann Stewart. Sie hat alle vier Inszenierungen von Alexander Payne kreativ mitgestaltet - zuletzt den vielschichtigen Look auf das kalifornische Weinland, SIDEWAYS („Sideways“, 2004).

      THE SAVAGES bot Stewart die Chance, Welten nachzubilden, die die meisten Menschen erst dann betreten, wenn ihr eigenes Leben bedroht ist – Orte, an denen man sich vielleicht aufhalten müsse, die man aber nie wirklich sieht. „Jane passte großartig zu dieser Geschichte“, begeistert sich Jenkins, „denn ihre Arbeit als Produktionsdesignerin ist so unglaublich ehrlich, dass man nicht einmal bemerkt, dass sie auf diese Filme kreativ Einfluss genommen hat. Sie hat ein ausgeprägtes Gespür für alles, was falsch und nicht aufrichtig ist – und außerdem einen ziemlich boshaften Humor, der sich wirklich als nützlich erwies, als wir für unsere Recherche all diese Pflegeheime besuchten.“

      Zu den vielen Pflegeheimen und Krankenhäusern, in denen die Produktion ihre Kameras aufstellte, zählen die Hudson Senior Residence in Hastings-on-Hudson im Bundesstaat New York und The Westchester Center for Rehabilitation & Nursing in Mount Vernon. Hier wurde die berührende Szene gedreht, in der Lenny am Filmabend vor vielen Menschen einen Gefühlsausbruch hat, während er mit seinen Kindern den Klassiker THE JAZZ SINGER („Der Jazzsänger“, 1927) ansieht. Außerdem drehte man im Staten Island University Hospital Concord Division, einem Krankenhaus, das seit drei Jahren nicht mehr genutzt worden war, sowie im St.Agnes Hospital in White Plains.

      Keinen dieser Schauplätze könnte man guten Gewissens als mitreißend bezeichnen: „Niemand filmt gerne in Krankenhäusern, und nach einer gewissen Zeit beginnt man, die emotionalen Nebenwirkungen zu spüren“, gibt Laura Linney zu. „Alle waren ziemlich glücklich, als wir die Hospitäler und Pflegeheime hinter uns ließen.“

      Zu den anderen wichtigen Schauplätzen des Films gehörten auch die völlig unterschiedlichen Wohnungen von Wendy und Jon: Wendys fingerhutgroßes East-Village-Apartment im Mittelpunkt von allem - sowie Jons marodes Haus, das von allem Trubel weit entfernt ist. Für Wendys Wohnung fanden die Filmemacher ein kleines Einzimmerapartment am East Broadway, zwischen Montgomery und Clinton Street. „Tamara und ich haben jahrelang im East Village gelebt“, erklärt Jim Taylor. „Deshalb war es ihr sehr wichtig, das Viertel im Film zu zeigen. Sie wollte diesen Bezug, diese Atmosphäre.“

      Daraus allerdings leitete sich auch ein gelegentlicher Anfall von Platzangst ab. „Wendys Apartment war so winzig, dass es unglaublich heiß und ungemütlich wurde, wenn wir dort zusammengepfercht wurden“, erinnert sich Laura Linney. „Aber das hatte auch sein Gutes, denn meiner Ansicht nach dringt etwas von diesem Gefühl auf die Leinwand durch.“

      Eine andere wichtige Location war das Theater for the New City, das für das East Village Theater stand, an dem schließlich Wendys erstes Stück zur Aufführung kommt. Dieses Theater gehört zu den produktivsten und erfolgreichsten Bühnen New Yorks. Es ist ein mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnetes kommunales Kulturzentrum, an dem pro Jahr bis zu 40 neue amerikanische Stücke uraufgeführt werden, wobei zumindest zehn davon von aufstrebenden und jungen Autoren verfasst werden. Damit alles in der Familie bleibt, wurde die junge Ausgabe von Jon in Wendys Stück von Tamara Jenkins’ Neffen Max Goetz-Jenkins verkörpert.

      Trotz der harten Anforderungen des Drehplans und vor allem der vom Drehbuch ausgeloteten emotionalen Abgründe war THE SAVAGES für Cast und Crew eine unvergessliche Erfahrung. „Bei einem Film wie diesem kommt eine Gruppe von Menschen für kurze Zeit zusammen und muss sich miteinander große Intimität und Nähe erarbeiten“, erklärt Philip Seymour Hoffman. „Die Dynamik des Films wirkt sich schleichend auf die Menschen aus, die daran arbeiten, und umgekehrt beeinflussen die Menschen und ihr Leben auch den Film.“

      Die Filmemacher hoffen, dass die realistischen Figuren, Schauplätze und Situationen auch beim Zuschauer Eindruck hinterlassen. „Heldentum bedeutet manchmal nicht, dass man eine Atombombe zwei Sekunden vor der Detonation entschärft“, erklärt Jim Taylor. „Es kann auch nur bedeuten, dass man den Tag übersteht, dass man Erfahrungen hinter sich bringt, die eine echte Herausforderung sind, dass man zusätzliche Reserven in sich entdeckt, derer man sich vorher nicht bewusst war. Um diese Dinge geht es bei diesen Charakteren. Man blickt zurück und überlegt ‚Wie habe ich das nur überleben können? Wie konnte ich das durchstehen?’

      Und irgendwie gelingt es uns.“





      DIE BESETZUNG


      Laura Linney (Wendy Savage)

      Laura Linney war zuletzt in Barry Levinsons’ Politkomödie MAN OF THE YEAR („Man of the Year“, 2006) neben Robin Williams und Christopher Walken und in Jeremy Brocks DRIVING LESSONS (2006) zu sehen. Ihr jüngstes Projekt führt sie an die Seite von Sir Anthony Hopkins – in James Ivorys Adaption von Peter Camerons Roman „The City of Your Final Destination“ („Die Stadt am Ende der Zeit“), für die Ivorys langjährige, mit dem Oscar® ausgezeichnete Mitarbeiterin Ruth Prawer Jhabvala das Drehbuch schrieb.
      Die große Wandelbarkeit der Schauspielerin zeigt sich deutlich auch in den unterschiedlichen Filmen, die sie in den letzten zwei Jahren drehte. So spielte sie eine CIA-Agentin in Billy Rays Drama BREACH („Enttarnt“, 2007), unterstützt von Chris Cooper und Ryan Phillippe, Scarlett Johanssons bissige Arbeitgeberin in Shari Springer Bermans und Robert Pulcinis Film THE NANNY DIARIES (2007), Gabriel Byrnes geschockte Ehefrau in Ray Lawrences Drama JINDABYNE („Jindabyne – Irgendwo in Australien“, 2006) und eine komplexe Mutterfigur im Drama THE HOTTEST STATE (2006), das Ethan Hawke nach seinem eigenen Roman inszenierte.

      Ihren endgültigen Durchbruch im Film verdankt Linney ihrer berührenden Darstellung von Mark Ruffalos Schwester in Kenneth Lonergans YOU CAN COUNT ON ME („You Can Count On Me“, 2000). Für diese Rolle erhielt sie Nominierungen für einen Oscar®, einen Screen Actors Guild Award, einen Golden Globe sowie für einen Independent Spirit Award. Ausgezeichnet für ihre Hauptrolle in diesem Drama wurde sie schließlich vom New Yorker Film Critics Circle und von der National Society of Film Critics. Eine weitere Glanzleistung bot sie als Jeff Daniels’ verbitterte Frau in Noah Baumbachs Familiendramödie THE SQUID AND THE WHALE („Der Tintenfisch und der Wal“, 2005), wurde dafür für einen Golden Globe und einen Independent Spirit Award vorgeschlagen. Ebenso brillierte sie als Ehefrau der von Liam Neeson gespielten Titelfigur in Bill Condons Biografie KINSEY („Kinsey“, 2004). Hierfür gab es ihre zweite Oscar®-Nominierung sowie Nominierungen für einen Golden Globe und einen Screen Actors Guild Award, während der National Board of Review sie schließlich als Beste Nebendarstellerin des Jahres prämierte. Heimlich verliebt in einen Arbeitskollegen war Linney in Richard Curtis’ romantischer Komödie LOVE ACTUALLY („Tatsächlich...Liebe“, 2003), während sie in Clint Eastwoods Romanverfilmung MYSTIC RIVER („Mystic River“, 2003) den totalen Kontrast suchte und Sean Penns eisige Ehefrau verkörperte. Als Beste Nebendarstellerin nominierte sie für diese Leistung The British Academy of Film and Television Arts.

      Darüber hinaus war sie als Forscherin in Frank Marshalls Abenteuerfilm CONGO („Congo“, 1995) zu sehen, als Clint Eastwoods Tochter in dessen Thriller ABSOLUTE POWER („Absolute Power“, 1997), als Staatsanwältin in Gregory Hoblits Thriller PRIMAL FEAR („Zwielicht“, 1996), als Jim Carreys Mustergattin in Peter Weirs Satire THE TRUMAN SHOW („Die Truman Show“, 1998 ), in Terence Davies’ Literaturverfilmung THE HOUSE OF MIRTH („Haus Bellomont“, 2000), als Lehrerin in ihrem Debüt, George Millers Drama LORENZO’S OIL („Lorenzos Öl“, 1992), sowie in Steven Zaillians Schachdrama SEARCHING FOR BOBBY FISHER („Das Königsspiel“, 1993).

      Außerdem wirkte sie mit in Ivan Reitmans Politkomödie DAVE („Dave“, 1993), in Mark Pellingtons Thriller THE MOTHMAN PROPHECIES („Die Mothman Prophezeiungen“, 2001), in Alan Parkers Drama THE LIFE OF DAVID GALE („Das Leben von David Gale“, 2003), Dylan Kidds Reinkarnationsromanze P.S. („P.S.“, 2004) sowie als Richterin in Scott Derricksons Drama THE EXORCISM OF EMILY ROSE („Der Exorzismus von Emily Rose“, 2005).

      Mit vier Auftritten in der Hitsitcom „Frasier“ kehrte Linney 2004 zum Fernsehen zurück. Sie spielte eine romantische Eroberung von Dr. Frasier Cane und wurde für diese Rolle in der Kategorie „Best Outstanding Guest Actress In A Comedy Series“ mit dem Emmy ausgezeichnet. Ihren ersten Emmy hatte sie in der Kategorie „Outstanding Lead Actress“ gewonnen – im mit Gena Rowlands besetzten Familiendrama „Wild Iris“ („Wild Iris“). Darüber hinaus verkörperte sie auch zweimal Mary Ann Singleton, eine Hauptfigur in den Miniserien „Tales of the City“ („Geschichten aus San Francisco“) und „More Tales of the City“, die auf literarischen Vorlagen von Armistead Maupin basierten. Zudem sah man sie als Joanne Woodwards Tochter im TV-Drama „Blind Spot“ („Tödliche Sucht“) und neben Steven Weber im Drama „Love Letters“ („Hoffnungslos verliebt“), inszeniert von Hollywoods Altmeister Stanley Donen.

      Laura Linney ist Absolventin der renommierten Juilliard School und hat viele Theaterrollen gespielt. Für ihre Darstellung in Richard Eyres Inszenierung von Arthur Millers „The Crucible“ („Hexenjagd“) an der Seite von Liam Neeson erhielt sie eine Tony-Nominierung. Eine weitere Tony-Nominierung gab es 2004 für ihre Hauptrolle der Patricia in Donald Margulies’ Broadway-Aufführung von „Sight Unseen“, außerdem Nominierungen von der Drama League, dem Drama Desk Club und dem Outer Critic Circle in der Kategorie „Outstanding Actress in a Play“. Zwölf Jahre davor hatte sie das Stück schon einmal gespielt, wenn auch eine andere Figur. Damals erhielt sie einen Theatre World Award sowie eine Nominierung für einen Drama Desk Award.

      Zu Linneys weiteren Bühnenengagements zählen Broadway-Produktionen von John Guares „Six Degrees of Separation“, Anton Tschechows „Die Möwe“, Henrik Ibsens „Hedda Gabler“, Phillip Barrys mit Tony Goldwyn besetzte Komödie „Holiday“ – in einer Rolle, die im Kino Katherine Hepburn gespielt hatte, sowie am Yale Repertory Theatre eine Inszenierung von John Guares „Landscape of the Body“.


      Philip Seymour Hoffman (Jon Savage)

      Der 40-jährige Schauspieler zählt zu den renommiertesten und erfolgreichsten Charakterdarstellern des amerikanischen Kinos. Seine jüngste Produktion ist Mike Nichols’ Bestsellerverfilmung CHARLIE WILSON’S WAR („Der Krieg des Charlie Wilson“, 2007), in der Tom Hanks und Julia Roberts mit ihm vor der Kamera standen.

      Zu seinen weiteren aktuelleren Filmen gehören Sidney Lumets Thriller BEFORE THE DEVIL KNOWS YOU’RE DEAD (2007) und J.J. Abrams’ Actionsequel MISSION: IMPOSSIBLE 3 („Mission: Impossible 3“, 2006), in dem Hoffman Franchise-Star Tom Cruise als Bad Guy das Leben schwer machte. Bennett Millers Biografie CAPOTE („Capote“, 2005), in der er die Titelgebende Autorenlegende spielte und darüber hinaus mit seiner Firma Cooper’s Town Productions auch Ausführender Produzent war, belohnte ihn schließlich für viele Jahre exzellenter Darstellerleistungen. Für diese Hauptrolle wurde er mit dem Oscar®, einem Golden Globe und dem Preis der Screen Actors Guild ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt er auch eine Emmy-Nominierung für einen seiner seltenen Ausflüge zum Fernsehen in Fred Schepisis Drama „Empire Falls“ („Empire Falls“). Zu seinen prominenten Partnern zählten unter anderem Paul Newman, Joanne Woodward und Robin Wright-Penn.

      Seit seinem Debüt Anfang der Neunzigerjahre in Amos Poes Komödie TRIPLE BOGEY ON A PAR FIVE HOLE („Kreuzfahrt vor Manhattan“, 1991) hat sich der Schauspieler immer wieder als Chamäleon erwiesen. So spielte er unter anderem einen Prediger in Anthony Minghellas Bürgerkriegsdrama COLD MOUNTAIN („Unterwegs nach Cold Mountain“, 2003), Ben Stillers besten Freund in John Hamburgs Komödienhit ALONG CAME POLLY („...und dann kam Polly“, 2004), einen Spieler in Richard Kwietniowskis Krimi OWNING MAHONEY („Owning Mahoney“, 2003), einen schmierigen Reporter in Brett Ratners Horrorprequel RED DRAGON („Roter Drache“, 2002), einen zornigen Telefonsex-Impressario in P.T. Andersons romantischer Komödie PUNCH-DRUNK LOVE („Punch-Drunk Love“, 2002), einen Lehrer mit Lolita-Syndrom in Spike Lees Drama 25TH HOUR („25 Stunden“, 2002) und einen depressiven Softwaredesigner in Todd Louisos Independentfilm HOUR, LOVE LIZA (2002), für den sein Bruder Gordy Hoffman das Drehbuch schrieb und der dafür beim Sundance Film Festival den Waldo Salt Screenwriting Award gewann.

      Darüber hinaus sah man Hoffman als Musikjournalisten in Cameron Crowes Komödie ALMOST FAMOUS („Almost Famous – Fast berühmt“, 2000), in David Mamets Satire STATE AND MAIN („State and Main“, 2000), als Drag Queen in Joel Schumachers Dramödie FLAWLESS („Makellos“, 1999), als besorgten Krankenpfleger in P.T. Andersons Lebensmosaik MAGNOLIA („Magnolia“, 1999), als reichen Amerikaner in Anthony Minghellas Literaturverfilmung THE TALENTED MR. RIPLEY („Der talentierte Mr. Ripley“, 1999), als verklemmten Verliebten in P.T. Andersons Hit BOOGIE NIGHTS („Boogie Nights“, 1997) und als einsamen Spanner in Todd Solondz’ Dramödie HAPPINESS („Happiness“, 1998 ). Er spielte in Tom Shadyacs Hit PATCH ADAMS („Patch Adams“, 1998 ), in Joel Coens Kulthit THE BIG LEBOWSKI („The Big Lebowski“, 1998 ), in Jan DeBonts TWISTER („Twister“, 1996) sowie in Martin Brests Komödie SCENT OF A WOMAN („Der Duft der Frauen“, 1992) und Robert Bentons Drama NOBODY’S FOOL („Nobody’s Fool - Auf Dauer unwiderstehlich“, 1994).
      Das aktuellste Projekt Hoffmans, der auch in Donovan Leitchs und Rebecca Chaiklins Dokumentarfilm LAST PARTY 2000 (2002) mitwirkte, ist Drehbuchautor Charlie Kaufmans Regiedebüt SYNECDOCHE, NEW YORK.

      Neben dem Kino ist das Theater Hoffmans große Liebe. Er ist Mitglied und künstlerischer Ko-Leiter der LAByrinth Theater Company. Auf der Bühne stand er unter anderem in Eugene O’Neills „Long Day’s Journey Into Night“ („Eines langen Tages Reise in die Nacht“, Anton Tschechows „Die Möwe“ (beim New York Shakespeare Festival und am Delacorte Theatre), in Sam Shepards „True West“, in „Defying Gravity“ am American Place Theater, in Peter Sellars’ Inszenierung von William Shakespeares „The Merchant of Venice“ („Der Kaufmann von Venedig“), in „Shopping and Fucking“ am New York Theater Workshop sowie in „The Author’s Voice“.

      Hoffman hat am LAByrinth Theater auch eine Reihe von Stücken selbst inszeniert, darunter die drei von Stephen Adly Guirgis geschriebenen „The Last Days of Judas Iscariot“, „In Arabia We’d All Be Kings“ und „Jesus Hopped The ‚A’ Train“. Letztere Produktion wurde unter großer Resonanz auch Off-Broadway, sowie beim Edinburgh Festival, am Donmar Warehouse Theatre in London und am Arts Theatre im Londoner West End aufgeführt. Darüber hinaus führte Hoffman Regie bei der Off-Broadway-Produktion von Guirgis’ Stück „Our Lady of 121th Street“ am Union Square Theater sowie bei Rebecca Gilmans Drama „The Glory of Living“ am MCC Theater.


      Philip Bosco (Lenny Savage)

      Als einer der renommiertesten und respektiertesten Schauspieler Amerikas wurde Philip Bosco bereits sechsmal für den Tony, den wichtigsten Theaterpreis des Landes nominiert. Er gewann ihn für seine Hauptrolle in „Lend Me A Tenor“ und wurde vorgeschlagen für seine Darstellungen in Reginald Roses „Twelve Angry Men“ („Die zwölf Geschworenen“), Ken Ludwigs „Moon Over Buffalo“, „Heartbreak House“, „You Can Never Tell“ und für „The Rape of the Belt“.

      Am Broadway trat er zahlreiche Male auf, darunter in der Wiederaufführung von „Heartbreak House“, im Musical „Chitty Chitty Bang Bang“, in „Copenhagen“, in Shakespeares „Twelfth Night“ („Was ihr wollt“), in „An Inspector Calls“ sowie Off-Broadway in „Breaking Legs“ und „Ancestral Voices“. Langjährig ist er einer Reihe von Bühnen verbunden, auf denen er in den letzten drei Jahrzehnten immer wieder gestanden hat. Darunter fallen das Circle in the Square Theater, das Lincoln Center Theater, das Roundabout Theater sowie die Bühnen beim New York Shakespeare Festival und beim American Shakespeare Festival. Im Jahr 2003 war er an der Metropolitan Opera der Erzähler von Sophocles’ Tragödie „Oedipus Rex“ unter der Regie von Valery Gergiev. Außerdem trat er unter der musikalischen Begleitung der von Colin Davis dirigierten New Yorker Philharmoniker in einer Aufführung von Hector Berlioz’ komischer Oper „Beatrice et Benedit“ auf. Schließlich verkörperte er in einer Konzertversion von Richard Rodgers’ Musical „Carousel“ den Engel Starkeeper. In dieser von Leonard Slatkin dirigierten Produktion in der Carnegie Hall waren Hugh Jackman und Audra MacDonald seine Partner.

      Seit Anfang der Sechzigerjahre steht Bosco vor Film- und Fernsehkameras. Auf der großen Leinwand sah man ihn dabei unter anderem in Joe Roths Drama FREEDOMLAND („Das Gesicht der Wahrheit“, 2006), Mike Nichols’ Hitkomödie WORKING GIRL („Die Waffen der Frauen“, 1988 ), Randa Haines’ Drama CHILDREN OF A LESSER GOD („Gottes vergessene Kinder“, 1986), Kathryn Bigelows Thriller BLUE STEEL („Blue Steel“, 1990), James Mangolds Romanze KATE AND LEOPOLD („Kate und Leopold“, 2001), Richard Franklins Thriller F/X 2 („F/X 2 – Die tödliche Illusion“, 1991), Michael Dinners Schülerdrama HEAVEN HELP US („Die Himmelsstürmer“, 1985), Leonard Nimoys Komödie THREE MEN AND A BABY („Noch drei Männer, noch ein Baby“, 1987) sowie in John Landis’ Komödienhit TRADING PLACES („Die Glücksritter“, 1983).

      Unter seinen vielen anderen Auszeichnungen und Ehrungen findet sich auch der Obie für sein Lebenswerk am Theater und der Emmy, den er bereits 1988 gewann. Außerdem wurde er am Gershwin Theater in New York in die Theater Hall of Fame aufgenommen.


      Peter Friedman (Larry)

      Peter Friedman ist ein in Film und Fernsehen viel beschäftigter Schauspieler, doch seine Wurzeln hat er im Theater. In der Premiere von Stephen Flahertys Musical „Ragtime“ spielte er in Toronto und später auch am Broadway die Rolle des Tateh. Dafür erhielt er Nominierungen für einen Tony und einen Drama Desk Award und wurde mit dem Outer Critics Circle Award ausgezeichnet.

      Zu seinen jüngsten Bühnenauftritten zählen „The Shaggs: Philosophy of the World“, die hoch gelobte Wiederaufführung von „Twelve Angry Men“ („Die zwölf Geschworenen“) sowie Israel Horovitz’ „My Old Lady“. Darüber hinaus kann er auf ein umfangreiches Broadway- und Off-Broadway-Repertoire zurückblicken. So sah man ihn in Wendy Wassersteins „The Heidi Chronicles“ und in Simon Grays „The Common Pursuit“ – Rollen, die ihm Drama-Desk-Award-Nominierungen einbrachten – darüber hinaus in Charles Fullers „A Soldier’s Play“, C.P. Taylors „...and a Nightingale Sang“, Emily Manns „Execution of Justice“, Paddy Chayefskys „The Tenth Man“, Donald Margulies’ „The Loman Family Picnic“ und schließlich auch in Burton Lanes und Alan Jay Lerners Musical „On a Clear Day You Can See Forever“, das im New York City Center inszeniert wurde.

      Zu seinen Anfängen auf der großen Leinwand zählt eine Nebenrolle in Sidney Lumets Korruptionsklassiker PRINCE OF THE CITY („Prince of the City“, 1981). Es folgten unter anderem eine Hauptrolle neben Julianne Moore in Todd Haynes’ Drama SAFE (1995), außerdem Rollen in Tony Goldwyns romantischer Komödie SOMEONE LIKE YOU („Männerzirkus“, 2001), John Woos Sci-Fi-Thriller PAYCHECK („Paycheck – Die Abrechnung“, 2003) und in Joe Roths Drama FREEDOMLAND („Das Gesicht der Wahrheit“, 2006). Zuletzt wurde Peter Friedman von zwei Regiedebütanten gecastet und spielte in Bradley Wigors UNCONSCIOUS und Mark Brokaws SPINNING INTO BUTTER.

      Zu seinen TV-Engagements zählen die hoch gelobte Familienserie „Brooklyn Bridge“, die Miniserie „Perfect Murder, Perfect Town“ („Es geschah in Boulder“) sowie Rollen in den Hitserien „NYPD Blue“ („NYPD Blue“), „Without A Trace“ („Without a Trace – Spurlos verschwunden“) und „Law & Order“ („Law & Order“).



      Gbenga Akinnagbe (Jimmy)

      In der Rolle von Chris Partlow gehört der in Washington geborene Sohn nigerianischer Eltern zum Ensemble der von der Kritik hoch gelobten Copserie „The Wire“. Der Absolvent der Bucknell University begann seine berufliche Laufbahn im Congressional Affairs Department der Corporation for National Service, einer Regierungsstelle, die Verwaltungsaufgaben für AmeriCorp und andere Freiwilligenprogramme übernimmt. Nachdem ihm am Shakespeare Theatre in Washington eine Rolle angeboten wurde, gab er seinen Job bei der Regierung auf.

      Diesem Debüt folgte die Mitarbeit bei lokalen Theaterprojekten in Baltimore, Washington und Umgebung. So trat er unter anderem auf den Bühnen von zwei renommierten Theatern auf – dem Kennedy Center Theater und dem Studio Theatre und arbeitete dabei mit angesehenen Regisseuren wie Michael Kahn und Reggie Life zusammen.

      Während er in New Jersey Schauspielkurse besuchte, sprach er für eine regelmäßige Rolle in der HBO-Serie „The Wire“ vor und wurde schließlich auch engagiert. Danach zog er nach New York, wurde von einem Agenten unter Vertrag genommen und widmete sich fortan seiner Karriere mit vollem Engagement. Seitdem ist er am berühmten Public Theatre in New York und beim Shakespeare-in-the-Park-Festival aufgetreten und wirkte darüber hinaus in mehreren Folgen der Sitcom „Barbershop“ mit – einem TV-Ableger von Tim Storys erfolgreicher Komödie BARBERSHOP (2002)




      DIE FILMEMACHER


      Tamara Jenkins (Regie, Drehbuch)

      Mit preisgekrönten Kurzfilmen, die sie nach eigenem Drehbuch inszenierte, begann die Karriere von Filmemacherin Tamara Jenkins. Darunter fällt auch ihr Kurzfilm FAMILY REMAINS (1993), der nach seiner Premiere beim Sundance Film Festival mit dem Special Jury Prize for Excellence in Short Filmmaking ausgezeichnet wurde.

      Jenkins’ Filmdebüt SLUMS OF BEVERLY HILLS („Hauptsache Beverly Hills“, 1998 ), ebenfalls nach eigenem Drehbuch entstanden, wurde beim Filmfestival in Cannes in der Reihe Quinzaine des Réalisateurs uraufgeführt Die mit Alan Arkin, Natasha Lyonne und Marisa Tomei besetzte Komödie, die in den Kategorien Regiedebüt und Debütdrehbuch jeweils für einen Independent Spirit Award nominiert wurde, hat sich seitdem zu einem echten Kultfilm entwickelt. THE SAVAGES, Jenkins’ zweiter Spielfilm, feierte seine Premiere Januar 2007 beim Sundance Film Festival.

      Jenkins schreibt nicht nur Drehbücher – wie ihr Ehemann Jim Taylor. Sie hat auch Texte im Zoetrope: All-Story Magazine, das Francis Ford Coppola gründete, und im Tin House Magazine veröffentlicht. Ihr Essay „Holy Innocents“ erschien dagegen im Buch „Lisa Yuskavage. Small Paintings 1993-2004“, das 2004 auf den Markt kam. Außerdem inszenierte sie Theater mit der Company „The New Group“, entwickelte mit Teenagern einen Aufklärungsfilm für die gemeinnützige Organisation „Scenarios“ und hat für Amnesty International bei einer Reihe von TV- und Film-Spots Regie geführt.


      Ted Hope (Produktion)

      Zusammen mit Anne Carey ist Ted Hope der Gründer der in New York ansässigen Produktionsgesellschaft „This is that“. Zuvor leitete er mit James Schamus „Good Machine“, eine renommierte Filmproduktions- und Filmvertriebsgesellschaft, die 2002 an den Major Universal Pictures verkauft wurde.

      Ausgefallenes und innovatives Erzählen - darauf hat sich „This is that“ spezialisiert. Alejandro González Inárritus Drama 21 GRAMS („21 Gramm“, 2003), die erste Produktion der Company, erhielt zwei Oscar®-Nominierungen sowie fünf Nominierungen von der British Academy of Film and Television Arts. Diesem viel versprechendem Erstling folgte Michel Gondrys exzentrisch-brillante Romanze ETERNAL SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND („Vergiss mein nicht!“, 2004), die Drehbuchautor Charlie Kaufman einen Oscar® einbrachte. Allein 2006 produzierte Ted Hopes Company sieben Filme, bis heute sind es insgesamt 15 Produktionen.
      Der sechzehnte Film ist mit NOTHING IS PRIVATE der kontroverse Erstling von Drehbuchautor Alan Ball mit Aaron Eckhart, Toni Colette und Maria Bello in den Hauptrollen. Unter den anderen Debütregisseuren finden sich heute arrivierte Künstler wie Ang Lee, Hal Hartley, Nicole Holofcener, Todd Field, Michel Gondry, Moisés Kaufman, Robert Pulcini und Shari Springer Berman. 22 Filme, die Hope als Produzent betreute, wurden beim Sundance Film Festival uraufgeführt, darunter auch THE SAVAGES. Eine seiner jüngsten Produktionen war auch der dritte Spielfilm von Jesse Peretz, des ehemaligen Bandmitglieds der Lemonheads. In der romantischen Komödie FAST TRACK („Dein Ex - mein Albtraum“, 2006) standen Zach Braff, Amanda Peet,Jason Bateman, Charles Grodin und Mia Farrow vor Peretz’ Kamera.

      Als Produzent betreute Ted Hope auch alle drei Kinofilme von Nicole Holofcener. FRIENDS WITH MONEY („Friends With Money“,2006), beim Sundance Film Festival uraufgeführt, erhielt zwei Nominierungen für einen Independent Spirit Award. Sechs Nominierungen erhielt Holofceners Vorgänger LOVELY & AMAZING (2000), der vier Jahre auf ihr Debüt WALKING AND TALKING („Walking and Talking“, 1996) folgte. Ebenfalls in Sundance feierten zwei weitere Erstlinge Premiere, die Hope als Ausführender Produzent für den Kinostart vorbereitete. Zum einen Julian Goldbergers Verfilmung des Harry Crewes Romans THE HAWK IS DYING (2006), der - mit Paul Giamatti, Michael Pitt und Michelle Williams besetzt - sogar nach Cannes, in die Quinzaine des Réalisateurs eingeladen wurde. Zum anderen die Dokumentation THE DEVIL AND DANIEL JOHNSTON, die Jeff Feuerzeig in Sundance den Regiepreis einbrachte.

      Drei von Hope produzierte Filme gewannen beim Sundance Film Festival den Großen Preis der Jury: Tom Noonans Komödie WHAT HAPPENED WAS...(1994), Edward Burns’ Erstling THE BROTHERS MCMULLEN („Kleine Sünden unter Brüdern“, 1995) sowie Shari Springer Bermans und Robert Pulcinis schräge Komödie AMERICAN SPLENDOR („American Splendor“, 2003), die weitere Preise gewann. Darunter den Fipresci-Preis beim Filmfestival von Cannes, den Preis der Kritik beim Filmfestival von Deauville sowie Nominierungen für einen Oscar® und fünf Independent Spirit Awards.

      Fünf Oscar®-Nominierungen verbuchte Todd Fields Drama IN THE BEDROOM („In the Bedroom“, 2001), das Hope als Ausführender Produzent betreute. Und zwar in den Kategorien Bester Film, Beste Darstellerin, Bester Darsteller, Beste Nebendarstellerin und Bestes Adaptiertes Drehbuch. Fünf Emmy-Nominierungen erhielt Moisés Kaufmans Kriminaldrama THE LARAMIE PROJECT (2002), das auf mehreren Festival gezeigt wurde, aber keinen amerikanischen Kinoeinsatz bekam. Mit dem Preis der Kritik wurde Hopes Projekt HAPPINESS („Happiness“, 1998 ) in Cannes ausgezeichnet. Todd Solondz’ Drama brachten Ted Hope und Partner James Schamus mit „Good Machine“ schließlich selbst in die US-Kinos, nachdem sich der ursprüngliche Verleiher zurückgezogen hatte.

      Die engste Zusammenarbeit aber verbindet Ted Hope mit den Regisseuren Ang Lee und Hal Hartley. Im Team mit James Schamus produzierte er Lees erste drei Filme, sein Debüt PUSHING HANDS (1992), den Nachfolger THE WEDDING BANQUET („Das Hochzeitsbankett“, 1993), der für den Oscar® als Bester Fremdsprachiger Film nominiert wurde, und das Familiendrama EAT DRINK MAN WOMAN („Eat Drink Man Woman“, 1994), sowie THE ICE STORM („Der Eissturm“, 1997), ein weiteres Familiendrama, und das Bürgerkriegsepos RIDE WITH THE DEVIL („Ride With The Devil“, 1999).

      Mit TRUST („Trust – Blindes Vertrauen“, 1990), dem zweiten Film, an dem Hope als einer der Produzenten mitwirkte, begann seine immer noch andauernde berufliche Beziehung zur Independent-Ikone Hal Hartley. Sieben Filme folgten diesem viel versprechenden Start, darunter SIMPLE MEN („Simple Men“, 1992), AMATEUR („Amateur“, 1994) und zuletzt auch FAY GRIM (2006) – ein Thriller, der Kritiker und Publikum bei der Uraufführung beim Toronto Film Festival begeisterte.

      Hopes aktuelle Projekte sind Greg Mottolas Komödie ADVENTURELAND sowie der neue Film von Todd Solondz LIFE DURING WARTIME.


      Anne Carey (Produktion)

      Anne Carey führt mit Geschäftspartner Ted Hope die gemeinsam gegründete Filmproduktionsgesellschaft „This is that“. Zuvor leitete sie die Entwicklungsabteilung von Hopes ehemaliger Company „Good Machine“, für die sie auch als Produzentin tätig war.

      Neben THE SAVAGES produzierte sie 2007 auch Alan Balls gewagtes Teendrama NOTHING IS PRIVATE, in dem Aaron Eckhart, Toni Colette und Maria Bello die Hauptrollen übernahmen, sowie Tod Harrison Williams’ MY LIFE AS AN IDIOT – eine auch von Williams geschriebene Geschichte über einen sehr ungewöhnlichen Mann, in der Seann William Scott, Gretchen Mol und Jeff Garlin vor die Kamera traten.

      Auch Jesse Peretz’ Komödie FAST TRACK („Dein Ex – mein Albtraum“, 2006), geschrieben vom Duo David Guion und Michael Handelman und mit Zach Braff, Amanda Peet, Jason Bateman, Charles Grodin sowie Mia Farrow besetzt, geht auf das Konto von Anne Carey. Darüber hinaus betreute sie als Ausführende Produzentin Nicole Holofceners, mit Jennifer Aniston, Catherine Keener, Frances McDormand und Joan Cusack besetzte Komödie FRIENDS WITH MONEY („Friends With Money“, 2006), sowie Mike Mills’ schräges Regiedebüt THUMBSUCKER („Thumbsucker“, 2005). Diese Komödie, zu deren Ensemble Tilda Swinton, Vince Vaughn, Keanu Reeves, Vincent D’Onofrio, Benjamin Bratt und Lou Taylor Pucci gehörten, lief 2005 sowohl beim Sundance Film Festival wie auch auf der Berlinale. Für seine Darstellung wurde Pucci auf beiden Festivals mit dem Preis der Jury ausgezeichnet.

      Carey produzierte Carey Tod Williams’ Drama THE DOOR IN THE FLOOR („The Door in the Floor – Die Tür der Versuchung“, 2004), eine Verfilmung von John Irvings Roman „A Widow For One Year“ („Witwe für ein Jahr“), in der Jeff Bridges, Kim Basinger und Jon Foster die Besetzung anführten. Bei den Independent Spirit Awards wurde das Drehbuch des Films sowie Jeff Bridges nominiert, dem darüber hinaus nach dem Start des Films vom National Board of Review ein Lifetime Achievement Award verliehen wurde.

      Schließlich war Carey auch Ausführende Produzentin von Moisés Kaufmans Kriminaldrama THE LARAMIE PROJECT (2002), das der Regisseur nach seinem eigenen Theaterstück entwickelte und schließlich für den US-Kabelsender HBO realisierte. Auch dieser Film wurde 2002 beim Sundance Film Festival wie auch auf der Berlinale gezeigt. Er erhielt im gleichen Jahr den Humanitas Award sowie vier Emmy-Nominierungen, darunter in der Kategorie „Best Dramatic Film Made For Television“. Careys Credits komplettieren Ang Lees Bürgerkriegsepos RIDE WITH THE DEVIL („Ride With The Devil“, 1999) und John O’Hagans Dokumentarfilm WONDERLAND (1997) – bei beiden war sie als Assoziierte Produzentin tätig.

      Anne Carey, die 2004 von der Branchenbibel Variety zu den „Top Ten Producers To Watch“ gezählt wurde und als nächstes Greg Mottolas Komödie ADVENTURELAND produziert, begann ihre Karriere bei der William Morris Agency. Sie leitete dort die Entwicklungsabteilung und betreute dabei die Top-Klienten der Agentur aus der Film- und TV-Branche.


      Erica Westheimer (Produktion)

      Westheimer begann ihren Berufsweg in New York, arbeitete in den Bereichen Künstler-PR und Prominentenstyling, lernte schließlich bei William Ivey Long Kostümdesign für das Theater. Das öffnete ihr die Tür zur Independentfilmszene in New York und zu Engagements bei Woody Allens Komödie HOLLYWOOD ENDING (2002) und Kenneth Lonergans Geschwisterdrama YOU CAN COUNT ON ME („You Can Count on Me“, 2000).

      Nachdem sie 10 Jahre lang an der Produktion von Independentfilmen mitgearbeitet hatte, schloss sie sich der „Lone Star Film Group“ an, leitete als Executive in Charge of Production alle Produktionen der in Beverly Hills ansässigen Company und betreute auch die Koproduktionen mit anderen Partnern. Neben THE SAVAGES produzierte und kofinanzierte die „Lone Star Film Group“ 2007 auch Marcos Siegas romantische Komödie CHAOS THEORY - mit Ryan Reynolds und Emily Mortimer in den Hauptrollen. Darüber hinaus befinden sich mehrere Projekte in unterschiedlichen Entwicklungs- und Produktionsphasen.



      Alexander Payne (Ausführender Produzent)

      Bereits mit seinem Regiedebüt CITIZEN RUTH („Citizen Ruth – Baby Business“, 1996), einer provokativen Satire zum Thema Abtreibung, bewies Alexander Payne, dass mit ihm ein neues großes Talent auf den Filmmarkt drängte. Drei Jahre später ließ er diesem viel versprechenden Erstling seine hoch gelobte freche Komödie ELECTION („Election“, 1999) folgen, die es bei den Kritikern in viele Jahres-Top-Ten-Listen schaffte. ELECTION erhielt Independent Spirit Awards in den Kategorien Bester Film, Beste Regie und Bestes Drehbuch und brachte seinen beiden Autoren, Alexander Payne und Jim Taylor, eine Reihe von weiteren Preisen ein. Darunter Auszeichnungen der Writers Guild of America und des New York Film Critics Circle sowie eine Nominierung für den Oscar®.

      Mit seiner Komödie ABOUT SCHMIDT („About Schmidt“, 2002) schloss Payne an seine bisherigen Erfolge an. Der mit Jack Nicholson und Kathy Bates besetzte Film erhielt Golden Globes in den Kategorien Bestes Adaptiertes Drehbuch und Beste Regie und wurde von den Filmkritikern in London und Los Angeles zum Besten Film des Jahres erklärt. Zwei Jahre später kam SIDEWAYS („Sideways“, 2004) in die Kinos, eine weitere Zusammenarbeit mit Autor Jim Taylor. Auch diese Komödie bekam viele Auszeichnungen für Darsteller, Drehbuch und Regie, darunter auch als Krönung den Oscar® für das Beste Adaptierte Drehbuch. Zuletzt inszenierte Payne zusammen mit 19 international bekannten Regisseuren PARIS, JE T’AIME („Paris, je t’aime“, 2006) – eine Sammlung von 20 Kurzfilmen über die französische Metropole und die Liebe.

      Neben THE SAVAGES betreute er als Ausführender Produzent auch Niels Muellers Politdrama THE ASSASSINATION OF RICHARD NIXON („Attentat auf Richard Nixon“, 2004) und Sue Kramers romantische Komödie GRAY MATTERS (2006). Als Produzent fungierte er schließlich bei Mike Cahills Komödie KING OF CALIFORNIA („King of California“, 2007).

      Alexander Payne stammt aus Omaha, Nebraska, machte an der renommierten Stanford University Abschlüsse in Geschichte und Spanischer Literatur und absolvierte später auch mit Erfolg ein Filmstudium an der University of California. Sein Abschlussfilm THE PASSION OF MARTIN (1991), den er auch schrieb und produzierte, wurde 1991 beim Sundance Film Festival uraufgeführt.



      Jim Taylor (Ausführender Produzent)

      Jim Taylor ist in Seattle geboren und aufgewachsen, besuchte das Pomona College und studierte an der New York University, wo er 1995 auch seinen Magisterabschluss machte.

      Seit vielen Jahren bildet er mit Alexander Payne ein äußerst erfolgreiches Autorenteam. Bisher entstanden durch diese Zusammenarbeit die Drehbücher zu CITIZEN RUTH („Citizen Ruth – Baby Business“, 1996), ELECTION („Election“, 1999), ABOUT SCHMIDT („About Schmidt“, 2002) und SIDEWAYS („Sideways“, 2004). Belohnt wurde dieses Teamwork unter anderem mit zwei Golden Globes, zwei Writers Guild Awards sowie einem Oscar®.


      Jim Burke (Ausführender Produzent)

      In der Filmproduktionsgesellschaft „Ad Hominem Enterprises“ ist Jim Burke Geschäftspartner der preisgekrönten Filmemacher Alexander Payne und Jim Taylor. Seit August 2005 ist die Company durch einen First-Look-Deal vertraglich an Fox Searchlight gebunden.

      Als Produzent betreute Burke Kevin Brays Actionfilm WALKING TALL („Walking Tall – Auf eigene Faust“, 2004) mit The Rock und Johnny Knoxville. Darüber hinaus war er auch Koproduzent von einer Reihe von Filmen, darunter von Alexander Paynes Komödie ELECTION („Election“, 1999).

      1997 verließen Jim Burke und Keith Samples ihre leitenden Positionen beim Mini-Major Rysher Entertainment, den sie mit aufgebaut hatten, und machten sich mit ihrer Filmproduktionsgesellschaft „Burke-Samples“ selbständig. Bei Rysher Entertainment hatte Burke den Posten eines Executive Vice President bekleidet. In dieser Funktion führte er Rysher Entertainment ins Filmgeschäft und überwachte dabei die Produktion und das Marketing von insgesamt 25 Spielfilmen.

      Darunter fallen so unterschiedliche Filme wie Bobby und Peter Farrellys Komödie KINGPIN („Kingpin“, 1996), Betty Thomas’ Komödie PRIVATE PARTS („Private Parts“, 1997), Gary Fleders Thriller KISS THE GIRLS („...denn zum Küssen sind sie da“, 1997), Gregory Hoblits Thriller PRIMAL FEAR („Zwielicht“, 1996), Phillip Noyces Agentenabenteuer THE SAINT („The Saint – Der Mann ohne Namen“, 1997), Campbell Scotts und Stanley Tuccis Komödie BIG NIGHT („Big Night“, 1996), John Herzfields Thrillerkomödie 2 DAYS IN THE VALLEY („2 Tage in L.A.“, 1996) sowie Andy Tennants Komödie IT TAKES TWO („Eins und eins macht vier“, 1995).

      Vor seiner Tätigkeit bei Rysher Entertainment war Jim Burke Vice President der Western Division bei Warner Bros. Domestic Television Distribution.


      Anthony Bregman (Ausführender Produzent)

      Anthony Bregman gründete im Herbst 2006 die Filmproduktionsgesellschaft „Likely Story“, nachdem er zuvor vier Jahre mit Ted Hope und Anne Carey „This is that“ leitete und davor zehn Jahre bei Ted Hopes und James Schamus Firma „Good Machine“ die Produktionsabteilung geleitet hatte. Die erste Produktion von „Likely Story“ ist SYNECDOCHE, NEW YORK, geschrieben und erstmals auch inszeniert von Oscar®-Preisträger Charlie Kaufman. Danach folgen Alex und David Pastors postapocalyptischer Thriller CARRIERS sowie Alex Riveras Sci-Fi-Film THE SLEEP DEALER. Beide Filme sind fertig gestellt und werden in Kürze ins Kino kommen.

      Mit Anne Carey und Ted Hope produzierte Bregman zuletzt auch Jesse Peretz’ Komödie FAST TRACK („Dein Ex - mein Albtraum“, 2006). Des Weiteren auch Nicole Holofceners Komödie FRIENDS WITH MONEY („Friends With Money“, 2006), nachdem er bereits Holofceners Komödie LOVELY AND AMAZING (2001) produziert und an WALKING AND TALKING („Walking and Talking“, 1996) mitgearbeitet hatte.

      Außerdem produzierte Bregman zwei Filme von Michel Gondry. Zum einen ETERNAL SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND („Vergiss mein nicht!“, 2004), der mit vielen Auszeichnungen bedacht wurde, darunter einem Oscar® für Drehbuchautor Charlie Kaufman. Zum anderen die schrullige Komödie HUMAN NATURE („Human Nature – Die Krone der Schöpfung“, 2001). Darüber hinaus produzierte er Mike Mills’ schräge Komödie THUMBSUCKER („Thumbsucker“, 2005), die Komödie THE TAO OF STEVE („Dex – Der Frauenheld“, 2000), Bette Gordons Mutter-Sohn-Drama LUMINOUS MOTION (1998 ), Jim Falls romantische Komödie TRICK („Trick“, 1999) und LOVE GOD (1997).

      Assoziierter Produzent war Bregman bei Ang Lees Drama THE ICE STORM („Der Eissturm“, 1997), bei Edward Burns’ Regiedebüt THE BROTHERS MCMULLEN („Kleine Sünden unter Brüdern“, 1995), bei Bart Freundlichs Drama THE MYTH OF FINGERPRINTS („Das Familiengeheimnis“, 1997) und bei Jill Godmilows Drama ROY COHN/JACK SMITH (1994).

      In seiner Zeit bei „Good Machine“ überwachte Bregman Produktion und Post-Produktion von über 30 Spielfilmen. Darunter fallen die Ang-Lee-Inszenierungen SENSE AND SENSIBILITY („Sinn und Sinnlichkeit“, 1995), EAT DRINK MAN WOMAN („Eat Drink Man Woman“, 1994) und THE WEDDING BANQUET („Das Hochzeitsbankett“, 1993), sowie Tom Noonans romantische Komödie WHAT HAPPENED WAS (1994) und Todd Haynes’ Drama SAFE (1995).

      Bregman, der auch Filmproduktion an der Graduate Film School der Columbia University unterrichtet, lebt mit seiner Frau Malaika Amon, den Söhnen Akira und Atticus sowie Tochter Eloise in New York.


      Fred Westheimer (Ausführender Produzent)

      Fred Westheimer, geboren im texanischen El Paso, wuchs in Houston auf und studierte Englisch und Betriebswirtschaft an der University of Texas. Im Sommer 1963, während er noch zur Luftwaffenreserve gehörte, nahm er seine Arbeit bei 20th Century Fox Studios auf – wie viele vor ihm in der Post- und Versandabteilung. Danach wandte er sich dem Casting und der kreativen Projektentwicklung für Film und Fernsehen zu.

      1970 holten ihn Bill Haber, Rowland Perkins und Phil Weltman in die renommierte William Morris Agency, wo er Agent für die TV-Branche wurde. Zwei Jahre später wurde er zum Head of Television Talent befördert und bekleidete diesen Posten bis 1980. Ermutigt von Stan Kamen, wechselte er in die Filmabteilung der Agentur und wurde schließlich für die nächsten sechs Jahre Head of the Motion Picture Talent Department. Zu seinen prominenten Klienten gehörten unter anderem John Travolta, Elaine May und Candice Bergen.

      2005 verließ er schließlich die William Morris Agency, um eine neue gegründete Firma zu führen, die sich zum Ziel gesetzt hatte, Independentfilme zu finanzieren. Diese Company, die „Lone Star Film Group“, hat derzeit mehrere Projekte in unterschiedlichen Entwicklungs- und Produktionsphasen.


      Mott Hupfel (Kamera)

      Zuletzt setzte Mott Hupfel das Licht für Mary Harrons Biografie THE NOTORIOUS BETTIE PAGE (2005) und wurde für seine stimmungsvollen und satten Schwarzweißbilder hoch gelobt.

      Er wuchs in Wilmington, im Bundesstaat Delaware auf und besuchte die Choate Rosemary Hall, eine der renommiertesten Schulen. Nachdem er sein Filmstudium an der Tisch School of the Arts, die zur New York University gehört, abgeschlossen hatte, begann er als Kameraassistent professionell zu arbeiten und sammelte bei Low-Budget-Filmen und Musikvideos wichtige Erfahrungen. In dieser Zeit entstanden über 75 Musikclips und dutzende Filme, darunter eine Reihe von Dokumentationen - so etwa Todd Phillips’ FRAT HOUSE (1998 ) und Aiyanna Elliots THE BALLAD OF RAMBLIN’ JACK (2000). Diese beiden Dokumentationen wurden beim Sundance Film Festival schließlich auch ausgezeichnet. Außerdem führte Hupfel über zwei Staffeln lang die Kamera bei der für den Sender Comedy Central realisierten Sketchshow „The Upright Citizens Brigade“. In dieser Zeit begann er auch Werbespots zu drehen und ist bis heute dabei geblieben.

      Neben THE SAVAGES war Hupfel auch Kameramann bei Christian Moores Independentfilm SHADY GROVE (1996) sowie bei Cory McAbees Independentkomödie AMERICAN ASTRONAUT (2001), für deren Fotografie er mit einem Independent Spirit Award ausgezeichnet wurde.


      Jane Ann Stewart (Produktionsdesign)

      Die gebürtige Texanerin studierte an verschiedenen Universitäten, an der Sorbonne in Paris, an der United States International University in San Diego und London, am Oakland Art Institute und machte schließlich ihren Abschluss an der University of California in Berkeley.

      An allen Inszenierungen Alexander Paynes hat sie bisher als Produktionsdesignerin mitgewirkt, zuletzt an SIDEWAYS („Sideways“, 2004), davor an ABOUT SCHMIDT („About Schmidt“, 2002), ELECTION („Election“, 1999) und CITIZEN RUTH („Citizen Ruth – Baby Business“, 1996). Außerdem wurde sie engagiert für Thomas Bezuchas Komödie THE FAMILY STONE („Die Familie Stone – Verloben verboten!“, 2005), Laurence O’Neils Ärztekomödie BREASTMEN (1997), Bernard Roses Horrorfilm CANDYMAN („Candymans Fluch“, 1992) sowie für zwei Allison-Anders-Filme, GAS FOOD LODGING („Gas Food Lodging“, 1992) und MI VIDA LOCA (1993).


      David C. Robinson (Kostüme)

      In seinen fast 20 Jahren im Filmgeschäft hat David C. Robinson Kostüme für die unterschiedlichsten Filme und Genres entworfen.
      Zu seinen bekanntesten Filmen zählen unter anderem Andrew Douglas’ Horrorfilm THE AMITYVILLE HORROR („Amityville Horror“, 2005), Sara Sugarmans Komödie CONFESSIONS OF A TEENAGE DRAMA QUEEN („Bekenntnisse einer High School Diva“, 2005), Jim Falls Komödie THE LIZZIE MC GUIRE MOVIE („Popstar auf Umwegen“, 2003), Ben Stillers Komödie ZOOLANDER („Zoolander“, 2001), Ed Harris’ biografisches Drama POLLOCK („Pollock“, 2000), Steven Feders Romanze IT HAD TO BE YOU ((2000), Martin Brests romantisches Drama MEET JOE BLACK („Rendezvous mit Joe Black“, 1998 ), Mike Newells Mafiadrama DONNIE BRASCO („Donnie Brasco“, 1997), Mary Harrons Drama I SHOT ANDY WARHOL („I Shot Andy Warhol“, 1996), Scott Kalverts Jugenddrama THE BASKETBALL DIARIES („Jim Carroll – In den Straßen von New York“, 1995) sowie Lasse Hallströms Komödie THE HOAX (2006).

      David C. Robinsons aktuelle Projekte sind Michael Hanekes FUNNY GAMES (2007), das US-Remake seines gleichnamigen Dramas, sowie Ed Harris’ Western THE APPALOOSA.



      Brian A. Kates (Schnitt)

      Schwerpunkt der preisgekrönten Arbeit von Brian A. Kates ist der Independentfilm, obwohl sich der Cutter gelegentlich auch von Fernsehproduktionen locken lässt. So schnitt er George C. Wolfes Emmy-gekröntes TV-Drama „Lackwanna Blues“ und erhielt dafür neben einem Emmy auch den Eddie-Award, den die American Cinema Editors vergeben.

      Zu seinen interessantesten und wichtigsten Filmen zählen John Cameron Mitchells ungewöhnliches Drama SHORTBUS („Shortbus“, 2006), das beim Filmfestival von Cannes gezeigt wurde, Lee Daniels’ Krimi SHADOWBOXER (2005), Nicole Kassells Pädophilen-Drama THE WOODSMAN („The Woodsman“, 2004), Moisés Kaufmans Kriminaldrama THE LARAMIE PROJECT („The Laramie Project“, 2002), das für das Fernsehen realisiert wurde, aber auch auf einigen Filmfestivals gezeigt und mit mehreren Emmys ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus arbeitete Kates als Cutter auch an Danny Hochs und Mark Benjamins Dokumentation JAILS, HOSPITALS & HIP-HOP (2000) und an Jim Falls Komödie TRICK („Trick“, 1999). Schließlich gehörte Kates auch zur Cutter-Crew von Jonathan Caouettes wegweisender Dokumentation TARNATION („Tarnation“, 2003).

      Jüngstes Projekt des Cutters, der in Teaneck, New Jersey aufwuchs, später an der New York University Filmproduktion und Jüdische Religionswissenschaft studierte, ist George C. Wolfes Kinoregie-Debüt, die Romanze NIGHTS IN RODANTHE.


      Stephen Trask (Musik)

      Zusammen mit John Cameron Mitchell kreierte Stephen Trask das schrille Musical „Hedwig and the Angry Inch“, er schrieb dafür die Musik und die Texte. Diese Kooperation führte zu zahlreichen Auszeichnungen. So erhielt Trask einen Obie Award, den Outer Critics Circle Award for Outstanding Off-Broadway Musical, den New York Magazine Award (1998 ), wurde darüber hinaus für drei Drama Desk Awards und einen Grammy (Best Cast Album) nominiert und bekam schließlich auch zwei GLAMA Awards und den Best Soundtrack Award, den das Magazin Entertainment Weekly 2001 vergab.

      Aus dem Musical wurde der gleichnamige Film, den John Cameron Mitchell 2001 selbst inszenierte. Es war der erste Film, für den Trask den Soundtrack schrieb und auch sein erstes Engagement als Musikproduzent. Im Anschluss daran schrieb Trask die Musik und produzierte die Songs für Alex Steyermarks Musikdrama PREY FOR ROCK AND ROLL (2003) mit Gina Gershon in der Hauptrolle. Musikalisch wurde Trask dabei von einer weiblichen All-Star-Rock-Band unterstützt. Zu ihr gehörten Sara Lee (Gang of Four, Indigo Girls, B-52s), Sam Maloney (Hole, Motley Crue), Cheri Lovedog, die das Drehbuch und die Songs schrieb, sowie Rocklegende Joan Jett.

      Diesem ungewöhnlichen Projekt folgte Tom McCarthys Independenterfolg THE STATION AGENT („The Station Agent“, 2003) und schließlich auch Paul Weitz Komödie IN GOOD COMPANY („Reine Chefsache“, 2004) – mit Scarlett Johansson und Topher Grace in den Hauptrollen.

      Stephen Trasks aktueller Soundtrack entstand für Robert Bentons jüngsten Film FEAST OF LOVE (2007). Darüber hinaus arbeitet er mit Barry Weisler an der Bühnenadaption von „DER BLAUE ENGEL“, für die Trask Musik und Texte schreiben soll.


      Randall Poster (Music Supervisor)

      Seit er für seinen ersten Spielfilm, Larry Clarks Teendrama KIDS („Kids“, 1995), Songs zusammenstellte, hat Randall Poster an über 50 Filmen mitgearbeitet. Als großer Bewunderer von Tamara Jenkins’ Debüt THE SLUMS OF BEVERLY HILLS („Hauptsache Beverly Hills“, 1998 ) nahm er mit großer Freude die Aufgabe an, die Songs für Jenkins zweiten Kinofilm THE SAVAGES mit auszuwählen, mit der Musikindustrie die rechtlichen Fragen abzuklären und die musikalische Einspielung zu produzieren.

      2007 war ein arbeitsreiches Jahr für Poster, er betreute sieben Kinofilme als Music Supervisor. Darunter fallen Wes Andersons Komödie THE DARJEELING LIMITED („Darjeeling Limited“), Todd Haynes’ biografisches Experiment I’M NOT THERE, Alan Balls Teenager-Drama NOTHING IS PRIVATE sowie Kimberley Peirces Kriegsdrama STOP LOSS. Zu seinen weiteren Filmen der letzten zwei Jahre zählen David Finchers Thriller ZODIAC („Zodiac – Die Spur des Killers“, 2007), Sam Mendes’ Kriegssatire JARHEAD („Jarhead – Willkommen im Dreck“, 2005), Martin Scorseses biografisches Drama THE AVIATOR („Aviator“, 2004) und Wes Andersons Komödie THE LIFE AQUATIC WITH STEVE ZISSOU („Die Tiefseetaucher“, 2004).

      Zu seinen nächsten Projekten gehören Michael Sucsys biografisches Drama GREY GARDENS sowie Wes Andersons Animationsfilm THE FANTASTIC MR. FOX, der nach einer Vorlage von Roald Dahl entstehen soll.

      ACHTUNG:
      Das Kopieren/Verbreiten dieses Specials ist ohne vorherige Genehmigung nicht erlaubt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Tomtec“ ()