Ebenfalls Wahn von Stephen King
Kann mich Tweety's Kritik da fast ausnahmslos anschließen. Nachdem ich mich durch mein letztes Stephen King Buch (Love) eher durchgequält hab, war ich von Wahn wieder recht begeistert. Die Figuren und ihre Geschichte fand ich sehr fesselnd. Besonders gut haben mir die "Wie man ein Bild zeichnet" Abschnitte gefallen, in denen Rückblicke auf vergangene Ereignisse mit der Motivation eines zeichnenden Künstlers verwoben, die Geschichte immer wieder auf's neue in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Die im Verlauf der Geschichte auftretenden übernatürlichen Elemente fand ich auch eher so lala, aber gut, das Buch behielt trotz allem ein sehr gutes Maas an Spannung.
Alles in allem, für mich das beste King - Buch seit langem.
Kalte Asche von Simon Beckett
Den forensischen Anthropologen David Hunter verschlägt es diesmal auf die kleine Insel Runa, auf der in einem verfallenen Cottage eine verbrannte Leiche gefunden wurde. Durch einen Sturm, von der Aussenwelt abgeschnitten, muß David Hunter mit der Feindseeligkeit der Inselbewohner und einem raffinierten Killer fertig werden.
Das Buch besitzt alle Qualitäten des Vorgängers (Die Chemie des Todes). Wiedereinmal ist die Geschichte mit Details aus der Forensik gespickt, was in dem düsteren und rauen Szenario der kleinen Insel Runa herrlich unheimlich wirkt. Ebenso gut funktioniert wieder das ständige Spiel mit kleinen Indizien die eigene Vermutungen zum Tathergang wecken. Die Auswirkungen des Verbrechens auf die recht verschrobene und verschworene Inselgemeinde sind auch wieder wunderbar eingefangen. Allerdings fand ich das Ende wie schon beim Vorgänger dann ein wenig zu konstruiert. Gewisse Wendungen fand ich dann einfach zu berechenbar, kann allerdings auch daran liegen dass, das Buch natürlich eigene Theorien wecken will um den Leser in die Irre zu führen, wenn dann eine davon eintritt dann kommt mir das Ganze einfach zu simpel vor. Ich hätte irgendwie gern das mich der Autor überlistet.
Aber gut, das Buch ist wirklich klasse und liest sich fast wie von selbst. Gefällt mir von der Stimmung her eigentlich noch einen Tick besser als Die Chemie des Todes.
Der Nachfolger Leichenblässe ist auf jeden Fall eines meiner nächsten Bücher.