Kiss Kiss Bang Bang - Das Special

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      Kiss Kiss Bang Bang - Das Special

      WARNER BROS. PICTURES präsentiert
      eine SILVER PICTURES-Produktion


      ROBERT DOWNEY JR.
      VAL KILMER




      MICHELLE MONAGHAN
      CORBIN BERNSEN


      Regie SHANE BLACK
      Produktion JOEL SILVER
      Story und Drehbuch SHANE BLACK
      Executive Producers SUSAN LEVIN, STEVE RICHARDS
      Kamera MICHAEL BARRETT
      Produktions-Design AARON OSBORNE
      Schnitt JIM PAGE
      Co-Produktion CARRIE MORROW
      Musik JOHN OTTMAN

      Länge: ca. 102 Minuten
      Deutscher Filmstart: 20. Oktober 2005
      im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany
      a division of Warner Bros. Entertainment GmbH
      kiss-kiss-bang-bang.de


      INHALT
      „Geh zum Teufel, Jonny Gossamer“, empfahl sie mir. Ihr nahtloses Kleid saß wie angegossen. Aber beim Gießen schien sie etwas verschüttet zu haben.
      - „In dieser Stadt stirbst du nicht nochmal“

      Ein Jonny-Gossamer-Thriller



      Harry Lockhart (ROBERT DOWNEY JR.) ist im Grunde ein anständiger Typ. Gut, er ist ein Kleinganove, der mit einem Cocktail aus zerzaustem Charme und schlitzohrigem Optimismus durchs Leben schliddert, aber im Grunde will er sauber bleiben. Er weiß nur nicht recht, wie.
      Doch eines Tages hat Harrys ewige Pechsträhne ein Ende. Gerade macht er mit seinem Partner nach Ladenschluss Weihnachts-„Einkäufe“ in einem New Yorker Spielwarengeschäft, als die beiden von der Alarmanlage unterbrochen werden. (Stimmt, das sieht böse aus, aber lesen Sie weiter). Auf seiner hektischen Flucht vor den Cops stolpert Harry zufällig in den Casting-Termin für einen Hollywood-Krimi, und ehe er sich’s versieht, sitzt er schon im Flugzeug nach Los Angeles, um Probeaufnahmen zu machen.
      Dort landet Harry im Haifischteich der Huren, Gauner, Loser und ewigen Träumer. Als Vorbereitung auf die Testaufnahmen soll er beim ruppigen Privatschnüffler Perry van Shrike (VAL KILMER), dem „schwulen Perry“, in die Lehre gehen. Der schwule Perry ist skrupellos, gnadenlos tough und – Sie haben’s schon erraten – schwul. Er bringt wenig Geduld für Harry auf, der sein Schauspieltalent ausprobiert, indem er sich als Detective ausgibt.
      Man muss es also als schicksalhafte Fügung bezeichnen, als der Dieb-der-ein-Schauspieler-werden-will-und-sich-als-Detective-ausgibt Harmony Faith Lane (MICHELLE MONAGHAN) über den Weg läuft – sie will Schauspielerin werden und braucht seine Hilfe.
      Harmonys großes Vorbild ist der hartgesottene Privatschnüffler Jonny Gossamer, fiktiver Held einer Groschenromanserie – seinetwegen ist sie nach Hollywood gekommen, um ihren Traum zu verwirklichen… Doch inzwischen sind ein paar Jahre vergangen, sie ist immer wieder abgelehnt worden und muss sich endlich der unangenehmen Wahrheit stellen, dass sie hier keine Zukunft mehr hat.
      Als Harmonys Schwester unter seltsamen Umständen Selbstmord begeht, ergeben sich Verbindungen zu einem scheinbar völlig anderen Fall, in dem Harry und der schwule Perry ermitteln, und plötzlich haben sie es mit einem echten Mordfall zu tun. Leichen wollen nicht verschwinden und tauchen unerwartet wieder auf… lange verdrängte Familiengeheimnisse eskalieren in chaotischen Konsequenzen… und Harrys Freikarte nach L.A. befördert ihn schier unausweichlich auf eine Einbahnstraße ins Leichenschauhaus.
      Falls Harry am Leben bleiben und sich als jener Held beweisen will, von dem Harmony träumt, ist er bei der Lösung des Falls auf die Hilfe des schwulen Perry angewiesen. Er muss Jonny Gossamers beinharte Großspurigkeit vortäuschen. Und eine kleine Prise Glück – oder besser Schicksal? – wäre auch nicht verkehrt.


      ÜBER DIE PRODUKTION
      Der Hang zur Gewalt



      Eine solche Geschichte hat es noch nie gegeben.
      1986 hatte der 23-jährige Student Shane Black gerade sein Studium an der University of California/Los Angeles abgeschlossen und schrieb sein erstes Drehbuch. Innerhalb einer Woche erwarb Produzent Joel Silver die Option, und zusammen mit Regisseur Richard Donner läuteten die beiden mit „Lethal Weapon“ (Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis) eine neue Filmära ein: Silver, der bereits die bahnbrechenden Action-Filme „Commando“ (Phantom-Kommando) und „Predator“ (Predator) produziert hatte, förderte nun die auf starke Hauptfiguren konzentrierte Genre-Kombination aus Komödie und Action.
      Mel Gibson und Danny Glover spielten die sehr unterschiedlichen Cop-Partner, die sich mit einem Drogenschmugglerring herumschlagen: in „Lethal Weapon“ entwickelte Black seine Neigung für Helden, die der hektischen Action und den schnellen Dialogen an Explosivität in nichts nachstehen. Der Film erwies sich als Blockbuster und entwickelte sich zu einer Serie von insgesamt vier Filmen, die eine ganze Generation von Filmemachern beeinflusste und als Messlatte für zahllose Nachahmungen diente.
      Ein neues Genre war geboren: das Buddy-Action-Movie.
      „Shanes Stil ist in allen seinen Texten spürbar“, sagt Silver, der dem Action-Kino mit „Die Hard“ (Stirb langsam, 1988) und „The Matrix“ (Matrix, 1999) entscheidende neue Impulse gab. „Ob wir die Konventionen des Genres nutzen oder sie bewusst auf den Kopf stellen – immer bevölkert er seine Filme mit originellen Figuren, einfallsreicher Action und unvergesslichen Sprüchen. Seine Texte unterhalten genauso gut wie die Filme, die daraus entstehen.“
      „Filme, die mich interessieren, verbinden oft zwei Elemente auf ganz neue Art und Weise“, sagt Black. Im Drehbuch zu „Lethal Weapon“ kombinierte er einen erfahrenen Detektiv mit einem selbstmörderischen jüngeren Cop, dessen Unberechenbarkeit für ebenso komische wie spannende Überraschungen sorgt.
      Seinen ersten denkwürdigen Detektiv schuf Black 1991 in dem Buddy-Action-Film „The Last Boy Scout“ (Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben) mit Bruce Willis als heruntergekommenem Privatschnüffler, der mit sich ins Reine kommen muss. Er tut sich mit einem in Ungnade gefallenen Ex-Quarterback (Damon Wayans) zusammen, um einen Korruptionsfall in der millionenschweren Welt des Profi-Footballs zu untersuchen. In Blacks dynamischem Drehbuch „The Long Kiss Goodnight“ (Tödliche Weihnachten, 1996) entdeckt ein viertklassiger Privatdetektiv (Samuel L. Jackson), dass eine Lehrerin mit Gedächtnisschwund (Geena Davis) in Wahrheit eine mörderische Geheimagentin ist, die die Regierung stürzen will.
      Dass Black sich so intensiv dem Action/Krimi-Milieu verschrieb, hängt damit zusammen, dass er als Jugendlicher wie besessen Kriminalromane verschlang – billige Hefte, die von hartgesottenen Privatschnüfflern und in Bedrängnis geratenen Frauen nur so wimmeln: In schlüpfrigen Geschichten werden zwei scheinbar völlig getrennte Fälle aufgerollt, die dann aber durch Skandale und Mord in ein gemeinsames Finale münden, und immer siegt die Gerechtigkeit – wenn auch mit bitterem Nachgeschmack.
      „Ich las ,The Hardy Boys‘ (Die Hardy Boys) und ,The Three Investigators‘ (Die drei ???), spannende Bücher für Kids, aber die echten Helden meiner Kindheit fand ich eher in den Erwachsenen-Regalen der Bibliothek“, sagt Black. „Detektivstories mochte ich besonders, ich habe sie verschlungen, buchstäblich Hunderte davon. Als Kind durfte ich sie nicht lesen, weil sie nicht jugendfrei waren, also habe ich sie mir heimlich besorgt. Ich habe mein Taschengeld gespart – drei Mittage lang habe ich gehungert, um mir das neue „Mike Shayne“-Heft oder den neuen ,Shell Scott‘ oder ,Chester Drum‘ zu kaufen. Die schlüpfrigen Szenen waren zwar toll, aber mich interessierten vor allem die kniffligen Fälle. Diese Krimis waren in einem zupackenden, maskulinen, grobgestrickten Rhythmus verfasst, und zwischen den Zeilen nahm ich eine noch intensivere, überwältigende, rein gefühlsmäßige Dimension wahr. Hätte ich diese Geschichten nicht gelesen, wäre ich heute kein Drehbuchautor.“
      „Weil ich vom Mythos Privatdetektiv so fasziniert, von den Groschenromanen derart besessen war, brauchte ich als Erwachsener dann ein Ventil dafür“, fährt Black fort. „In gewisser Weise habe ich das in ,Lethal Weapon‘ und ,The Last Boy Scout‘ umgesetzt. Aber ich habe noch nie meinen Gesamteindruck aus diesen Heften in einem eigenen Privatdetektiv verarbeitet, obwohl ich das schon lange versuchen wollte. ,Kiss Kiss Bang Bang‘ ist also ganz bewusst als Hommage an die Krimis angelegt, die ich als Kind gelesen habe.“



      Die Handlung zu Blacks „Kiss Kiss Bang Bang“ spielt in einem Gelobten Land mit Schönheitsfehlern, das man als heutiges Los Angeles bezeichnet – ein gewaltiges Haifischbecken, in dem die vom Schicksal gebeutelten, aber aufrechten Helden ganz ähnlich mit ihrem Schicksal hadern wie in den Geschichten der von Black so geschätzten Detektivromane. In diese gefährlichen Gewässer wagen sich der Kleinganove Harry Lockhart und die Möchtegern-Schauspielerin Harmony Faith Lane. Die beiden einstigen Sandkastenfreunde haben sich jetzt wiedergetroffen, und beide verehren den längst vergessenen Groschenheft-Helden Jonny Gossamer, einen raubeinigen Privatschnüffler ganz in der Tradition der von Black erdachten Helden.
      Der fiktive Jonny Gossamer tritt in „Kiss Kiss Bang Bang“ zwar nur kurz in der Szene eines Films im Film auf, aber er ist der Maßstab, an dem sich die handelnden Figuren messen – sein Einfluss ist im gesamten Film zu spüren. „Jonny Gossamer hat etwas Schicksalhaftes, als ob er dem Tod ins Gesicht spuckt“, sagt Black über den von ihm erfundenen Schnüffler. „Als zwielichtiges, trashiges Groschenheft-Phänomen bedeutet er aber für die Figuren meines Films sehr viel mehr. Er bildet nämlich die Metapher für jugendlichen Enthusiasmus, er steht für etwas, an das man glauben kann – jenseits unserer Alltagsexistenz. Meine Figuren glauben an einen Helden, und sie möchten eines Tages so werden wie er.“
      Im Lauf der Handlung ergreifen Blacks Figuren die Gelegenheit beim Schopf, um ihrem bisherigen traurigen Dasein zu entkommen und endlich einmal etwas Positives zu bewerkstelligen, doch ihre Realität wird zunehmend von der Atmosphäre in Jonny Gossamers fiktiver Welt durchsetzt, der Zufall verwandelt sich in Schicksal, die Wahrheit ist seltsamer als die Fiktion, und jeder bekommt die Chance, sich in einem großen Moment zu bewähren.
      „Es ist sehr wichtig, an eine abgenutzte, verstaubte Gattung zu glauben, die die meisten gar nicht als Literatur ansehen“, glaubt Black. „Es gibt kaum aktuelle Neuinterpretationen der großen Tradition des L.A.-Privatschnüfflers. Ich versuche eine filmische Gratwanderung – einerseits nimmt der Film sich ernst genug, um Spannung zu garantieren, andererseits spielt er aber auch mit den Versatzstücken, wirkt frisch und unterhaltend.“
      Nachdem er sein Markenzeichen, den Buddy-Film, auf clevere Art mit dem klassischen Film noir kombiniert hatte, schickte Black sein fertiges Drehbuch „Kiss Kiss Bang Bang“ an Silver. „Ich fand es logisch, das Projekt mit Joel zu machen, denn ich war davon überzeugt, dass er sich mehr als meine anderen bisherigen Produktionspartner für den Stoff begeistern würde. Er kennt die Materie nicht nur allgemein, er versteht ganz genau, was mir vorschwebt“, sagt Black.
      „Ich fand Shanes Skript sehr komisch, romantisch, spannend und voller origineller, unerwarteter Momente“, sagt Silver. „Die Genres und Einfälle werden sehr raffiniert kombiniert. Er bezieht sich auf den Film noir, die Groschenroman-Krimis, siedelt die Geschichte aber komplett im Hier und Jetzt an. Seine Begeisterung für die Krimi-Tradition ist in jeder Phase spürbar. Es dürfte wohl die romantischste Story sein, die Shane je geschrieben hat. Auf jeden Fall ist sie seine originellste.“
      „Mit ,Kiss Kiss Bang Bang‘ prägt er das Detektiv-Genre genau so, wie er den Action-Film geprägt hat“, sagt Executive Producer Susan Levin, die bei Silver Pictures als Executive Vice President of Production fungiert. „Er kombiniert originelle, überzeugende Helden mit einer Story voll cleverer Dialoge und hektischem Tempo, das an die klassischen Screwball-Komödien erinnert. Das Drehbuch zählt zu den besten, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Und mit einem großartigen Stoff kann man auch großartige Schauspieler überzeugen.“


      Probleme sind meine Spezialität
      Der in aller Welt geschätzte Schauspieler Robert Downey Jr. spielt in „Kiss Kiss Bang Bang“ den Helden/Erzähler Harry Lockhart, einen nicht ganz astreinen, aber im Grunde anständigen Kleinganoven. Er verbindet das Charisma der Arbeiterklasse mit einem an Frank Capra erinnernden Optimismus. Shane Black beschreibt ihn: „Er schmiedet ewig neue Pläne, aber seine Projekte verlaufen immer schnell im Sande, weil er ständig ins Fettnäpfchen tritt. Harry wird vom Pech verfolgt, aber trotzig besteht er auf seinem Optimismus. Er kapiert einfach nicht, dass er wohl nie weiterkommt, wenn er immer wieder denselben Mist baut. Harry rennt also immer wieder gegen dieselbe Wand, erhält sich dabei aber seine jugendliche Begeisterung. Sogar in der Stadt der Zyniker, Verlorenen und Gauner – Los Angeles – bewahrt er sich seine fast kindliche Naivität.“
      „Harry hat etwas, was ihn sympathisch macht – wir fiebern mit ihm, obwohl er sich selbst Knüppel zwischen die Beine wirft“, meint Produzent Joel Silver. „Also brauchten wir einen Schauspieler, der diese Mischung aus Optimismus, Rücksichtslosigkeit, sinnloser Beharrlichkeit und einnehmendem Wesen ausdrücken kann. Neben seinem offensichtlichen Talent als Schauspieler strahlt Robert Downey Jr. einen jungenhaften Charme aus – als Harry ist er einfach perfekt.“
      Downey ist für seine Vielseitigkeit, grenzenlose Begabung und mitreißende Leinwandpräsenz bekannt. In denkwürdigen Rollen zeigte er eine große Bandbreite: von seinen Auftritten in den Meilensteinen der 80er-Jahre, „Weird Science“ (L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn) und „Less Than Zero“ (Unter Null) bis zu seiner für den Oscar nominierten Titelrolle in „Chaplin“ (Chaplin), der packenden Darstellung des Boulevard-Reporters in „Natural Born Killers“ (Natural Born Killers) sowie aktuell seinem widersprüchlichen Psychiater in Silvers erfolgreichem Grusel-Thriller „Gothika“ (Gothika).
      „Robert taucht völlig in Harry ein“, sagt Black. „Er gestaltet die Figur sehr verletzlich und zärtlich, aber auch jungenhaft sympathisch, und sein subtiles komödiantisches Timing drückt sich allein schon in einer einfachen Geste, in einem Blick aus. Er engagiert sich hundertprozentig in dieser Rolle, sein Spiel wirkt dadurch völlig mühelos, was aber eine Täuschung ist, denn was er leistet, ist extrem kompliziert.“
      „Harry gehört zu den Typen, die aufwachen, wenn die Neonlichter angehen“, sinniert Downey. „Und als Nachteule habe ich selbst einige Erfahrung. Wie die meisten Menschen möchte Harry eigentlich immer den richtigen Weg einschlagen, aber er weiß eben nicht recht, wie er das anstellen soll.“
      Als Harry und sein krimineller Kumpel den Cops nach einem nächtlichen Weihnachts-„Einkauf“ in einem New Yorker Spielzeugladen nur knapp entkommen, landet er auf seiner tollpatschigen Flucht unversehens bei einem Casting-Termin für einen Hollywood-Krimi. Schnitt: Harry fliegt nach L.A., um dort Probeaufnahmen zu machen. Auftritt Perry van Shrike, der „schwule Perry“, ein hartgesottener, offen schwuler Privatdetektiv, der dem Dieb-der-ein-Schauspieler-werden-will beibringen soll, sich wie ein Detektiv zu benehmen.
      Irgendwie ist es doch passend, dass gerade die Filmemacher, die dem Action-Genre eine reichliche Dosis Machismo eingeimpft haben, dieses Klischee nun auf den Kopf stellen und die traditionell eindeutigste Macho-Figur der Geschichte als Schwulen auftreten lassen. „Das ist typisch Shane“, sagt Silver. „Er spielt sehr gern mit der Erwartungshaltung des Publikums.“
      Der ruppige, skrupel- und gnadenlose Perry bildet einen deutlichen Kontrast zum liebenswert naiven Harry. Jede seiner Kugeln trifft, er verzieht nie sein Pokerface, und er lässt keinen Zweifel daran, wie sehr er seinen neuen Schützling verachtet.
      „Perry ist ein ausgeschlafener Typ, er kapiert sofort, dass er mit Harry Probleme bekommt“, sagt Val Kilmer, der den zynischen Schnüffler spielt. „Er will nichts mit ihm zu tun haben.“
      „Der schwule Perry ist ein kaltschnäuziges Arschloch. Er würde jedem sofort die Fresse einschlagen, ist aber unter bestimmten Umständen reichlich pingelig“, sagt Black über Jonny Gossamers postmodernes Gegenstück. „Seine Kunden werden durch seine direkte Art sehr nervös, aber dennoch hat Perry das Zeug zum mythischen Helden – er dominiert den Raum, sobald er ihn betritt, und Val spielt ihn ganz überragend.“
      „Val hat ein unglaubliches Charisma, das wunderbar zu Perry passt“, stimmt Executive Producer Susan Levin zu. „In letzter Zeit hat er vor allem in düsteren, dramatischen Filmen mitgewirkt, aber er ist ein sehr guter Komiker, wie seine Fans aus früheren Filmen wissen.“
      „Ich setze mich gern mal über alle Konventionen hinweg, aber leider bekomme ich auf der Leinwand nur selten Gelegenheit dazu“, kommentiert Kilmer, der seine Karriere mit der abgedrehten, erfolgreichen Spionage-Thriller-Parodie „Top Secret!“ (Top Secret!) und der Komödie „Real Genius“ (Was für ein Genie) begann, bevor er immer öfter dramatische, legendäre Rollen übernahm: „The Doors“ (The Doors), „Heat“ (Heat) sowie aktuell „Wonderland“ und „Alexander“ (Alexander). „Seit Jahren suche ich nach einer guten Komödienrolle. Doch Hollywood bewegt sich auf eingefahrenen Wegen: Wer lustig sein will, muss gerade eine Komödie gemacht haben. Wenn man ein paar Jahre lang nicht komisch gewesen ist, bekommt man solche Rollen einfach nicht.“
      „Val hat den Ruf, so stoisch zu sein, dass jedermann fast Angst vor ihm hat, weil er so beeindruckend wirkt“, sagt Black. „Dabei kann er wunderbar auch über sich selbst lachen, und diese Fähigkeit kommt in seiner Rolle voll zum Tragen. Gleichzeitig geht er die Darstellung des Perry sehr zurückhaltend an, stellt das klassische Raubein überzeugend als Schwulen dar, ohne auf Stereotype auszuweichen oder in die Karikatur zu verfallen.“
      Kilmer fühlte sich von der Rolle des schwulen Perry herausgefordert, vor allem aber überzeugte ihn Blacks vielschichtiges Drehbuch. „Ich schätze Shane Blacks Stil sehr. Er hat ein gewisses Flair, und diese Art Kino mag ich besonders gern: Der Film behandelt ein ernsthaftes Thema, ohne sich selbst allzu ernst zu nehmen. Das ist pure Unterhaltung, ein großer Spaß.“
      Außerdem freute sich Kilmer auf seine erste Gelegenheit, mit dem legendären Produzenten Silver zu arbeiten. „Joel ist ein passionierter Filmemacher und kümmert sich wie kein anderer um jedes Detail“, sagt Kilmer. „Viele erfolgreiche Produzenten haben einen besonderen Schwerpunkt bei der Filmarbeit, doch Joel beherrscht alle Aspekte. Mit seinem Geschmack und seinem Gespür ähnelt er den Gründern Hollywoods.“
      „Ich würde buchstäblich alles für ihn machen“, sagt Downey in Bezug auf Silver. „Joel nimmt das Filmemachen wirklich verdammt ernst, und seine Leidenschaft wirkt ansteckend. Er kennt das Medium, das Geschäft in- und auswändig. Bei den Dreharbeiten reagiert er besonnen auf jedes auftretende Problem, und das kann man wirklich nur von den wenigsten Produzenten behaupten.“



      Laut Silver wird es in „Kiss Kiss Bang Bang“ besonders lustig, als Harry und der schwule Perry aneinander geraten: „Ohne zwei charismatische Schauspieler hätte das nicht funktioniert, denn die Chemie zwischen den beiden Figuren muss hundertprozentig stimmen. Das Val und Robert hervorragende Schauspieler sind, ist hinlänglich bekannt. Wenn man sie dann aber zusammen erlebt, wie sie sich gegenseitig anzicken, eins auswischen und zanken, merkt man erst, welche Begabung wirklich in ihnen steckt.“
      „Ich sehe Harry und den schwulen Perry als zwei grantige Typen vor mir – wie Bären im Anzug“, sinniert Black. „Sie zerren sich ständig am Kragen, gewöhnen sich einfach nicht an die Zivilisation, im Grunde sind sie Menschenfeinde. Dass wir Robert und Val für diese Rollen verpflichten konnten, war ein echter Coup. Robert unterstützt Vals Stärken, indem er die Schwächen und Fehler seiner eigenen Figur auf unnachahmliche Weise betont. Es funkt echt zwischen den beiden, sie liefern makellose Leistungen. Ich finde, ich habe riesiges Glück gehabt.“
      „Robert spielt einen Typen, den man nicht gerade als Genie bezeichnen kann“, stellt Kilmer fest. „Doch ich habe Robert im Lauf der Jahre immer wieder als Schauspielergenie erlebt, und sein Timing, seine Darstellung in diesem Film sind einfach überragend. Bei unseren gemeinsamen Szenen haben wir immer nur gelacht. Es war traumhaft.“
      „Ich weiß gar nicht, welche optimale Energie uns eigentlich angetrieben hat“, fügt Downey hinzu. „Aber eins weiß ich: Meine Freundschaft mit Val wird bis an mein Lebensende halten. Und dabei kannten wir uns vorher überhaupt nicht – ich hatte ihn bisher nur im Kino erlebt.“
      Irgendwo zwischen Harrys chaotischem Charme und der ausgebufften Arroganz des abgeklärten schwulen Perry steckt Harmony Faith Lane, das Landei aus Indiana. Schon als Kind träumte sie davon, nach Hollywood zu ziehen und Schauspielerin zu werden. Aber es hat nicht ganz so geklappt, wie sie sich das beim Lesen der Jonny-Gossamer-Thriller vorgestellt hat. Jetzt ist sie 34, zwar schön, klug und attraktiv, muss sich aber dennoch klarmachen, dass sie hier keine Zukunft mehr hat.
      „Im Wesentlichen zeigt unser Film Menschen, die nie aufgeben: ,Eines Tages werde ich es allen zeigen‘“, erklärt Black. „Harmony gehört dazu. Andere hätten an ihrer Stelle längst das Handtuch geworfen. ,Ich wollte Schauspielerin werden, es hat nicht geklappt; ich bringe es nie zu etwas.‘ Sie hat zwar einen gesunden Zynismus entwickelt, aber dennoch glaubt sie nach wie vor daran, dass eines Tages alles gut wird. Sie versucht sich mit dem Umstand zu arrangieren, dass man auch mit 40 noch träumen darf: ,Eines Tages werde ich es allen zeigen.‘“
      Die aufstrebende Schauspielerin Michelle Monaghan war bereits in „The Bourne Supremacy“ (Die Bourne-Verschwörung) und „Mr. & Mrs. Smith“ (Mr. & Mrs. Smith) zu sehen und trat im festen Ensemble der TV-Serie „Boston Public“ (Boston Public) auf. Ihre erste Hauptrolle ergatterte sie, weil sie „uns beim Vorsprechen absolut überzeugt hat“, sagt Black. Es spielte dabei keine Rolle, dass Monaghan relativ wenig Erfahrung hat und für ihre Rolle um einige Jahre zu jung ist. „Sie hat alles, was dazu gehört“, weiß Downey.
      „Michelle ist eine echte Sensation“, sagt Silver. „Sie verfügt über ein unglaubliches Timing und fühlt sich vollständig in die Rolle ein. Sie hat sich von den Superstars Robert und Val überhaupt nicht einschüchtern lassen.“
      „Das Tolle an Michelle: Sie hat keine Angst, sich selbst einzubringen“, berichtet Black begeistert. „Sie ist intelligent, spontan, hat ein wunderbares Gespür für Humor. Zögern ist für Michelle ein Fremdwort. Sie engagiert sich mit Haut und Haar, kennt beim Spielen keine Angst. Es war traumhaft zu beobachten, wie diese erfrischende junge Schauspielerin am Set meines Films aufblühte. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und dachte nur: „So viel Glück habe ich gar nicht verdient.“
      „Wenn Shane mich als unerschrocken erlebt, liegt das daran, dass er Harmony genau so geschrieben hat“, sagt Monaghan, die aus Iowa stammt, also wie Harmony im Mittelwesten geboren wurde. „Jonny Gossamer ist ihr Vorbild, diese Bücher haben in ihr den Hollywood-Traum geweckt. Der Erfolg bleibt ihr versagt, aber in Harry findet sie einen neuen Helden.“
      „Michelle passt in keine Schublade“, sagt Downey. „Irgendwie ist es doch deprimierend, die sehr realistische Story einer typischen jungen Schauspielerin zu sehen, die nach Hollywood kommt und sich im Lauf der Zeit verbittert und wehleidig völlig in sich selbst zurückzieht. Was ich gerade sage, bezieht sich übrigens nur auf das erste Jahr. Doch Michelle ist eine sehr angenehme Überraschung. Als wir die Szene drehten, in der Harmony im Regen auftritt und Harry um Hilfe bittet, war Michelle mit Recht nervös, denn diese Szene bedeutete für sie: Jetzt oder nie. Den Tag vergesse ich nie – am Ende der Szene war mir ganz klar: Sie ist ein Filmstar.“
      Auch Kilmer zeigt sich sehr beeindruckt von Monaghan, was er so zusammenfasst: „Einmal habe ich doch tatsächlich vergessen, dass ich einen Schwulen spiele, als ich zusah, wie sie durch die Szene läuft.“
      „Ich bin echt begeistert, dass ich an diesem Projekt mitarbeiten darf, vor allem als Partnerin von Val und Robert“, sagt Monaghan. „Ehrfürchtig habe ich ihnen jeden Tag zugeschaut, aber eingeschüchtert war ich nie, weil sie mir ständig geholfen und Mut gemacht haben. Sie ermunterten mich, etwas zu riskieren. Für mich ist ein Traum wahr geworden.“
      Monaghan und ihre Kollegen äußern sich einhellig begeistert über Black, denn mit Engagement und Leidenschaft inspirierte er seine Schauspieler und sein Team dazu, bei dieser romantischen Variante des Buddy-Movies und Film noir ihr Bestes zu geben. „Als Regisseur verblüfft er uns durch seine Mischung aus Humor und Demut, ohne dabei auf klar formulierte Aussagen zu verzichten“, sagt Kilmer.
      „Ich könnte 30 Dinge aufzählen, warum Shane ein großartiger Typ ist – abgesehen von seinem erstaunlich effektiven, irre komischen und komplex strukturierten Drehbuch. Vor allem ist er sogar noch schlauer, als er uns zeigt“, sagt Downey, der Eigenschaften aller drei der schillernden Filmhelden in seinem Regisseur/Autor wiedererkennt. „Manchmal fragte ich ihn beim Drehen: Was würdest du selbst machen? Denn in mancher Hinsicht erlebe ich diese Story als seine Autobiografie. Shane hat ein kriminelles Hirn wie Harry, aber er versucht das zu überwinden und ehrlich zu leben. Wie Harmony gibt er seine Träume nie auf. Obwohl er in Hollywood, wo man uns ständig nach unserem letzten Film beurteilt, unter Schreibblockade gelitten hat, bewahrt er sich seinen gesunden Optimismus. Und wie der schwule Perry passt er in keine Klischee-Schublade. Er ist keiner der typisch angesagten Hollywood-Autoren. Ein cooler Typ, gleichzeitig verschroben – überhaupt nicht so, wie man erwarten würde.“
      „Mit Hollywood verbindet mich eine Hassliebe“, gibt Black zu. „Das ist wie bei einem Zugunglück: Beim Vorbeifahren tritt man auf die Bremse, um zuzuschauen. Und schließlich schaut man 15 Jahre lang zu. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Atmosphäre in Hollywood von Angst und Verzweiflung geprägt ist. Man kann das leicht ins Lächerliche ziehen, was übrigens sehr wichtig ist, weil man der Angst sonst unterliegt. Man muss sich seinen Humor bewahren.“


      Die simple Kunst des Mordens
      „Kiss Kiss Bang Bang“-Autor/Regisseur Shane Black war bei der Gestaltung der Atmosphäre eines heutigen Film-noir-Krimis besonders auf seinen Kameramann Michael Barrett („CSI“/CSI – Den Tätern auf der Spur) und Produktions-Designer Aaron Osborne („Without a Trace“/Without a Trace – Spurlos verschwunden) angewiesen.
      „Unsere Optik soll dem Prototyp L.A. gerecht werden, aber gleichzeitig wollen wir auch die Unmittelbarkeit der Detektivromane und des Noir-Genre, das ich so schätze, einfließen lassen“, sagt Black, der Barrett und Osborne zahlreiche Noir-Klassiker aus den 60er-Jahren vorführte, zum Beispiel den Paul-Newman-Krimi „Harper“ (Ein Fall für Harper) und den in Los Angeles angesiedelten Thriller „Point Blank“ (Point Blank) mit Lee Marvin.
      „Shane hat ein unglaubliches Gespür fürs Optische und kann das in seinen Büchern auch formulieren. Was den Look, den Stil seines Films angeht, weiß er ganz genau, was er will“, bestätigt Osborne. „Eine romantische Version von Los Angeles interessiert ihn nicht. Er möchte, dass die Schauplätze so real wirken wie die Figuren und die Story.“
      Wie Black schätzt auch Osborne gerade die Bildwelt der Groschenromane, und für den Look von „Kiss Kiss Bang Bang“ ließ er sich von den Bildern des berühmten Illustrators Robert McGuinness inspirieren, dessen Titelbilder für die Detektivromane der 1960er-Jahre berühmt geworden sind. Black und Osborne baten McGuinness, all die Titelblätter der Jonny- Gossamer-Romane zu zeichnen, die im Film zu sehen sind. Black dachte sich die Buchtitel dazu aus, unter anderem „Straighten Up and Die Right“ (Nur aufrecht stirbt man richtig), „Small Town Boy Makes Dead“ (Von der Kleinstadt ins große Grab) und „Die Job“ (Ein Job zum Verrecken), und er verfasste auch die Inhaltsangabe für den jeweiligen Einband.
      „McGuinness gab mit seinem Stil den Maßstab für den Look des Films vor“, sagt Osborne, der McGuinness’ Bildwelt in die Sets übersetzte: zum Beispiel in Harry Lockharts Hotelzimmer, in dem gewaltige gerahmte Reproduktionen von McGuinness-Bildern hängen, um das Film-noir-Thema des Films zu unterstreichen.
      McGuinness inspirierte aber auch die Art, in der Black und Barrett den Film aufnahmen. Dazu Black: „Wir orientierten uns beim Aufbau der Kamerabilder an den Noir-Filmen und an den Titelbildern der alten Groschenromane: Da schaut man oft durch das Dreieck, das sich aus einem angewinkelten Ellbogen ergibt, wenn jemand eine Zigarette raucht. Oder man sieht an einer Laterne vorbei und entdeckt, dass jemand in einer dunklen Ecke lauert.“
      Wichtig für Blacks Ziel, eine aktuelle Noir-Atmosphäre zu kreieren, war auch seine Absprache mit Barrett, „schwarzweiß in Farbe zu drehen“.
      „Dabei geht es um eine Landschaft, die einer Film-noir-Stimmung entspricht, obwohl man vordergründig knallige Farben einsetzt“, erklärt Black. „Wir haben in jeder Einstellung Farben verwendet, sie dann aber in der Endfertigung blasser kopiert. Dadurch entsteht ein sehr farbintensiver Film, der aber nicht so bunt wirkt, wie wir es von einer Komödie gewohnt sind. Das sieht eher aufgeraut aus. Es entsteht das Flair ungehobelter Männlichkeit.“
      Black schwärmt von Barretts kongenialer Mitarbeit: „Michael leistet ganz Erstaunliches. Ich habe ihm gezeigt, was mich beeinflusst hat, wir schauten uns die Filme an, die ich mag, und er hat das sofort begriffen. Er wusste genau, was ich im Kopf hatte, und gestaltete die Einstellungen sogar noch opulenter und besser, als ich sie mir je hätte vorstellen können.“
      „Das muss man Michael lassen: Es gelingt ihm, den von Shane gewünschten Look zu kreieren, ohne dass wir unsere Spontaneität opfern müssen“, fügt Robert Downey Jr. hinzu.
      „Im Film noir geht es vor allem um die Manipulation von Licht und Schatten, die eine bestimmte Atmosphäre, Stimmung und Struktur hervorrufen“, sagt Produzent Joel Silver. „Mit diesem Film beginnen Shane und Michael ein neues Kapitel in der Geschichte des Detektiv-Genres. Und damit beweisen sie, dass auch ein Farbfilm das klassische Noir-Ambiente kreieren und dabei sehr eigenständig und originell sein kann.“
      Zu dieser originellen Atmosphäre trägt nicht zuletzt auch der jazzige Soundtrack des Komponisten John Ottman bei. Er ist der einzige Filmkünstler, der nicht nur Scores schreibt, sondern auch als Cutter erfolgreich ist. Er schrieb die Musik zu „The Usual Suspects“ (Die üblichen Verdächtigen), „X-Men 2: X-Men United“ (X-Men 2) sowie zu den Silver-Produktionen „Gothika“ und „House of Wax“ (House of Wax). „Johns Musik zu ,Kiss Kiss Bang Bang‘ illustriert perfekt jene ausgeklügelte Genre-Mischung, die den Film so besonders machen – Comedy, Lovestory, Suspense, im Stil und mit dem Drive eines modernen Film noir“, sagt Silver.



      „Kiss Kiss Bang Bang“ entstand an Schauplätzen in und um Los Angeles, von Silverlake über den MacArthur Park bis nach Long Beach, von den heruntergekommenen Gassen bis zu dem eleganten Standard Hotel und dem angesagten Nachtlokal The Falcon Room am Sunset Boulevard. Eine wichtige Szene, die gespenstische Weihnachtsparty mit Burlesk-Tänzern aus dem edlen Hollywood-Club 40 Deuce, die mit bemalten Körpern und Weihnachtskostümen auftreten, wurde in Blacks großem viktorianischen Haus in Hancock Park gedreht.
      Die meisten Szenen entstanden an Originalschauplätzen – Ausnahmen waren Sets, die im berühmten Ambassador Hotel gebaut wurden, zum Beispiel die Innenräume der Dexter-Klinik und das schäbige Hotelzimmer, in dem Harmonys Schwester viel zu früh das Zeitliche segnet.
      Osborne will das heutige Los Angeles mit „der Patina eines verblichenen Jahrmarkts“ überziehen. „Wir zeigen im Film durchaus das heutige Los Angeles“, sagt er. „Durch die authentischen Bilder entsteht der unmittelbare Eindruck, den Shane sich wünscht – er bildet einen neuen Orientierungspunkt für das Noir-Genre.“
      Osborne sollte aber nicht nur Los Angeles mit all seinen prächtigen, wenn auch falschen Fassaden ins Bild bringen, sondern er musste bei seinem Konzept auch in jedem Fall bedenken, dass der Film zur Weihnachtszeit spielt. „Am meisten fühlte ich mich von dem Anspruch herausgefordert, die Weihnachtszeit in Los Angeles ins Lächerliche zu ziehen und auch den 50er-Jahre-Stil und den modernistischen Trend mit einzubauen, der gerade so angesagt ist“, erklärt Osborne. „Ich kann mir keine Stadt vorstellen, in der die Weihnachtsatmosphäre deplatzierter wirkt als in Los Angeles – das wollten wir bis ins Lächerliche übertreiben. Ein Beispiel: Statt für die Weihnachtsparty ein knisterndes Kaminfeuer zu entfachen, zeigen wir ein riesiges Holzscheit auf einem 60-Zoll-Fernsehbildschirm. Aufgehängte, glänzende Glasperlen sollen Schnee darstellen, und außerdem haben wir Op-Art-Weihnachtsbäume kreiert.“
      Die Dreharbeiten dauerten 37 Nächte, die dem Team manche schwierige Bewährungsprobe abverlangten, zum Beispiel ein in den Lake Castaic stürzendes Auto, eine Massenkarambolage und eine Schießerei im MacArthur Park und nicht zuletzt einen Robert Downey Jr., der an einer Sicherheitsleine über dem Long Beach Freeway baumelt.


      DARSTELLER



      ROBERT DOWNEY JR.
      Harry

      Biografie
      Downey hat sich als einer der angesehensten Schauspieler Hollywoods etabliert. Trotz seiner erstaunlich umfangreichen Filmografie wirkt er auch nach drei Jahrzehnten in der Branche weiterhin unverbraucht und erfrischend. Seine Titelrolle in „Chaplin“ (Chaplin; 1992) wurde mit einer Oscar-Nominierung und dem British Academy Award (BAFTA) gewürdigt.
      Im November 2004 veröffentlichte Robert Downey Jr. sein Debüt-Album „The Futurist“ auf Sony Classics. Mit den acht eigenen Songs und zwei Cover-Songs, die er mit seiner temperamentvollen Stimme vorträgt, beweist er sein musikalisches Talent.
      Inzwischen abgedreht hat Downey Steven Shainbergs „Fur“ mit Nicole Kidman. Er spielt darin den Mann der legendären 60er-Jahre-Fotografin Diane Arbus (Kidman). Nach ihrem Selbstmord 1971 war sie die erste amerikanische Fotografin, deren Bilder auf der Biennale in Venedig ausgestellt wurden. Ebenfalls abgeschlossen ist George Clooneys „Good Night and Good Luck“: Downey spielt Joe Wershabe, einen Reporter im kontrovers diskutierten CBS-Team von Edward R. Murrow, der die „Hexenjagd“ gegen Senator Joe McCarthy inszenierte.
      Fertig gestellt ist inzwischen auch Richard Linklaters Science-Fiction-Film „A Scanner Darkly“ mit Keanu Reeves, Winona Ryder und Woody Harrelson. Die Handlung spielt in einem Amerika, das den Krieg gegen die Drogen verloren hat. Außerdem wirkt Downey in „Shaggy Dog“ mit – als ein Mann, der ein normales Leben führen möchte, obwohl er sich manchmal in einen Hund verwandelt.
      Für seine Rolle als Anwalt Larry Paul in der TV-Serie „Ally McBeal“ (Ally McBeal) gewann er den Golden Globe als Bester Nebendarsteller in einer TV-Serie sowie den Preis der Screen Actors Guild (Gewerkschaft der Filmschauspieler) als Herausragender Darsteller in einer Komödienserie. Außerdem war Downey für den Emmy nominiert.
      1999 war Downey neben Ben Stiller, Elijah Wood, Gaby Hoffman, Brooke Shields und Claudia Schiffer in „Black & White“ (Black & White) zu sehen. Darin macht eine Gruppe weißer Schüler Exkursionen in die Welt der schwarzen HipHopper in Harlem. Im selben Jahr spielte Downey den Bösewicht in „In Dreams“ (Jenseits der Träume) mit Annette Bening und Aidan Quinn. 1998 wirkte er neben Tommy Lee Jones und Wesley Snipes in dem Warner-Bros.-Pictures-Film „U.S. Marshals“ (Auf der Jagd) mit und neben Heather Graham und Natasha Gregson Wagner in dem gefeierten „Two Girls and a Guy“ (Ein Mann für zwei).
      1997 trat Downey mit Kenneth Branagh, Daryl Hannah und Embeth Davitz in Robert Altmans „The Gingerbread Man“ (The Gingerbread Man) auf, außerdem neben Sean Penn und Patrick Dempsey in „Hugo Pool“, inszeniert von seinem Vater Robert Downey Sr., und in Mike Figgis’ „One Night Stand“ (One Night Stand) mit Wesley Snipes und Nastassja Kinski.
      1995 spielte Downey die Hauptrolle in Michael Hoffmans „Restoration“ (Zeit der Sinnlichkeit – Restoration) mit Hugh Grant, Meg Ryan und Ian McKellen, außerdem in „Richard III“ (Richard III.) mit seinem „Restoration“-Partner McKellen. In Oliver Stones „Natural Born Killers“ (1994) mit Woody Harrelson und Juliette Lewis spielte Downey einen Boulevard-Fernsehjournalisten, der die Mordserie eines mörderischen Paares nutzt, um seine Quoten hochzutreiben.
      In Robert Altmans „Short Cuts“ (1993) trat er als ehrgeiziger Film-Maskenbildner auf, dessen bester Freund einen Mord begeht. In der Komödie „Hearts and Souls“ (4 himmlische Freunde; 1993) spielte Downey einen jungen Mann, der außergewöhnliche Beziehungen zu vier Gespenstern unterhält.

      Filmografie
      1970
      POUND
      Regie: Robert Downey Sr.

      1972
      GREASER’S PALACE
      Regie: Robert Downey Sr.

      1980
      UP THE ACADEMY
      Dt: Die Kadeppen-Akademie
      Regie: Robert Downey Sr.

      1983
      BABY IT’S YOU
      Dt: Baby It’s You
      Regie: John Sayles

      1984
      FIRSTBORN (auch: MOVING IN)
      Dt: Moving In – Eine fast intakte Familie
      Regie: Michael Apted

      1985
      DEADWAIT (Kurzfilm)
      Regie: Sam Hurwitz

      TUFF TURF
      Dt: Love-Fighters (auch: Tuff Turf – Zoff in L.A.)
      Regie: Fritz Kiersch

      WEIRD SCIENCE
      Dt: L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn
      Regie: John Hughes

      SATURDAY NIGHT LIVE (TV-Show)

      MUSSOLINI: THE UNTOLD STORY (TV-Miniserie)
      Regie: William A. Graham

      1986
      AMERICA (auch: MOONBEAM)
      Regie: Robert Downey Sr.

      BACK TO SCHOOL
      Dt: Mach’s nochmal, Dad
      Regie: Alan Metter

      1987
      THE PICK-UP ARTIST
      Dt: Jack, der Aufreißer
      Regie: James Toback

      LESS THAN ZERO
      Dt: Unter Null
      Regie: Marek Kanievska

      1988
      JOHNNY BE GOOD
      Dt: Johnny Be Good
      Regie: Bud Smith

      RENTED LIPS
      Regie: Robert Downey Sr.

      Dt: Aufrecht gegen den Strom (auch: Die Generation von 1969)
      Regie: Ernest Thompson

      1989
      THAT’S ADEQUATE
      Regie: Harry Hurwitz

      TRUE BELIEVER (auch: FIGHTING JUSTICE)
      Dt: Das dreckige Spiel
      Regie: Joseph Ruben

      CHANCES ARE
      Dt: Ein himmlischer Liebhaber
      Regie: Emile Ardolino

      1990
      AIR AMERICA
      Dt: Air America
      Regie: Roger Spottiswoode

      1991
      TOO MUCH SUN (auch Song)
      Dt: Too Much Sun – Ein Stich zuviel
      Regie: Robert Downey Sr.

      SOAPDISH
      Dt: Lieblingsfeinde – Eine Seifenoper
      Regie: Michael Hoffman

      1992
      CHAPLIN
      Dt: Chaplin
      Regie: Richard Attenborough

      1993
      HEARTS AND SOULS
      Dt: 4 himmlische Freunde
      Regie: Ron Underwood

      SHORT CUTS
      Dt: Short Cuts
      Regie: Robert Altman

      THE LAST PARTY (auch Drehbuch)
      Regie: Mark Benjamin, Marc Levin

      1994
      HAIL CAESAR
      Dt: Hail Caesar (auch: Julius Cäsar Superstar)
      Regie: Anthony Michael Hall

      NATURAL BORN KILLERS
      Dt: Natural Born Killers
      Regie: Oliver Stone

      ONLY YOU (auch: HIM; JUST IN TIME)
      Dt: Nur für dich – Only You
      Regie: Norman Jewison

      1995
      RICHARD III
      Dt: Richard III.
      Regie: Richard Loncraine

      HOME FOR THE HOLIDAYS
      Dt: Familienfest und andere Schwierigkeiten
      Regie: Jodie Foster

      MR. WILLOWBY’S CHRISTMAS TREE (TV-Kurzfilm)
      Regie: Jon Stone

      RESTORATION
      Dt: Zeit der Sinnlichkeit – Restoration
      Regie: Michael Hoffman

      1997
      DANGER ZONE
      Dt: Dangerous Zone (auch: Alarmstufe: Tod)
      Regie: Allan Eastman

      ONE NIGHT STAND
      Dt: One Night Stand
      Regie: Mike Figgis

      TWO GIRLS AND A GUY (auch Song)
      Dt: Ein Mann für zwei
      Regie: James Toback

      HUGO POOL (auch POOL GIRL)
      Regie: Robert Downey Sr.

      1998
      THE GINGERBREAD MAN
      Dt: The Gingerbread Man
      Regie: Robert Altman

      U.S. MARSHALS
      Dt: Auf der Jagd
      Regie: Stuart Baird

      1999
      IN DREAMS
      Dt: Jenseits der Träume
      Regie: Neil Jordan

      FRIENDS & LOVERS (auch Song)
      Dt: Friends & Lovers
      Regie: George Haas

      BOWFINGER
      Dt: Bowfingers große Nummer
      Regie: Frank Oz

      BLACK & WHITE
      Dt: Black & White
      Regie: James Toback

      2000
      WONDER BOYS
      Dt: Die Wonder Boys
      Regie: Curtis Hanson

      AUTO MOTIVES (Kurzfilm)
      Regie: Lorraine Bracco

      2000–2001
      ALLY McBEAL (TV-Serie)
      Dt: Ally McBeal

      2002
      LETHARGY
      Regie: David Gelb, Joshua Safdie

      2003
      WHATEVER WE DO
      Regie: Kevin Connolly

      THE SINGING DETECTIVE
      Dt: The Singing Detective
      Regie: Keith Gordon

      GOTHIKA
      Dt: Gothika
      Regie: Mathieu Kassovitz

      2004
      EROS (Episode: „Equilibrium“)
      Regie: Michelangelo Antonioni, Steven Soderbergh (Downey-Episode), Wong Kar-Wai

      2005
      GAME 6
      Regie: Michael Hoffman

      KISS KISS BANG BANG
      Regie: Shane Black

      GOODNIGHT, AND GOOD LUCK
      Regie: George Clooney

      2006
      THE SHAGGY DOG
      Regie: Brian Robbins

      A SCANNER DARKLY
      Regie: Richard Linklater

      LUCKY YOU
      Regie: Curtis Hanson

      FUR
      Regie: Steven Shainberg

      POE
      Regie: Sylvester Stallone

      ZODIAC
      Regie: David Fincher




      VAL KILMER
      Perry

      Biografie
      Kilmer gehört zu den produktivsten Schauspielern seiner Generation. Von seinem frühen Auftritt in „Top Gun“ über seine Zusammenarbeit mit Oliver Stone an „The Doors“ und mit Michael Mann an „Heat“ bis zu seiner Rolle als Berufsoffizier in David Mamets „Spartan“ spielte Kilmer neben zahlreichen berühmten Kollegen und unter etlichen der renommiertesten Regisseuren in der Branche.
      Klassische und moderne Helden sind Kilmers Markenzeichen: Er war Simon Templar und Batman, Doc Holliday in „Tombstone“, Jim Morrison in „The Doors“, Elvis Presley in „True Romance“ und der Titelheld in „Billy the Kid“. Durch die große Bandbreite seiner Rollen beweist er den Fans und Kritikern immer wieder seine Meisterschaft. 2003 gewann er mit „The Salton Sea“ (Salton Sea) den Prism Award (für die akkurate Darstellung von Alkohol-, Drogen- oder Tabaksucht).
      Val Edward Kilmer kam am 31. Dezember 1959 in Los Angeles zur Welt. Als jüngster Schüler in der Geschichte der Juilliard School in New York City wurde er in die Schauspielabteilung dieser renommierten Schule aufgenommen. Er spielte Orestes in „Electra and Orestes“ und die Titelrollen in „Richard III“ (König Richard III.) und „Macbeth“ (Macbeth). Kilmer schrieb außerdem als Co-Autor das Stück „How It All Began“ über den deutschen Terroristen Michael „Bommi“ Baumann. Anfang der 80er-Jahre produzierte der gefeierte Produzent Joseph Papp das Stück am Public Theatre, inszeniert wurde es von Des McAnuff.
      Bühnenrollen übernahm Kilmer auch in dem von Joseph Papp am Delacorte Theatre produzierten „Henry IV Part I“ (König Heinrich IV. – 1. Teil) und in „As You Like It“ (Wie es euch gefällt), in dem er neben Patti LuPone am Tyrone Guthrie Theatre in Minneapolis die Hauptrolle spielte. Sein Broadway-Debüt gab er 1983 in „Slab Boys“ neben Sean Penn und Kevin Bacon. Er trat auch in „Kingdoms“ auf und war als „Hamlet“ auf dem Colorado Shakespeare Festival zu sehen. Zuletzt spielte er in „’Tis a Pity She’s a Whore“ (Schade, dass sie eine Hure ist) am Joseph Papp Public Theatre.
      Die Hauptrolle in dem begeistert aufgenommenen HBO-Film „The Man Who Broke 1,000 Chains“ (Escape – Die Flucht) brachte ihm eine Nominierung für den Kabel-TV-Preis ACE ein.
      Während der Produktion von „Wonderland“ begann Kilmer ein Fotoprojekt, das sich zu einem Dreharbeiten-Fotoband ausweitete. Das Buch erschien im Verlag Pocket Book, und Ausstellungen mit den Fotos sind in etlichen amerikanischen Städten zu sehen.

      Filmografie
      1983
      ONE TOO MANY (TV)
      Regie: Peter Horton

      1984
      TOP SECRET!
      Dt: Top Secret!
      Regie: Jim Abrahams, David Zucker, Jerry Zucker

      1985
      REAL GENIUS
      Dt: Was für ein Genie
      Regie: Martha Coolidge

      1986
      TOP GUN
      Dt: Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel
      Regie: Tony Scott

      THE MURDERS IN THE RUE MORGUE (TV)
      Dt: Mord in der Rue Morgue
      Regie: Jeannot Swarc

      1987
      THE MAN WHO BROKE 1,000 CHAINS (auch: UNCHAINED) (TV)
      Dt: Escape – Die Flucht (auch: Der Mann, der 1000 Ketten sprengte)
      Regie: Daniel Mann

      1988
      WILLOW
      Dt: Willow
      Regie: Ron Howard

      1989
      BILLY THE KID (TV)
      Dt: Billy the Kid – Gejagt bis in den Tod
      Regie: William A. Graham

      KILL ME AGAIN
      Dt: Kill Me Again – Töten Sie mich!
      Regie: John R. Dahl

      1991
      THE DOORS
      Dt: The Doors
      Regie: Oliver Stone

      1992
      THUNDERHEART
      Dt: Halbblut
      Regie: Michael Apted

      1993
      TRUE ROMANCE
      Dt: True Romance
      Regie: Tony Scott

      TOMBSTONE
      Dt: Tombstone
      Regie: George Pan Cosmatos

      THE REAL McCOY
      Dt: Karen McCoy – Die Katze
      Regie: Russell Mulcahy

      1995
      WINGS OF COURAGE (3D-Kurzfilm für Imax-Kinos)
      Regie: Jean-Jacques Annaud

      BATMAN FOREVER
      Dt: Batman Forever
      Regie: Joel Schumacher

      HEAT
      Dt: Heat
      Regie: Michael Mann

      1996
      THE ISLAND OF DR. MOREAU
      Dt: DNA – Die Insel des Dr. Moreau
      Regie: John Frankenheimer

      THE GHOST AND THE DARKNESS
      Dt: Der Geist und die Dunkelheit
      Regie: Stephen Hopkins

      DEAD GIRL
      Regie: Adam Coleman Howard

      1997
      THE SAINT
      Dt: The Saint – Der Mann ohne Namen
      Regie: Phillip Noyce

      1998
      THE PRINCE OF EGYPT (Zeichentrick; nur Stimme)
      Dt: Der Prinz von Ägypten
      Regie: Brenda Chapman, Steve Hickner, Simon Wells

      1999
      AT FIRST SIGHT
      Dt: At First Sight – Auf den ersten Blick
      Regie: Irwin Winkler

      JOE THE KING
      Dt: Joe the King
      Regie: Frank Whaley

      2000
      POLLOCK
      Dt: Pollock
      Regie: Ed Harris

      RED PLANET
      Dt: Red Planet
      Regie: Antony Hoffman

      SATURDAY NIGHT LIVE: PRESIDENTIAL BASH 2000 (TV)

      2002
      RUN FOR THE MONEY
      Dt: Hard Cash – Die Killer vom FBI
      Regie: Predrag Antonijevic

      THE SALTON SEA
      Dt: Salton Sea
      Regie: D. J. Caruso

      2003
      MASKED AND ANONYMOUS
      Regie: Larry Charles

      WONDERLAND
      Regie: James Cox

      THE MISSING
      The Missing
      Regie: Ron Howard

      BLIND HORIZON
      Dt: Blind Horizon – Der Feind in mir
      Regie: Michael Haussman

      2004
      SPARTAN
      Regie: David Mamet

      STATESIDE (auch: SINNERS)
      Dt: Sinners
      Regie: Reverge Anselmo

      MINDHUNTERS
      Dt: Mindhunters
      Regie: Renny Harlin

      GEORGE AND THE DRAGON
      Regie: Tom Reeve

      ALEXANDER
      Alexander
      Regie: Oliver Stone

      2005
      KISS KISS BANG BANG
      Regie: Shane Black

      DELGO (Animation; nur Stimme)
      Regie: Marc F. Adler, Jason Maurer

      2006
      10TH & WOLF
      Regie: Robertz Moresco

      COIN LOCKER BABIES
      Regie: Michele Civetta

      2007
      PLAYED
      Regie: Sean Stanek

      AGENT ONE-HALF
      Regie: Brian Bero




      MICHELLE MONAGHAN
      Harmony

      Biografie
      Der Jungstar wird im Herbst von Warner Bros. Pictures in zwei Hauptrollen auf die Leinwand katapultiert: Außer in „Kiss Kiss Bang Bang“ wirkt Monaghan neben Charlize Theron, Frances McDormand und Sissy Spacek in dem noch namenlosen Drama der Regisseurin Niki Caro mit.
      Aktuell ist sie in Doug Limans „Mr. & Mrs. Smith“ (Mr. & Mrs. Smith) und neben Anthony LaPaglia in „Winter Solstice“ zu sehen.
      Ihr Debüt gab Monaghan in Michael Rymers „Perfume“. Dann spielte sie Richard Geres Sekretärin in Adrian Lynes „Unfaithful“ (Untreu). Und sie wirkte neben der Douglas-Familie in Fred Schepisis „It Runs in the Family“ (Es bleibt in der Familie) mit.




      CORBIN BERNSEN
      Dexter

      Biografie
      Bernsens Vater war Produzent, seine Mutter ist die Schauspielerin Jeanne Cooper (Serie „The Young and the Restless“/Schatten der Leidenschaft). Als ältestes von drei Geschwistern kam Corbin in North Hollywood zur Welt.
      Seinen Master im Fach Bühnenstückeschreiben machte er im Theaterfachbereich der University of California/Los Angeles. Den Drama-Logue Award gewann er später für sein Bühnenbild zu „American Buffalo“ (American Buffalo) am Pilot Theatre. Er zog nach New York und trat Off-Broadway in „Lone Star“ auf, ging dann mit dem Stück „Plaza Suite“ (Plaza Suite) auf Tournee und wirkte anschließend zwei Jahre lang in der Soap-Serie „,Ryan’s Hope“ mit.
      Nach Rollen in Blake Edwards’ „S.O.B.“ (S.O B. – Hollywoods letzter Heuler), in „King Kong“ (King Kong), „Eat My Dust“ (Friss meinen Staub) und nach etlichen Auftritten als Gaststar in Serienepisoden bot ihm NBC einen Exklusivvertrag an, über den er die Rolle des gerissenen, attraktiven Scheidungsanwalts Arnie Becker in der Serie „L.A. Law“ (L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse) bekam.
      Mit der Serie stieg Bernsen über Nacht zum Star auf. Ende der 80er und Anfang der 90er erschien er auf über 50 Illustrierten-Titeln, er wurde für den Emmy und den Golden Globe nominiert, trat als Gastmoderator in der Comedy-Show „Saturday Night Live“ sowie in den Serien „Seinfeld“ (Seinfeld) und „The Larry Sanders Show“ (Die Larry Sanders Show) auf. Auf der Leinwand war er in der Komödie „Hello Again“ (Hello Again – Zurück aus dem Jenseits) sowie mit von der Kritik gelobten Darstellungen in „Disorganized Crime“ (Im Tresor ist die Hölle los), Wolfgang Petersens „Shattered“ (Tod im Spiegel) sowie als Roger Dorn, 3. Baseman und späterer Eigner der Cleveland Indians, in der extrem populären Filmserie „Major League“ (Die Indianer von Cleveland) zu sehen. Außerdem wirkte er in „Tales From the Hood“ und „The Great White Hype“ (Great White Hype – Eine K.O.mödie) mit.
      Daneben trat er in einer beeindruckenden Reihe von Fernsehfilmen auf – vom Menschenrechte-Anwalt Morris Dees in dem NBC-Film „Line of Fire: The Morris Dees Story“ (Blinder Hass) bis zum Detektiv-Gespenst in der komischen NBC-Krimi-Lovestory „Love Can Be Murder“ (Ein Geist zum Küssen) mit Jaclyn Smith. Weitere Fernsehauftritte: „Full Circle“ (Bloodhounds – Die Bluthunde), „Riddler’s Moon“ (Im Banne des Mondes), „The Dentist“ (The Dentist), „The Dentist II“ (The Dentist II), „Two of Hearts“ (Two of Hearts – Zwei von ganzem Herzen) und „Call Me: The Rise and Fall of Heidi Fleiss“ (Ein Hollywood-Callgirl – Aufstieg und Fall der Heidi Fleiss).
      Aktuell ist Bernsen gelegentlich als Abgeordneter Henry Shallick in „The West Wing“ zu sehen, außerdem als Richter Owen Sebring in „JAG“ (J.A.G. – Im Auftrag der Ehre), als John Durant in „General Hospital“ (General Hospital) und als Jack Sherwood in „Cuts“, der Ableger-Serie von „One on One“. Seine Hauptrolle in dem christlich orientierten Film „Judgment“ hat ihm eine neue riesige Fangemeinde beschert.
      Bernsen wohnt mit seiner Frau, der Schauspielerin Amanda Pays, und den gemeinsamen vier Söhnen in Los Angeles.


      HINTER DER KAMERA



      SHANE BLACK
      Regie/Drehbuch

      Black kam 1961 in Pittsburgh/Pennsylvania zur Welt. Er gilt als einer der Pionierautoren des Action-Genres. Nach dem Abschluss seines Studiums im Rahmen der Theaterausbildung an der University of California/Los Angeles wurde er mit seinem Drehbuch zu „Lethal Weapon“ (Lethal Weapon 1 – Zwei stahlharte Profis) bekannt. Er arbeitete auch an der Fortsetzung „Lethal Weapon 2“ (Lethal Weapon 2 – Brennpunkt L.A.) mit und schrieb unter anderem „The Last Boy Scout“ (Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben) und „The Long Kiss Goodnight“ (Tödliche Weihnachten). Als Schauspieler war er das erste Opfer in „The Predator“ (Predator; 1987). Er wirkte auch in „As Good As It Gets“ (Besser geht’s nicht), „RoboCop 3“ (RoboCop 3) und verschiedenen unabhängig produzierten Filmen mit.
      Mit der Action-Thriller-Komödie „Kiss Kiss Bang Bang“ gibt Black sein Regiedebüt.




      JOEL SILVER
      Produktion

      Silver gehört zu den erfolgreichsten Produzenten der Filmgeschichte. Seine über 40 Filme – darunter die innovative „Matrix“-Trilogie, die vier Blockbuster der „Lethal Weapon“-Serie sowie die Actionfilm-Meilensteine „Die Hard“ (Stirb langsam) und „Predator“ (Predator) – haben insgesamt über fünf Milliarden Dollar eingespielt, das sind durchschnittlich mehr als 100 Millionen Dollar pro Film.
      Neben der Produktion der Action-Thriller-Komödie „Kiss Kiss Bang Bang“, die der „Lethal Weapon“-Autor Shane Black schrieb und mit Robert Downey Jr., Val Kilmer sowie Michelle Monaghan in den Hauptrollen inszenierte, produzierte Silver den Horror-Thriller „House of Wax“ (House of Wax), das Remake des Klassikers von 1953, mit Elisha Cuthbert, Chad Michael Murray und Paris Hilton unter seinem Firmenlabel Dark Castle Entertainment.
      Silver gründete die Firma zusammen mit Robert Zemeckis in Erinnerung an den verstorbenen Horror-Produzenten William Castle. Unter dem neuen Label entstand ein Remake von Castles Horrorklassiker „The House on Haunted Hill“ (Haunted Hill), der am Rekord-Halloween-Wochenende 1999 auf Platz eins der Kinocharts landete. Es folgten „Thir13en Ghosts“ (Dre13ehn Geister; 2001), „Ghost Ship“ (Ghost Ship; 2002) und der Gruselthriller „Gothika“ (Gothika) mit Oscar-Preisträgerin Halle Berry. Derzeit produziert Silver „The Reaping“ mit Oscar-Preisträgerin Hilary Swank, den Dark Castle 2006 in die Kinos bringt.
      Unter seinem Label Silver Pictures produziert Silver mit seinen „Matrix“-Mitarbeitern, den Wachowski Brothers, derzeit den Action-Thriller „V for Vendetta“ mit Natalie Portman und Hugo Weaving. Diese Verfilmung des Comic-Romans „V for Vendetta“ (V wie Vendetta) von Alan Moore und Illustrator David Lloyd kommt am 4. November 2005 in die amerikanischen Kinos und läuft am 10. November in Deutschland an.
      Silvers bahnbrechender Hit von 1999, „The Matrix“ (Matrix), setzte weltweit über 456 Millionen Dollar um und war zum Zeitpunkt seines Kinoeinsatzes der erfolgreichste Film in der Geschichte des Warner-Bros.-Studios. Bisher hat die „Matrix“-Serie in allen Medien weltweit drei Millarden Dollar eingespielt.
      „Matrix“ wurde einhellig für seine neuartige, mitreißende Erzählstruktur und Optik gefeiert und gewann vier Oscars – nicht zuletzt für die Besten Special Effects. Auf DVD war er der erste Film, der über eine Million Mal verkauft wurde und so den Absatz von DVD-Playern intensiv ankurbelte.
      Der zweite Teil der „Matrix“-Trilogie, „The Matrix Reloaded“ (Matrix Reloaded), hat weltweit über 739 Millionen Dollar eingespielt – damit ist er der erfolgreichste Film des Jahres 2003 und sowohl in den USA als auch international der größte Kassenknüller mit R-Rating (entspricht etwa der Freigabe „Ab 16 Jahren“) in der Geschichte des Kinos. Das letzte, explosive Kapitel der Trilogie, „The Matrix Revolutions“ (Matrix Revolutions), setzte am Startwochenende weltweit überwältigende 203 Millionen Dollar um und verbuchte die erfolgreichsten ersten fünf Tage eines Films in der gesamten Kinogeschichte.
      Neben „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ produzierte Silver das zur Saga gehörende Videogame „Enter the Matrix“ mit Jada Pinkett Smith und Anthony Wong, die ihre Rollen aus „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ wieder aufnehmen. Die Wachowski-Brüder inszenierten selbst und drehten dafür eine Stunde zusätzlichen Filmmaterials. Als Executive Producer betreute Silver auch „The Animatrix“ (Animatrix), die innovative Sammlung von neun Kurzfilmen, die die visionäre Action und die ungewöhnliche Story von „Matrix“ weiterspinnen.
      Außerdem produzierte Silver die Filmhits „Swordfish“ (Passwort: Swordfish) mit John Travolta, Hugh Jackman und Halle Berry, „Exit Wounds“ (Exit Wounds – Die Copjäger) mit Steven Seagal und DMX sowie „Romeo Must Die“ (Romeo Must Die) mit Jet Li und Aaliyah.
      Joel Silver stieg als Assistent von Lawrence Gordon ins Filmgeschäft ein. Schon nach kurzer Zeit wurde er Leiter der Kinoabteilung bei Lawrence Gordon Productions. Als Associate Producer betreute er „The Warriors“ (Die Warriors), und zusammen mit Gordon produzierte er „48 HRS.“ (Nur 48 Stunden), „Streets of Fire“ (Straßen in Flammen) und „Brewster’s Millions“ (Zum Teufel mit den Kohlen).
      1985 gründete Silver seine eigene Firma Silver Productions und schwamm sich mit dem Schwarzenegger-Film „Commando“ (Phantom-Kommando) frei. Es folgten „Jumpin’ Jack Flash“ (Jumpin’ Jack Flash) und „Predator“ (Predator). Anschließend produzierte er die vier „Lethal Weapon“-Filme sowie „Die Hard“ (Stirb langsam), „Die Hard 2: Die Harder“ (Stirb langsam 2), „The Last Boy Scout“ (Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben), „Demolition Man“ (Demolition Man), „Richie Rich“ (Richie Rich) und „Conspiracy Theory“ (Fletchers Visionen). Für den Kabelsender HBO entwickelte er die TV-Serie „Tales From the Crypt“ (Geschichten aus der Gruft), bei der er sich die Funktion als Executive Producer mit Richard Donner, David Giler, Walter Hill und Robert Zemeckis teilte. Die preisgekrönte Serie lief acht Jahre lang, außerdem entstanden zwei „Geschichten aus der Gruft“-Kinofilme.
      1967 erfand Silver mit einigen Schulfreunden an der Columbia High School in Maplewood/New Jersey ein Spiel namens Ultimate Frisbee. Das rasante Team-Spiel hat sich inzwischen weltweit durchgesetzt und wird in 42 Ländern wettbewerbsmäßig ausgetragen. 2001 konnte man in dieser Disziplin bei den World Games in Akita/Japan sogar Medaillen gewinnen. Im Juli 2005 treten bei den World Disc Games der World Flying Disc Federation in Santa Cruz/Kalifornien Spieler aus über 40 Ländern gegeneinander an.




      SUSAN LEVIN
      Executive Producer

      Levin arbeitet seit 1999 als stellvertretende Leiterin der Produktionsabteilung für Silver Pictures, sie betreute die Entwicklung und Produktion von Projekten wie „Thir13en Ghosts“ (Dre13ehn Geister) und „Swordfish“ (Passwort: Swordfish). Sie co-produzierte „Ghost Ship“ (Ghost Ship) sowie „Cradle 2 the Grave“ (Born 2 Die) und produzierte „Gothika“ (Gothika) sowie „House of Wax“ (House of Wax). Mittlerweile ist sie Executive Vice President of Production. Gleichzeitig überwacht sie auch die Entwicklung von Filmstoffen wie „Wonder Woman“, „Superfly“ und „Speedracer“.
      Außerdem betreut Levin die Entwicklungsabteilung von Dark Castle Entertainment, jener Produktionsfirma, die Joel Silver und Robert Zemeckis für die Produktion der unterschiedlichsten Horrorfilme gründeten. Mit Silver und Zemeckis produziert sie derzeit „The Reaping“ mit Oscar-Preisträgerin Hilary Swank, den Dark Castle 2006 in die Kinos bringt.
      Vor 1999 arbeitete Levin an den Spielfilmhits „Mortal Kombat“ (Mortal Kombat) und „Mortal Kombat: Annihilation“ (Mortal Kombat 2), verantwortete die Entwicklung zur gleichnamigen Realfilm- und zur Zeichentrickserie, und als Associate Producer betreute sie den Spielfilm „Beowulf“ (Beowulf) für Dimension Films.
      Ihre Ausbildung machte Levin an der School of Cinema/Television an der University of Southern California.




      STEVE RICHARDS
      Executive Producer

      Richards begann seine Manager-Karriere in Ridley und Tony Scotts Produktionsfirma Scott Free, wo er unter anderem für das Projekt „White Squall“ (White Squall – Reißende Strömung) zuständig war. 1995 wechselte er zu Silver Pictures und half bei der Gründung von Decade Pictures, als Produzent betreute er „Double Tap“ (Cypher) und „Made Men“ (Made Men).
      Als Joel Silver und Robert Zemeckis 1999 Dark Castle Entertainment gründeten, kümmerte Richards sich um die Auslandsfinanzierung und den Verleih des ersten Dark-Castle-Films: des Remakes von William Castles „House on Haunted Hill“ (Haunted Hill).
      Seitdem hat Richards „Jane Doe“ for das USA Network produziert und im Produktionsbereich auch „Dungeons & Dragons“ (Dungeons & Dragons), „Thir13en Ghosts“ (Dre13ehn Geister), „Proximity“ (Proximity – Außerhalb des Gesetzes) und „Ghost Ship“ (Ghost Ship) sowie „The Animatrix“ (Animatrix) und „The Matrix Reloaded“ (Matrix Reloaded) betreut.
      Aktuell fungierte Richards als Executive Producer des Dark-Castle-Horror-Thrillers „House of Wax“ (House of Wax).




      MICHAEL BARRETT
      Kamera

      Barrett stammt aus Riverside/Kalifornien. Er studierte Malerei und Drucktechnik an der University of California/Los Angeles und das Fach Film an der Columbia University in New York. Als Kameramann verantwortete er die ersten vier Staffeln der Fernsehserie „CSI: Crime Scene Investigation“ (C.S.I. – Den Tätern auf der Spur). Im Kinobereich drehte er „Safe Men“ (Die Safe-Spezialisten), „The Suburbans“ (The Suburbans – The Beat Goes On!), „75 Degrees in July“, „Skeletons in the Closet“ (Skeletons in the Closet), „Lone Star State of Mind“ (Cowboys und Idioten) und „Goal!“. Dreimal wurde er für den Preis der American Society of Cinematographers (US-Verband der Kameraleute) nominiert – er gewann diesen Preis mit dem Pilotfilm zu Serie „CSI: Miami“ (CSI: Miami).




      AARON OSBORNE
      Produktions-Design

      Osborne stattete aktuell den auf dem Sundance Film Festival uraufgeführten „Employee of the Month“ mit Matt Dillon, Steve Zahn und Christina Applegate aus.
      Den Emmy gewann er 2003 für seine Herausragende Ausstattung der Hitserie „Without a Trace“ (Without a Trace – Spurlos verschwunden). Derzeit arbeitet er mit Taylor Hackford und Jerry Bruckheimer an dem Pilotfilm „E-Ring“.
      Zu Osbornes zahlreichen Filmen gehören „I Am Sam“ (Ich bin Sam) mit Sean Penn und Michelle Pfeiffer, „Luckytown Blues“ (Lucky Town), „Trippin“, „Another Day in Paradise“ (Ein neuer Tag im Paradies) mit James Woods und Melanie Griffith, „Don’t Be a Menace to South Central While Drinking Your Juice in the Hood“ (Hip Hop Hood) mit den Wayans-Brüdern, „Top of the World“ (Countdown Las Vegas) mit Dennis Hopper und „Spent“. Als Produktions-Designer betreute er außerdem 1998 die Fernsehserie „Wind on Water“ und 1999 den Teenie-Hit „Drive Me Crazy“ (Drive Me Crazy). Aktuell produziert er den Independent-Film „Wisteria“.
      Als Leiter des Theaterensembles Carnivale in Los Angeles kann Osborne ausgedehnte Bühnenerfahrungen vorweisen. Dreimal gewann er den Preis „Best of LA“. In New York hat er mehrfach Stipendien des Kunstförderprogramms National Endowment for the Arts erhalten.




      JIM PAGE
      Schnitt

      Aktuell arbeitete Page für Warner Bros. Pictures an dem Action-Thriller „Firewall“ mit Harrison Ford und Paul Bettany. Weitere Filme: Frank Darabonts „The Majestic“ (The Majestic) mit Jim Carrey und D. J. Carusos „The Salton Sea“ (Salton Sea) mit Val Kilmer. Als zusätzlicher Cutter betreute er „Taking Lives“ (Taking Lives – Für dein Leben würde er töten) mit Angelina Jolie und Ethan Hawke.
      Page absolvierte seinen College-Abschluss an der University of California in San Diego. Mit Autor/Regisseur D. J. Caruso arbeitete er erstmals an der Serie „High Incident“ (High Incident – Die Cops von El Camino) und dann an dem ABC-Fernsehfilm „Mind Prey“ (Spiel auf Leben und Tod) zusammen. Es folgte Carusos HBO-TV-Thriller „Black Cat Run“ (Black Cat Run – Tödliche Hetzjagd), den Frank Darabont geschrieben hat.
      Page hat auch Pilotfilme sowie Serienepisoden zu „The Shield“ (The Shield – Gesetz der Gewalt), „Boomtown“, „Cupid“ (Amor – Mitten ins Herz!) und „Once & Again“ (Nochmal mit Gefühl) geschnitten. Als Cutter war er an der TV-Serie „My So Called Life“ (Willkommen im Leben) und am Pilotfilm zur hoch gelobten HBO-Serie „The Sopranos“ (Die Sopranos) beteiligt.




      CARRIE MORROW
      Co-Produktion

      Morrow stammt aus Queens/New York. Den Bachelor of Science machte sie in Finanzen/Betriebswirtschaft an der University of New Hampshire. 1984 erhielt Carries Bruder, der Schauspieler Rob Morrow („Numb3rs“, „Quiz Show“, „Northern Exposure“), seine erste Filmrolle – Carrie wollte auch dabei sein und arbeitete als Produktionsassistentin mit.
      Nach verschiedenen Jobs bekam sie eine Stellung bei Empire Production (Eigner ist Charlie Band), wo sie Produktionsbuchhaltung lernte. Etliche Jahre arbeitete sie als Produktionsbuchhalterin für viele Fernsehserien.
      Als Herstellungsleiterin/Produktionsleiterin konnte sie sich dann 1993 bei Jeff Morrows Kurzfilm „The Silent Alarm“ versuchen. Der Film lief auf dem Sundance Film Festival. Bald darauf wurde sie als Produktionsleiterin erstmals auch bezahlt, und zwar bei dem Low-Budget-Film „Payback“ (Hell’s Passion). 1996 bekam sie durch ihren Jugendfreund Mark Burg die Chance, als Herstellungsleiterin und Drehteam-Produktionsleiterin an „Don’t Be a Menace to South Central While Drinking Your Juice in the Hood“ (Hip Hop Hood) der Wayans-Brüder mitzuarbeiten. Dadurch wurde sie in die Directors Guild of America (Gewerkschaft der US-Regisseure) aufgenommen, und sie ist nach wie vor DGA-Mitglied.
      Als Co-Produzentin betreute sie „The Little Death“ (produziert von Mark Burg), „How to be a Player“ (Die Playboy-Falle; produziert von Mark Burg und Russell Simmons), „Clay Pigeons“ (Clay Pigeons; produziert von Ridley und Tony Scott), „Made Men“ (Made Men; produziert von Joel Silver), „The Wedding Planner“ (Wedding Planer – Verliebt, verlobt, verplant; produziert von Nigel Sinclair und Moritz Borman), „The Haunted Lighthouse 4-D“ und „The Failures“.
      An der University of California/Los Angeles hat Morrow ein Semester lang das Fach Herstellungsleitung unterrichtet – sie spricht gern über ihre Laufbahn. Privat hat sie Spaß am Snowboarding und verbringt viel Zeit mit ihrer Familie, zu der ihre sechs Monate alte Tochter Chance Laura und ihr Hund Amy gehören. Außerdem investiert sie viele Stunden in ihre ehrenamtliche Arbeit als Tutorin von Jugendlichen aus unterprivilegierten Schichten, und sie hat sich als Beraterin in verschiedenen Programmen für jugendliche Strafgefangene engagiert. Sie hofft, eines Tages ein eigenes Programm zu initiieren, um diesen Kindern eine zweite Chance zu geben.




      JOHN OTTMAN
      Musik

      Mit Bryan Singers Film „The Usual Suspects“ (Die üblichen Verdächtigen) hat John Ottman sich bei Kritik und Publikum in Hollywood einen Namen gemacht, wie er in der Branche seinesgleichen sucht. 1997 verzeichnete das Branchenblatt Daily Variety ihn auf der Liste der „50 Leute, deren Karriere man genau verfolgen sollte“. Ottman zählt nicht nur zu den markantesten und intelligentesten Filmkomponisten, die derzeit tätig sind, er profiliert sich auch als begabter Film-Cutter. In beiden Funktionen arbeitete er an Bryan Singers „Public Access“, „The Usual Suspects“, „Apt Pupil“ (Der Musterschüler) und „X-Men 2“ (X-Men 2), bei dem er nicht nur ganz allein die gesamte Riege von Cuttern des ersten Teils ersetzte, sondern noch dazu auch den Soundtrack lieferte.
      Ottman gewann als Cutter den British Academy Award (BAFTA) für „Suspects“ und den Saturn Award für die Musik zu diesem Film. Mit seiner geheimnisvoll verspielten Musik zu Barry Sonnenfelds neuer Fernsehfassung von „Fantasy Island“ (Fantasy Island) wurde er für den Emmy nominiert.
      1988 beendete Ottman seine Ausbildung an der School of Cinema-Television an der University of Southern California. Schon als Kind drehte er Amateurfilme, wobei die Filmmusik gewöhnlich im Vordergrund stand – zur Musik schnitt er dann seine Bilder. Die Filmmusik geht er aus einer ungewöhnlichen Perspektive an – nämlich der eines Filmemachers. Das ging so weit, dass Ottman eigenhändig „Urban Legends 2“ (Düstere Legenden 2) inszenierte, schnitt und (mithilfe des Münchner Symphonieorchesters) musikalisch untermalte.
      Inzwischen setzt Ottman eine der abwechslungsreichsten Karrieren Hollywoods fort, wobei die Filmmusik seine größte Leidenschaft bleibt. Nach Abschluss des mitreißenden Scores zu „Gothika“ (Gothika) sprach ihn Produzent Dean Devlin Ottman wegen „Cellular“ (Final Call) an – die beiden hatten bereits bei „Eight-Legged Freaks“ (Arac Attack – Angriff der achtbeinigen Monster) zusammengearbeitet.
      Zu seinen inzwischen über 30 Spielfilmmusiken zählen auch „Halloween H20: 20 Years Later“ (Halloween H20), „The Cable Guy“ (Cable Guy – Die Nervensäge), „Bubble Boy“ (Bubble Boy), „Trapped“ (24 Stunden Angst), „Hide and Seek“ (Hide and Seek – Du kannst dich nicht verstecken) und „House of Wax“ (House of Wax).
      Aktuell arbeitete er an „Fantastic Four“ (Fantastic Four) und „Superman Returns“.