Wallace und Gromit - Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen - Special

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      Wallace und Gromit - Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen - Special






      Wallace & Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen



      Eine Aardman Animations / DreamWorks Animation Produktion
      Im Verleih von United International Pictures GmbH




      Stab

      Regie/Drehbuch/Produzent
      Nick Park

      Regie/Drehbuch
      Steve Box

      Produktion
      Peter Lord
      David Sproxton
      Claire Jennings
      Carla Shelley

      Drehbuch
      Mark Burton
      Bob Baker

      Ausführende Produzenten
      Jeffrey Katzenberg
      Michael Rose
      Cecil Kramer

      Musik
      Julian Nott

      Musikproduzent
      Hans Zimmer

      Schnitt
      David McCormick
      Gregory Perler

      Kamera
      Dave Alex Riddett
      Tristan Oliver

      Supervising Animator
      Loyd Price

      Produktionsdesign
      Phil Lewis

      Modell Produktionsdesign
      Jan Sanger

      Second Unit Regie/Key Animator
      Merlin Crossingham





      Synchronisation


      Wallace - Peter Kirchberger
      Gräfin Tottington - Melanie Pukaß

      Lord Victor - Benjamin Völz

      Herr Buchsbaum - Hans-Werner Bussinger

      Herr Salpeter - Rainer Fritzsche

      Herr Rindenmulch - Frank-Otto Schenk

      Frau Staude - Anja Rybiczka

      Frau Rindenmulch - Evelyn Meyka

      P.M. Mackintosh - Stefan Staudinger

      Vikar - Hasso Zorn




      Berliner Synchron GmbH

      Übersetzung: Andrea Wilhelm
      Text & Regie: Oliver Rohrbeck

      Originaltitel: Wallace & Gromit: The Curse of the Were-Rabbit
      Filmlänge: 80 Minuten





      Pressenotiz

      Nach ihren beiden Oscar©-gekrönten Kurzfilm-Abenteuern „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen) und „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose), geben Wallace & Gromit, die britischen Knetfiguren mit weltweitem Kultstatus, nun ihr abendfüllendes Spielfilm-Debüt. In diesem turbulenten, vor bewährter Situationskomik sprühenden Abenteuer müssen die beiden wackeren Helden ein Dorf von Kaninchen befreien - doch eines der putzigen Nagetiere entpuppt sich als Monster. Mehr sollte von der überraschenden Handlung besser nicht verraten werden. Nur so viel: Die Anspielungen reichen von Frankenstein bis King Kong. Ein Gehirnwäsche-Apparat kommt ebenso zum Einsatz wie ein Kaninchensauger. Last but not least erlebt Wallace seine erste Lovestory. Mit der bekannten Liebe zum Detail hat der dreifache Oscar©-Preisträger und Wallace & Gromit-Vater Nick Park seine Helden aus Plastilin erneut ebenso perfekt wie charmant zum Leben erweckt. Ko-Regie führt Steve Box, der einst schon die legendäre Pinguin-Jagd auf einer Spielzeugeisenbahn in „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose) inszenierte. Nicht minder spektakulär fällt diesmal Gromits Luftkampf auf - mit Karussell-Flugzeugen.




      Kurzinhalt

      Der gemütliche Käseliebhaber und Erfinder Wallace und sein schlauer Hund Gromit betreiben das kleine Schädlingsbekämpfungs-Unternehmen „Anti-Pesto“, das kurz vor einem lokalen Gemüse-Wettbewerb vor großen Herausforderungen steht. Die Jagd nach harmlosen Hasen gelingt dem cleveren Duo zwar erfolgreich. Doch plötzlich bedroht ein ebenso gigantisches wie geheimnisvolles Biest die liebevoll gepflegten Vorgärten samt ihrer preisverdächtigen Ernte. Die Landwirtschafts-Schau steht vor einem Fiasko. Um den Wettbewerb zu retten, beauftragt die hübsche Gräfin Tottington die beiden „Anti-Pesto“-Experten – sehr zum Ärger von ihrem Verehrer Victor Quartermaine, der sich mit Gewehr und bulligem Hund gerne zum Helden der Gartenbesitzer und zum idealen Heiratskandidaten aufspielen würde. In Sorge um den Wettbewerb willigt die Lady ein, dass der schießwütige Victor sich auf die Jagd nach dem mysteriösen Gemüsekiller macht. Noch ahnt sie nichts von Victors wahren Absichten – und den Gefahren für die beiden Helden. Allerdings hat der Bösewicht seine fiese Rechnung ohne den wohl genialsten Hund der Filmgeschichte gemacht....




      Inhalt

      SPOILER-Hinweis: Wir empfehlen nachdrücklich, den ausführlichen Langinhalt erst nach dem Film zu lesen. Um den Zuschauern das Vergnügen nicht zu schmälern, bitten Wallace & Gromit & ihr Erfinder Nick Park, möglichst wenig von den überraschenden Wendungen vorab zu verraten.

      Die Vollmond-Nacht in einer kleinen, englischen Gemeinde wirkt etwas unheimlich. Nicht umsonst ist Polizist Mackintosh auf nächtlicher Patrouille. Plötzlich Alarm. Ausgelöst von einem wachsamen Gartenzwerg – der Bewegungsmelder von „Anti-Pesto“, dem kleinen Schädlingsbekämpfungs-Unternehmen von Käseliebhaber Wallace und seinem schlauen Hund Gromit. Kaum trifft der Alarm im Haus des dynamischen Duos ein, setzt sich die automatische Weckmaschine in Gang. Mit Käsegeruch wird Wallace aufgeweckt, über Rutschen und Röhren kippt er aus seinem Bett direkt in seine Kleidung. Rasch treffen die beiden Helden am Ort des Geschehens ein. Ebenso schnell können sie den Übeltäter überwältigen: Ein Kaninchen, das sich am Gemüse zu schaffen machen wollte. Die Gartenbesitzer sind überglücklich über die schnelle Hilfe, schließlich findet in vier Tagen der traditionelle Gemüse-Wettbewerb statt – ein absoluter Höhepunkt im Leben der Dorfgemeinschaft. Aber wohin mit den fressgierigen Plagegeistern? Die gutmütigen Schädlingsbekämpfer lagern die immer zahlreicher werdenden Karnickel im Keller, Gromit versorgt sie rührend mit kleingeschnittenen Karotten. Derweil präsentiert ihm Tüftler Wallace seine jüngste Erfindung: Eine Gedankenübertragungs-Maschine, mit der man unerwünschte Bedürfnisse ganz einfach abstellen kann. Ein erster Probelauf wird jäh unterbrochen, denn Gräfin Tottington benötigt dringend Hilfe, um ihren Schlossgarten von Kaninchen zu befreien. Noch bevor das Duo bei der Gräfin eintrifft, steht deren Verehrer Victor Quartermaine vor der Tür. Er will das adelige Hasenproblem mit seiner Flinte samt Jagdhund Philip lösen. Gräfin Tottington jedoch bevorzugt ein mehr humanes Vorgehen. Zum Glück sind Wallace und Gromit rechtzeitig da. Mit ihrem ultrastarken Kaninchensauger befördern sie die Nager in ihren Lieferwagen – selbst der schießwütige Victor wird eingesogen. Gräfin Tottington ist begeistert von dieser Erfindung. Und Wallace ist begeistert von seiner neuen Kundin. Stolz erzählt er, dass sein Sauger 125 Kaninchen pro Minute schafft. Nur Victor ist wütend, weil sein Toupet gleichfalls Opfer des Kaninchensaugers wurde. Nach diesem erfolgreichen Einsatz hat Wallace die grandiose Idee, mit seiner Gedankenmaschine den Kaninchen ihre Gemüse-Gelüste auszutreiben und damit „die Menschheit für immer von allen Hasenproblemen zu befreien“. Obwohl Gromit die Sache skeptisch sieht, lässt sich Wallace nicht bremsen. Er trägt bereits den Glashelm und schließt die Gedankenmaschine, die mit „Lunarzellen“ und Mondlicht betrieben wird, an den gefüllten Behälter des Kaninchensauger an. Das Experiment scheint zu gelingen. Als Wallace allerdings versehentlich den Umschalthebel berührt, geraten die Dinge etwas außer Kontrolle. Gromit kann die Maschine in letzter Minute abschalten. Zurück bleibt ein ziemlich verdutztes Kaninchen auf dem Kopf des Erfinders, der sich von solch kleinen Rückschritten freilich kaum abschrecken lässt. Wie jeden Abend aktivieren die stolzen Gartenbesitzer ihre „Anti-Pesto“-Alarmanlagen - in dieser Nacht indes wird eine ganz neue Bedrohung auf sie warten. Das erste Opfer ist Vikar Clement, der in seiner Kirche einen Gemüsetisch aufbaut. Dabei wird er plötzlich von Geräuschen und einem großen Schatten erschreckt. Verzweifelt formt er aus zwei Gurken noch ein Kreuz – dann fällt er in Ohnmacht. Nachdem etliche Vorgärten geplündert sind, versammeln sich die Bewohner in der Kirche, um das weitere Vorgehen zu beraten. Wütend werfen sie Wallace vor, versagt zu haben. Für Victor Quartermaine die beste Gelegenheit, sich an seinem Rivalen zu rächen und sich als Retter mit seinem Gewehr zu empfehlen. Doch Gräfin Tottington wünscht eine humane Lösung. Als der Pfarrer von einem Monster-Kaninchen berichtet, bietet Wallace spontan eine Monster-Falle an – und bekommt eine zweite Chance. Mit einem weiblichen Riesenkaninchen aus Stoff auf seinem Lieferwagen will er den Monsterhasen anlocken. An einem Tunnel allerdings fällt der Köder vom Dach. Wallace läuft durch den Tunnel zurück, der wartende Gromit beruhigt im Auto mit Strickarbeiten seine Nerven. Plötzlich taucht der Schatten des Monsters auf. Auch mit heftigem Hupen kann Gromit sein Herrchen nicht herbei holen. Kurzentschlossen nimmt er selbst die Verfolgung auf. Mit der eingebauten Lasso-Vorrichtung kann er das Riesenkaninchen tatsächlich fangen. Doch das Monster zieht den Lieferwagen samt Hund durch die Kaninchengänge – und hinterlässt über der Erde eine Spur der Verwüstung. Frustriert kehrt Gromit zurück. Im Haus wartet Wallace bereits mit Vorwürfen. Erst als Gromit ihm zu verstehen gibt, dass das Versuchskaninchen im Mondlicht zum Monster mutierte, erkennt Wallace die Lage. Während Gromit einen Sicherheitskäfig zimmert, fährt Wallace zu Gräfin Tottington, um ihr von seinem Erfolg zu berichten. Die Lady („Sagen Sie doch einfach Totti zu mir“) ist begeistert und lädt zum Tee. Wallace interessiert sich allerdings eher für die Tischblumen als für das Gebäck. Als Totti ihn auf ihren Dachgarten führt, wird das Verhalten von Wallace noch merkwürdiger – Karotten üben plötzlich eine enorme Anziehungskraft auf ihn aus. Ausgerechnet jetzt taucht Victor mit einem Strauß Blumen auf. Als er den Lieferwagen vor dem Haus entdeckt, ist er rasend vor Eifersucht. Unterdessen entdeckt Gromit zuhause, dass das Versuchskaninchen doch nicht das Monster gewesen sein kann. Er eilt zum Schloss, um Wallace zu warnen. Der turtelt so eifrig mit Totti, dass Gromit nur mit einem gezielten Wurf auf die Sprinkleranlage den Abend unterbrechen kann. Auf der Heimfahrt werden die beiden durch ein Umleitungsschild in einen Wald geführt. Als Wallace einen Baum von der Straße räumen will, taucht hinter ihm ein wütender Victor auf. Victor fordert seinen Nebenbuhler zum Faustkampf auf. Gromit verriegelt vorsichtshalber die Wagentüren – wohl ahnend, was bald geschieht. Sein Herrchen entwickelt übermenschliche Kräfte und mutiert zum Monsterkaninchen. Kaum hat sich Victor von seinem Schock erholt, schmiedet er einen teuflischen Plan, um seinen Widersacher endgültig loszuwerden. Vom Vikar erfährt er, dass Monsterkaninchen nur durch goldene Kugeln getötet werden können – von denen er zufällig drei Stück besitzt. Während Gromit am nächsten Morgen Wallace die wahre Geschichte zu verstehen gibt, fordern die aufgebrachten Dorfbewohner, dass Victor nun das Monster zur Strecke bringen soll. Um den 500 Jahre alten Gemüse-Wettbewerb nicht zu gefährden, willigt schließlich auch Gräfin Tottington dazu ein. Wallace, dem inzwischen dauerhafte Hasenohren gewachsen sind, entdeckt im Keller, dass das einstige Versuchskaninchen immer mehr Züge von ihm bekommt: Vom grünen Strickpullunder über seine Pantoffeln bis zur Vorliebe von Käse. Als Victor mit seinem Gewehr samt den drei goldenen Kugeln vor der Tür steht, kann Gromit sein mutiertes Herrchen nur retten, indem er in das weibliche Hasenkostüm schlüpft und ihn damit aus dem Haus lockt. Auch Victor fällt auf den Köder herein – seine erste Kugel trifft den falschen Hasen. Nach dem lauten Schuss feiert das Volk sofort sein Erntedankfest. Kaum wird Victors Misserfolg bekannt, bricht schnell Panik aus. Eine Oma will ihren Riesenkürbis in einem Kinderwagen retten, unter der Erde lauert allerdings schon das Monsterkaninchen. In letzter Minute kann Gromit sein mutiertes Herrchen ablenken, auch die zweite Kugel geht daneben. Bei einer erneuten Attacke auf den Gemüsetisch entdeckt das Riesenkaninchen Gräfin Tottington und entführt sie, in bewährter King Kong-Manier, auf das Dach des Schlosses. Schnell erkennt die Gräfin, dass in Wahrheit ihr geliebter Wallace in dem Monster steckt. Auch Victor trifft auf dem Dach ein, um seinen Rivalen auszuschalten. Weil er sich verplappert, erkennt Totti den finsteren Plan des fiesen Victor. Vergeblich versucht sie, ihn zu stoppen. Wallace flieht auf eine Kuppel. Victor hat ihn im Visier und drückt ab. Gromit, der sich zuvor schon mit Jagdhund Philip einen akrobatischen Luft-Kampf mit Karussell-Flugzeugen geliefert hat, startet nochmals durch – und kann die letzte Kugel im Flug abfangen. Mit einem Stück stark riechendem Käse der Sorte ‚Stinking Bishop’ kann der zurückverwandelte Wallace schließlich wieder zum Leben erweckt werden – sehr zur Freude von Gräfin Tottington.




      Produktionsnotizen


      Über Lang und Kurz

      Vor 16 Jahren machten die Kinozuschauer die Bekanntschaft mit einem exzentrischen, käseliebhabenden Erfinder namens Wallace und seinem loyalen Freund Gromit in dem animierten Kurzfilm „A Grand Day Out“ (Wallace & Gromit - Alles Käse). Diese Komödie, die Wallace und Gromit auf den Mond führt, wo sie nach unbegrenzten Käsevorräten suchen, war die Idee eines jungen Animationskünstlers namens Nick Park.
      „A Grand Day Out“ (Wallace & Gromit - Alles Käse) war ursprünglich als Parks Abschlussprojekt an der National Film and Television School im englischen Beaconsfield gedacht. Doch während der Produktionsphase traf der Filmstudent auf Peter Lord und David Sproxton, die sich bereits mit ihrer Firma Aardman Animations einen Namen als Trickspezialisten gemacht hatten. Die beiden waren so beeindruckt von den Ideen von Park, dass sie ihn einluden, seinen Film bei Aardman fertig zu stellen.
      Im Jahr 1990 wurde „A Grand Day Out“ (Wallace & Gromit - Alles Käse) für den Oscar© als Bester Animierter Kurzfilm nominiert – und wurde zum Konkurrenten von Parks anderem Trickfilm „Creature Comforts“. Dieser gewann den Oscar©, aber der Triumph für Wallace & Gromit war nur eine Frage der Zeit. Vier Jahre später wurde ihr zweites Abenteuer „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose) mit dem Oscar© für den Besten Animierten Kurzfilm ausgezeichnet. Zwei Jahre danach verschafften Wallace & Gromit ihrem Erfinder erneut eine Einladung zur Oscar©-Verleihung: Für den Kurzfilm „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen) bekam Park seinen dritten Academy Award© in der Kategorie Bester Animierter Kurzfilm. Jeder der drei Wallace & Gromit Kurzfilme wurde zudem mit dem britischen BAFTA Filmpreis geehrt.
      Mit jedem neuen Streich wuchs die Fan-Gemeinde der knuddeligen Knetfiguren. Und bald hatte sich das Wallace & Gromit-Fieber von England in die ganze Welt ausgebreitet. Höchste Zeit also, dass das Duo nun seinen ersten abendfüllenden Spielfilm bekommt.
      „Für mich ist damit wirklich ein Traum wahr geworden“ sagt Regisseur, Autor und Produzent Nick Park, „Wallace & Gromit waren die Kreationen aus meiner Studentenzeit. Dass es die beiden nun zu einem abendfüllenden Spielfilm gebracht haben, ist einfach grandios.“
      Nach dem sensationellen Erfolg von „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen) ist „Wallace & Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen“ die zweite Zusammenarbeit von Aardman und DreamWorks Animation. Jeffrey Katzenberg, CEO von DreamWorks Animation, zählt schon sein langem zu den Fans der britischen Trickkünstler: „Als ich vor 15 Jahren meinen ersten Wallace & Gromit Kurzfilm sah, war ich, wie wohl jeder Zuschauer, völlig fasziniert von diesen zwei Figuren. Es steckt etwas wunderbar Absurdes und Berührendes in den beiden. Ich glaube, der Charme von Wallace & Gromit kommt vom einzigartigen Stil der Animation von Aardman. Dieses Medium funktioniert sehr visuell: Ganz egal in welche Sprache man das übersetzt – es bleibt immer komisch, köstlich und clever.“
      Produzentin Claire Jennings bemerkt zum Phänomen: „Es scheint, dass über die Jahre die Menschen Wallace & Gromit immer stärker in ihr Herz geschlossen haben. Weltweit werden die beiden geliebt. Ich bin sehr gespannt darauf, wie eine neue Generation von Kinogängern nun auf Wallace & Gromit reagiert.“
      Die Produzenten David Sproxton und Peter Lord waren sich durchaus bewusst über den Erwartungsdruck, den der Kinoausflug von zwei beliebten Kultfiguren auslöst. „In gewisser Weise war ‚Chicken Run’ einfacher, denn wir hatten völlig neue Figuren“, sagt Sproxton, „keiner kannte diese Hühner, deshalb konnten wir mit ihnen alles machen, was wir wollten.“
      Lord fügt hinzu: „Sehr viele Fans kennen und lieben Wallace & Gromit. Zugleich gibt es viele Menschen, die sie noch nie erlebt haben. Wir benötigten also eine Geschichte, die für beide Gruppen gleichermaßen interessant ist.“
      Um der Tradition von Wallace & Gromit treu zu bleiben, haben Park, Lord und Sproxton ein kreatives Team engagiert, das über viel Erfahrung mit dem Knet-Duo verfügt.
      Ko-Regisseur Steve Box, der zuvor schon als Animator für „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose) und „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen) arbeitete, sagt über seine Regie-Erfahrung: „Einen 30 minütigen Wallace & Gromit-Film zu machen ist zeitaufwändig und verlangt viel Geduld und Liebe. Einen 85 minütigen, abendfüllenden Spielfilm zu machen ist etwa so, wie die chinesische Mauer mit Streichhölzchen zu bauen. Es ist tatsächlich ein Monumentalfilm. Es bedurfte fünf Jahre harter Arbeit, denn jedes noch so winzige Detail kann ganz entscheidend sein. Die größte Herausforderung allerdings lag darin, für die beiden eine Geschichte zu finden, die nicht nur eine halbe Stunde lang, sondern über 80 Minuten trägt.“
      Unterstützt bei Story und Drehbuch wurden Nick Park und Steve Box von Mark Burton, der bereits für „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen) gearbeitet hatte und zuletzt als Ko-Autor von „Madagascar“ tätig war sowie von Bob Baker, dem Ko-Autor von „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose) und „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen).
      „Es hat einige Zeit gedauert, bis wir eine Idee entwickelt hatten, die wir tragfähig für einen abendfüllenden Spielfilm hielten“ berichtet Park. „Steve und ich diskutierten stundenlang mit den anderen Autoren bis uns plötzlich diese Idee mit dem Riesenkaninchen kam. Die Wallace & Gromit-Filme haben ja eine Tradition, mit anderen Genres zu spielen. Deshalb erschien es uns ganz passend, dass wir uns diesmal bei den Horror-Klassikern von Universal bedienten. Wobei es bei uns statt einem Werwolf ein Riesenkaninchen gibt. Natürlich haben wir die blutrünstigen Szenen der Wallace & Gromit-Welt angepasst und uns für Gemüse entschieden. Unser Monster ist Vegetarier. In gewisser Weise ist ‚Wallace & Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen’ der erste vegetarische Horrorfilm der Filmgeschichte.“


      Say Cheese

      Im englischen Original wird Wallace wie immer von Peter Sallis gesprochen. Dass sein treuer Hund sich nur durch seine Augen und Ohren verständlich machen kann, hält Nick Park für die perfekte Lösung: „Dass Gromit nicht sprechen kann, spielt eine entscheidende Rolle im Verhältnis von Wallace und Gromit. Die beiden müssen nicht reden, sie verstehen sich ganz ohne Worte. Wallace ist der etwas tapsige Erfinder, der zuerst handelt und dann denkt. Gromit ist das Gegenteil und stets vorsichtig. Wallace ist der Macher, Gromit ist der Denker. Er ist auf jeden Fall der intelligentere der beiden - der ewig leidende Partner, der Wallace aus jedem Schlamassel retten muss. Ein großer Teil der Komik liegt deswegen in der Reaktion von Gromit auf Wallace.“
      „Wenngleich Gromit nie etwas sagt, spricht seine Gestik Bände“, betont Steve Box. „Als Animator hat man vor solch einer Figur am meisten Respekt, weil ihr Ausdruck so wichtig ist. Als wir das Drehbuch schrieben, verfassten wir tatsächlich Dialoge für Gromit, wie zum Beispiel ‚Was zum Teufel war das?’ oder ‚Wenn ich ihn nur endlich einmal unter Kontrolle halten könnte!’. Gromits Ausdruck ist also unabdingbar für den Film. Weil er keine Worte braucht, wird er in jeder Sprache verstanden.“

      Die Puppenstube

      In ihren Kurzfilmen sind Wallace & Gromit bislang nur selten Menschen begegnet. Das sollte sich bei ihrem ersten abendfüllenden Abenteuer nun ändern. „Unser Team hat Modelle für 40 zusätzliche Charaktere geschaffen, darunter die Figur von Victor und Gräfin Tottington“, berichtet Nick Park, „besonders Gräfin Tottington war durch ihre aufwändige Garderobe eine ganz spezielle Herausforderung. Wir hatten einige hitzige Debatten darüber, welches Kleid die Lady in welcher Szene tragen sollte“ lacht Park.
      Die Modell-Produktionsdesignerin Jan Sanger und ihr Team erschufen eine kleine Welt aus sehr individuellen Menschen und Tieren. Weil Haare und Kleidung mit Knet gemacht und von Hand bemalt werden, wurden die Modell-Hersteller zugleich zu Kostümbildnern und Friseuren. „Für uns waren Gräfin Tottington und Victor in ihrer eleganten Art ein sehr interessanter Kontrast zu der Welt von Wallace & Gromit. Den polternden Victor haben wir in ein Safari-Kostüm gesteckt, das kaum Zweifel an seinen Absichten lässt. Für die Kleidung der eleganten Gräfin Tottington haben wir uns durch Mode-Zeitschriften inspirieren lassen und eine ganze Kollektion wunderbarer Kostüme geschaffen“ erzählt Sanger. Der Flirt von Wallace mit Gräfin Tottington hatte auch Einfluss auf seine Kleidung, wie Sanger verrät: „Weil Wallace die Gräfin beeindrucken will, haben wir seinen traditionellen grünen Pullunder durch eine gemusterte Weste mit Reißverschluss ersetzt. Um diese neue Oberbekleidung für Wallace zu finden, bedurfte es langer Diskussionen mit den Regisseuren. Nach verschiedenen Versuchen haben wir uns schließlich alle für dieses Modell mit Muster entschieden.“
      Im Prinzip hat jede der Puppen den gleichen Bauplan: Ein Metallkorsett dient den Figuren als Skelett, das je nach Größe der Figur variiert. Im Fall von Gromit hängt es zudem davon ab, ob er auf vier oder zwei Beinen läuft. Auf dieses Metallgerüst wird dann eine besondere Plastilin-Mischung aufgetragen, das sogenannte „Aard-mix“, das widerstandsfähiger ist als gewöhnliches Plastilin. Im Unterschied zu „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen), bei dem die Hühner eine völlig glatte Oberfläche hatten, besitzen die Figuren hier, wie in allen Wallace & Gromit–Filmen, ganz bewusst kleine Unregelmäßigkeiten – „damit man die Fingerabdrücke sehen kann“, wie Nick Park betont.
      „Wenn man Fingerabdrücke entdecken kann, weiß man, dass diese Figuren echt sind“, erläutert Peter Lord, „glücklicherweise hat das Publikum immer schon diese persönliche Note gemocht.“
      „Diese minimalen Unregelmäßigkeiten machen das Handwerk sichtbar“, ergänzt David Sproxton, „wenn etwas von Hand gearbeitet ist, weiß man, dass es mit Liebe und Sorgfalt entstanden ist.“
      Je nach Anzahl ihrer Szenen wurden von jeder Figur Doppelgänger in verschiedenen Posen und unterschiedlichen Kostümen angefertigt. Von Wallace gab es 35 Versionen, über ein Dutzend Doppelgänger benötigten Gräfin Tottington und Victor. Zudem verfügt jede Puppe über austauschbare Teile wie Augen, Ohren, Köpfe oder Hände. Für jede wichtige Figur gab es über ein Dutzend Mund-Versionen, damit sie später synchron sprechen konnte. Bei jedem „Mundwechsel“ mussten die Animationskünstler genau darauf achten, dass keine verräterischen Spuren übrig blieben.
      Damit die Puppen lebendig werden konnten, war ein Team von 30 Animationskünstlern unter der Leitung von Loyd Price und der Regie von Nick Park und Steve Box etliche Jahre beschäftigt. Im Aardman-Studio in Bristol waren gleichzeitig 30 verschiedene Sets aufgebaut, an denen simultan gearbeitet wurde. Das optimale Ziel war es, an einem Tag zehn Sekunden fertigen Film herzustellen. Die Geduldsprobe wird deutlich, wenn man sich die Zahlen vor Augen hält: 24 Bilder pro Sekunde bedeuten 24 verschiedene Positionen pro Figur. Und in jeder Position gibt es eine winzige Bewegung von Körper, Kopf, Armen, Beinen, Händen, Fingern, Augen, Ohren. Zudem muss das Plastilin immer wieder aufs Neue nachgearbeitet werden
      „Es ist ein sehr, sehr langsamer Prozess“, erläutert Sproxton, „die Animationskünstler müssen vorher jeden Schritt der Szene kennen. In einigen Fällen müssen sie die Szenen selbst spielen, um mit dem exakten Ablauf vertraut zu werden.“
      Peter Lord ergänzt: „Es mag ein langsamer Prozess sein, aber auf bizarre Weise ist es eine Live-Vorstellung. Ein Animator kann einen ganzen Tag mit einem Dialog zubringen, der nur drei Sekunden dauert. Aber er hat nur eine Chance. Bei einer langen Einstellung, die schon eine Woche benötigte, will man diese letzte Szene wirklich nicht verpatzen, sonst ist die Arbeit einer ganzen Woche kaputt. So langsam alles auch ist, gibt es also reichlich Adrenalin bei dieser Arbeit – und auch echte Angst“ lacht Lord.
      Weil Wallace & Gromit in fast jeder Szene auftreten, mussten verschiedene Animationskünstler an ihnen arbeiten – ohne dass dabei Unterschiede im Stil deutlich werden durften. Chef-Animator und second unit-Regisseur Merlin Crossingham sagt: „Fast jeder von uns hatte irgendwann einmal mit Wallace & Gromit zu tun, weil die beiden in fast jeder Szene dabei sind. Wir mussten also sicherstellen, dass jeder im Team völlig vertraut mit den Bewegungen und Ausdruckshaltungen der beiden war.“
      Vor allem Gromit stellte die Künstler vor große Herausforderungen, weil sein Denken und Fühlen ganz ohne Worte vermittelt werden muss: Alles wird durch seine Augenbrauen, seine Augen und seine Körpersprache ausgedrückt.
      Für Ian Whitlock, den leitenden Animator des Riesenkaninchens, sorgte der Pelz des Monsters für Probleme. Hätte er mit seinen Händen die Puppe bewegt, wären in dessen Fell winzige Abdrücke zurückgeblieben, die im späteren Film eine „Wirkung wie Ungezieferbefall“ gehabt hätten. Die Lösung des Problems waren kleine Löcher im Rücken des Riesenkaninchens, durch die mit kleinen Werkzeugen das Metallskelett bewegt werden konnte.

      3D in 3D

      Wenngleich beides als 3 D-Animation gilt, trennen die Computer- und die Knet-Animation doch Welten. Für „Wallace & Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen“ wurde erstmals mehr digitale Animation eingesetzt als in jeder anderen Aardman-Produktion. „Es gibt Grenzen für das Plastilin“ sagt Nick Park, „man kann weder Nebel noch Rauch oder Wasser damit erzeugen. Man könnte es wohl, aber das würde ewig dauern. Deswegen haben wir uns für die visuellen Effekte an The Moving Pictures Company (MPC) gewendet.“
      „Wir haben keine Vorbehalte gegenüber irgend einer Technik“, betont Steve Box, „wir werden uns für jene Technik entscheiden, die eine Aufgabe am besten löst. Für Dinge wie Wasser, Rauch, Staub und Schmutz haben wir CGI eingesetzt, weil das sehr viel für den Film gebacht hat. Als der Vikar den Weg zur Kirche geht und hinter ihm der Nebel wabert – da sind die Zeiten von Zuckerwatte an Fäden vorbei. Die fantastische Arbeit von MPC gibt dem Film wirklich eine neue Dimension.“
      Der größte Einsatz von digitaler Animation kommt bei den beiden Erfindungen von Wallace zur Geltung: Bei der Gedankenlese-Maschine Mind-O-Matic werden die Gedankenwellen als Lightshow dargestellt. Beim Kaninchenstaubsauger Bun-Vac 6000 fliegen die Kaninchen im Glasbehälter dank CGI.
      Dass die Hasen im Bun-Vac 6000 nicht kollidieren, war relativ einfach zu erreichen. Schwieriger war es für Jason Wen, den verantwortlichen Animator von MPC, jenen ‚Aardman touch’ zu erreichen. „Damit die Hasen nicht statisch durch die Luft wirbeln, habe ich alle 30 Kaninchen per Hand animiert – und ihnen dabei einige lustige Bewegungen gegeben wie Winken oder mit den Ohren wackeln.“
      Gleichfalls um den ‚Aardman touch’ nicht zu verlieren, wurde bei der Computeranimation darauf geachtet, dass die Bewegungen nicht in der üblichen digitalen Präzision, sondern im Stil von Stop-Motion erfolgten.
      „Für uns war es sehr wichtig, dass die CGI-Kaninchen einen Plastilin-Look hatten und ich glaube, die Replikate am Computer sind sehr gut geworden“, sagt Nick Park, „selbst ich habe Probleme, die echten von den falschen Hasen zu unterscheiden.“


      Eine kleine Welt

      Bei aller Hilfe der Computertechnik, setzten die Macher von „Wallace & Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen“ auf jenen klassischen Stil, für die Aardmans berühmtestes Duo bekannt ist. Während die digitale Animation revolutionäre Entwicklungen machte, blieb in der Stop-Motion-Animation seit ihrer Erfindung nahezu alles unverändert.
      In gewisser Weise hat die Knet-Animation mehr mit einer Real-Verfilmung gemeinsam als jede andere Form der Animation: Hier existieren Figuren und Schauplätze tatsächlich und sind nicht gezeichnet oder am Computer entstanden. Deshalb bezeichnet man bei Aardman diesen Stil des Filmemachens gerne auch als „live action in miniature“.
      Um diese Liliput-Welt entstehen zu lassen, musste Produktionsdesigner Paul Lewis 30 Kulissen in größter Detailgenauigkeit aufbauen. Als art director der Wallace & Gromit-Kurzfilme war Lewis bestens vertraut mit der Wohnung aus der 62 West Wallaby Street. Als Neuerung dort gibt es eine Wand mit den Portraits der Kunden von „Anti-Pesto“ – deren Augen flackern leuchtend auf, sobald in ihrem Garten Kaninchen-Alarm ausgelöst wird.
      Ganz im Kontrast zum bescheidenen Heim von Wallace & Gromit, fällt die Residenz von Gräfin Tottington elegant und eindrucksvoll aus. Acht Wochen dauerten die Bauarbeiten des pompösen Mini-Palasts, als dessen Vorbild das denkmalgeschützte Montacute House diente.
      Um die diversen Gärten detailgenau auszustatten, wurden über 700 kleine Gemüse aus Knet hergestellt und von Hand bemalt, vor allem Melonen, Kürbisse und Karotten waren gefragt. Natürlich wurden auch die entsprechenden Gartengeräte in Kleinausgaben produziert. Nicht nur sämtliche Tapeten in Tottington Hall, sondern in allen Häusern wurden von Künstlerhand gestaltet.
      Besonderes Augenmerk galt dem „Anti-Pesto“-Lieferwagen, einer Miniatur des Austin 35. Davon wurden in unterschiedlichen Größen verschiedene Modelle hergestellt – von denen jedes mehr kostete als das Original. Tatsächlich funktionierten an den kleinen Autos alle Details, von den Scheinwerfern über die Blinker bis zu den Scheibenwischern. Fenster, Türen und Kofferraum konnten geöffnet werden, selbst die Türverriegelung funktionierte. Und wenn der Lieferwagen fuhr, hatte er immer den richtigen Reifendruck.
      Wegen der langatmigen Dreharbeiten wurde ständig parallel an verschiedenen Kulissen gearbeitet. Die Regisseure Nick Park und Steve Box, die sich ihre Aufgaben aufteilten, legten täglich kilometerlange Wege zwischen den verschiedenen Sets zurück.
      Wie bei der Regie wurde auch bei der Kamera die Verantwortung geteilt. Dave Alex Riddett und Tristan Oliver mussten die Kamerafahrten, das Licht und den Schatten für jede Sequenz planen – ein Vorgang, der Tage, aber auch Wochen und Monate dauern konnte. Um die Kameramänner zu entlasten, wurden die Kamerafahrten per Computer gesteuert. Die Animationskünstler konnten damit zu jedem Zeitpunkt die Ergebnisse ihrer Arbeit sehen. Trotz dieser Hilfe blieb es allerdings nahezu unmöglich, einen Fehler nachträglich zu korrigieren. „In einem realen Film hat man den Luxus, eine Szene zu wiederholen“, erläutert Oliver, „bei dieser Art von Animationsfilm kann man das nicht. Wenn man einen Fehler macht, muss man die ganze Szene wieder von vorne beginnen – und man hat einen fluchenden Animator, dem man vielleicht sechs Tage Arbeit ruiniert hat.“
      Wegen der besonderen Technik von stop-motion, setzten Riddett und Oliver statt der üblichen Filmbeleuchtung auf Theaterlicht, das konzentrierter und kontrollierter verwendet werden kann. Zudem sorgten sorgfältig platzierte Spiegel für die richtige Ausleuchtung der kleinen Kulissen.
      Das musikalische Wallace & Gromit-Leitmotiv mit seinem enormen Wiedererkennungswert stammt von Julian Nott, der diesmal Unterstützung von Hans Zimmer als Musikproduzent bekam. „Es war einfach, den richtigen Ton zu finden, weil Julian die Basis bereits in den Kurzfilmen gelegt hat“, sagt Zimmer, „mir lag viel daran, diese musikalischen Gefühle aus den Kurzfilmen hier wieder aufzugreifen. Wir hatten jetzt zwar eine größere Band als Julian, aber es ist noch immer dieser vertraute Klang einer Yorkshire Blaskapelle.“
      „Für mich war es ein ziemlich ungewohnter Prozess, mit einem 90köpfigen Orchester zu arbeiten“, erläutert Julian Nott, „es gibt sehr viel Musik in diesen 85 Minuten Film, und wenn dabei etwas nicht stimmt, kann es einem schnell auf die Nerven gehen. Aber ich habe von Hans gute Techniken gelernt – und Hans ist zweifellos ein Experte darin, wie man die richtige Musik macht.“
      Nick Park sagt dazu: „Julian und ich kennen uns von der Universität und er war immer der Komponist von Wallace & Gromit. Er schrieb die fantastische Musik für alle Kurzfilme, deswegen war es völlig klar, dass er auch den Soundtrack des ersten abendfüllenden Wallace & Gromit-Abenteuers komponieren sollte. Hans Zimmer kam als Berater hinzu, für uns war es großartig, jemandem von seinem Kaliber als Unterstützung zu haben. Aber der Soundtrack klingt ganz im Stil von Julian.“
      „Das wichtigste ist, dem Charme von Wallace & Gromit musikalisch zu entsprechen“, erläutert Nott, „die beiden sind sehr optimistisch, es gibt keinen Hauch von Zynismus – was für ein britisches Produkt ziemlich selten ist. Ihr Geheimnis liegt in ihrem Charme: Man muss die beiden einfach lieben.“
      Nick Park dazu: „Wir wollten die Musik nicht zu aufdringlich haben, es sollte noch immer wie eine Blaskapelle aus Nordengland klingen. Wir wollten nicht das verlieren, wofür Wallace & Gromit steht. Wir bieten zwar den ganzen Aufwand und Schauwert eines Spielfilms, dennoch haben wir unsere handwerkliche Qualität dabei nie vergessen – was uns sehr wichtig ist. Wir hatten eine gigantische Produktion hinter uns, dennoch verstanden wir es als unsere Pflicht, dass alles so wirkt, als würden einfach ein paar Typen in einer Halle in Bristol ihren Film drehen. Dieses Gefühl von ‚smallness’ zu bewahren, war entscheidend - denn genau darin liegt der Charme.“



      Fakten, Fakten, Fakten


      Allgemeines

      - Die Crew der Produktion bestand aus 250 Mitarbeitern.

      - Von der Entwicklung bis zum fertigen Film dauerte es fünf Jahre. Die Dreharbeiten dauerten 18 Monate.

      - Im Studio gab es 30 Sets und zwei Test-Kulissen, in denen immer gleichzeitig gedreht wurde.

      - In der heißen Phase der Produktion entstanden 100 Sekunden Film pro Woche. (Ein Film hat 24 Bilder pro Sekunde. Ein Film von 80 Minuten hat die Länge von 2200 Metern. Damit sind 115.200 einzelne Bilder zu füllen.)

      - Im Durchschnitt schafft ein einzelner Animator 5 Sekunden Film pro Woche

      - Die größte Kulisse war 22x12 Meter, die kleinste war 3x2 Meter groß.

      - Auf dem Set kamen 150 walkie-talkies zum Einsatz auf denen über 10.000 Gespräche geführt wurden.

      - Pro Monat wurden 44 Pfund Klebstoff verbraucht.

      - Die Strecke, die beide Regisseure täglich im Studio zurücklegten, lag bei 8 Kilometer.

      - Die Crew verbrauchte 500 Liter Wasser pro Woche.


      Die Story und die Figuren

      - Nick Park und Steve Box begannen mit der Entwicklung im Jahr 2000.

      - Die Figur des Victor Quartermaine hieß ursprünglich Tristrum und war als Sohn von Gräfin Tottington vorgesehen.

      - Im Laufe der Designentwicklung wurde das Aussehen von Gräfin Tottington 40mal verändert.

      - Gräfin Campanula Tottington verdankt ihren Vornamen Nick Parks Lieblingsblume, der Campanula (=Glockenblume).

      - Victors Hund Philip war ursprünglich ein Vorstehhund, später wurde daraus eine Bulldogge, eine traditionelle britische Hunderasse.

      - Police Constable Mackintosh (PC Mac, wie er im Film genannt wird), verdankt seinen Namen der Computerwelt.

      - Die meisten Figuren verdanken ihre Namen der Pflanzenwelt: Herr und Frau Rindenmulch, Herr Buchsbaum, Frau Staude.

      - In der Stadt hängen Filmplakate für „Carrot on a Hot Tin Roof“ (eine Referenz an die Verfilmung des Tennessee Williams-Stücks „Cat on a Hot Tin Roof“)

      - Ein anderes Filmplakat wirbt für „Spartichoke“ (eine Referenz an Stanley Kubricks Klassiker „Spartacus“ von 1960.

      - Der Friseur in der Stadt heißt „Close Shave“ (eine Referenz an den Titel von Nick Parks Oscar©-Gewinner, den dritten Kurzfilm von Wallace & Gromit.

      - Wenn das Riesenkaninchen den Vikar in der Kirche bedroht, erinnert diese Szene bewusst an „American Werewolf“ von John Landis von 1981.

      - Auf dem Jahrmarkt wirbt ein Würstchenstand mit „Hot Dogs, and Cats and Burgers“ – eine liebevolle Verneigung an den Studiochef von DreamWorks Animation, Jeffrey Katzenberg.


      Die Modelle und Kulissen

      - In der Abteilung Modellbau arbeiteten 40 Künstler.

      - Die Modelle wurden aus einer speziellen Plastilin-Mischung geformt, dem „Aard Mix“.

      - Für den Film wurden 2,8 Tonnen (!) Plastilin verbraucht.

      - Es wurden 42 verschiedene Farbtöne von Plastilin im Film verwendet.

      - Für Wallace wurden jede Woche 15 Paare neuer Hände hergestellt.

      - Für den Film wurden über 500 Kaninchen hergestellt.

      - Im Durchschnitt bekam jede Figur alle zwei Monate ein neues Paar Augen.

      - Von Gromit wurden 43 verschiedene Doppelgänger benötigt.

      - Von Wallace gab es 35 Versionen.

      - Von Gräfin Tottington gab es 15 Versionen in vier verschiedenen Kostümen.

      - Von Victor gab es 16 Versionen in verschiedener Bekleidung.

      - Für die Hauptfiguren wurden verschiedene Mundversionen benötigt, bei Wallace waren es 12, bei Gräfin Tottington waren es 14, bei Victor waren es 20 solcher Münder.

      - Alle Tapeten wurden vollständig von Hand gemalt.

      - Die Bauzeit von Tottington Hall dauerte acht Wochen, die Planung mehrere Monate. Als Vorlage diente das denkmalgeschützte Montacute House in Somerset.

      - Im Dachgarten von Gräfin Tottington wachsen Pflanzen, die üblicherweise in England nicht gedeihen. Darunter Melonen, Feigen, Trauben, Paprika und Zitronen.

      - Um die Gärten zu füllen, wurden über 700 Stück verschiedenster Gemüse aus Knet geformt.

      - Für die Gemüseproduktion wurden zudem 880 Pfund Gips verwendet.

      - Für den Lieferwagen von „Anti-Pesto“ wurden mehrere Modelle gebaut, von denen jedes einzelne mehr gekostet hat als der originale Austin A35.

      - Der Lieferwagen verfügt über funktionsfähige Federung, Scheinwerfer, Türen und Fenster.

      - Der Lieferwagen hat eine Strecke von 0,8 Kilometer zurückgelegt.

      - Für die Soundeffekte von Motor, Türen und Scheibenwischern wurde ein echter Austin A35 verwendet.

      - Zu Ehren des Films hat der britische Austin Fan Club einen Austin A35 nach Vorlage des „Anti-Pesto“-Lieferwagens als Replikat nachgebildet. Der Wagen ist auf Tour durch Großbritannien und trägt das Kennzeichen HOP 2 IT.

      - Zufällig war Nick Park einmal Besitzer eines Austin A35 Lieferwagens.

      - Das Gewächshaus von Gromit besteht aus echtem Glas.

      - Für die verschiedenen Kulissen wurden 800 Meter Gartenzaun benötigt.

      - Die Galerie der Kunden-Gemälde im Wohnhaus von Wallace besteht aus 50 Portraits.




      Die Animatoren

      - Insgesamt arbeiteten 30 Animatoren für das Projekt. Davon waren 19 verantwortliche Animatoren und 11 Assistenten. Die Künstler kamen aus aller Welt, neben England waren Finnland, Frankreich, Schottland, Portugal, Spanien, Südafrika, Australien und Dänemark vertreten.

      - Pro Woche wurden 1000 Babytücher verbraucht, um die Modelle zu säubern – und die Hände der Animatoren.

      - Jeder Animator hatte seinen eigenen Staubsauger, um die Kulissen sauber zu halten.

      - Der schwierigste Teil für die Animation sind die Zähne, Hände, Augenbrauen und Münder.


      Kamera und Licht

      - Für den Film kamen 33 Kameras zum Einsatz. Die 96 Linsen hatten eine Bandbreite von 7,2mm bis zu 30mm. Die Kameras wurden eigens für Aardman modifiziert. Zudem verfügen die Kameras über einen einzigartigen Mechanismus, der dafür sorgt, dass jedes neue Bild exakt in die gleiche Position wie das letzte Bild kommt. Aus physikalischen Gründen kann ein Film nicht länger als einen Monat in einer Kamera verbleiben. Der Antrieb der Kameras, die „Animotors“, wurde von Aardman entwickelt.

      - In der Kameraabteilung waren 19 Menschen beschäftigt.

      - Wie bei Aardmans erstem abendfüllenden Spielfilm „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen) wurde das neue Projekt gleichzeitig digital aufgezeichnet, wodurch der Schnitt effizienter gestaltet werden konnte.

      - Für die Beleuchtung der Kulissen kamen 15.000 Lampen zum Einsatz.

      - Für jedes Karussell des Jahrmarkts kamen 400 Lampen zum Einsatz.

      - Für die Studiobeleuchtung kamen 950 Lampen zum Einsatz. Jede brannte 900 Stunden, was dreimal länger ist als die vom Hersteller angegebene Lebensdauer.

      - Um die Beleuchtung einzurichten, wurden zahllose Zeichnungen angefertigt. Die einfachste Szene benötigte 1 Lampe, die komplizierteste Szene benötigte über 2.000 Lampen.


      Die Computereffekte

      - 20 Computer Animatoren haben über ein Jahr bei der Londoner Effektfirma Motion Picture Company an dem Projekt gearbeitet.

      - Bei 772 Einstellungen wurde digitale Technik verwendet.

      - Das Fell des Riesenkaninchens wurde computergeneriert.

      - Um die Oberfläche des Plastilin realistisch aussehen zu lassen, wurde eigens eine besondere Software entwickelt.

      - Diese Software sorgte dafür, dass die glatte Computer-Perfektion durchbrochen wurde und zum Beispiel Fingerabdrücke auch auf den virtuellen Kaninchen zu sehen sind.

      - Alle Effekte der fliegenden Kaninchen im Kaninchensauger wurden per Computer generiert.

      - CG-Effekte wurden nicht nur bei den fliegenden Kaninchen und das Fell des Riesenkaninchens eingesetzt, sondern auch für die Gedankenwellen, für Rauch, Nebel, Feuerwerk, Wasser und zerbrechendes Glas.

      - Die ringförmigen Gedankenwellen sind eine Referenz an „Metropolis“.




      Die Filmemacher


      Nick Park (Regie/Drehbuch/Produzent)

      Der dreifache Oscar©-Preisträger Nick Park bekam seine Academy Awards© in der Kategorie Bester Animierter Kurzfilm für „Creature Comforts“, „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose) und „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen). Alle drei Filme entstanden bei Aardman, mit dessen Gründern Peter Lord und David Sproxton Nick Park als Ko-Direktor verantwortlich ist. In „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose) und “A Close Shave” spielen Parks berühmteste Kreationen die Hauptrollen: Der Käseliebhaber Wallace und sein treuer Gefährte, der clevere Hund Gromit.
      Im Jahr 2000 war Park Regisseur und Produzent von DreamWorks Animations „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen), dem ersten abendfüllenden Spielfilm von Aardman (in dessen Original Mel Gibson als Synchronsprecher auftritt). Der Film wurde zu einem internationalen Box-Office-Hit und gilt als der am besten besprochene Film des Jahres.
      Parks Interesse an der Animation wurde schon als Kind geweckt. Im Alter von 13 Jahren begann er auf dem Dachboden seiner Eltern seine ersten Filme zu drehen. Eine seiner frühesten Arbeiten, der 8mm-Film „Archie’s Concrete Nightmare“ wurde 1975 von der BBC gezeigt.
      1980 machte Park seinen BA-Abschluss in Communications Arts an der Sheffield Art School und begann im selben Jahr, Animation an der National Film und Television School in Beaconsfield zu studieren. Hier begann er auch, an seinem ersten Wallace & Gromit Abenteuer zu arbeiten, „A Grand Day Out“ (Wallace & Gromit - Alles Käse).
      Im Februar 1985 kam Park zu Aardman und stellte „A Grand Day Out“ (Wallace & Gromit - Alles Käse) dort fertig. Anschließend führte er Regie bei „Creature Comforts“, einem Beitrag für die Aardmans Serie „Lip Synch“, die auf Channel 4 ausgestrahlt wurde.
      1990 gewann „Creature Comforts“ den Oscar© als Bester Animierter Kurzfilm und „A Grand Day Out“ (Wallace & Gromit - Alles Käse) wurde nominiert – für den Regisseur die seltene Ehre, im gleichen Jahr in der gleichen Kategorie für zwei Filme im Oscar©-Wettbewerb vertreten zu sein. Beide Filme wurden zudem für die britischen BAFTA nominiert – dort ging „A Grand Day Out“ (Wallace & Gromit - Alles Käse) als Sieger hervor.
      Seinen zweiten Academy Award© und einen weiteren BAFTA Award erhielt Park für den Wallace & Gromit-Film „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose). Sein dritter Oscar© und BAFTA Award folgte für „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen), wiederum mit Wallace & Gromit.
      Mit über 80 Preisen gehören „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose) und „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen) zu den erfolgreichsten animierten Kurzfilmen aller Zeiten.
      Gemeinsam wurden Park und Aardman mit einem BAFTA Special Award for Original Contributions to Television ausgezeichnet.
      1997 erhielt Park von der Queen den Orden CBE (Commander of the Order of the British Empire).
      Während seiner Zeit bei Aardman war Park zudem als Regisseur und Animator für zahlreiche Projekte tätig, darunter Musik-Videos, Titel-Sequenzen sowie Effekte für das Kinderfernsehen.


      Steve Box (Regie/Drehbuch)

      Box begann seine Karriere in einem kleinen Studio in Bristol namens CMTB Animation, wo er alle Bereiche der Animation kennen lernte. Während seiner dortigen Zeit produzierte CMTB über 60 Kurzfilme, vor allem für das Kinderfernsehen. Die Produktion „Trap Door“ gilt bis heute als bahnbrechendes Werk mit Kultstatus.
      Nach sechs Jahren bei CMTB wechselte Park zu den Aardman Studios, wo sein Talent schnell erkannt wurde. Nick Park engagierte ihn für sein Projekt „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose), der später einen Oscar© gewinnen sollte. Box war vor allem für den Pinguin Feather McGraw verantwortlich, der sich im Film eine atemberaubende Verfolgungsjagd mit Wallace & Gromit auf einer Spielzeugeisenbahn liefert.
      1995 arbeitete Box erneut für Park an dem Oscar© gekrönten Wallace & Gromit Kurzfilm „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen), bei dem Box für die schöne Wendolene Ramsbottom zuständig war.
      1997 führte Box erstmals selbst Regie bei dem Aardman Kurzfilm „Stage Fright“, der beim San Sebastian Film Festival aufgeführt wurde. Neben etlichen anderen Preisen gewann dieser Film über viktorianische Moral einen BAFTA Award als Bester Animierter Kurzfilm.
      1999 engagierten Nick Park und Peter Lord ihn als Animator für Aardmans ersten abendfüllenden Spielfilm „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen).
      „Wallace & Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen“ ist die erste Regiearbeit von Steve Box für einen abendfüllenden Spielfilm.


      Peter Lord (Produzent)

      Lord ist Miteigentümer und Creative Director von Aardman, das er 1972 gemeinsam mit seinem langjährigen Mitarbeiter David Sproxton gründete. Als Regisseur wurde Lord zweifach in der Kategorie Bester Animierter Kurzfilm für den Oscar© nominiert: 1992 für „Adam“ und 1996 nochmals für „Wat’s Pig“. BAFTA-Nominierungen bekam er für „Adam“, „The Amazing Adventures of Morph“ und „War Story“.
      Im Jahr 2000 fungierte Lord als Regisseur und Produzent von DreamWorks Animations „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen), dem ersten abendfüllenden Spielfilm von Aardman (in dessen Original Mel Gibson als Synchronsprecher auftritt). Der Film wurde zu einem internationalen Box-Office-Hit und gilt als der am besten besprochene Film des Jahres.
      Lord und Sproxton begegneten sich erstmals als Schüler in den frühen 70er Jahren und experimentierten mit Animationstechniken auf dem heimischen Küchentisch. Nach etlichen Versuchen entschieden sie sich für die Knet-Methode. Noch als Teenager bekamen sie von einem BBC-Produzenten die Chance, einen Kurzfilm für das Kinderfernsehprogramm „Vision On“ herzustellen. Als ihre erste Figur entwickelten sie Morph, der später mit „The Amazing Adventures of Morph“ seine eigene TV-Serie bekommen sollte – der inzwischen legendäre Morph taucht bis heute noch in neuen Produktionen auf.
      1976 zogen die beiden nach Bristol und machten aus Aardman eines der weltweit führenden Animations-Studios. 1978 beauftragte die BBC Bristol das Studio mit zwei Kurzfilmen mit dem Titel „Animated Conversations“. Als Resultat entstanden unter der gemeinsamen Regie von Lord und Sproxton „Down and Out“ und „Confessions of a Foyer Girl“, der Einsatz von real aufgezeichneten Gesprächen gilt als innovative Neuerung im Trick-Genre. Mit diesem Konzept entstand im Auftrag von Channel 4 die fünfteilige Serie „Conversation Pieces“, bei der Lord und Sproxton wiederum gemeinsam Regie führten.
      Aardman expandierte in den Musikvideo-Bereich, gemeinsam mit Regisseur Stephen Johnson und den Brothers Quay entstand Peter Gabriels preisgekröntes Video zu „Sledgehammer“. 1987 kreierte Lord das Video für Nina Simones „My Baby Just Cares for Me“. 1989 wurde das Studio erneut von Channel 4 mit der fünfteiligen Serie „Lip Synch” beauftragt, für die Peter Lord „War Story“ beisteuerte. Zu seinen anderen Regiearbeiten gehören „Going Equipped“ und „Babylon“.
      Gemeinsam mit Sproxton spielt Lord eine führende Rolle in der Förderung neuer Talente und Regisseure. Als ausführender Produzent fungierte er bei den Aardman-Produktionen „Creatures Comforts“, „Rex“, „HumDrum“ und „Stage Fright“.
      Auch in der Werbung ist Aardman tätig. Unter anderem entstanden Werbefilme für Produkte wie Chevron, Lurparck, Mita Copiers, Cadbury’s Crunchies und Polo.


      David Sproxton (Produzent)

      Sproxton ist Miteigentümer und Executive Chairman von Aardman. Gemeinsam mit Mitgründer Peter Lord hat er aus dem Zwei-Mann-Unternehmen eines der wichtigsten Animations-Studios gemacht. Im Laufe der Jahre fungierte er als Produzent und als Kameramann bei zahlreichen Aardman-Projekten.
      Zuletzt war Sproxton Produzent von „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen), der ersten Zusammenarbeit von Aardman und DreamWorks Animation. Der Film wurde kommerziell und künstlerisch zum weltweiten Erfolg.
      Sproxton und Lord kennen sich aus der Schulzeit und drehten 1970 ihren ersten Animationsfilm mit einer Bolex Kamera. Das Werk, das mit Kreidezeichnungen entstand, war so vielversprechend, dass ein Produzent der BBC die beiden beauftragte, für das Kinderprogramm „Vision On“ einen Kurzfilm zu machen.
      Nach seinem Abschluss an der Durham University beschloss Sproxton, Film zu seinem Beruf zu machen. 1972 gründete er mit Lord das Aardman-Studio, das 1976 in Bristol seine Heimat fand. Ihre erste gemeinsame Kreatur war die Figur Morph, die zum Helden in der BBC-Serie „The Amazing Adventures of Morph“ wurde.
      In dieser Zeit drehte das Duo die beiden Kurzfilme „Down and Out“ und „Confessions of a Foyer Girl“, bei denen Gespräche von realen Menschen als Grundlage dienten – eine Methode, die als innovative Neuerung im Trick-Genre gilt. Im Auftrag von Channel 4 entstanden unter dem Titel „Conversation Pieces“ fünf weitere Filme, die gleichfalls die „vox pop“-Technik verwendeten. Auch für die Channel 4-Serie „Lip Synch“ wurde „vox pop“ eingesetzt, zu dieser Serie gehört auch der Kurzfilm „Creature Comforts“, für den Nick Park einen Oscar© erhielt.
      Neben Nick Park fördert das Studio ständig neue Talente im Bereich des Animationsfilms. Darunter Steve Box, der für seine Regie bei „Stage Fright“ einen BAFTA Award erhielt. Zu den weiteren Talenten der Aardman-Schmiede gehören Peter Peake, der für „HumDrum“ für den Oscar© nominiert war und einen BAFTA Award erhielt, sowie Richard Goleszowski, der Regisseur der BBC-Serie „Rex the Runt“ und Darren Walsh, dessen „Angry Kid“-Serie im Internet veröffentlicht wurde.


      Claire Jennings (Produzentin)

      Die vielfach preisgekrönte Produzentin begann ihre Karriere 1989 bei TVC London, wo sie unter anderem an „Father Christmas“ und „The World of Peter Rabbit and Friends“ arbeitete.
      Nach fünf Jahren machte sie sich selbstständig und produzierte die Animations-Kurzfilme „Jolly Roger“ und „The Canterbury Tales“, die 1999 beide für den Oscar© sowie für den BAFTA Award nominiert wurden. Für „The Canterbury Tales“ gewann Jennings den BAFTA Award. Im Jahr 2000 produzierte sie den Animations-Kurzfilm „Father and Daughter“, der neben einem Oscar© und einem BAFTA Award zahlreiche Preise auf internationalen Festivals bekam.
      Als Produzentin ist Jennings an mehreren TV-Serien beteiligt, darunter „Stressed Eric“ und „The Big Knights“. Zudem arbeitet sie als Entwicklungschefin und ausführende Produzentin für Studio AKA und HIT Entertainment, zwei der größten Animationsstudios in London.
      2003 kam Jennings zum Aardman-Team als Produzentin von „Wallace & Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen“.


      Carla Shelley (Produzentin)

      Shelley arbeitet seit über zehn Jahren als Produzentin für Aardman. Zuletzt war sie an Aardmans erstem abendfüllenden Spielfilm „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen) beteiligt. Für ihre Arbeit an Nick Parks Oscar©-Gewinner „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen) bekam sie einen BAFTA Award. Shelley war auch Produzentin von Peter Peakes „HumDrum“, der für den Oscar© und den BAFTA nominiert wurde, sowie für „Pib & Pob“, der gleichfalls eine BAFTA-Nominierung erhielt. Zudem arbeitete sie an der BBC-Serie „The Amazing Adventures of Morph“.
      Bevor sie in die Filmproduktion einstieg, leitete Shelly vier Jahre die Abteilung Werbefilm bei Aardman. Dort produzierte sie unter anderem die Spots für Lurpak, für Cadbury’s sowie für die Heat Electric-Kampagne, bei der die berühmten sprechenden Tiere aus Nick Parks „Creature Comfort“ zum Einsatz kamen.
      Vor ihrer Zeit bei Aardman arbeitete Shelly als Hörfunk-Produzentin für die BBC.


      Mark Burton (Drehbuch)

      Der britische Comedy-Autor arbeitet in England und Amerika für Film und Fernsehen. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehören der British Comedy Award sowie der Premier Ondas Award. Zuletzt war er Ko-Autor der erfolgreichen DreamWorks-Produktion „Madagascar“. Für Aardman hatte er bereits zuvor an den zusätzlichen Dialogen von „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen) gearbeitet.
      Als Autor schreibt er für zahlreiche britische Comedy-Shows, darunter „Clive Anderson Talks Back“, „Jack Dee’s Happy Hour“, „Never Mind the Buzzcocks“, „2DTV“, „Have I got News For You“ und „Spitting Image“. Burton ist zudem Ko-Erfinder und Ko-Autor der BBC-Sitcom “The Peter Principle” mit Jim Broadbent.


      Bob Baker (Drehbuch)

      Baker arbeitete zum ersten Mal mit Nick Park als Autor des Wallace & Gromit-Kurzfilms „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose), der neben einem Oscar© mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Drei Jahre später arbeiteten die beiden erneut zusammen für den dritten Wallace & Gromit-Kurzfilm „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen), der 1996 einen Oscar© und 1997 einen Emmy bekam.
      Nach seinem Kunststudium in Bristol begann Baker, in seinem Heimstudio erste Animationsfilme zu machen, eine Serie seiner Cartoons wurde von der BBC ausgestrahlt.
      Mit seinem damaligen Autoren-Partner schrieb Baker neun Episoden der populären Kult-Serie „Dr.Who“. Baker ist Autor von zehn TV-Serien und zahlreichen Fernsehspielen, darunter „Thick as Thieves“, das mit dem British Television Society Award für Bestes Drama ausgezeichnet wurde. Zu seinen Arbeiten für das Kinderfernsehen gehört die Serie „King of the Castle“, die für einen BAFTA Award nominiert wurde. Zu seinen Fernsehkrimis gehören „Z Cars“, „Shoestring“ und „Bergerac“.

      Jeffrey Katzenberg (Ausführender Produzent)

      1994 gründete Katzenberg gemeinsam mit Steven Spielberg und David Geffen DreamWorks SKG, wo er als Chief Executive Officer (CEO) für DreamWorks Animation für die Animationsfilme des Studios verantwortlich ist. 2001 war er Produzent von „Shrek – Ein tollkühner Held“, der den ersten Oscar© in der Kategorie Bester Animationsfilm bekam und zum drittgrößten Kassenerfolg in der Geschichte des Animationsfilms wurde. Zu den zahlreichen Preisen gehören der Broadway Film Critics Award, der Los Angeles Film Critics Award sowie eine Nominierung für den Golden Globe. Anschließend produzierte Katzenberg den klassischen Trickfilm „Sprit – Der wilde Mustang“, der für den Oscar© nominiert wurde. Vor seiner Zeit bei DreamWorks war Katzenberg für zahlreiche Animationsfilm-Erfolge verantwortlich und gab dem Genre neue künstlerische Impulse. Als ausführender Produzent bei DreamWorks Animation war er für „Der Prinz von Ägypten“ und „Der Weg nach El Dorado“ verantwortlich sowie für „Chicken Run“ (Chicken Run – Hennen rennen), den ersten abendfüllenden Spielfilm von Aardman, der zugleich die Partnerschaft der beiden Studios begründete. Katzenberg war Produzent von „Sinbad – Der Herr der sieben Meer“. Als ausführender Produzent betreute er „Grosse Haie – Kleine Fische“ sowie „Shrek 2 – Der tollkühne Held kehrt zurück“. In dieser Position bereitet er derzeit das dritte „Shrek“-Abenteuer „Puss in Boots“ vor.


      Michael Rose (Ausführender Produzent)

      Rose betreute acht Jahre lang bei Aardman die Film- und TV-Projekte und war intensiv an der Entwicklung von „Wallace & Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen“ beteiligt.
      2002 verließ er Aardman und gründete Magic Light Pictures, die er gemeinsam mit dem Produzenten Martin Pole leitet.
      Rose war ausführender Produzent bei Aardmans erstem abendfüllenden Spielfilm „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen) und koproduzierte zahlreiche Aardman Kurzfilme, darunter Nick Parks „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen) und „Stage Fright“ von Steve Box, für die er mit einem BAFTA Award ausgezeichnet wurde. Als Produzent arbeitete er an Peter Lords „Wat’s Pig“ und Peter Peakes „HumDrum“, die beide für den Oscar© nominiert wurden.
      Bevor er 1994 zu Aardman kam, war Rose Einkäufer für Channel 4. Seine Karriere begann er als Theaterleiter eines Progammkinos.


      Cecil Kramer (Ausführende Produzentin)

      Kramer verfügt über 20 Jahre Erfahrung als Produzentin in verschiedensten Bereichen der Unterhaltungsindustrie. Derzeit produziert sie die computeranimierte Komödie „Flushed Away“ für DreamWorks Animation. Als co-head of production betreute sie für das Studio Animationsfilme wie „Antz“, „Der Prinz von Ägypten“, „Der Weg nach El Dorado“, „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen) und den Oscar©-Gewinner „Shrek – Der tollkühne Held“.
      Bevor sie zu DreamWorks Animation kam, produzierte Kramer die Effekte für Filme wie „Crimson Tide – In tiefster Gefahr“ und „Schiffsjunge ahoi!“. Als photography supervisor betreute sie die Effekte für „Liebling, jetzt haben wir ein Riesenbaby“. Kramer arbeitete zudem als ausführende Produzentin für Buena Vista Pictures und Walt Disney Imagineering.
      Ihre Karriere begann Kramer als Kostümbildnerin, später war sie Produktionskoordinatorin für verschiedene Werbefilme sowie Produktionsmanagerin für den Hörfunk.


      Julian Nott (Komponist)

      Nott schrieb die Musik zu allen drei preisgekrönten Wallace & Gromit Kurzfilmen: „A Grand Day Out“ (Wallace & Gromit - Alles Käse), „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose) und „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen).
      Zu seinen Arbeiten für Film und Fernsehen gehören „Ein Weihnachtsmärchen“, „New Year’s Day“, „Ein Mann ohne Bedeutung“, „Weak at Denise“ sowie „Mutter Courage“ von Michael Verhoeven.
      Neben seiner Arbeit als Komponist war Nott Regisseur, Produzent und Ko-Autor von „Weak at Denise“, für den er mit dem British Independent Film Award ausgezeichnet wurde. Er war zudem Produzent des Kurzfilms „Chicken“, für die er eine BAFTA-Nominierung bekam.
      Zu seinen TV-Arbeiten als Komponist gehören die BBC-Miniserie „A Respectable Trade“, die Fernsehfilme „Gentlemen’s Relish“, „H-E Double Hockey Sticks“ und „Lorna Doon“ sowie die Serien „Sunburn“ und „The Vice“. Er verfasste zudem die Musik zum Animations-Kurzfilm „Flatworld“.
      Nott studierte an der Universität von Oxford, wo er ein Stipendium für Musik erhielt. Anschließend studierte er an der National Film and Television School Filmkomposition. Dort traf er auch auf Nick Park, den Erfinder von Wallace & Gromit.


      Hans Zimmer (Musikproduzent)

      Zimmer schrieb die Musik zu über 100 Filmen und gehört zu den profiliertesten Komponisten der Branche. 1994 gewann er einen Oscar© und einen Golden Globe für seine Musik zu „Der König der Löwen“. Der Soundtrack gehört zu den meistverkauften aller Zeiten. Die Musik ist zudem im gleichnamigen Musical zu hören, das 1998 einen Tony Award für Bestes Musical sowie einen Grammy für Best Original Cast Album gewann.
      Zimmer wurde für weitere sechs Oscars© nominiert, zuletzt für seinen Score von „Gladiator“, für den er einen Golden Globe und eine Grammy Nominierung erhielt. Seine Academy Award©-Nominierungen bekam Zimmer für „Der Prinz von Ägypten“, „Der schmale Grat“, „Besser geht’s nicht“, „Rendezvous mit einem Engel“ und „Rain Man“. In diesem Jahr erhielt Zimmer seine siebte Golden Globe Nominierung für seinen Score von „Spanglish“ von James L. Brooks. Seine weiteren Golden Globe Nominierungen bekam er für „Last Samurai“, „Pearl Harbor“, „Spirit – Der wilde Mustang“ und „Der Prinz von Ägypten“.
      Zu den zahlreichen Filmen gehören die jüngsten Hits „Madagascar“ und „Batman Begins“, dessen Score er gemeinsam mit James Newton Howard komponierte. Weitere Titel sind „Ring 2“, „Pearl Harbor“, „Tricks“, „Grosse Haie – Kleine Fische“, „Black Hawk Down“, „Ring“, „Hannibal“, „Crimson Tide – In tiefster Gefahr“, „Thelma & Louise“, „Miss Daisy und ihr Chauffeur“, „Mission: Impossible 2“, „Eine Klasse für sich“, „Black Rain“, „Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen“, „True Romance“ und „Mein wunderbarer Waschsalon“. Zu seinen kommenden Projekten gehören „The Weather Man“ von Gore Verbinski, die Animationskomödie „Over the Hedge“ sowie die Fortsetzung von „Fluch der Karibik“.
      Neben seiner Arbeit als Komponist leitet Zimmer die Musikabteilung von DreamWorks – es ist das erste Mal seit den Tagen von Dimitri Tiomkin bei MGM und Alfred Newman bei Twentieth Century Fox, dass ein Komponist diese Position in einem Major Studio bekleidet.


      David McCormick (Schnitt)

      McCormick war Cutter der BBC-Dokumentation „Wallace & Gromit Go Chicken“ sowie der Animationsserie „Lip Synch“. Zu seinen TV-Arbeiten gehört das Drama „Robin of Sherwood – The Enchantment“. Seit 1981 hat McCormick für zahlreiche Dokumentationen und Tierfilme den Schnitt betreut. Unter anderem für die BBC-Produktionen „Snake Hunter“, „Natural World“, „Giants“, „Living Europe“, „Land of the Tiger“, „Great Natural Journeys“, „Wildlife on One“, Nightmares of Nature“ und „Realms of the Russian Bear“.


      Gregory Perler (Schnitt)

      Perler war Cutter von „Jimmy Neutron – Der mutige Erfinder“, der für den Oscar© als bester Animationsfilm nominiert wurde. Zu seinen weiteren Animationsfilmen gehören „102 Dalmatiner“, „Tarzan“ und „Der Goofy Film“. Zu Beginn seiner 20jährigen Karriere arbeitete Perler als associate editor von „Die Schöne und das Biest“, dem einzigen Animationsfilm, der jemals eine Oscar©-Nominierung als Bester Film bekam.
      Perler machte den Schnitt für die TV-Specials „Eloise at Christmastime“ und „Eloise at the Plaza“.
      Der Absolvent der New York University arbeitete zudem für Kurzfilme sowie als Ton-Cutter.


      Dave Alex Riddett (Kamera)

      Riddett kam Mitte der 80er Jahre zu Aardman, wo er als Lichtkameramann, Kameramann und Regisseur zahlreiche Filme und über 50 Werbespots in Szene setzte. Als Kameramann war er bei allen drei Oscar©-Gewinnern von Nick Park dabei: „Creature Comforts“, „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose) und „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen). Bei Aardmans erstem abendfüllenden Spielfilm „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen) fungierte er als supervising Kameramann.
      Bevor er zu Aardman kam, war Riddett Mitbegründer der Bolex Brothers, machte verschiedene Musikvideos und Titelsequenzen. Er führte Regie bei drei Animations-Episoden der TV-Serie „Round the Bend“.
      Zudem arbeitete er als Cartoonist, Fotograf, Maler und Filmdozent.


      Tristan Oliver (Kamera)

      Oliver begann bei Aardman als Lichtkameramann für Peter Lords Oscar©-nominierten Kurzfilm „War Story“ und „Adam“. Als Kameramann drehte er den Oscar©-nominierten „Big Story“ und den BAFTA Award-Gewinner „Stage Fright“ von Steve Box. Als Ko-Kameramann inszenierte er Nick Parks Oscar©-Gewinner „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose) und „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen) sowie zuletzt Aardmans ersten abendfüllenden Spielfilm „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen).
      Oliver machte sich einen Namen mit seiner Arbeit an über 170 Werbespots. Er gewann den Kodak craft award für „Heat Electric – Parrots“, der als bester Werbespot des Jahres ausgezeichnet wurde. Er arbeitete zudem an etlichen preisgekrönten Kurzfilmen und TV-Dramen.
      Nach seinem College-Abschluss besuchte Oliver die Filmschule, wo er die Fuji und BP Kodak Cinematography awards für seinen Studentenfilm „Casino“ gewann. Als Teil des Kodak-Preises bekam er ein Stipendium für die Filmschule in Moskau.


      Loyd Price (Supervising Animator)

      Price begann 1994 bei Aardman und arbeitete zunächst für Werbespots von Chevron, Rice Krispies und Cadbury’s Coronation Street sowie für die japanischen Wallace & Gromit Werbespots für Putchin’ Pudding. Danach war er Animator bei Nick Parks Oscar©-Gewinner „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen). Zuletzt war Price supervising animator bei “Chicken Run” (Chicken Run – Hennen rennen), dem ersten abendfüllenden Spielfilm von Aardman.
      Vor seiner Zeit bei Aardman war Price der verantwortliche Animator bei Tim Burtons „The Nightmare Before Christmas“. Von 1984 bis 1992 war er Animator für Cosgrove-Hall Films, wo er unter anderem für den BAFTA-Award-Gewinner „Wind in the Willows“ und „Fool of the World and the Flying Ship“ arbeitete.
      1996 gründete und leitete Price die ersten beiden Animator Training Kurse, die Aardman in Zusammenarbeit mit der University of the West of England anbietet.


      Phil Lewis (Produktionsdesign)

      Lewis studierte am Twickenham College of Art and Design und arbeitete in den 70er Jahren als freiberuflicher Modellmacher. Anfang der 80er Jahre begann er bei Asylum Models & Effects in London, zunächst als Modellmacher, später als Designer und Geschäftsführer des Unternehmens. In dieser Zeit arbeitete er an zahlreichen Musikvideos und Werbespots. Unter anderem arbeitete er mit Regisseuren wie Terry Gilliam, Ridley Scott und Lester Bookbinder zusammen.
      1989 wechselte Lewis nach Bristol und begann, bei Aardman als art director für die Wallace & Gromit Filme „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose) und „A Close Shave“ (Wallace & Gromit unter Schafen) sowie für etliche Werbefilme zu arbeiten.
      1997 ging Lewis mit dem Bühnenbildner Tim Farrington für Aardman eine Partnerschaft ein. Während Lewis bei „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen) als Produktionsdesigner und Chef des art departments tätig war, kamen die Kulissen und Modelle von der Firma Farrington Lewis Co. Ltd.
      In dieser Partnerschaft entstanden auch Kulissen für zahlreiche Werbefilme und andere Produktionen.


      Jan Sanger (Modell Produktionsdesign)

      Seit 1997 ist Sanger Chefin der Modell-Abteilung von Aardman. Zuletzt war sie für das Modell Produktionsdesign von „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen) verantwortlich, der ersten Zusammenarbeit von Aardman und DreamWorks Animation. Sanger war zudem verantwortlich für die Modelle der TV-Serie „Cracking Contraptions“.
      Gleich nach ihrem Abschluss an der Kunsthochschule kam Sanger vor 19 Jahren zu Aardman. In der damals noch kleinen Firma gründete sie die Modell-Abteilung.
      Sanger war in vielfältigen Funktionen an preisgekrönten Aardman-Produktionen beteiligt: Als art director, Regieassistentin und Animatorin für Peter Lords „War Story“ und „Adam“ und als art director für „Wat’s Pig“. Zu ihren weiteren Projekten gehörten Nick Parks Oscar©-Gewinner „The Wrong Trousers“ (Wallace & Gromit - Die Techno-Hose), der BAFTA Award-Gewinner „Stage Fright“ von Steve Box sowie „Ident“ von Richard Goleszowski. Zu ihren frühen Werbefilmen gehören die Spots von Cadbury’s Creme Eggs, Lurpak, Discos und Cadbury’s Crunchies.


      Merlin Crossingham (Second Unit Regie / Key Animator)

      Der Absolvent der Newport Film School kam zu Aardman durch einen Trainingskurs, den das Studio gemeinsam mit der University of the West of England anbietet.
      Er gehörte zum Team der verantwortlichen Animatoren von „Chicken Run“ (Chicken Run - Hennen rennen) und arbeitete an „Morph“, „Creature Comforts“ sowie an vielen Werbespots. Zudem drehte Crossingham den weltweit ersten stop-motion-Film für 3D IMAX. Der Trickspezialist hatte zudem schon die Ehre, mit dem legendären Ray Harryhausen zu arbeiten.


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