Distance
Originaltitel: Distance
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Hirokazu Koreeda
Darsteller:
Arata
Yusuke Iseya
Terashima Susumu
Yui Natsukawa
Tadanobu Asano
Azusa
Ken'ichi Endô
Seminosuke Murasugi
Baijaku Nakamura
Ryo
Kanji Tsuda
Yorie Yamashita
ofdb.de/view.php?page=film&fid=17189
Originaltitel: Distance
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Hirokazu Koreeda
Darsteller:
Arata
Yusuke Iseya
Terashima Susumu
Yui Natsukawa
Tadanobu Asano
Azusa
Ken'ichi Endô
Seminosuke Murasugi
Baijaku Nakamura
Ryo
Kanji Tsuda
Yorie Yamashita
ofdb.de/view.php?page=film&fid=17189
"Distance" spielt in gewisser Weise auf den tragischen Vorfall des Giftgasangriffes der Aum-Shinrikyo-Sekte in der Tokioter U-Bahn im Jahre 1995 an, der ganz Japan aufwühlte. In Hirokazu Koreeda's Film verseucht die fiktive Sekte „Ark of Truth“ die Wasserversorgung Tokios, woraufhin einige hundert Menschen ihr Leben lassen mussten. Nach der Tat begannen die Sektenmitglieder Suizid.
Drei Jahre später treffen sich vier Angehörige der Täter, um für die verstorbenen zu beten und um sich selber Trost zu schenken. Sie fahren zusammen hinaus einige Kilometer weit in einen Wald. Ein weiteres Stück müssen sie zu Fuß zurücklegen, bis sie ans Ziek, ein See in der Nähe des ehemaligen Sektensitzes, gelangen. In der Nähe des Sees sehen sie ein ehemlaiges, überlebendes Sektenmitglied, der mit Motorrad angereist ist. Als sie abends zurückkehren wollen, ist ihr Auto, aber auch das Motorrad verschwunden. Kurz darauf kommt auch der einsame Mann zurück und bietet ihnen an, mit in die alte Hütte der Sekte zu kommen und dort zu übernachten, da der Weg zurück viel zu weit ist. Sie kommen ins Gespräch und versuchen eine Antwort auf das "Warum" zu finden...
Regisseur Koreeda liefert dann einige Informationen immer wieder in vielen Flashbacks und bringt dem Zuschauer so die Charaktere, allesamt glaubhaft - auch von sehr bekannten japanischen Schauspieler dargestellt, näher. Allerdings bleiben am Ende klare Antworten aus.
Als dann nach über 130 Minuten der Abspann anläuft, ließ der FIlm erst einen unbefriedigenden Eindruck auf mich zurück. Aber "Distance" gehört zu den Werken, die nachhaltig wirken und unglaublich zum Nachdenken anregen. Koreeda bietet schließlich keine einfachen Erklärungen für die Tat und gibt irgendwelche Lösungen vor. Was jedoch deutlich wird, ist die Gesellschaftskritik: Der Terror kommt nicht immer von außen, sondern auch aus speziellen Gründen aus der Mitte der Gesellschaft und diesen Gründen muss nachgegangen werden.
"Distance" ist ein Film, der viele Fragen aufwirft, aber auch viele Zuschauer fragend zurücklässt. Die Inszenierung passt, die Atmosphäre wird zunehmend dichter, wenn man sich auf so einen extrem ruhigen und langsam erzählten Film einlassen kann. Actionszenen braucht man gar nicht erst zu suchen, denn es gibt keine. Dafür jedoch Dialoge ohne Ende und jede Menge schöne Landschaftsbilder.
Eine Wertung fällt mir schwer, auch wenn es ohne Frage schon ein Ausnahmewerk ist. Negativ fällt aber die schwere Zugänglichkeit, die doch sehr langsame Erzählweise und somit verbundene lange Laufzeit und das abrupte Ende ins Gewicht. Von daher:
:stern::stern::stern::stern::stern::stern::stern::stern2::stern2::stern2:
Kurz noch ein paar Worte zur DVD:
Ich habe die Hongkong-DVD von Platinum Classics. Tonspuren legen als Japanisch 5.1 und 2.0 vor und sind sowet in Ordnung. Die optionalen englischen Untertitel sind von der Schriftart- und Größe sehr gut, aber ein paar Mal etwas zu schnell. Insgesamt aber auch gut (ein paar Schreibfehler sind mir aber noch aufgefallen). Was stark zu bemängeln ist, ist die Bildqualität. Diese ist sehr unscharf, verschmutzt und oft auch zu dunkel. Wäre interessant zu wissen, ob dies bei der Japan-DVD auch so ist und somit auf das Quellmaterial zurückzuführen ist.
:stern::stern::stern: Meine DVD-Sammlung :stern::stern::stern:
Asian Film Reviews von mir und einigen anderen Asia-Film-Fans
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