Darwins Alptraum

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      Darwins Alptraum



      2004, Originalfassung mit Untertiteln, 106 Minuten

      „Was in den 60er Jahren als kleines wissenschaftliches Experiment am Victoriasee in Afrika begann, stellt sich heute als ökologisches und ökonomisches Horror-Szenario am größten tropischen See der Welt dar. Der damals ausgesetzte Nilbarsch vernichtete über die Jahrzehnte nicht nur einen Großteil der 400 anderen Fischarten – der in der westlichen Welt so begehrte Fisch ist inzwischen beliebtes Zahlungsmittel für Waffen, durch die jeden Tag Tausende von Menschen in der Region ums Leben kommen. Für viele ist es ein lukratives Geschäft: internationale Waffenhändler, russische Piloten, Fischhändler, afrikanische Minister und Funktionäre – alle kassieren ab, nur die Einheimischen gehen leer aus ...“ (Cover-Text)

      „Die Idee zu diesem Projekt entstand während der Arbeit am Film "Kisangani Diary, der die ruandischen Flüchtlinge am Beginn des Bürgerkriegs 1997 bis tief in den Dschungel des Kongo verfolgt. Eines Tages sah ich zwei gigantische Frachtflugzeuge auf dem kleinen Flugfeld von Mwanza geparkt, die beide randvoll mit Lebensmitteln bepackt waren. Ein Flugzeug hatte 50 Tonnen gelber Erbsen aus Amerika an Bord, welche die Flüchtlinge in den UN-Lagern ernähren sollte. Der zweite Flieger hob in Richtung Europa ab, mit einem schweren Bauch voller frischer Fischfilets ...“ (Anmerkung des Regisseurs)

      „Darwins Alptraum beschreibt eindrucksvoll eines der größten Probleme der Menschheit in der heutigen zeit – die Globalisierung und ihre negativen Folgen. Wer geglaubt hat, dass sich dieses Phänomen nicht in einem einzigen Film darstellen lässt, wird seine Meinung nach diesem Film ändern. Darwins Alptraum ist ein Film mit vielen Gesichtern: mutiger Dokumentarfilm und scharfe Kritik, beängstigender Alptraum und nüchterne Realität. Aber er ist vor allem eins: atemberaubendes Kino. Ein ganz realer Horrorfilm, den jeder mindestens einmal gesehen haben sollte. Der Film trifft wie ein Schlag auf den Kopf.“ (Cover-Text)


      Der ausgesetzte Nilbarsch hat nicht nur das Ökosystem des Sees komplett zerstört, sondern auch das Ökosystem der Umwelt und des Menschen mit weit reichenden Folgen: Armut, Prostitution, Aids, Krankheiten, Hunger, Elend, Verbrechen, Gewalt und Krieg. Der Film ist eine erschreckende Dokumentation, deren Bilder und Aussage einen nicht mehr los lässt und mehr als nur Betroffenheit hinterlässt. Ein wahrer Alptraum!

      10/10