Im Tal von Elah - Special

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      Im Tal von Elah - Special





      Bundesweiter Start: 06. März 2008

      IM TAL VON ELAH
      (In the Valley of Elah)


      Offizieller Wettbewerbsbeitrag Filmfestival Venedig 2007



      Drehbuch & Regie
      Paul Haggis


      Mit
      Tommy Lee Jones, Charlize Theron, Susan Sarandon

      USA 2007 / Farbe / 124 Minuten/ 1:2,35 / Dolby SRD




      BESETZUNG

      Hank Deerfield
      Tommy Lee Jones

      Detective Emily Sanders
      Charlize Theron

      Joan Deerfield
      Susan Sarandon

      Sergeant Carnelli
      James Franco

      Mike Deerfield
      Jonathan Tucker

      Evie
      Frances Fisher

      Lieutenant Kirklander
      Jason Patric

      Chief Buchwald
      Josh Brolin

      Corporal Penning
      Wes Chatham

      Specialist Gordon Bonner
      Jake McLaughlin

      Specialist Ennis Long
      Mehcad Brooks

      Private Robert Ortiez
      Victor Wolf


      STAB

      Regie, Drehbuch, Produktion
      Paul Haggis

      Story
      Mark Boal

      Produzenten
      Patrick Wachsberger
      Steven Samuels
      Darlene Caamano Loquet
      Laurence Becsey

      Ausführende Produzenten
      Stan Wlodkowski
      David Garrett
      Erik Feig
      James Holt
      Emilio Diez Barroso

      Kamera
      Roger Deakins

      Produktionsdesign
      Laurence Bennett

      Schnitt
      Jo Francis

      Kostüme
      Lisa Jensen

      Musik
      Mark Isham




      KURZINHALT

      Achtzehn Monate kämpfte Mike Deerfield im Irak, überlebt den Krieg, wird aber nach seiner Rückkehr in die Heimat plötzlich vermisst. Mikes Vater, Hank Deerfield (TOMMY LEE JONES), macht sich auf, um direkt an Mikes Armeestützpunkt in Fort Rudd, New Mexico, das rätselhafte Verschwinden seines Sohns aufzuklären und ihn wiederzufinden. Was der Vietnamveteran schließlich mit Unterstützung von Emily Sanders (CHARLIZE THERON) entdeckt, die als Detective bei der örtlichen Polizei ihn anfangs nur widerwillig unterstützt, ist eine grausige Wahrheit und ein Netz aus Korruption und Lügen. Mikes Vorgesetzte behindern die Ermittlungen - und seine Kameraden hüten ein Geheimnis, das Hank Deerfields bisher geordnete Welt völlig auf den Kopf stellt. Ein Geheimnis, dass nicht nur die Veränderungen in seinem Sohn Mike, sondern auch die unverheilten Wunden des Krieges im ganzen Land verbirgt. Als die Wahrheit sichtbar wird, erschüttert sie die Hoffnung, dass man Gewalt und Tod, die schrecklichen Konstanten des Krieges, an der Front, fern der Heimat, zurücklassen kann...



      PRESSENOTIZ

      Für seine Drehbücher zu Clint Eastwoods Dramen LETTERS FROM IWO JIMA (2006) und MILLION DOLLAR BABY (2004) wurde Paul Haggis für einen Oscar® nominiert. Für sein Skript zu L.A. CRASH (2004), das er auch selbst inszenierte, hat er ihn gewonnen. Haggis’ neuer Film IN THE VALLEY OF ELAH spiegelt die Qualitäten des preisgekrönten Vorgängers. Nach einer wahren Geschichte erzählt sein sensibles und engagiertes Drama emotional packend, aber nie reißerisch von den Schrecken des Krieges. Von Zivilisten und Soldaten, von Gewalt, die an der Front und in der Heimat Opfer fordert. Die Hauptrollen in diesem Gipfeltreffen von Oscar®-Preisträgern spielen Tommy Lee Jones (AUF DER FLUCHT, 1993), Charlize Theron (MONSTER, 2003) und Susan Sarandon (DEAD MAN WALKING, 1995).



      LANGINHALT

      Eine Kleinstadt, irgendwo in Tennessee. Ein Anruf durchbricht die Stille eines tristen Novembermorgens. Hank Deerfield (TOMMY LEE JONES) erstarrt, als er beunruhigende Nachrichten von der Militärbasis in Fort Rudd erfährt. Sein Sohn Mike (JONATHAN TUCKER), muss er überrascht hören, ist vom Kriegseinsatz im Irak bereits zurückgekehrt, gilt aber seit einigen Tagen als vermisst. Unverzüglich bricht der Vietnamveteran nach New Mexico auf. „Das ist ein Trip von zwei Tagen“, sagt seine Frau Joan (SUSAN SARANDON) besorgt. „Nicht, wenn ich am Steuer sitze“, erwidert Deerfield und fährt los.

      Kurz stoppt er noch an der örtlichen Schule, um ein falsch gehisstes Sternenbanner wieder in die richtige Position zu bringen. Kopfüber aufgezogen, sei die Fahne ein Notsignal, ein Hilferuf, ermahnt er den Hausmeister. Dann setzt er seine Reise fort - korrekt, diszipliniert und organisiert. So hat er es beim Militär gelernt, so hat er seitdem auch gelebt. Ein Mann, der sich nicht verändert hat, die Welt jenseits von Bradford allerdings schon.

      In Fort Rudd angekommen, wirkt Deerfield verloren. Niemand kennt ihn aus vergangenen Tagen als Militärpolizist, keiner scheint das Verschwinden seines Sohns ernst zu nehmen. Nicht ungewöhnlich sei so etwas nach Kriegseinsätzen, beschwichtigt der verantwortliche Offizier, Lieutenant Kirklander (JASON PATRIC). Auch Mikes Zimmergenosse Gordon Bonner (JAKE McLAUGHLIN) und die anderen Kameraden aus seiner Irakeinheit, Penning (WES CHATHAM) und Long (MEHCAD BROOKS), bagatellisieren das Rätsel um Mike, hinter dem wohl nur eine besonders attraktive Frau stünde. Doch Deerfield bleibt misstrauisch, beginnt nach Spuren seines Sohns zu suchen.

      Die einzigen Anhaltspunkte liefert Mikes beschädigtes Handy. Ein paar Adressen von Bars und Strip-Clubs rund um Fort Rudd finden sich im Speicher – wie auch einige defekte Videodateien aus dem Irak, die ein Computerspezialist für Deerfield wiederherstellen soll. Und dann sind da noch Fotos – Momentaufnahmen eines Krieges, Bilder von Kameraden und Zivilisten, Bilder vom Leben im Irak und dem Tod, der im Straßenkampf an jeder Ecke lauert. An einem undeutlichen Bild bleibt Hanks’ Blick hängen. Noch kennt er den Grund nicht.

      Detective Emily Sanders (CHARLIZE THERON) hat einen schweren Stand bei der Polizei von Bradford, New Mexico. Sie ist neu im Team von Chief Buchwald (JOSH BROLIN) – eine attraktive, aber von Sorgen gezeichnete Frau, die allein für ihren Sohn sorgen und auf dem Revier den unverblümten Sexismus ihrer männlichen Kollegen ertragen muss. Entnervt verweist sie auf die Militärpolizei, als Hank Deerfield eine Vermisstenanzeige aufgeben will. Sein Sohn, der 18 Monate sein Leben für sein Land eingesetzt hat, verdiene eine bessere Behandlung, protestiert er vergeblich. Zurück im Motel sichtet er das erste restaurierte Video, das ihm zugemailt wurde. Zu sehen sind Bruchstücke eines Krieges, gestörte Bilder von brennenden Autos, verlassenen Panzern, von GIs, die ausgelassen lachen, aber auch in Panik geraten. Was nur ist dort passiert, überlegt Hank, und welche Rolle hat Mike dabei gespielt?

      Fragen, die sein Sohn nicht mehr beantworten kann. Noch in der Nacht werden die Überreste seiner verstümmelten, verbrannten Leiche in der Wüste gefunden. Für die Army ist die Sache klar: Mike nahm Drogen, hatte Kontakte zu mexikanischen Dealern und Gangs, die ihn das Leben kosteten. Am Telefon überbringt Hank seiner Frau die tragische Nachricht. Erschüttert bricht sie zusammen, macht Hank bittere Vorwürfe, dass nach dem ersten Sohn David nun auch der Zweite als Soldat den Tod gefunden hat.

      Nach einer Tatortbesichtigung mit Deerfield kommen Detective Sanders immer mehr Zweifel an der offiziellen Version des Tathergangs. Sie ist sicher, dass Mike nicht dort, auf Militärgebiet, ermordet wurde. Beschwörend bittet sie ihren Chef, dem Fall nachgehen zu dürfen, ihn der Militärgerichtsbarkeit zu entziehen. Von ihrem Engagement beeindruckt, gibt Buchwald schließlich nach. Erste Ermittlungserfolge stellen sich schnell ein. Mike soll kurz vor seinem Verschwinden mit zwei Kameraden in einem Fast-Food-Laden gewesen sein. Und in einem Strip-Club, wo es zu einem heftigen Streit unter den jungen Soldaten kam.

      Damit konfrontiert, müssen Penning, Bonner und Long zugeben, Mike in der Tatnacht doch gesehen zu haben. Mit dem Mord allerdings, behaupten sie weiterhin, hätten sie nichts zu tun. Gemeinsam suchen Deerfield und Sanders nach Unstimmigkeiten in den Aussagen. Ein Weg, der den schweigsamen, aber bestimmten Veteranen und die resolute Polizistin langsam einander näher bringt. Nach einem Abendessen darf Deerfield sogar Sanders’ kleinen Sohn zu Bett bringen. Er erzählt ihm die biblische Geschichte von David und Goliath, von einem scheinbar aussichtslosen Kampf im Tal von Elah, der mit dem Sieg eines eigentlich hoffnungslos Unterlegenen endete. Ein Sieg der überwundenen Furcht, sagt Deerfield dem Jungen, der mit eigenen Ängsten kämpft. Und für einen Moment scheint es, als könne auch er sie überwinden.

      Obwohl die Army die Nachforschungen des Duos weiterhin behindert, machen Sanders und Deerfield eine neue überraschende Entdeckung. Aus Mikes Einheit wird ein weiterer, jetzt in Fort Rudd stationierter Soldat vermisst. Ein Soldat, der Verbindungen zu mexikanischen Gangs besitzen soll. Deerfield selbst sorgt mit hartem Gewalteinsatz, dass der Flüchtige verhaftet werden kann. Dann überschlagen sich die Ereignisse.

      Erst erschüttert ein Selbstmord den Stützpunkt, dann legt ein Geständnis die unverheilten Wunden, das hässliche Gesicht des Krieges auch in der Heimat offen. Jetzt fügen sich Mikes Bilder aus dem Irak zur schrecklichen Wahrheit zusammen. Hören will sie niemand, doch Hank Deerfield verändert sie für immer. Die Welt des Patrioten steht auf dem Kopf - und das wird jetzt auch das Sternenbanner zeigen, als er nach Hause zurück kehrt.



      PRODUKTIONSNOTIZEN


      Eine unbequeme Wahrheit: Die Geschichte hinter IN THE VALLEY OF ELAH

      Nach dem großen Erfolg von CRASH (Crash, 2004) gab es eine Fülle von Themen und Stoffen, auf die Autor-Regisseur Paul Haggis für die Entwicklung seines nächsten Films hätte zurückgreifen können. Doch Haggis war auf der Suche nach einer echten Herausforderung. Und das ließ er seine Agenten in Meetings auch wissen. „Ich sagte ihnen“, erinnert sich Haggis, „dass ich genau an dem interessiert wäre, was sie für unrealisierbar hielten.“ Kurz darauf wurde ihm der Artikel „Death and Dishonor“ zugeschickt, den Mark Boal für das Playboy Magazingeschrieben hatte. „Ich war wirklich berührt davon“, gibt Haggis zu. „Es ist eine sehr tragische Geschichte, die ich unbedingt erzählen wollte.“

      „Nach einem solchen Stoff hatten wir schon eine ganze Weile gesucht“, pflichtet Produzent Laurence Becsey bei, der mit Haggis seit über zehn Jahren zusammenarbeitet. „Paul gefiel das Thema auf Anhieb“, erinnert sich Becsey. „Es ist eine starke, eindringliche Geschichte. Wenn man den Artikel liest, erkennt man, dass man sich über ihn einem Thema annähern kann, das für jeden Bedeutung haben könnte. Wie sieht der richtige Weg aus, um Gerechtigkeit zu erhalten? Was unternehmen wir, um für uns zu sorgen? Kümmern wir uns genug um unsere Familien?

      Boals Artikel spürt detailliert der Ermordung eines jungen US-Soldaten nach, der nach seiner Rückkehr vom Einsatz im Irak in Fort Benning, Georgia stationiert war. Es geht um die Nachforschungen eines Vaters nach dem Verschwinden seines Sohns und um die Auswirkungen des Krieges auf drei Kameraden des Soldaten, die angeklagt wurden, ihn ermordet zu haben.

      Die Suche nach Interessenten für seine Filmidee führte Haggis auch zu Clint Eastwood, für den er die Drehbücher zu den preisgekrönten Filmen MILLION DOLLAR BABY (Million Dollar Baby, 2004) und FLAGS OF OUR FATHERS (Flags of Our Fathers, 2006) geschrieben sowie am Drehbuch zu LETTERS FROM IWO JIMA (Letters From Iwo Jima, 2006) mitgearbeitet hatte. Eastwood wandte sich mit dem Stoff umgehend an Warner Bros. „Clint setzte sich dafür ein und dafür bin ich ihm wirklich dankbar“, erzählt Haggis. „2003 wollte diese Geschichte noch niemand hören. Deshalb wäre das Projekt ohne seine Unterstützung nur sehr schwer zu realisieren gewesen. Je mehr ich recherchierte, desto umfangreicher wurde der Stoff. Am Ende verband ich diese Geschichte mit einer anderen, ebenfalls wahren Geschichte und entwickelte Hanks fiktiven Weg, die Wahrheit aufzudecken. Unabhängig davon, ob wir für oder gegen den Krieg sind, müssen wir uns vor Augen führen, was mit den tapferen Männern und Frauen geschieht, die wir in den Einsatz schicken. Ich wollte die Geschichte guter Menschen erzählen, die schreckliche Entscheidungen treffen müssen.“

      Das Resultat von Haggis’ Anstrengungen war schließlich die Geschichte eines mysteriösen Mords. Eine Geschichte mit weit reichenden Folgen und Verwicklungen in dieser Zeit, in der Amerikas Soldaten und Soldatinnen so im Brennpunkt stehen. Es geht um den Kriegsveteranen Hank Deerfield, seine Frau Joan und um eine Polizistin, Detective Emily Sanders – eine allein erziehende Mutter, die mit Hank nach den Spuren seines vermissten Sohns sucht.

      „Es geht darum, was Krieg aus den Menschen macht“, analysiert Oscar®-Preisträger Tommy Lee Jones, der Hank Deerfield spielt, die Story des Films. „Außerdem macht sie, so glaube ich, deutlich, wie gefährlich gedankenloser Patriotismus ist.“

      „Wie immer man auch den Krieg emotional bewertet, welches politische Lager man auch unterstützt, kann man einen Sachverhalt nicht bestreiten“, erklärt Oscar®-Preisträgerin Charlize Theron, die in der Rolle von Emily Sanders zu sehen ist. „Wir schicken junge Männer und Frauen in die Fremde, die dort traumatische Erfahrungen machen. Man verlangt sehr viel von ihnen, wenn man sie zurückholt, sie wieder in diese Gesellschaft zurückwirft und dann erwartet, dass sie sich wie ganz normale Menschen verhalten. Das ist die brutale Realität, mit der wir uns bisher nicht aufrichtig auseinandergesetzt haben.“

      „Wir erkennen, dass es zwei Schlachtfelder gibt“, führt Produzent Becsey aus. „Zum einen ist da das Gefecht, das ist die unmittelbarste, offensichtlichste Perspektive, aber es gibt auch den emotionalen Krieg, den die Soldaten austragen müssen. Die von ihnen gebrachten körperlichen Opfer mögen wir verstehen, doch nicht immer sind wir auf die emotionalen und psychologischen Folgen vorbereitet.“


      Die Zusammenstellung der Truppen

      Eineinhalb Jahre arbeitete Haggis an der Fertigstellung seines Drehbuchs, aber die Besetzung für seinen Film fand er nahezu auf Anhieb. Zunächst suchte er nach einer geeigneten Darstellerin für die Rolle der Emily Sanders. „Ich kannte Charlize schon vorher, habe sie mehrfach zufällig getroffen und ihr dabei von dieser Story erzählt“, erinnert sich Haggis. „Schließlich rief ich sie an und bat sie, das Skript zu lesen. Das war an einem Donnerstagmorgen. Im Laufe des Tages las sie das Drehbuch und gab mir am Freitagmorgen ihre Zusage.“

      „Nur wenige Schauspieler sind echte amerikanische Ikonen“, begründet Haggis seine Entscheidung, Tommy Lee Jones die Rolle des Hank Deerfield anzubieten. „Tommy Lee Jones ist aber viel mehr als das, er ist einer unserer besten Schauspieler.“ Ihn für die Rolle zu gewinnen, nahm nur wenige Tage in Anspruch“, erinnert sich Haggis. „Er las das Drehbuch über das Wochenende und signalisierte am Montag darauf, dass er die Rolle spielten wollte. Ich war begeistert.“

      „Ich bin ein großer Fan von Pauls Arbeit“, gibt Charlize Theron zu. „Ich halte ihn für einen wunderbaren Autor.“ Die Schauspielerin und ihr Regisseur begegneten sich zum ersten Mal bei diversen Preisverleihungen in Hollywood, als sie mit KALTES LAND (North Country, 2005) und er mit CRASH (Crash, 2004) vertreten war. „Wo immer ich auch hinging, saß ich ohnehin mit ihm an einem Tisch. Wir verstanden uns auf Anhieb. Ich dachte, wie faszinierend es wohl wäre, mit ihm zusammenzuarbeiten, ohne zu ahnen, dass er mir tatsächlich diese Rolle anbieten würde.“

      „Sie gehört zu den wenigen wunderbaren Schauspielerinnen, die mühelos von einer Figur in eine andere schlüpfen können“, schwärmt Haggis. „Ich musste die Rolle eines weiblichen Detectives in einer Kleinstadt besetzen, deshalb interessierte mich niemand, der wie ein glamouröser Hollywoodstar aussah. Und obwohl Charlize diesem Glamour besitzt, besitzt sie auch die Fähigkeit , hinter jeder Figur völlig zu verschwinden, . Und genau das hat sie auch hier getan.“

      „Emily Sanders ist eine allein erziehende Mutter, die nur zu überleben versucht“, beschreibt Theron ihre Rolle. „Sie will gute Arbeit in ihrem Job leisten und sich um ihren Sohn kümmern.“ Emily ist zwar eine starke Persönlichkeit, die für sich eintreten und mit den Anstrengungen ihres Jobs zurechtkommen kann, aber sie ist keine Superfrau, sondern ein normaler Mensch. „Mir gefällt, dass Paul wirklich deutlich gemacht hat, dass sie viele Schwächen hat und nicht immer alles richtig macht“, führt Theron aus.

      Die meisten von Emilys Arbeitstagen sind reine Routine, aber dieser Vermisstenfall hat eine tief greifende Wirkung auf sie. „Mit einem Fall dieser Größenordnung hatte sie noch nie zu tun“, erklärt Theron. „Sie kann ihre Gefühle nicht heraushalten und der Job wirkt sich viel stärker auf sie aus, als sie das bisher kannte. Das gefiel mir sehr.“

      Als unmittelbare Folge sieht Sanders ihren Job in einem anderen Licht. Aber nicht nur das. Auch die Menschen, mit denen sie dabei zu tun hat, werden allmählich Teil ihres Lebens und beeinflussen sie ebenfalls. „Zwischen Hank und Sanders entwickelt sich eine schöne, aber merkwürdige Beziehung“, erläutert die Schauspielerin. „So etwas habe ich bisher noch nicht gespielt. Es sind zwei grundverschiedene Menschen, die miteinander auskommen und herausfinden müssen, was mit seinem Sohn passierte. Er weiß immer alles besser als sie, was sie verrückt macht. Aber er treibt sie auch an, ihren Job noch viel besser zu machen. Die Chemie stimmt zwischen uns beiden“, sagt Theron abschließend. „Manchmal auf unglaublich humorvolle, manchmal auf unglaublich berührende und emotionale Weise.“

      „Er ist ständig im Wettstreit mit ihr und aufgebracht“, beschreibt Tommy Lee Jones seine Figur und deren Reaktionen auf Emily Sanders. „Er will, dass sie ihre Aufgabe bewältigt und ist ihr am Ende wegen ihrer Freundlichkeit und ihres Verständnisses wirklich zugetan.“

      „Pauls Instinkt ist großartig“, schwärmt Produzent Becsey über die Besetzung der beiden Hauptrollen. „Es ist eine einzigartige Paarung. Beide haben eine freche, unverschämte Seite an sich, die für diese Rollen so wichtig ist.“

      Eine weitere Schlüsselfigur ist Joan, Hank Deerfields Frau. Es ist typisch für Haggis, dass er das Skript Susan Sarandon, seiner Favoritin für die Rolle, einfach zuschickte „Sie war begeitert als sie es erhielt und wollte es gerne lesen “, erinnert sich Haggis. „Und dann rief sie mich an und sagte, dass die Figur auf dem Papier eigentlich kaum präsent war.“ Haggis war etwas beschämt, gab ihr aber recht. Er sah sich das Skript nochmals aus der Perspektive von Joan an und begann Veränderungen vorzunehmen. „Sie hat die neuen Textseiten sofort gelesen und ebenso schnell zugesagt. Das war für mich ein ziemlich großartiger Tag“, erinnert sich Haggis.

      Obwohl sich die Geschichte in einer Kleinstadt aus der Perspektive von Zivilisten entwickelt, ist ihr Hintergrund das Militär, dem viele der Figuren angehören. Auch die vier jungen Platoonkameraden des vermissten Soldaten: Specialist Ennis Long, Specialist Gordon Bonner, Corporal Steve Penning und Private Robert Ortiez. Die Rollen von Bonner und Penning übernahmen schließlich zwei junge Männer, die selbst gedient hatten.

      Gordon Bonner wird von Jake McLaughlin verkörpert – ein Veteran des Irakkrieges, der hier erstmals vor der Kamera steht. „Er hat nie als Schauspieler gearbeitet, aber er besitzt alle nötigen Fähigkeiten dafür“, schwärmt Haggis. McLaughlin selbst ist der Ansicht, dass seine Kriegserfahrung sein Defizit gegenüber erfahreneren Darstellern ausgleicht. „Viele Schauspieler müssen für ihre Figuren einen biografischen Hintergrund entwickeln. Für mich war das ganz leicht, denn ich war ja schon im Irak“, erklärt McLaughlin. „Tatsächlich war ich zur gleichen Zeit im Irak und auch in der gleichen Division wie der Soldat in der Originalstory. Bei ihm war es die 1.Brigade, ich war in der 2.Brigade.“

      „Ich verstehe alles, um das es hier geht“, fährt McLaughlin fort, „deshalb habe ich in dieser Hinsicht einen Vorteil.“ Das erkannten auch einige militärisch unerfahrene Schauspieler, die manchmal bei McLaughlin nachfragten, wie sich ihre Figuren in einer bestimmten Situation verhalten würden. McLauglins Figur Bonner war nicht nur Mikes Platoonkamerad, sondern teilte auch das Zimmer mit ihm, was dieser Beziehung eine andere Dimension verleiht. „Er empfindet größere Reue über das, was passiert ist“, so McLaughlin, „und er gibt sich größte Mühe, dass Mikes Vater alles, was geschehen ist, etwas besser ertragen kann.“

      Auch Wes Chatham war wie McLaughlin beim Militär, diente vier Jahre lang in der Navy und spielte schließlich Corporal Penning. „Ich war am Golf, aber nicht im Irak“, erzählt Chatham. „Auf einem Schiff erlebt man das alles etwas anders, aber trotzdem halfen mir meine Erfahrungen dabei, meine Figur und das, was sie und die anderen mitgemacht haben, zu verstehen. Ich stelle mir vor, dass ein Typ wie Penning wahrscheinlich aus einer Familie mit militärischer Tradition kommt. Unter den richtigen Umständen kann er dein bester Freund und ein guter Soldat sein, unter anderen aber auch ein Monstrum.“

      Mehcad Brooks, den man aus dem Sportdrama SPIEL AUF SIEG (Glory Road, 2006) und als Sohn von Alfre Woodard aus der Hitserie „Desperate Housewives“ kennt, verkörpert Specialist Ennis Long. Was glaubt er, geht in seiner Figur vor, die im Kampfeinsatz nur überleben will? „Für mich war das schwer zu verstehen, denn ich befand mich noch nie in einer Situation, in der ich töten mussteum nicht getötet zu werden. Aus diesem Grund haben diese Figuren viele Facetten. Sie zu erforschen, war für mich als Schauspieler erstaunlich.“

      Wie bei den anderen Rollen auch wusste Paul Haggis genau, wonach er suchte. Deshalb brauchte er auch bei Brooks nicht lange, um ihm nach dem Vorsprechen auch die Rolle anzubieten. Brooks’ Kollege Victor Wolf, im Film als Private Robert Ortiez zu sehen, sieht seine Figur als verlorene Seele: „Nachdem er zurückgekehrt ist, ist das einzige, was noch für ihn Sinn macht, seine Zeit im Irak. Ich finde es faszinierend, wie dieses Land, dieser Krieg die Perspektive eines Menschen verändern kann, was er als normal empfindet. Es geht nicht nur um diese heimgekehrten Soldaten und die schrecklichen Dinge, die sie gesehen und erlebt haben“, führt Wolf weiter aus. „Es geht auch um die Eltern und Familien dieser Männer, denn auch sie haben sich verändert und man erkennt als Zuschauer, dass es nie vorbei ist.“

      „In gewisser Weise ist diesen jungen Männern göttliche Macht in die Hände gelegt worden“, erklärt Wolf seine Faszination für seine Figur. „Sie nehmen anderen das Leben, wenn sie es für notwendig halten.“ Obwohl er sich dem Stoff und der Psychologie seiner Figur mit Zuversicht stellte, stieß Wolf auf ein unerwartetes Hindernis. „Ich hatte wirklich die Befürchtung, wegen meines Gewichts die Rolle nicht zu bekommen“, erinnert sich Wolf. „Aber Paul glaubte an mich, und sagte ’Du bist genau richtig, du schaffst das.“ In Zusammenarbeit mit einem Trainer verlor Wolf schließlich 30 Pfund und wurde engagiert.

      Nachdem Haggis seine Darsteller besetzt hatte, versammelte er die vier jungen Männer und wies sie an, viel Zeit miteinander zu verbringen. „Wir waren jede Minute zusammen, kannten somit unsere guten und schlechten Seiten“, führt Wolf aus. „Manchmal sind wir uns gegenseitig auf die Nerven gegangen, aber wenn wir zusammen waren, bekam man wirklich den Eindruck, wir wären auch gemeinsam im Krieg gewesen.“

      „Er sagte uns“, erinnert sich Brooks, „wir sollten uns betrinken, uns mit Liebe begegnen, einander hassen, uns prügeln, uns in- und auswendig kennen lernen und richtige Freunde werden. Und genau das taten wir auch. Wenn wir also gemeinsame Szenen hatten, war das keine große Herausforderung, schließlich kannten wir uns gut.“

      „In der Armee wirft man dich mit einer Gruppe fremder Typen zusammen“, erklärt Chatham, der aus eigener Erfahrung spricht. „Man verbringt viel Zeit miteinander und steht vieles gemeinsam durch. Daraus entwickelt sich etwas, was über Freundschaft hinausgeht. Es ist fast wie eine Familie. Ich glaube, Paul war sehr wichtig, dass die Chemie zwischen uns stimmte und dass das auch auf der Leinwand zu sehen war.“

      Dass die jungen Männer, die in der Rolle der Soldaten zu sehen waren, schauspielerisch relativ unerfahren waren, stellte für Haggis kein Problem dar: „Jemand, der wirklich im Krieg war, bringt unbestreitbare Authentizität mit. Wir haben nach Schauspielern gesucht, bei denen das der Fall war.“

      Der Rest der Besetzung setzt sich aus aufstrebenden Nachwuchstalenten und arrivierten Darstellern zusammen. Jonathan Tucker spielt Mike Deerfield, der mit seinem schrecklichen Schicksal die Geschichte in Bewegung setzt, selbst aber nur in Rückblenden zu sehen ist. Jason Patric verkörpert Lieutenant Kirklander und James Franco Sergeant Carnelli. Beide Figuren gehören zum Stab in Fort Rudd, melden Deerfield als vermisst und versuchen dann, den Zugang zu den Beweisen zu kontrollieren, als der Fall ihren militärischen Verantwortungsbereich verlässt. Josh Brolin ist als Emilys Vorgesetzter Chief Buchwald zu sehen. Er ist Polizeichef von Bradford und versucht den Fall wieder ans Militär abzugeben, als ihm die Sache zu heiß wird. Frances Fisher schließlich spielt Evie, eine barbusig Kellnerin, die als eine der letzten Zeugen Mike vor seinem Verschwinden gesehen hat.


      SHOCK AND AWE – DIE SCHOCK METHODE

      Bei seiner letzten Regiearbeit CRASH (2004) wurde Paul Haggis noch verwöhnt und konnte mit seinen Darstellern ausführlich proben. IN THE VALLEY OF ELAH kam aber als Projekt so schnell zustande, dass die Darsteller fast keine Zeit für Proben hatten. Das sorgte für eine sehr spontane Atmosphäre am Set, für kreative Stimulanz für die Schauspieler und ihren Regisseur und schließlich auch für ein größeres Gefühl von Kameradschaft, das alle bei den Dreharbeiten spürten.

      „Ich will sehen, was die Schauspieler einbringen können“, erklärt Haggis. „Und größtenteils lasse ich mich gerne von ihrem Input treiben. Nur das zu sehen, was ich im Drehbuch vorgegeben habe, würde mich schwer enttäuschen.“

      „Es wirkt alles mühelos“, beschreibt Charlize Theron die kreative Atmosphäre am Set und die Zusammenarbeit, die sich zwischen Schauspielern und Regisseur entwickelte. „Alles geschieht einfach auf sehr organische Weise. Mittelmäßigkeit lässt er nicht zu, als Autor fordert er dich heraus und er geht ständig bis an die Grenze, treibt dich als Schauspieler kreativ an. Mehr kann man wirklich nicht verlangen.“

      Auch die jungen ‚Platoon-Kameraden’ empfanden die Arbeit am Set ähnlich lohnend und schätzten es, dass ihr Regisseur für alles offen war und nie seine Unterstützung verweigerte. „Er ist sehr entgegenkommend und zugänglich“, fasst Mehcad Brooks seinen Eindruck von Haggis zusammen. „Es war wirklich ein Vergnügen, denn er gibt einem das Gefühl, dass man mit ihm, nicht für ihn arbeitet.“

      „Er beteiligt sich an allem, ist sehr aktiv“, erklärt McLaughlin. „Er weiß genau, was er will, und das finde ich gut.“ Auch Wes Chatham denkt ähnlich und fügt hinzu: „Er weiß immer, was er will, aber auch, wie er dich darstellerisch so formen kann, dass es genau dem entspricht, was er sich von einer Szene erwartet. Man vertraut darauf, dass er alles zu einem Ganzen zusammenbringen kann.“

      „Er versteht sich sehr gut darauf, menschliche Reaktionen herauszuholen“, beschreibt Victor Wolf den Inszenierungsstil seines Regisseurs. „Er kann in den schrecklichsten Situationen Menschlichkeit entdecken und dich ohne große Anstrengung auch dort hinführen.“ Wolf lobt auch Haggis, den Autoren: „Er ist unglaublich. Seine Dialoge sind einfach stimmig, aber es geht nicht nur darum, was man sagt, sondern auch darum, was sich hinter den Worten verbirgt. Darauf versteht er sich wirklich gut.“

      Haggis besitzt auch eine echte Gabe, die richtige Mischung für seine Darsteller zu finden. „Das kann er wirklich unglaublich gut“, schwärmt Theron. „Menschen zu finden, die das zum Leben erwecken können, was er zu Papier gebracht hat.“
      Wie immer man diesen Prozess auch beschreiben mag – er ist verantwortlich dafür, dass mit großer Sicherheit die Schauspieler gut harmonieren und dass sie diese Arbeitserfahrung als sehr positiv empfinden. Veteranen und Jungrekruten fühlten sich gleichermaßen am Set zuhause und kamen sehr gut miteinander aus, obwohl die meisten etwas eingeschüchtert waren, mit der Legende Tommy Lee Jones vor der Kamera zu stehen.

      „Er ist eine starke Persönlichkeit, mit der man rechnen muss“, beschreibt Charlize Theron ihren Kollegen. „Als Schauspieler besitzt er unglaubliches Talent. Ich wusste, dass ich in der Zusammenarbeit mit ihm alles geben musste. Mir gefällt das, wenn ein Schauspieler solch eine Wirkung hat und ich habe große Achtung vor ihm.“

      Während der Dreharbeiten entwickelte sich diese Arbeitsbeziehung so, dass sie der von Emily und Hank immer mehr ähnelte. „Es gibt Momente, in denen ich unglaublich eingeschüchtert bin, aber auch solche, in denen er einfach mein Herz stiehlt“, erklärt Theron. „Ich habe wirklich eine Schwäche für ihn und genoss diese Erfahrungen mit ihm.“ Tommy Lee Jones, oft sehr wortkarg und reserviert, beschreibt die Zusammenarbeit mit Theron als „Wunderbar. Sie besitzt großen Humor, ist eine sehr gute Schauspielerin und eine gute Freundin. Es macht einfach Spaß, mit ihr zu arbeiten.“

      „Allein durch Beobachtung habe ich schon eine Menge von ihr gelernt“, erläutert Mehcad Brooks Therons Wirkung. „Sie benutzt das Drehbuch, als wäre es ein Musikstück - und dann improvisiert sie wie beim Jazz.“ Das vielleicht größte Kompliment der jungen Darsteller war aber die Anerkennung, „dass sie eine von uns gewesen ist, dass wir sie ohne Vorbehalte in unseren Kreis aufgenommen haben.“

      „Sie hat eine große Ausstrahlung“, schwärmt Victor Wolf, der mit ihr mehrere Szenen drehte, darunter eine Stunt-intensive Verfolgungsjagd. „Sie ist so dynamisch, die Zusammenarbeit mit ihr war einfach großartig.“

      Ähnlich begeistert war Wolf auch von Tommy Lee Jones: „Ich hatte einige emotional sehr unter die Haut gehende Szenen mit ihm, und er vermittelt vor der Kamera so viele Emotionen, ohne viel zu tun“, erzählt Wolf mit immer noch spürbarem Respekt. Neben diesen emotionaleren Szenen drehte Wolf auch eine, in der er sich mit Jones schlagen musste. „Er besitzt große Intensität“, erinnert sich Wolf. „Er hält sich nicht zurück. Er hat mir mit dieser Taschenlampe eine verpasst – und dieses Bild von ihm, wie er mit der Taschenlampe und dem Feuer in seinen Augen über mir steht wow!“


      DIE MISSION

      Die Dreharbeiten begannen am 4. Dezember 2006 in Albuquerque, im US-Bundesstaat New Mexico. In der Stadt und deren näheren Umgebung wurde an 26 Drehorten gearbeitet. Darunter fallen ein riesiger Vergnügungspark, die New Mexico State Fairgrounds, das VA Hospital, ein Krankenhaus für Kriegsveteranen, eine Reihe von Bars und Strip-Clubs, sowie das Old Country Courthouse und das leer stehende Verwaltungsgebäude der Sozialhilfe.

      Danach zog das Team nach Whiteville um ein kleiner Ort in der Nähe von Memphis, Tennessee. Dort fand man geeignete Schauplätze für das Haus der Deerfields und die Kleinstadt, in der sie lebten. Vier Tage blieb die Crew in Tennessee, dann wurden in Marokko die später in Rückblicken gezeigten Kriegsszenen aus dem Irak gedreht, bevor die Dreharbeiten schließlich zum Abschluss kamen.

      Für Produktionsdesigner Laurence Bennett, der bereits bei CRASH (2004) mit Paul Haggis zusammengearbeitet hatte, stellte der ambitionierte, knappe Drehplan die größte Herausforderung dar. Größte Inspiration für das Design war die Figur des Hank Deerfield. „Der Weg, den Hank beschreitet, lieferte mir die Bilder für diesen Film“, erläutert Bennett. „Er kommt aus einem Ort in Tennessee, der ihm vertraut ist und ihm ein Gefühl großer Sicherheit gibt. Dann bricht er auf in die Welt und erkennt, dass die Gesellschaft nicht mehr die ist, die er in Erinnerung hat. Dass sich die Welt so verändert hat, dass er sie nicht mehr versteht und sie ihm auch nicht mehr wirklich gefällt.“

      „Er ist extrem ruhig“, beschreibt Bennett die Hauptfigur. „Er ist sehr beherrscht, deshalb entsteht durch diese Ruhe im ziemlich grellen und knalligen Umfeld von Strip-Clubs und Bars ein interessantes Nebeneinander.“ Bennett studierte auch die Story, um weitere Anregungen für das Design zu bekommen: „Meiner Ansicht nach funktioniert sie auf mehreren Ebenen – sie ist geheimnisvoll, eine Vater-Sohn-Geschichte, es geht um Dinge, die ausgesprochen und verschwiegen werden. All das ist in eine ziemlich klassische Struktur integriert, das inspirierte mich zu einem klassischen, eher unauffälligen Ansatz. Hanks’ Story sollte im Mittelpunkt stehen.“

      „In CRASH ging es um Fluidität und Beziehung“, analysiert Paul Haggis das visuelle Konzept seines vorherigen Erfolgsfilms. „Hier aber geht es um Amerika, um das typische Amerika, und so entschied ich mich, diesen Film auf die klassische amerikanische Art zu drehen. Um seinem Film diesen Look geben zu können, engagierte Haggis den renommierten Kameramann Roger Deakins: „Seine Augen erkennen das Magische“, schwärmt Produzent Becsey von Deakins. „Und zusammen mit Paul kreierte er auch pure Magie.“


      DER LANGE WEG ZURÜCK

      Der Filmtitel IN THE VALLEY OF ELAH bezieht sich auf einen Ort in Israel, der bereits in der Bibel erwähnt wird (Das Erste Buch Samuel, Kapitel 17). Hier fand vor etwa 3000 Jahren der legendäre Kampf zwischen David und Goliath statt. Heute ist dieser Ort eine weniger bekannte Touristenattraktion zu finden in der Nähe der Elah-Kreuzung, wenn die Straßen 38 und 377 aufeinandertreffen.

      Der Ort erinnert an einen Kampf, der zu gewinnen eigentlich unmöglich war. Heraufbeschworen werden aber auch Assoziationen an jene, die das Unmögliche wahr gemacht haben. Was mit ihnen geschieht, wenn sie in ihre Heimat zurückkommen und dann mit den Symptomen einer post-traumatischen Belastungsstörung fertig werden müssen oder anderen Störungen, die von Stress erzeugt werden.

      „Ich liebe diesen Titel, so merkwürdig er auch klingen mag“, erklärt Paul Haggis, „denn er schließt viele Dinge ein, die unser Film auch thematisiert. König Saul schickte David, mit nur fünf Steinen bewaffnet, in den Kampf mit Goliath im Tal von Elah. Wer würde so etwas tun, fragte ich mich? Wer würde einen jungen Mann in den Kampf mit einem Riesen schicken? Dieser Film spricht unsere Verantwortung an, wenn wir junge Männer und Frauen in den Krieg schicken...“



      DIE SCHAUSPIELER


      Tommy Lee Jones (Hank Deerfield)

      Fällt sein Name in Hollywood, schwingt Bewunderung und großer Respekt mit ― ob bei Kollegen, Regisseuren oder Journalisten. Eine Anerkennung, die sich Tommy Lee Jones durch seine Präsenz und Darstellungen erworben hat, die nie auf große Gesten setzten, aber dennoch große Gefühle sichtbar machten. Seine erste Oscar®-Nominierung erhielt der in San Saba geborene Texaner, der als junger Mann mit seinem Vater für kurze Zeit auf Ölfeldern arbeitete und Jahre später sein Englischstudium in Harvard mit cum laude abschloss, für Oliver Stones Drama JOHN F. KENNEDY TATORT DALLAS (JFK, 1991). Drei Jahre nach seiner Darstellung des undurchschaubaren Geschäftsmannes Clay Shaw hielt Jones schließlich den Oscar® in seinen Händenund wurde als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet für die Rolle des kompromisslosen U.S. Marshals Sam Gerard in Andrew Davis’ Welthit AUF DER FLUCHT (The Fugitive, 1994). Eine Rolle, für die er zuvor bereits einen Golden Globe erhalten hatte.

      Einen seiner größten und jüngsten Erfolge feierte Jones 2005 mit seinem Kinoregiedebüt THREE BURIALS – DIE DREI BEGRÄBNISSE DES MELQUIADES ESTRADA (The Three Burials of Melquiades Estrada), das beim Filmfestival in Cannes in den Wettbewerb eingeladen wurde. Für diesen modernen Western, eine Geschichte über Mord und Freundschaft an der texanisch-mexikanischen Grenze, wurde Jones in Cannes als Bester Darsteller und Guillermo Arriaga für das Beste Drehbuch ausgezeichnet. Ein Jahr später feierte ROBERT ALTMANS LAST RADIO SHOW (A Prairie Home Companion, 2006) Premiere. Ein Filmableger von Garrison Keillors populärer Radiosendung, in der Jones an der Seite von Meryl Streep und Kevin Kline einen reichen Geschäftsmann spielte.

      2003 verkörperte er Cate Blanchetts entfremdeten Vater in Ron Howards Western THE MISSING (The Missing) und verfolgte Benicio del Toro in William Friedkins Actiondrama DIE STUNDE DES JÄGERS (The Hunted). Ein Jahr zuvor bildete er mit Will Smith und Regisseur Barry Sonnenfeld bei MEN IN BLACK 2 (Men in Black 2, 2002) erneut ein erfolgreiches Comedyteam. In Clint Eastwoods SPACE COWBOYS (Space Cowboys, 2000) spielte er an der Seite von James Garner und Donald Sutherland und in William Friedkins Militärdrama RULES – SEKUNDEN DER ENTSCHEIDUNG (Rules of Engagement, 2000) von Samuel L. Jackson. In Bruce Beresfords Hitthriller DOPPELMORD (Double Jeopardy, 1999) jagte er als Cop Ashley Judd, in AUF DER JAGD (U.S. Marshals, 1998 ), der von Stuart Baird inszenierten Fortsetzung seines Hits AUF DER FLUCHT, dann auch Wesley Snipes.
      Schließlich spielte er Will Smiths Partner in Barry Sonnenfelds MEN IN BLACK (Men in Black, 1997), der zu den folgsgaranten des Films gehört und mit einem weltweiten Einspiel von über 500 Millionen Dollar die Hitliste des Jahres anführte.

      Jones’ vier Jahrzehnte umspannende Filmkarriere begann mit einer kleinen Rolle in Arthur Hillers Welthit LOVE STORY (Love Story, 1970). In den folgenden Jahren unterstrich er seine Vielfältigkeit. So spielte er einen mitfühlenden Cop in Irvin Kershners Thriller DIE AUGEN DER LAURA MARS (Eyes of Laura Mars, 1978 ), Sissy Spaceks Ehemann in Michael Apteds Biografie NASHVILLE LADY (Coal Miner’s Daughter, 1980) – eine Rolle, für die er seine erste Golden-Globe-Nominierung erhielt. In Mike Figgis’ Drama STORMY MONDAY (Stormy Monday, 1988 ) war er ein krimineller Geschäftsmann, in Andrew Davis’ Actionfilm DIE KILLER-BRIGADE (The Package, 1989) ein Militärgefangener, in Davis’ Hit ALARMSTUFE: ROT (Under Siege, 1992) ein Terrorist, in Oliver Stones Drama ZWISCHEN HIMMEL UND HÖLLE (Heaven and Earth, 1993) ein Vietnamveteran, in Joel Schumachers John-Grisham-Adaption DER KLIENT (The Client, 1994) ein Staatsanwalt, in Tony Richardsons Beziehungsdrama OPERATION BLUE SKY (Blue Sky, 1994) ein Offizier, in Joel Schumachers Comicsequel BATMAN FOREVER (Batman Forever, 1995) ein charismatischer Bad Guy und in Ron Sheltons Sportdrama HOMERUN (Cobb, 1994) schließlich die Baseballlegende Ty Cobb.

      1995 stand Tommy Lee Jones erstmals auch hinter der Kamera und inszenierte mit Sissy Spacek, Sam Shepard, Frances McDormand, Matt Damon und sich selbst in der Hauptrollen den TV-Western „Einmal Cowboy, immer Cowboy“ („The Good Old Boys“ ― eine Adaption des Romans von Elmer Kelton. Für seine Darstellung des Cowboy Hewey Calloway wurde Jones für einen Screen Actors Guild Award sowie für einen CableACE Award nominiert. Den wichtigsten Fernsehpreis, den Emmy, hatte er bereits 1983 für das Drama „The Executioner’s Song“ gewonnen, in dem er eine authentische Figur, den um seine Hinrichtung kämpfenden Mörder Gary Gilmore, eindringlich verkörperte. Eine weitere Emmy-Nominierung sowie eine Golden-Globe-Nominierung brachte ihm die Hauptrolle in der Miniserie „Der Ruf des Adlers“ („Lonesome Dove“), die erfolgreiche Adaption des Romans von Larry McMurtry, ein.

      Zu seinen zahllosen weiteren TV-Auftritten zählt die Titelrolle in der Miniserie „Der legendäre Howard Hughes“ („The Amazing Howard Hughes“), die Tennessee-Williams-Adaption „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ („Cat on a Hot Tin Roof“) mit Jessica Lange, John Frankenheimers für HBO realisiertes Drama „The Rainmaker“ nach dem Bühnenstück von Richard Nash, sowie die Dramen „Yuri Noshenko – KGB“ und „Ein Tag im April“ („April Morning“).

      Auch auf der Bühne unterstrich Tommy Lee Jones sein Können. 1969 debütierte er am Broadway in John Osbornes Drama „A Patriot For Me“, dem später am Broadway unter anderem Auftritte in „Four on a Garden“ (mit Carol Channing und Sid Caesar) und „Ulysses in Nighttown“ (mit Zero Mostel) folgten.

      Nach VALLEY OF ELAH wird Tommy Lee Jones in NO COUNTRY FOR OLD MEN (2007), dem neuen Film von Joel und Ethan Coen, zu sehen sein, in dem er als Sherriff einen von Javier Bardem gespielten psychopathischen Killer jagt. Außerdem hat Jones die Hauptrolle im Krimi IN THE ELECTRIC MIST übernommen, mit dem Frankreichs Ausnahmeregisseur Bertrand Tavernier seinen ersten amerikanischen Film inszeniert.


      Charlize Theron (Emily Sanders)

      Innerhalb von elf Jahren hat sich die Südafrikanerin in Hollywood eine eindrucksvolle Position erarbeitet und zählt heute zu den gefragtesten Schauspielerinnen, die mit den besten Regisseuren und größten Talenten drehen kann.

      Wie sehr die 32-jährige Darstellerin völlig hinter ihren Figuren verschwinden kann, unterstrich sie faszinierend und bewegend mit ihrem Porträt der Serienmörderin Eileen Wuornos in Patty Jenkins’ Independenthit MONSTER (Monster, 2003). Therons Leistung wurde mit einem Preisregen honoriert. So erhielt sie als Beste Darstellerin den Independent Spirit Award, eine Auszeichnung der National Broadcast Critics Association, einen Golden Globe, Preise der Screen Actors Guild, des San Francisco Film Critics Circle, der New York Film Critics Online und der Southeastern Film Critics sowie den Breakthrough Performance Award vom National Board of Review. Gekrönt wurde die Erfolgsbilanz schließlich mit dem Oscar® als Beste Darstellerin des Jahres.

      Auf MONSTER ließ Theron Niki Caros engagiertes Drama KALTES LAND (North Country, 2005) folgen und spielte an der Seite von Frances McDormand und Sissy Spacek eine Minenarbeiterin, die sich gegen die sexuelle Belästigung männlicher Kollegen zur Wehr setzte. Auch für diese Darstellung einer weiteren authentischen Figur wurde Theron für einen Oscar® nominiert und wurde überdies für den Golden Globe, den Screen Actors Guild Award und den Critics Choice Award vorgeschlagen. Eine weitere Nominierung für einen Golden Globe, einen Screen Actors Guild Award und einen Emmy erhielt sie in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Stephen Hopkins’ THE LIFE AND DEATH OF PETER SELLERS (The Life and Death of Peter Sellers, 2004). In diesem für den amerikanischen Kabelsender HBO realisierten Film, der in Europa in die Kinos kam, verkörperte sie die Schauspielerin Britt Ekland, Peter Sellers zweite Ehefrau.

      Bereits mit ihrem ersten großen Kinofilm erregte Theron Aufsehen. Verführerisch und gefährlich war sie als Femme fatale in John Herzfelds Thriller ZWEI TAGE IN L.A. (2 Days in the Valley, 1996) zu sehen und bewährte sich mühelos im Kreis von erfahrenen Kollegen wie James Spader, Eric Stoltz oder Jeff Daniels. Ein Jahr später spielte sie an der Seite von Al Pacino die Ehefrau von Keanu Reevesin Taylor Hackfords Okkultthriller IM AUFTRAG DES TEUFELS (The Devil’s Advocate, 1997). Auch in Komödien konnte Theron überzeugen – ob als Tom Everett Scotts Freundin in Tom Hanks’ Regiedebüt THAT THING YOU DO (That Thing You Do, 1996), als temperamentvolle Kellnerin in Jonathan Lynns NOCH DÜMMER (Trial And Error, 1997) oder als Model in Woody Allens CELEBRITY- SCHÖN, REICH, BERÜHMT (Celebrity, 1998 ).

      Nach einer Hauptrolle in Ron Underwoods Fantasyabenteuer MEIN GROSSER FREUND JOE (Mighty Joe Young, 1998 ) verdrehte sie Tobey Maguire den Kopf in Lasse Hallströms Bestsellerverfilmung GOTTES WERK UND TEUFELS BEITRAG (The Cider House Rules, 1999), die für sieben Oscars® nominiert wurde. Im Anschluss daran verkörperte sie in Rand Ravichs Psychothriller DIE FRAU DES ASTRONAUTEN (The Astronaut’s Wife, 1999) Johnny Depps beunruhigte Ehefrau, war Matt Damons große Liebe in Robert Redfords Golfdrama DIE LEGENDE VON BAGGER VANCE (The Legend of Bagger Vance, 2000), war verheiratet mit Robert De Niro in George Tillman Jr.’s Drama MEN OF HONOR (Men of Honor, 2000), machte Ben Affleck als Femme fatale in John Frankenheimers Thriller WILD CHRISTMAS (Reindeer Games, 2000) das Leben schwer und spielte schließlich die Freundin von Joaquin Phoenix in James Grays Drama THE YARDS – IM HINTERHOF DER MACHT (The Yards, 2000) – in einem Ensemble, dem auch Mark Wahlberg, James Caan und Faye Dunaway angehörten.

      Eine berührende Darstellung als Frau mit einem tragischen Geheimnis gab sie in Pat O’Connors Lovestory SWEET NOVEMBER – EINE LIEBE IM HERBST (Sweet November, 2001), erneut mit Keanu Reeves als Partner. Mit IM BANN DES JADE SKORPIONS (Curse of the Jade Scorpion, 2001) folgte an der Seite von Helen Hunt, Dan Aykroyd und David Ogden Stiers eine weitere Woody-Allen-Komödie. Im Jahr darauf gehörte sie mit Patrick Swayze, Natasha Richardson und Billy Bob Thornton zum prominenten Ensemble von Jordan Bradys Romanze WAKING UP IN RENO (Waking up in Reno, 2002) und kämpfte in Luis Mandokis Thriller 24 STUNDEN ANGST (Trapped, 2002) um das Leben ihrer entführten, von Dakota Fanning gespielten Tochter. Zur Besetzung zählten außerdem Kevin Bacon, Courtney Love, Stuart Townsend und Pruitt Taylor Vince.

      Aktuell steht Charlize Theron für Peter Bergs Actiondrama HANCOCK vor der Kamera – als Frau eines PR-Profis (Jason Bateman), die eine Affäre mit einem in Ungnade gefallenen Superhelden (Will Smith) beginnt. Außerdem wirkt Theron in Bill Mahers Familiendrama SLEEPWALKING (2007) und im Drama THE BURNING PLAIN mit, mit dem Drehbuchautor Guillermo Arriaga sein Regiedebüt feiern wird.


      Susan Sarandon (Joan Deerfield)

      Intelligenz, Sinnlichkeit und Engagement bringt diese extrem vielseitige Schauspielerin in alle ihre Darstellungen ein. Dabei reicht ihre Bandbreite vom berührenden Baseballgroupie in Ron Sheltons ANNIES MÄNNER (Bull Durham, 1988 ) bis zu den großen Rollen, die ihr Oscar®-Nominierungen einbrachten: eine kämpferische Kellnerin in Ridley Scotts Hit THELMA & LOUISE (Thelma & Louise, 1991), eine sich aufopfernde Mutter in George Millers Drama LORENZOS ÖL (Lorenzo’s Oil, 1992), eine couragierte Anwältin in Joel Schumachers John-Grisham-Adaption DER KLIENT (The Client, 1994) und eine Frau mit unerfüllten Träumen in Louis Malles ATLANTIC CITY (Atlantic City, 1980). Nach vier Nominierungen gewann Sarandon den begehrtesten Filmpreis für Tim Robbins’ Drama DEAD MAN WALKING (Dead Man Walking, 1995) – in der Rolle einer Nonne, die einem zum Tode Verurteilten Trost spendet.

      Bereits 1970 stand Sarandon zum ersten Mal vor einer Filmkamera als Hippietochter eines Geschäftsmanns in John G. Avildsens Drama JOE – RACHE FÜR AMERIKA (Joe). Nach mehreren Auftritten in der TV-Soap „A World Apart“ gelang ihr in den Siebzigerjahren der Durchbruch und sie mit in Sidney Lumets Drama AUS LIEBE ZU MOLLY (Lovin Molly, 1974), in Billy Wilders Komödie EXTRABLATT (The Front Page, 1974), in der Rolle der Janet in Jim Sharmans Kultmusical THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW (The Rocky Horror Picture Show, 1975) sowie in George Roy Hills Abenteuerdrama TOLLKÜHNE FLIEGER (THE GREAT WALDO PEPPER, 1975). 1978 spielte sie Brooke Shields’ Mutter in Louis Malles kontroversem Drama PRETTY BABY (Pretty Baby), dem mit ATLANTIC CITY (Atlantic City, 1980) ein weiterer Film für den französischen Regisseur folgte.

      Zu Sarandons aktuelleren Filmen zählen Charles Shyers Remake ALFIE (Alfie, 2004) mit Jude Law, Peter Chelsoms Romanze DARF ICH BITTEN (Shall We Dance, 2004) ein weiteres, mit Richard Gere und Jennifer Lopez besetztes Remake, sowie Chazz Palminteris Drama NOEL (2004), in dem Robin Williams, Paul Walker und Penélope Cruz ihre Partner waren. Davor spielte sie unorthodoxe Mutterfiguren in Brad Silberlings Drama MOONLIGHT MILE (Moonlight Mile, 2002) mit Dustin Hoffman, in Burr Steers Komödie IGBY (Igby Goes Down, 2002) mit Jeff Goldblum und in Bob Dolmans Komödie GROUPIES FOREVER (The Banger Sisters, 2002) mit Goldie Hawn und Geoffrey Rush.

      Gene Hackmans geheimnisvolle Frau verkörperte Sarandon in Robert Bentons Krimi IM ZWIELICHT (Twilight, 1998 ), eine sterbende Mutter in Chris Columbus’ Drama SEITE AN SEITE (Stepmom, 1998 ) mit Julia Roberts, einen alternden Bühnenstar in John Turturros Farce ILLUMINATA (Illuminata, 1998 ), eine italienische Kunsthändlerin in Tim Robbins’ Drama CRADLE WILL ROCK (1999), Natalie Portmans lebenslustige Mutter in Wayne Wangs ÜBERALL, NUR NICHT HIER (Anywhere But Here, 1999) und schließlich eine Malerin in Stanley Tuccis Drama JOE GOULDS GEHEIMNIS (Joe Gould’s Secret, 2000).

      Nur mit ihrer Stimme präsent war die dreifache Mutter im Zeichentrickfilm RUGRATS IN PARIS – DER FILM (Rugrats in Paris, 2000), sprach eine Spinne in Henry Selicks Animationserfolg JAMES UND DER RIESENPFIRSICH (James and the Giant Peach, 1996) und eine Hündin in Lawrence Gutermans Komödienhit CATS & DOGS – WIE HUND UND KATZE (Cats & Dogs, 2001). Außerdem war sie die Erzählerin in Laleh Khadivis 900 WOMEN (2001), einer Dokumentation über weibliche Strafgefangene.

      In ihrer vier Dekaden umspannenden Kariere hat sich Susan Sarandon nie auf einen Typ festlegen lassen, die unterschiedlichsten Charaktere gespielt und sich immer wieder neu herausgefordert. Zu ihren weiteren Filmen zählen unter anderem Frank Piersons Drama KÖNIG DER ZIGEUNER (King of the Gypsies, 1978 ), Tony Scotts Vampirdrama BEGIERDE (The Hunger, 1983), Frank Perrys mörderische Komödie TÖDLICHE BEZIEHUNG (Compromising Positions, 1984), Pat O’Connors Thriller IM ZEICHEN DER JUNGFRAU (The January Man, 1989), Luis Mandokis Romanze FRÜHSTÜCK BEI IHR (White Palace, 1990), Glen Jordans Komödie BIETE MUTTER, SUCHE VATER (The Buddy System, 1984), Robert Greenwalds Romanze SWEETHEARTS DANCE – LIEBE IST MEHR ALS NUR EIN WORT (Sweethearts Dance, 1988 ). In weiteren Rollen war sie in Euzhan Palcys Drama WEISSE ZEIT DER DÜRRE (A Dry White Season, 1989), George Millers Fantasykomödie DIE HEXEN VON EASTWICK (The Witches Of Eastwick, 1987), Tim Robbins’ Politsatire BOB ROBERTS (Bob Roberts, 1992), Paul Schraders Drogenkrimi LIGHT SLEEPER (Light Sleeper, 1992), Gillian Armstrongs Familiendrama BETTY UND IHRE SCHWESTERN (Little Women, 1994) und Robert Allan Ackermans Drama SAFE PASSAGE (Safe Passage, 1994) zu sehen, in dem sie eine Mutter mit sieben Söhnen spielte.

      Auch eine Reihe von TV-Engagements hat die viel gefragte Schauspielerin angenommen. Zuletzt glänzte sie nach einer wahren Geschichte als couragierte Brustkrebspatientin im TV-Drama „Gefangen im Eis - Die Geschichte der Dr. Jerri Nielson“ („Ice Bound“) und als Prinzessin Wensicia Corrino in der Miniserie „Dune – Die Trilogie“ („Children of Dune“). Davor spielte sie die Frau eines Priesters in der Anne Tyler-Adaption „Earthly Posessions“, eine Kriegsgefangene Japans in „Hell Zone – Im Vorhof der Hölle“ und die Ehefrau des Duce in der Miniserie „Ich und der Duce“ („Mussolini: The Decline and Fall of Il Duce“) – mit Anthony Hopkins und Bob Hoskins. Außerdem gehörte sie zum Ensemble von Bob Dolmans Drama „The Exonerated“.

      Komplettiert wird Sarandons einzigartige Karriere durch eine Reihe von Bühnenauftritten. Darunter fallen Gore Vidals „An Evening with Richard Nixon“ eine Broadwayproduktion, sowie die Off-Broadway-Engagements in „A Couple of White Chicks Sitting Around Talkin“ und in William Mastrosimones Thriller „Extremities“. Schließlich sah man sie auch in einer Aufführung von „The Guys“ – einem Stück über die traumatischen Auswirkungen der Attentate vom 11.September.

      Bereits vor IN THE VALLEY OF ELAH kam Kevin Limas modernes Märchen VERWÜNSCHT (Enchanted, 2007) mit Sarandon in die deutschen Kinos. 2008 sollen mit Andy & Larry Wachowskis Actionfilm SPEED RACER und Peter Jacksons Bestsellerverfilmung THE LOVELY BONES zwei weitere Großprojekte folgen.


      James Franco (Sergeant Carnelli)

      Mit der Titelrolle in Mark Rydells TV-Biografie „James Dean“ machte James Franco nicht nur eine Ikone lebendig, sondern auch große Karriere. Seine faszinierende Metamorphose brachte ihm begeisterte Pressestimmen, einen Golden Globe als Bester Darsteller in einem TV-Drama sowie Nominierungen für einen Emmy und einen Screen Actors Guild Award ein.

      Zuletzt sah man den Kalifornier ein drittes Mal als Harry Osborn in Sam Raimis Comicsequel SPIDER-MAN 3 (Spider-Man 3, 2007) – eine Rolle, die er bereits in den Vorgängern SPIDER-MAN 2 (Spider-Man 2, 2004) und SPIDER-Man (2002) mit einer Mischung aus Charme und Gefährlichkeit zu seiner eigenen gemacht hatte. Im gleichen Jahr wie SPIDER-MAN 3 wurden auch zwei weitere Franco-Filme veröffentlicht. In Gregory Mackenzies Komödie CAMILLE (2007) war Sienna Miller seine Partnerin, in Tommy O’Havers AMERICAN CRIME (2007), einem auf Fakten basierenden Drama über Kindesmisshandlung, war es Catherine Keener.

      Des Weiteren flog er zuletzt heroische Einsätze im 1.Weltkrieg als einer der FLYBOYS – HELDEN DER LÜFTE (Flyboys, 2006) in Tony Bills gleichnamigem Drama, spielte die männliche Titelrolle in Kevin Reynolds’ klassischer Romanze TRISTAN & ISOLDE (2006) und glänzte in Justin Lins ANNAPOLIS (Annapolis, 2006), einem im Militärmilieu angesiedelten Boxdrama. Schließlich wirkte er auch in John Dahls Kriegsdrama THE GREAT RAID – TAG DER BEFREIUNG (The Great Raid, 2005) mit, spielte einen verliebten Koch in Robert Altmans Tanzdrama THE COMPANY ― DAS ENSEMBLE (The Company, 2003), die Titelrolle in Nicolas Cages Regiedebüt SONNY (2002), Robert De Niros Sohn in Michael Caton-Jones’ Drama CITY BY THE SEA (City by the Sea, 2002) und schließlich auch in Scott Kalverts Gangdrama DEUCES WILD – WILD IN DEN STRASSEN (Deuces Wild, 2002), das von Martin Scorsese produziert wurde. Darüber hinaus gehörte Franco zum Ensemble der von der Kritik gelobten High-School-Serie „Voll daneben, voll im Leben“ („Freaks and Geeks“).

      Schließlich versuchte sich das Multitalent auch erfolgreich im Theater, schrieb und inszenierte einige Kurzdramen, in denen er auch mitspielte. Zwei davon, die Komödien FOOL’S GOLD (2005) und THE APE (2005), verfilmte er auch – war dabei Darsteller, Regisseur und Produzent in Personalunion. Seine dritte Regiearbeit GOOD TIME MAX, für die er ebenfalls das Drehbuch schrieb und als Produzent agierte, feierte 2007 ihre Festivalpremiere.

      Nach IN THE VALLEY OF ELAH wird James Franco in zwei weiteren Filmen zu sehen sein. In David Gordon Greens Actionkomödie PINEAPPLE EXPRESS spielt er einen Dealer, in George C.Wolfes romantischem Drama NIGHTS IN RODANTHE den Sohn von Richard Gere.


      Jonathan Tucker (Mike Deerfield)

      In seiner noch jungen Karriere stand Jonathan Tucker bereits für einige der talentiertesten Filmemacher vor der Kamera. IN THE VALLEY OF ELAH markiert seine zweite Zusammenarbeit mit Oscar®-Preisträger Paul Haggis, gehörte er doch bereits zu den Hauptdarstellern der von Haggis kreierten, von der Kritik hoch gelobten TV-Serie „The Black Donnellys“. Dort spielte Tucker einen im Grunde friedliebenden jungen Iren, der von seinen drei Brüdern ins organisierte Verbrechen von Hell’s Kitchen, einem berüchtigten Viertel New Yorks, hineingezogen wird.

      Presse und Publikum fiel Jonathan Tucker erstmals auf, als er in Scott McGehees und David Siegels Krimidrama THE DEEP END – TRÜGERISCHE STILLE (The Deep End, 2001) Tilda Swintons sensiblen, des Mordes verdächtigten Sohn spielte. Dieser Erfolg zog weitere, völlig unterschiedliche Filme nach sich. So spielte Tucker einen von vier Freunden, die in Marcus Nispels Horrorfilm MICHAEL BAY’S THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE (Texas Chainsaw Massacre, 2003) die Wege eines kannibalistischen Clans kreuzten. In Reverge Anselmos Drama STATESIDE (Stateside, 2004) verliebte er sich in eine Musikerin, glänzte als John C. Reillys jüngerer Bruder in Gregory Jacobs’ Kriminalkomödie CRIMINAL (Criminal, 2004), die Steven Soderbergh und George Clooney produzierten, und spielte an der Seite von Bruce Willis einen der drei jungen Geiselnehmer in Florent Emilio Siris Thriller HOSTAGE – ENTFÜHRT (Hostage, 2005) sowie in Jim Sonzeros Horrorfilm PULSE – DU BIST TOT, BEVOR DU STIRBST (Pulse, 2006), einem Remake von Kiyoshi Kurosawas japanischem Horrorhit KAIRO (Kairo, 2001).

      In Erinnerung geblieben sind außerdem Sofia Coppolas Regiedebüt THE VIRGIN SUICIDES (The Virgin Suicides, 1999) mit Tucker als Kirsten Dunsts jungem Nachbarvoyeur, außerdem Tanya Wexlers Komödie BALL IN THE HOUSE (2001) mit David Strathairn und Jennifer Tilly, ebenso Barry Levinsons Drama SLEEPERS (Sleepers, 1996), in dem Tucker die junge Ausgabe von Billy Crudups Figur spielte, sowie Bill Bennetts Romanze GESTOHLENE HERZEN (Two If By Sea, 1996) mit Sandra Bullock.

      Darüber hinaus war Tucker auch in diversen TV-Serien zu sehen, darunter in „Practice – Die Anwälte“ („Practice“), „Law & Order: New York“ („Law & Order: SVU“), „C.S.I. – Tatort Las Vegas“ („C.S.I.“), „Criminal Intent – Verbrechen im Visier“ („Law & Order: Criminal Intent“) sowie in einer Folge von „Six Feet Under – Gestorben wird immer“ („Six Feet Under“), in der er unter Drogen von einem Hausdach sprang. Außerdem wirkte er einer Episode der hoch gelobten neuen Horroranthologie „Masters of Horror“ („Masters of Horror: Dance of the Dead“) mit.

      Tucker ist in Boston geboren und bereiste in seiner Kindheit die Welt – dank seines Vaters, Paul Hayes Tucker, einem renommierten Kunsthistoriker und Professor, der zu den größten Experten für französische Impressionisten zählt. Außerdem hatte der Sohn einer Marketingberaterin bereits als Drittklässler eine Hauptrolle in einer Aufführung des Balletts „Der Nussknacker“, gehörte danach fünf weitere Jahre zum Ensemble des Boston Ballet.

      Zu den jüngsten Filmen des Absolventen der Thacher School im kalifornischen Ojai zählen Kyle Bergersens schwarze Komödie LOVE COMES TO THE EXECUTIONER (2006) mit Ginniver Goodwin und Jeremy Renner sowie an der Seite von Nikki Reed Nicholas Di Bellas Thriller CHERRY CRUSH (2007). Unter der Regie von Carter Smith entstand außerdem in Australien der Horrorthriller THE RUINS, eine für Dreamworks realisierte Adaption des Bestsellers von Scott B. Smith, die 2008 in die Kinos kommen wird.


      Frances Fisher (Evie)

      Frances Fisher ist im englischen Küstenstädtchen Milford-On-Sea geboren. Ihr Vater baute Ölraffinerien, weshalb die Schauspielerin ihre Kindheit unter anderem in Kolumbien, Kanada, Frankreich, Brasilien, Türkei, Italien und an verschiedenen Orten in den Vereinigten Staaten verbrachte. Nach dem Abschluss der High School in Orange, Texas unternahm sie erste schauspielerische Versuche in Stücken von Tennessee Williams und Robert Bolt, die am Orange Community Theater aufgeführt wurden. Außerdem hospitierte sie am Barter Theater in Virginia, bevor sie nach New York zog.

      In der Ostküstenmetropole nahm Fishers Karriere schnell Fahrt auf. In über 30 Produktionen, an regionalen Theatern wie auch Off-Broadway, stand sie auf der Bühne, darunter in Sam Shepards „Fool For Love“, Eugene O’Neills „Desire Under the Elms“, Tennessee Williams’ „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ („Cat on a Hot Tin Roof“) und „Orpheus Descending“ sowie in William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ („A Midsummer Night’s Dream“). In dieser Zeit lernte sie auch bei der berühmten Schauspiellehrerin Stella Adler und zählte schließlich zu den letzten drei Studenten, die deren legendärer Kollege Lee Strasberg in sein weltberühmtes Actor’s Studio aufnahm. Fisher gehörte auch zum Ensemble der Welturaufführung von Caryl Churchills Stück „Three More Sleepless Nights“, das mit einem Drama-Logue-Award ausgezeichnet wurde.

      Anfang der Achtzigerjahre begann Fisher auch im Kino Fuss zu fassen, spielte schließlich Rollen in Norman Mailers Drama HARTE MÄNNER TANZEN NICHT (Tough Guys Don’t Dance, 1987), Paul Schraders Drama PATTY (Patty Hearst, 1987), Henry Jagloms Komödie BABYFEVER (1994) sowie in Susan Streitfelds Drama FEMALE PERVERSIONS (Female Perversions, 1996), in dem sie als Stripperin zu sehen war. Eine frühe Rolle in Buddy Van Horns Actionkomödie PINK CADILLAC (Pink Cadillac, 1989) führte schließlich zu zwei weiteren Filmen mit Clint Eastwood, die der Weltstar schließlich auch selbst inszenierte. Zunächst spielte sie eine Prostituierte in Eastwoods Oscar®-Hit ERBARMUNGSLOS (Unforgiven, 1992), dann eine Staatsanwältin in EIN WAHRES VERBRECHEN (True Crime, 1999).

      Zu ihren weiteren Filmen zählen Kevin Allens schräge Komödie DER GROSSE MACKENZIE (The Big Tease, 1999) mit Craig Ferguson sowie Tom Rices Drama THE RISING PLACE (2001), das 2002 beim Filmfestival von Malibu mit dem Hauptpreis ausgezeichnet wurde. Am besten bekannt ist die vielseitige Darstellerin aber wohl durch James Camerons Welthit TITANIC (Titanic, 1997). Ihre Darstellung der Mutter von Kate Winslet brachte ihr eine Nominierung der Screen Actors Guild in der Kategorie Best Ensemble Cast ein.

      Darüber hinaus agierte Frances Fisher in Karen Moncrieffs Teendrama BLUE CAR – POESIE DES SOMMERS (Blue Car, 2002), das 2002 beim Sundance Film Festival uraufgeführt wurde, spielte Jennifer Connellys Anwältin in Vadim Perelmans erschütterndem Drama DAS HAUS AUS SAND UND NEBEL (House of Sand and Fog, 2003) und die Mutter von Julianne Moores Anwältin in Peter Howitts romantischer Komödie LAWS OF ATTRACTION (Laws of Attraction, 2004).

      Neben ihrer Arbeit fürs Kino fand Fisher auch immer wieder Zeit für interessante Fernsehprojekte. So verkörperte sie Lucille Ball in „Lucy & Desi – Blick hinter die Kulissen“ („Lucy & Desi: Before the Laughter“), Janet Bouvier in „Jackie O: A Life Story“ und Audrey Hepburns Mutter in „The Audrey Hepburn Story“ - mit Jennifer Love Hewitt in der Titelrolle. Außerdem hatte sie Gastrollen in den Sitcoms „Becker“ und „Titus“, spielte mit Rob Lowe in der Serie „Lyons Den“ und schließlich mit Sir Ben Kingsley und Annette Bening im TV-Krimi „Mrs. Harris“.

      Vor IN THE VALLEY OF ELAH gehörte Fisher zum Ensemble von Peter Bergs Drama OPERATION: KINGDOM (The Kingdom, 2007). Ihr nächstes Projekt trägt den Titel JOLENE und ist eine von Dan Ireland realisierte Verfilmung einer Kurzgeschichte von E.L. Doctorov.


      Jason Patric (Lieutenant Kirklander)

      Nach einer Hauptrolle in Alan Johnsons futuristischem Actionfilm SOLARFIGHTERS (Solarbabies, 1986) feierte der Enkel des großen amerikanischen Komödianten Jackie Gleason mit seinem zweiten Film, Joel Schumachers Horrorabenteuer LOST BOYS (The Lost Boys, 1987), seinen Durchbruch. „Der beste junge Schauspieler im amerikanischen Film“ – so schwärmte der renommierte Filmkritiker David Denby nach Patrics faszinierenden Darstellungen in drei grundverschiedenen Filmen nach Hauptrollen in Kevin Reynolds’ Antikriegsfilm DIE BESTIE KRIEG (The Beast, 1988 ), James Foleys erotischem Noirthriller AFTER DARK, MY SWEET (After Dark, My Sweet, 1990) und Lili Fini Zanucks Kriminaldrama FIEBERHAFT (Rush, 1991).

      Mit seiner stillen, charismatischen Präsenz überzeugte er auch in seinen folgenden Projekten. In Walter Hills Spätwestern GERONIMO – EINE LEGENDE (Geronimo, 1993) verfolgte er als junger Offizier den Apachenhäuptling, in John Duigans Drama WEG DER TRÄUME (The Journey of August King, 1995) beschützte er eine schwarze Sklavin, in Barry Levinsons Bestsellerverfilmung SLEEPERS (Sleepers, 1996) verarbeitete er als Reporter traumatische Kindheitserfahrungen und in Neil LaButes Drama MÄNNER, FRAUEN & DIE WAHRHEIT ÜBER SEX (Your Friends and Neighbors, 1998 ), die erste Produktion von Patrics Company „Fleece“, schockierte er als frauenfeindlicher Egomane.

      Als engagierter Cop in Joe Carnahans Drama NARC (Narc, 2002), das 2002 beim Sundance Film Festival uraufgeführt wurde, machte er erneut Kritiker und Publikum auf sich aufmerksam, verkörperte dann mit Jim Bowie in John Lee Hancocks Epos ALAMO – DER TRAUM, DAS SCHICKSAL, DIE LEGENDE (The Alamo, 2004) eine amerikanische Legende. In völlig unterschiedlichen Rollen glänzte Patric, der am Music Box Theatre mit Ashley Judd auch in einer Broadway-Wiederaufführung von „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ spielte, auch in seinen jüngsten Filmen. Dazu zählen Cecilia Miniucchis romantische Komödie EXPIRED (2007) mit Samantha Morton und Matt Williams’ mit Sam Shepard besetztes Drama WALKER PAYNE (2006). 2008 wird Patrics aktueller Film in die Kinos kommen, Johan Rencks Thriller DOWNLOADING NANCY, in dem sich Maria Bello in den Mann verliebt, den sie über das Internet als Killer anheuerte.


      Josh Brolin (Chief Buchwald)

      Seit 22 Jahren steht Josh Brolin vor der Kamera und war in den deutschen Kinos zuletzt als korrupter Cop in Ridley Scotts Kriminaldrama AMERICAN GANGSTER (American Gangster, 2007) zu sehen. Nach IN THE VALLEY OF ELAH glänzt er auch in einer Hauptrolle in NO COUNTRY FOR OLD MEN (2007), den Joel und Ethan Coen nach einem Roman von Cormac McCarthy inszenierten und erstmals beim Festival von Cannes 2007 vorstellten. Brolin spielt darin einen Mann, der über ein Vermögen und einige Leichen stolpert, danach von einem Killer und einem Sheriff, verkörpert von Javier Bardem und Tommy Lee Jones, verfolgt wird.

      Davor machte er als eifersüchtiger Arzt in Robert Rodriguez’ Horrorkomödie PLANET TERROR (Grindhouse: Planet Terror, 2007) seiner Ehefrau das Leben schwer und gehörte mit Toni Colette, Brittany Murphy und James Franco zum Ensemble von Karen Moncrieffs Drama THE DEAD GIRL (The Dead Girl, 2006), das mit ruhiger Intensität das Leben von Menschen beobachtet, deren Schicksal durch den Fall eines ermordeten Mädchens verknüpft ist. Einen rücksichtslosen Drogendealer spielte Brolin in John Stockwells karibischem Abenteuerfilm INTO THE BLUE (Into the Blue, 2005) an der Seite von Jessica Alba und Scott Caan. Einer seiner Ausflüge in den großzügiger budgetierten Mainstream, die er mit kleineren Independentfilmen alterniert.

      Dieser Wechsel zieht sich durch seine Karriere. So feierte er sein Filmdebüt in einer großen Studioproduktion, der von Steven Spielberg produzierten und Richard Donner inszenierten Actionkomödie DIE GOONIES (The Goonies, 1985), spielte einen sympathischen Wissenschaftler in Paul Verhoevens Sci-Fi-Großprojekt HOLLOW MAN (Hollow Man, 2000) und einen Drogendealer in Scott Silvers Kriminalfilm MOD SQUAD – COPS AUF ZEIT (Mod Squad, 1999).

      Neben diesen Studioproduktionen suchte er immer wieder die Herausforderung riskanterer Independentfilme. So gehörte er neben Gary Sinise, Joan Allen, Giovanni Ribisi und Anna Paquin zum Ensemble von James D. Sterns Drama RAGE – IRRSINNIGE GEWALT (All The Rage, 1999), wurde in Mike Barkers Noirkrimi BEST LAID PLANS (Best Laid Plans, 1999) von Reese Witherspoons Femme fatale verführt, zeigte sein komödiantisches Können in David O’ Russells schräger, mit Ben Stiller, Tea Leoni und vielen anderen Stars besetzter Komödie FLIRTING WITH DISASTER (Flirting with Disaster, 1996), in der er sich als bisexueller Bundesagent zu Patricia Arquette hingezogen fühlte. Neben einer kleinen Rolle in Guillermo Del Toros Horrorthriller MIMIC (Mimic, 1997), an der Seite von Mira Sorvino und Jeremy Northam, und einer Hauptrolle in Victor Nunez’ dramatischem Liebesdreieck COAST LINES (2002) überzeugte er auch als charismatischer Unruhestifter in Ole Bornedals Thriller FREEZE – ALPTRAUM NACHTWACHE (Nightwatch, 1997). Nick Nolte, Ewan McGregor und erneut Patricia Arquette standen mit ihm vor der Kamera.

      Auch auf der Bühne konnte der Sohn des Schauspielers James Brolin sein Können unter Beweis stellen. Fünf Jahre lang war er mit seinem Kollegen Anthony Zerbe künstlerischer Leiter des Reflections Festival am Geva Theatre in Rochester, New York. In dieser Zeit spielte er in einigen Produktionen des Festivals mit, die er zum Teil auch inszenierte. Darunter fallen Aufführungen von „Pitz and Joe“, „Life in the Trees“, „Forgiving Typhoid Mary“, „Oh, The Innocents“, „Peep Hole“, „Ellen Universe Joins the Band“, „Lincoln Park Zoo“ und „Hard Hearts“. Mit Elias Koteas stand Brolin darüber hinaus in einer Broadwayproduktion von Sam Shepards Drama „True West“ auf der Bühne und spielte 2004 Off-Broadway in Bob Balabans Inszenierung von „The Exonerated“. Das Stück, das auf wahren Begebenheiten beruhend, die Geschichte von einem halben Dutzend ehemals zum Tode verurteilter Männer beobachtet, wird mit einem wechselnden Ensemble aufgeführt, was Brolin ermöglichte, 2006 erneut darin mitzuwirken. Seine Bühnenkarriere komplettieren Auftritte in „Skin of the Teeth“, „“Hexenjagd“ („The Crucible“), „Endstation Sehnsucht“ („A Streetcar Named Desire“) – alle produziert am Kennedy Memorial Theatre, sowie am Lebrero Theatre „Ein Sommernachtstraum“ („A Midsummer Night’s Dream“) und am Ann Capa Ensemble Theatre „Dark of the Moon“.

      Schließlich wurde Brolin auch viele Male für TV-Projekte engagiert. So kennt man ihn aus der populären Westernserie „The Young Riders“ („The Young Riders“), den Serien „Private Eye“ und „Winnetka Road“ („Winnetka Road“) sowie zuletzt aus der hoch gelobten, mit Beau Bridges, Gary Busey und Jessica Capshaw besetzten Westernminiserie „Into the West“ („Into the West“), die Geschichten aus dem amerikanischen Westen des 19.Jahrhunderts aus den Perspektiven von Siedlern und Indianern erzählt. Vor diesem internationalen Erfolg glänzte Brolin in der Titelrolle der Politserie „Mr.Sterling“, die den Weg eines jungen idealistischen Politikers in einem oft korrupten System begleitet. Außerdem wirkte Brolin im TV-Drama „Prison of Children“ und im Polizeikorruptionsdrama „Killer Cops – Mörder in Uniform“ („Gang In Blue“) mit – an der Seite von Mario Van Peebles, J.T. Walsh und Stephen Lang.
      Schließlich übernahm Brolin eine Rolle, die William Holden bereits im Kino gespielt hatte. In Ivan Passers TV-Adaption von William Inges Drama „Picnic“ war er der charismatische Drifter Hal Carter, der in einer Kleinstadt in Kansas emotionales Chaos stiftet. Mit vor der Kamera standen Mary Steenburgen, Gretchen Mol und Bonnie Bedelia.



      Wes Chatham (Corporal Penning)

      Bevor der im US-Bundesstaat Georgia geborene Chatham den Weg zur Schauspielerei fand, diente er als Feuerwehrmann vier Jahre in der Navy. An Bord seines Schiffes, der in San Diego vor Anker liegenden Belleauwood, wurde Wes Chatham auch von einem Casting-Profi entdeckt, der für Denzel Washingtons Regiedebüt THE ANTWONE FISHER STORY (The Antwone Fisher Story, 2002) nach echten Soldaten als Darsteller und Statisten suchte.

      Kurz darauf ergatterte Chatham die Rolle des Isaac im Sitcom-Ableger von Tim Storys Hitkomödie BARBERSHOP (Barbershop, 2002) – eine Figur, die im Kino Jane Fondas Sohn Troy Garrity gespielt hatte. Neben einer kleinen Rolle in Jonathan Lynns musikalischer Komödie THE FIGHTING TEMPTATIONS (The Fighting Temptations, 2003) wirkte der im kalifornischen Marina del Rey lebende Newcomer auch in einer Folge der neuen Serie „Sleeper Cell“ mit.


      Mehcad Brooks (Specialist Ennis Long)

      Mit einer zentralen Rolle in einer der populärsten TV-Serien und einem von Jerry Bruckheimer produzierten Kassenhit gelang dem Texaner ein früher Durchbruch. In „Desperate Housewives“ spielte er einen der beiden Söhne von Alfre Woodards geheimnisvoller Figur Betty Applewhite, die erstmals Ende der ersten Staffel auftauchte und dann in der folgenden das vorstädtische Familienchaos an der Wisteria Lane verschärfte. Mehcads Darstellung brachte ihm als Bester Nebendarsteller in einer Komödienserie eine NAACP-Nominierung ein und im August 2005 auch einen Eintrag in der Branchenbibel „Variety“, die ihn unter den „Ten Young Actors to Watch“ auflistete.

      Parallel zu diesem TV-Hit gelang Brooks auch mit seinem Filmdebüt ein Erfolg. In James Gartners Sportdrama SPIEL AUF SIEG (Glory Road, 2006), der auf Anhieb Nummer eins an den amerikanischen Kinokassen wurde, gehörte er zum ersten, nur mit afro-amerikanischen Spielern besetzten Basketballteam, das bei den Championships der National Collegiate Athletic Association siegreich hervorging.

      Ein talentierter Sportler war der in Austin geborene Texaner auch selbst, spielte Football, Baseball und mit großem Erfolg auch Basketball. Trotz einer Zulassung für die ehrwürdige Yale University entschloss er sich, an der renommierten School of Cinema-Television der University of Southern California zu studieren. Außerdem verdiente er sich als Schüler und Student Geld dazu – als Model.

      Sein ersten Schritte als professioneller Schauspieler machte er mit Gastrollen in bekannten Serien wie „Boston Public“ („Boston Public“), „One on One“, „Cold Case“ („Cold Case“) und der Hitsitcom „Malcolm mittendrin“ („Malcolm in the Middle“). Außerdem gehörte der in Los Angeles lebende Brooks zum Ensemble des TV-Dramas „An Bord der Tiger Cruise“ („Tiger Cruise“).

      Bereits abgedreht ist Brooks’ neuer Film FLY LIKE MERCURY - von und mit Harry J. Lennix.


      Victor Wolf (Private Robert Ortiez)

      Der in der kalifornischen Kleinstadt Inglewood geborene und lebende Newcomer wusste nach Sichtung seines ersten Spielfilms, Steven Spielbergs E.T., dass er Schauspieler werden wollte. Weil seine Eltern beide berufstätig waren, verbrachte Wolf viele Stunden im örtlichen Kino. Hinzu kam eine bereits als Kind auffällige Neigung, etwas aufzuführen, jemand anderes vorzugeben, die mit seinen im Kino gesammelten Erfahrungen seine Entwicklung zum Schauspieler förderten.

      Seinen ersten Job in diesem Beruf hatte Wolf mit 18 Jahren in einem Werbespot für Peugeot, gefolgt von einigen Werbeengagements in Printmedien. Sein TV-Debüt feierte er als Gangmitglied in der preisgekrönten Copserie „The Shield – Gesetz der Gewalt“ („The Shield“). Dann hatte er eine kleine Rolle in Gregory Navas Familienserie „American Family“ und stand schließlich in Georgina Riedels Regiedebüt HOW THE GARCIA GIRLS SPENT THEIR SUMMER (2005) erstmals vor einer Filmkamera. In diesem, beim Sundance Film Festival 2004 uraufgeführtem Independentdrama spielte er den geistig behinderten besten Freund von America Ferrera, die mittlerweile durch ihre Serie „Ugly Betty“ zum Star wurde.

      Wolf besucht Schauspielkurse am Actors Circle Theatre in Westhollywood und wird dort von Arthur Mendoza in Techniken eingeweiht, die der berühmte Acting-Coach Stella Adler eingeführt hatte. Um sich schauspielerisch zu verbessern, beobachtet Wolf die Arbeit seiner Kollegen und geht noch immer mit großer Leidenschaft ins Kino.



      DIE FILMEMACHER


      Paul Haggis (Regie, Drehbuch, Produzent)

      Paul Haggis ist der erste Autor in der Geschichte der Academy Awards, dem es gelang, in zwei aufeinander folgenden Jahren die Drehbücher zu Filmen zu schreiben, die schließlich mit dem Oscar® als Bester Film ausgezeichnet wurden. Clint Eastwood inszenierte sein Oscar®-nominiertes Skript für MILLION DOLLAR BABY (Million Dollar Baby, 2004), Haggis selbst sein Drehbuch zu CRASH (Crash, 2005), für das er schließlich mit dem Oscar® ausgezeichnet wurde. Mit insgesamt sechs Oscar®-Nominierungen für den Film wurde Haggis auch in der Kategorie Beste Regie vorgeschlagen. Darüber hinaus erhielt das Drama zahllose andere Auszeichnungen, darunter Preise vom Independent Feature Project, der Screen Actors Guild und der British Academy of Film and Television Arts.

      Nachdem Haggis für Clint Eastwood auch das Drehbuch zum Antikriegsfilm FLAGS OF OUR FATHERS (Flags of our Fathers, 2006) verfasst hatte, erhielt er für seine Mitarbeit am Skript von Eastwoods Komplementärdrama LETTERS FROM IWO JIMA (Letters From Iwo Jima, 2006) seine dritte Oscar®-Nominierung. Zudem war Haggis mit anderen Autoren an der Entwicklung des Drehbuchs zum jüngsten Bond-Abenteuer JAMES BOND 007 – CASINO ROYALE (Casino Royale, 2007) beteiligt, das unter der Regie von Martin Campbell das altgediente Agentenfranchise neu belebte.

      Paul Haggis ist in London, im kanadischen Bundesstaat Ontario geboren, und zog in seinen frühen Zwanzigerjahren nach Kalifornien um. Mit über 20 Jahren Erfahrung als Autor, Regisseur und Produzent ist er ein Veteran der TV-Branche, schrieb unter anderem Drehbücher für die Hitserie „Die besten Jahre“ („thirtysomething“), die Sitcom „The Tracey Ullman Show“ sowie für diverse Sitcoms von Produzent, Autor und Komödiant Norman Lear. Er war Mastermind der hoch gelobten, aber bald eingestellten Krimiserie „EZ Streets“, die die New York Times eine der einflussreichsten Serien der TV-Geschichte nannte, ohne die es eine Erfolgsgeschichte wie „Die Sopranos“ („The Sopranos“) nicht gegeben hätte. Mit Robert Moresco entwickelte Haggis auch die neue Serie „The Black Donnellys“, die den Weg von vier irischen Brüdern in der Unterwelt New Yorks verfolgt.

      In seinem Privatleben engagiert sich der vierfache, mit „Dallas“-Star Deborah Rennard verheiratete Vater für Organisationen, die sich für die Lösung gesellschaftlich relevanter Probleme einsetzen. So ist er Mitbegründer der „Artists for Peace and Justice“, Vorstandsmitglied von „The Environmental Media Association (EMA)“ wie auch der Organisation „Office of the Americas“, deren Vorstand etwa auch Schauspieler Martin Sheen angehört.


      Patrick Wachsberger (Produktion)

      Seit er im November 1993 mit seinen Geschäftspartnern Robert Hayward und David Garrett die früheren Hauptaktionäre der Summit Entertainment Group ausbezahlt hat, ist Patrick Wachsberger Präsident und Geschäftsführer von Summit Entertainment. Mit über 30 Jahren Erfahrung in Produktion und Vertrieb von Filmen machte Wachsberger Summit zu einer der weltweit erfolgreichsten Firmen im internationalen Lizenz- und Vertriebsgeschäft.

      Zu den jüngsten Produktionen, die Summit in die US-Kinos brachte, zählen unter anderem Alejandro Gonzalez Inarritus Drama BABEL (Babel, 2006), Chris Noonans Biografie MISS POTTER (2006), die Hauptdarstellerin Renée Zellweger eine Golden-Globe-Nominierung einbrachte, ebenso Tom Tykwers Bestsellerverfilmung DAS PARFÜM (2006), Gabor Csupos Jugendfilm DIE BRÜCKE NACH TERABITHIA (Bridge To Terabithia, 2007), Tony Gilroys Thriller MICHAEL CLAYTON (Michael Clayton, 2007), Mike Newells Gabriel-Garcia-Marquez-Adaption DIE LIEBE IN DEN ZEITEN DER CHOLERA (Love In the Time of Cholera, 2007) sowie Richard LaGraveneses Komödie P.S. ICH LIEBE DICH (P.S. I Love You, 2007).

      Als Produzent betreute Wachsberger zuletzt Anne Fletchers erfolgreiches Tanzdrama STEP UP (Step up, 2006), das weltweit über 105 Millionen Dollar einspielte, außerdem Doug Limans Welthit MR. & MRS. SMITH (Mr. & Mrs. Smith, 2005), ebenso Matt Checkowskis und Kurt Mattilas Kriminalkomödie ALIBI (Lies and Alibis, 2006), in der Steve Coogan und Rebecca Romijn die Hauptrollen spielten, sowie Franck Khalfouns, nach einem Drehbuch von Alexandre Aja realisierten Thriller P2 (2007). Als ausführender Produzent war Wachsberger unter anderem mitverantwortlich für Rob Schmidts Horrorhit WRONG TURN (Wrong Turn, 2003), Cameron Crowes Mysteryfilm VANILLA SKY (Vanilla Sky, 2001), Mike Figgis’ Drama THE LOSS OF SEXUAL INNOCENCE (The Loss of Sexual Innocence, 1999) und Abel Ferraras Drama BAD LIEUTENANT (Bad Lieutenant, 1992).

      Vor seiner Zeit bei Summit Entertainment war Wachsberger Präsident und Geschäftsführer der 1988 gegründeten Firmen Odyssey Entertainment und Odyssey Distributors Ltd. Sechs Jahre war er dort tätig, erwarb dabei die Vertriebsrechte für Bille Augusts Drama PELLE, DER EROBERER (Pelle erobreren, 1987), das mit der Goldenen Palme beim Film Festival von Cannes sowie mit dem Oscar® als Bester Fremdsprachiger Film ausgezeichnet wurde. Außerdem brachte er Emir Kusturicas Durchbruchsfilm DIE ZEIT DER ZIGEUNER (Dom za vesanje, 1988 ) in die US-Kinos. In Kooperation mit Regency Enterprises war er ausführender Produzent von Sidney Lumets Thriller TÖDLICHE FRAGEN (Q & A, 1990) und Blake Edwards’ Komödie SWITCH (Switch, 1991), vertrieb darüber hinaus Ridley Scotts Abenteuerfilm 1492 – DIE EROBERUNG DES PARADIESES (1492, 1992).

      Bevor er sich Odyssey Entertainment anschloss, war Wachsberger Präsident von J & M Entertainment, einer der führenden Firmen im internationalen Lizenzhandel. Seine Karriere begann er als Regieassistent und Aufnahmeleiter, arbeitete in Italien und Frankreich an der Entstehung von über 20 Spielfilmen mit. Nachdem er selbst einige Kurzfilme inszeniert hatte, zog er in die USA und produzierte mit seinem Vater Nat mehrere Filme. Darunter fallen Val Guests Actionfilm DIE SÖLDNER (The Killer Force, 1976) mit Telly Savalas und Peter Fonda sowie der von John Halas inszenierte Animationsfilm DIE DREI GLORREICHEN MUSKETIERE (The Three Musketeers, 1974).


      Steven Samuels (Produktion)

      Steven Samuels steht Samuels Media vor, einer Firma, die Filme entwickelt, finanziert und schließlich auch produziert. Neben IN THE VALLEY OF ELAH produzierte Samuels zuletzt auch Tony Gilroys Thriller MICHAEL CLAYTON (Michael Clayton, 2007).

      Davor finanzierte und produzierte er Craig Rosenbergs, mit Demi Moore besetzten Thriller HALF LIGHT (Half Light, 2006) und war ausführender Produzent von Ryan Murphys schrägem Familiendrama KRASS (Running With Scissors, 2006), einer Adaption von Augusten Burroughs autobiografischem Roman.

      Neben seiner Arbeit in der Filmbranche ist Samuels seit 1984 auch im Baugewerbe tätig, war am Aufbau oder der Umgestaltung von über 50 Kleinhandelsprojekten beteiligt, die sich auf sieben amerikanische Bundesstaaten verteilten. Vor fast 20 Jahren gründete er die Firma Samuels & Associates, war eine treibende Kraft in der Wiederbelebung des Einzelhandels in Boston, als er zwei erfolgreiche Projekte in zwei vernachlässigten Vierteln Bostons stemmte: zum einen das riesige South Bay Center in Dorchester, zum anderen die Grove Hall Mecca Mall in Roxbury. Das 1991 errichtete South Bay Center wurde als eines der ersten Kleinhandelsentwicklungsprojekte in Boston seit über 20 Jahren gepriesen, löste ähnliche Projekte auch in anderen Stadtteilen aus. Die Grove Hall Mecca Mall, die 1997 auf Wunsch von Bürgermeister Thomas Menino errichtet wurde, war ein Pro-Bono-Projekt, das den Einzelhandel in einer Gegend wiederbeleben sollte, die seit Jahrzehnten stiefmütterlich behandelt worden war. Die Mall zählt heute zu den erfolgreichsten Geschäftszentren von Boston.

      Samuels bekleidet in Boston eine Reihe von Ehrenämtern. So sitzt er im Vorstand der Boston Police Athletic League, einer gemeinnützigen Organisation, die sich bemüht, Bostons Jugend zu fördern, sowie im Vorstand von Bürgermeister Meninos Boston Main Streets Foundation ein Projekt, das sich die ästhetische und kommerzielle Wiederbelebung von Bostons historischen Vierteln zum Ziel gesetzt hat.


      Darlene Caamano Loquet (Produktion)

      Darlene Caamano Loquet ist Präsidentin von NALA Films, entwickelt, überwacht und produziert die Kino- und Fernsehprojekte der Filmfinanzierungs- und Filmproduktionsgesellschaft. 2008 kommt der erste Film der Company in die US-Kinos: Jieho Lees episodisches Drama THE AIR I BREATHE, das mit Andy Garcia, Forrest Whitaker, Sarah Michelle Gellar, Brendan Fraser, Kevin Bacon, Julie Delpy und Emile Hirsch in zentralen Rollen 2007 bei Robert DeNiros Tribeca Film Festival uraufgeführt wurde. Zu den weiteren Projekten von NALA Films zählen unter anderem Paul Dinellos Lehrerdrama MR. BURNOUT (2008 ), Eduardo Rodriguez’ Thriller OPEN GRAVE (2008 ), Norberto Lopez Amados Horrorfilm NIGHT OF LIGHT (2008 ), Griffin Dunnes romantische Komödie ONLY EVER YOU sowie LA MAGDALENA, die erste spanischsprachige Produktion der Company über eine ungewöhnliche Beziehung zwischen einem Cop und einer Nonne.

      Vor ihrer Tätigkeit bei NALA Films leitete Caamano Loquet die Entwicklungs- und Produktionsabteilung von VOY LLC, einer auf digitale Medien spezialisierten Firma, die es sich zum Ziel gemacht hat, kulturell relevante Unterhaltungsangebote auf den Markt zu bringen für Englisch sprechende Latinos und all jene, die die lateinamerikanische Kultur entdecken wollten. Das Spektrum reichte dabei von Breitbandangeboten bis hin zu DVDs.

      Vor ihrer Zeit bei VOY LLC hatte Caamano Loquet D-No-Entertainment gegründet und auch geleitet. Diese Produktionsgesellschaft, die auch Agenturaufgaben übernahm, konzentrierte sich auf lateinamerikanische Künstler und die Produktion ihrer Stoffe. Dabei war Caamano Loquet an Entwicklung und Verkauf von Peter Hedges’ Komödie DAN IN REAL LIFE (2007) beteiligt, in der Steve Carell, Juliette Binoche und Dane Cook Hauptrollen spielten. Darüber hinaus verkaufte sie Ideen und Drehbücher des Duos Lalo Alcaraz und Esteban Zul, darunter an New Line Cinema TACO TRUCK THE MOVIE, an Twentieth Century Fox LOWRIDERS sowie THE CHUCO BROTHERS an Disney.

      Ihrer Tätigkeit bei D-No-Entertainment ging der Posten als Senior Vice President of Production bei El Norte Productions voraus. Zu den vielen Filmen, die sie für Gregory Navas Company in der Entwicklung betreute, gehören Navas Drama BORDERTOWN (Bordertown, 2006) mit Jennifer Lopez, Antonio Banderas und Martin Sheen in den Hauptrollen, sowie KILLING PABLO, das neue Projekt von Regisseur Joe Carnahan, das von Dreamworks Pictures und Paramount Pictures gemeinsam produziert wird. Außerdem überwachte sie die Produktion von Gregory Navas TV-Serie „American Family“.

      Noch weiter zurück liegt ihre Tätigkeit als Vice President of Production bei Patchwork Productions – einer von Sandra Rabins und Penny Finkelman geführten Company, die mit Dreamworks Pictures kooperiert. In dieser Zeit war sie an der Entwicklung von drei erfolgreichen Animationsfilmen beteiligt: Peter Lords und Nick Parks CHICKEN RUN - HENNEN RENNEN (Chicken Run, 2000), Eric Darnells und Tim Johnsons ANTZ (Antz, 1998 ) sowie Andrew Adamsons und Vicky Jensons SHREK (2001). Zudem verkaufte sie Jennifer Lopez’ Projekt MI CORAZON an New Line Cinema.

      Ihre Karriere begann die vielseitige Geschäftsfrau als Journalistin beim Sender Univision 34 in Los Angeles. Dort sondierte, recherchierte und schrieb sie für die Abendnachrichten Newstexte. Im Anschluss an diese Tätigkeit fand sie als Assistentin eines Produzenten von Trimark Pictures den Weg ins Filmbusiness und war dabei an der Entwicklung von Julie Taymors Drama FRIDA (Frida, 2002) beteiligt.


      Laurence Becsey (Produktion)

      Seit mehr als 35 Jahren ist Becsey als Agent in Hollywood tätig, vertritt dabei Autoren, Regisseure und Produzenten. IN THE VALLEY OF ELAH ist die erste Filmproduktion des gebürtigen Ungarn, der Paul Haggis’ Produktionsgesellschaft Blackfriars Bridge beratend unterstützt.

      Ende 2005 fusionierte er seine Agentur Becsey-Wisdom-Kalajian mit Joel Gottlers Intellectual Property Group, die Literaturagentur und Produktionsgesellschaft ist. Das gewagte Projekt stellt Verbindungen her zwischen bekannten Drehbuchautoren, Regisseuren und Schriftstellern mit über 100 Literaturagenturen und Verlegern aus der ganzen Welt. Ziel ist der Brückenschlag zwischen den Top-Talenten der Buch- und Entertainmentwelt. Becseys eigener Geschmack, der Drama, Action, Abenteuer und Komödie umfasst, bestimmt, in welcher Funktion er die von ihm vertretenen Drehbuchautoren, Regisseure und Produzenten am besten unterstützen kann. Ausdruck des Spektrums sind auch seine filmischen Vorlieben. Darunter fallen Paul Haggis’ CRASH (Crash, 2004), die Ron-Howard-Filme COCOON (Cocoon, 1985) und SPLASH – JUNGFRAU AM HAKEN (Splash, 1984), die von Andrew Davis inszenierten Actionhits AUF DER FLUCHT (The Fugitive, 1993) und ALARMSTUFE: ROT (Under Siege, 1992) sowie Bryan Singers Krimi DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN (The Usual Suspects, 1996).

      Becseys Arbeitsbereich variiert bei seinen Projekten. Bei manchen ist er Produzent, bei anderen Berater oder in die geschäftlichen Verhandlungen involviert. Seine berufliche Laufbahn begann er bei William Morris. Diese Top-Agentur in Hollywood verließ er schließlich, um seine eigene Agentur, Talent Management International, mitzugründen. Diese vergrößerte er Jahre später zum Künstler- und Literaturkonglomerat „The Agency“.


      Stan Wlodkowksi (Ausführender Produzent)

      Ambitionierte, anspruchsvolle, häufig unabhängig produzierte Projekte bilden den Schwerpunkt von Wlodkowkis Arbeit. Unter seinen wichtigsten Independentfilmen finden sich unter anderem Mark Romaneks Psychothriller ONE HOUR PHOTO (One Hour Photo, 2002), Tamara Jenkins’ schräger Familienfilm HAUPTSACHE BEVERLY HILS (Slums of Beverly Hills, 1998 ), John Maddens Literaturverfilmung ETHAN FROME (Ethan Frome, 1993), Norman Renés sensibles Drama FREUNDSCHAFT FÜRS LEBEN (Longtime Companion, 1990) und Todd Solondz’ Regiedebüt FEAR, ANXIETY & DEPRESSION (1989).

      Als ausführender Produzent betreute er unter anderem Jeff Nathansons Komödie THE LAST SHOT – DIE LETZTE KLAPPE (The Last Shot, 2004), Keith Gordons Dennis-Potter-Verfilmung THE SINGING DETECTIVE (The Singing Detective, 2003) sowie Brian Koppelmans und David Leviens Gangsterstück KNOCKAROUND GUYS (Knockaround Guys, 2001). Darüber hinaus war er Koproduzent von Sam Mendes’ mit fünf Oscars® ausgezeichnetem Drama AMERICAN BEAUTY (American Beauty, 1999) beteilligt.

      Schließlich betreute Wlodkowksi auch einige TV-Projekte und war einer der ausführenden Produzenten der hoch gelobten Historienserie „Rom“ („Rome“) sowie Produzent der TV-Filme „Winchell – Reporter aus Leidenschaft“ („Winchell“) und „The Sunset Gang“.


      Emilio Diez Barroso (Ausführender Produzent)

      Emilio Diez Barroso ist Vorstandsvorsitzender und Gründer von NALA Investments, LLC. Die mit privatem Anlagekapital arbeitende Holdinggesellschaft operiert in den unterschiedlichsten Industrie- und Geschäftsbereichen, darunter auf dem Kommunikations-, Energie- und Transportsektor, auf dem Verbrauchsgüter- und Immobilienmarkt, sowie im Medien- und Unterhaltungsbereich. Dabei ist die Firma vorwiegend in den Vereinigten Staaten und Lateinamerika tätig.

      Die Familie von Diez Barroso gründete die zwei größten spanischsprachigen Mediengesellschaften der Welt, die für NALA Investments, LLC einen wichtigen regionalen Wettbewerbsvorteil bedeuten. Televisa hat ihren Sitz in Mexiko, Univision in Los Angeles.

      Diez Barroso ist auch Geschäftsführer von NALA Films, einem Tochterunternehmen der Holdinggesellschaft, das jährlich zwischen drei und fünf Kinofilme entwickelt, finanziert und produziert. Darüber hinaus hat er VOY, LLC mitgegründet, eine im digitalen Medienbereich operierende Firma, die sich mit ihren Angeboten auf englischsprachige Latinos und auf jene Kunden konzentriert, die die lateinamerikanische Kultur für sich entdecken wollen. Vor VOY gründete Diez Barroso Accesa Corporation, eine auf dem spanischsprachigen Markt ihren Schwerpunkt setzende Marketing- und Beratungsfirma, zu deren Kunden viele Firmen zählen, die vom Fortune Magazine jährlich in der Liste der 500 wichtigsten aufgeführt werden. Außerdem gehört der Geschäftsmann zum Vorstand von Summit Entertainment, LLC, einer weltweit operierenden Filmproduktions- und Filmvertriebsgesellschaft. Darüber hinaus ist er auch Vorstandsmitglied von Affinity Mobile, LLC, einer in den USA ansässigen, virtuelle Programminhalte anbietenden Company sowie von drei weiteren lateinamerikanischen Firmen.

      Emilio Diez Barroso hat Wirtschafts- und Finanzwissenschaft studiert – in Harvard und an der Boston University.


      Roger Deakins A.S.C., B.S.C. (Kamera)

      Als einer der gefragtesten und renommiertesten Kameramänner der Welt ist Roger Deakins seit Mitte der Siebzigerjahre im Filmgeschäft tätig und in dieser Zeit fünfmal für den Oscar® nominiert worden. Bekannt ist seine langjährige Zusammenarbeit mit Joel und Ethan Coen, für die er bei neun Filmen hinter der Kamera stand, zuletzt auch beim aktuellen Film des Brüderpaars, NO COUNTRY FOR OLD MEN (No Country For Old Men, 2007).

      Dreimal brachte ihm diese Zusammenarbeit eine Oscar®-Nominierung ein. Es begann mit FARGO (Fargo, 1996), der darüber hinaus auch Nominierungen der American Society of Cinematographers, des New York Film Critics Circle und der Los Angeles Film Critics Association erhielt. Es setzte sich fort mit O BROTHER WHERE ART THOU? (O Brother Where Art Thou?, 2000), der zudem nominiert wurde von der British Academy of Film and Television Arts und der American Society of Cinematographers. Schließlich erhielt Deakins eine weitere Oscar®-Nominierung für seine Schwarzweißfotografie von THE MAN WHO WASN’T THERE (The Man Who Wasn’t There, 2001). Die restlichen sechs Filme der Coenbrüder, für die Roger Deakins hinter der Kamera stand, tragen die Titel LADYKILLERS (The Ladykillers, 2004), EIN (UN)MÖGLICHER HÄRTEFALL (Intolerable Cruelty, 2003), THE BIG LEBOWKSI (The Big Lebowski, 1998 ), HUDSUCKER – DER GROSSE SPRUNG (The Hudsucker Proxy, 1994) und BARTON FINK (Barton Fink, 1991). Letzterer brachte Deakins eine weitere Nominierung der National Society of Film Critics ein.

      Erstmals für den Oscar® nominiert wurde der Brite für die Bildgestaltung von Frank Darabonts Kultdrama DIE VERURTEILTEN (The Shawshank Redemption, 1994), das ihm darüber hinaus den Preis der American Society of Cinematographers einbrachte. Eine weitere Oscar®-Nominierung gab es für Martin Scorseses tibetisches Drama KUNDUN (Kundun, 1997), wobei Deakins außerdem vom New York Film Critics Circle, von der Boston Society of Film Critics und der National Society of Film Critics vorgeschlagen wurde.

      Nachdem er eine Zeitlang als Fotograf gearbeitet hatte, schrieb sich Roger Deakins 1972 an der National Film School ein und startete damit seine Karriere in der Branche. Einer seiner Kommilitonen war Michael Radford, dessen frühen Berufsweg Deakins begleitete. So fotografierte er Radfords Debüt, die Musikdokumentation VAN MORRISON IN IRELAND (1980), sowie Radfords erste Spielfilme ZU EINER ANDEREN ZEIT (Another Time, Another Place, 1983), 1984 (1984) sowie DIE LETZTEN TAGE IN KENIA (White Mischief, 1987).

      Des Weiteren setzte er unter anderem das Licht bei Alex Cox’ Biografie SID & NANCY (Sid & Nancy, 1986), Michael Apteds Reservatskrimi HALBBLUT (Thunderheart, 1992), John Sayles’ Drama PASSION FISH (Passion Fish, 1992), Agnieszka Hollands Jugendfilm DER GEHEIME GARTEN (The Secret Garden, 1993), Tim Robbins Gefängnisdrama DEAD MAN WALKING (Dead Man Walking, 1995), bei Edward Zwicks Dramen MUT ZUR WAHRHEIT (Courage Under Fire, 1996) und AUSNAHMEZUSTAND (The Siege, 1998 ), Ron Howards Drama A BEAUTIFUL MIND (A BEAUTIFUL MIND, 2001), Vadim Perelmans Drama DAS HAUS AUS SAND UND NEBEL (House of Sand and Fog, 2003), M. Night Shyamalans Thriller THE VILLAGE – DAS DORF (The Village, 2004) sowie bei Sam Mendes’ Kriegssatire JARHEAD (Jarhead – Willkommen im Dreck, 2005). Zuletzt war Deakins für die magischen Bilder von Andrew Dominiks Westernpoem DIE ERMORDUNG DES JESSE JAMES DURCH DEN FEIGLING ROBERT FORD (The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford, 2007) verantwortlich. Ende 2008 kommt REVOLUTIONARY ROAD, eine weitere Zusammenarbeit mit Regisseur Sam Mendes, in die Kinos.

      Deakins führte auch die Kamera bei einer Reihe von Dokumentarfilmen, wie etwa THEN WHEN THE WORLD CHANGED (1984), ERITREA: BEHIND THE LINES (1979) oder BLUE SUEDE SHOES (1980), sowie bei diversen Musikclips für Eric Clapton, Marvin Gaye, Herbie Hancock, Madness und vielen anderen Bands und Künstlern.


      Laurence Bennett (Produktionsdesign)

      Zu den jünsten Arbeiten Bennetts zählen Richard LaGraveneses Lehrerdrama FREEDOM WRITERS (Freedom Writers, 2007) - mit Hilary Swank sowie ONE MISSED CALL (2007), ein Remake eines japanischen Horrorhits, das der Franzose Eric Valette inszenierte.

      Außerdem war er Produktionsdesigner von Paul Haggis’ Drama CRASH (Crash, 2004), das mit drei Oscars®, darunter als Bester Film des Jahres ausgezeichnet wurde. Bennetts Leistungen honorierte die Art Directors Guild mit einer Nominierung für den Excellence in Production Design Award. Zu Bennetts weiteren Credits als Produktionsdesigner zählen unter anderem Robert Liebermans Sci-Fi-Thriller FEUER AM HIMMEL (Fire in the Sky, 1993) und Tom Hollands Horrorfilm STEPHEN KING’S THINNER – DER FLUCH (Stephen King’s Thinner, 1996).

      Darüber hinaus arbeitete Bennett an diversen Fernsehserien und Pilotfilmen mit. Darunter fallen „Nochmal mit Gefühl“ („Once and Again“, „Mr. Sterling“, „Miracles“, „EZ Streets“, „Thief“ und „Grey’s Anatomy – Die jungen Ärzte“.

      Ausgebildet am Occidental College in Los Angeles sowie an der Waseda University in Tokio, lebte Bennett zehn Jahre im irischen Dublin. Dort leitete er ein Design-Büro, arbeitete für lokale Theater, stellte seine Gemälde aus und unterrichtete am National College of Art. Schließlich kehrte er nach Los Angeles zurück, um im Filmgeschäft Fuss zu fassen. Mit seiner Frau Nina lebt er heute auf einer über 100 Jahre alten Farm in Clackamas County, im US Bundesstaat Oregon – umgeben von Hunden, Katzen, Hühnern, Obstgärten und Gartenanlagen.


      Jo Francis (Schnitt)

      Neben IN THE VALLEY OF ELAH hat Jo Francis Hayley Cloakes Thriller THE HOUSE OF USHER (2006) geschnitten, sowie den Dokumentarfilm A MESSAGE FROM HOME und die Kurzfilme STUDIO CITY und ST.METER.

      Darüber hinaus wurde sie bei diversen TV-Produktionen als Cutterin engagiert, so bei der Gerichtsserie „Frauenpower“ („Family Law“), der Familienserie „American Dreams“ und dem Ärztehit „Dr. House“ („House MD“).


      Lisa Jensen (Kostüme)

      In ihrer 20-jährigen Karriere in der Filmbranche haben sich unzählige Hollywoodstars in die Hände der renommierten Kostümdesignerin begeben. Darunter fallen unter anderem Charlize Theron, Tommy Lee Jones, Susan Sarandon, John Travolta, Michelle Pfeiffer, Anthony Hopkins, Andie McDowell oder auch Brendan Fraser. Zuletzt war sie dabei an dem Kassenhit der Komödie von Walt Becker BORN TO BE WILD – SAUMÄSSIG UNTERWEGS (Wild Hogs, 2007), beteiligt.

      Jensen ist im kalifornischen Berkeley geboren, studierte schließlich in New York an der Alfred University sowie am Fashion Institute of Technology. Ihre vielen Talente zeigte sie auch als Tänzerin und in der Töpferei, die sie auch unterrichtete, orientierte sich aber dann in Richtung Kostümdesign um. Erfahrungen sammelte sie in der Kostümabteilung von Joseph Papps NY Public Theatre, entwarf auch Kostüme für zahllose Off-Broadwayproduktionen in Manhattan.

      Nach ihrem Umzug nach Los Angeles entwarf Jensen Kostüme für Musikclips, bevor sie durch Michael Gottliebs Hitkomödie MANNEQUIN (Mannequin, 1987) ihren Einstieg zum Kinofilm fand. Diesem Debüt folgten Herausforderungen in den unterschiedlichsten Genres. Darunter fallen Amy Holden Jones’ romantische Komödie TRAUMFRAU VOM DIENST (Maid To Order, 1987), Luis Mandokis Romanze FRÜHSTÜCK BEI IHR (White Palace, 1990), Geoff Murphys Sci-Fi-Film FREE JACK (Free Jack, 1992), Chris Menges’ Drama CRISSCROSS – ÜBERLEBEN IN KEY WEST (Crisscross, 1992), Allan Moyles Komödie WANTED – BETTY LOU, BEWAFFNET BIS AN DIE ZÄHNE (The Gun in Betty Lou’s Handbag, 1992) und Steve Kloves’ romantisches Drama DIE FABELHAFTEN BAKER BOYS (The Fabulous Baker Boys, 1989), für das Jensen verführerische Kleider für Hauptdarstellerin Michelle Pfeiffer entwarf.

      Mit Donald Petries sehr erfolgreicher Komödie EIN VERRÜCKTES PAAR (Grumpy Old Men, 1993) began Jensens Zusammenarbeit mit Jack Lemmon und Walter Matthau, die sich mit Howard Deutchs DER DRITTE FRÜHLING (Grumpier Old Men, 1995) und IMMER NOCH EIN SELTSAMES PAAR (The Odd Couple II, 1998 ) fortsetzte. Auch für Ron Krauss’ Kurzfilm PUPPIES FOR SALE (1998 ), erneut besetzt mit Lemmon und schließlich mit fünf Festivalpreisen ausgezeichnet, wurde Lisa Jensen verpflichtet.

      Zu den anderen Kinofilmen der Designerin zählen außerdem George Roy Hills Komödie FUNNY FARM (Funny Farm, 1988 ), Patrick Read Johnsons Komödie JUNIORS FREIER TAG (Baby’s Day Out, 1994), Sam Weismans Komödie GEORGE – DER AUS DEM DSCHUNGEL KAM (George of the Jungle, 1997), Hugh Wilsons Komödie DUDLEY DO-RIGHT (Dudley Do-Right, 1999), Barry W. Blausteins Sportkomödie DABEI SEIN IST ALLES (The Ringer, 2005) sowie Ken Kwapis’ Bestsellerverfilmung EINE FÜR 4 (The Sisterhood of the Traveling Pants, 2005).


      Mark Isham (Musik)

      Mark Isham gehört zu den renommiertesten Filmkomponisten und hat sich auch als Trompeter internationale Anerkennung verschafft und genießt somit großen Respekt in der Welt der Musik, weil er immer nach Innovation in Sound und Musik sucht, dabei aber sein melodisches Talent nie vernachlässigt. Als Musiker und Komponist erhielt er zahllose Preise und Auszeichnungen. So gewann er bereits einen Grammy, einen Emmy sowie den Clio und wurde darüber hinaus mehrfach für den Grammy und den Golden Globe nominiert. Seine bislang einzige Oscar®-Nominierung erhielt er für Robert Redfords Familiendrama AUS DER MITTE ENTSPRINGT EIN FLUSS (A River Runs Through It, 1992).

      Für Redford vertonte er zuletzt auch dessen Drama VON LÖWEN UND LÄMMERN (Lions For Lambs, 2007), komponierte darüber hinaus die Soundtracks zu EINE SEKUNDE NUR (Reservation Road, 2007), dem neuen Film von Regisseur Terry George, sowie zu Gavin O’ Connors Copdrama PRIDE AND GLORY (2008 ), in dem Colin Farrell und Edward Norton die Hauptrollen spielen.

      Ishams musikalische Bandbreite zeigt sich in über 70 Filmkompositionen, in einem großen Spektrum musikalischer Stilrichtungen. Seine sich jeder Kategorisierung entziehenden Soundtracks sind oft klassisch sinfonisch, zeigen aber auch moderne minimalistische Ansätze, bauen Big-Band-Swing, Avant-Garde-Jazz, klassische Americana, Weltmusik und elektronische Experimente in die Komposition ein.

      Nachzuhören ist diese enorme Varianz unter anderem in Paul Haggis’ CRASH (Crash, 2004), Davis Guggenheims Sportdrama GRACIE (2006), Lee Tamahoris Sci-Fi-Film NEXT (Next, 2007), Emilio Estevez’ Lebensmosaik BOBBY (Bobby, 2006), Brian DePalmas Krimi BLACK DAHLIA (The Black Dahlia, 2006), Frank Marshalls Abenteuerfilm ANTARCTICA – GEFANGEN IM EIS (Eight Below, 2006), Gavin O’Connors Sportdrama MIRACLE - DAS WUNDER VON LAKE PLACID (Miracle, 2004), Wayne Kramers Drama THE COOLER – ALLES AUS LIEBE (2003), George Tillman Jr.’s Drama MEN OF HONOR (Men of Honor, 2000), Stephen Norringtons Comichit BLADE (Blade, 1998 ), Michael Apteds Drama NELL (Nell, 1994) sowie WILDE JAHRE IN PARIS (The Moderns, 1988 ) und LIEBESFLÜSTERN (Afterglow, 1997) – zwei von mehreren Soundtracks für Regisseur Alan Rudolph.

      Als Trompeter zeichnet Isham ein einzigartiger Sound aus gleichermaßen melodisch, stimmungsvoll, sexy und cool. Auf seinen Soloveröffentlichungen bedient er ein Spektrum vom Electric Jazz und klassischem Akkustik-Jazz bis hin zu New Age- und Welt-Musik. In seiner Karriere hat er mit den Top-Künstlern des Musikgeschäfts zusammengearbeitet, seine unverwechselbare Trompetenstimme ist unter anderem auf Platten von Bruce Springsteen, Willie Nelson, Lyle Lovett, Ziggy Marley, Joni Mitchell, The Rolling Stones, Chris Isaak oder auch Van Morrison zu hören.

      Ishams Soloplatten haben weltweit Anerkennung erhalten. So wurde er etwa für seine Alben „Castalia“ und „Tibet“ für einen Grammy nominiert, den er schließlich für sein Album „Mark Isham“ auch gewann. Seine musikalische Hommage „Miles Remembered“ pries die London Times als Bestes Jazzalbum von 1999 an. Und das Time Out Magazine nannte seine CD „Blue Sun“ „eine der gefühlvollsten Neuerscheinungen des Jahres“, während das Downbeat Magazine sie unter die 100 besten Jazzalben des Jahrzehnts einordnete. Für sein neues Soloprojekt plant Mark Isham, die musikalische Landschaft wiederum neu zu erfinden.





      Original Motion Picture Soundtrack

      DAS TAL VON ELAH
      Music by Mark Isham


      Der Komponist:

      Mark Isham hat sich als Filmkomponist wie auch als Jazz- und Rock-Musiker einen Namen gemacht. Neben eigenen Solo-Alben hat er als gefragter Gastmusiker z.B. auf Alben von Bruce Springsteen, Van Morrison, den Rolling Stones und Joni Mitchell die Trompetenparts eingespielt. Viele Nominierungen, u.a. für den Oscar, den Golden Globe, einen Grammy- (für sein selbstbetiteltes Soloalbum) und einen Emmy-Gewinn (für „EZ Streets“), hat Isham bislang dafür erhalten.
      Unter seinen neueren Kompositionen sind: Von Löwen und Lämmern, Next, The Black Dahlia, Freedom Writers, Bobby, Running Scared und Crash.
      Auf Mark Ishams Homepage (isham.com <isham.com/> ) findet man umfangreiche Informationen über den Künstler und kann seinen Newsletter „Noise“ abonnieren.

      Die Musik:

      Im Tal von Elah ist eine erneute Zusammenarbeit zwischen Regisseur Paul Haggis (Oscar für Crash) und Komponist Mark Isham. Eingespielt wurde der bewegende, nachdenklich stimmende und emotional aufwühlende Score in den Abbey Road Studios in London. Als Solisten wirkten mit: L. Jimmy Sneed (Gitarre, Mandoline, Ukelele), Rose Warren-Green und Patrick Kiernan (Violine), Peter Lale (Viola), Dave Daniels (Cello) und Mary Scully (Bass). Paul Haggis sagt in seiner „Note from the Director“ über Mark Isham und seinen Score: „Ich werde Mark immer dankbar dafür sein, dass er mir erlaubt hat, diese Wochen mit ihm, seinem Kreativteam, den fantastischen Solisten und dem bemerkenswerten Orchester zu teilen. Daraus entstand ein Score, der die Gegensätze verkörpert, die ich liebe. Auf eine gewisse Art ist er sowohl sparsam als auch üppig, und herzzerreißend in seiner Einfachheit.“


      Tracklisting:

      1. A Journey Begins (2:18 )
      2. The Morgue (5) (2:15)
      3. Body Parts (4:40)
      4. The Morgue (22) (2:15)
      5. Killing Field (1:34)
      6. Photos (1:10)
      7. A Family’s Grief (3:10)
      8. Emily Provokes (2:53)
      9. Viewing (3:00)
      10. You’re A Good Father (1:26)
      11. Bobby Ortiz (3:08 )
      12. Bonner’s Dead (2:33)
      13. A Murder (4:03)
      14. Torture (1:54)
      15. New Evidence (1:48 )
      16. Apology (1:46)
      17. We Killed A Dog (3:02)
      18. Upside Down (3:21)

      Ab dem 07.03.2008 überall im Handel erhältlich. CD-Bestell-Nummer: 940.6853.2


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