The Bow
Südkorea/Japan 2005
Originaltitel: Hwal
Regie: Kim Ki-Duk
Story:
Ein alter Mann hat vor zehn Jahren ein Mädchen gefunden, das er auf seinem Boot gross zog. Nun ist das Mädchen sechzehn. Die zwei leben als Quasi-Liebespaar, aber ohne Intimität. Erst an ihrem 17. Geburtstag wird er sie heiraten. Bis dahin wäscht er sie zärtlich und fasst nachts ihre Hand an. Mehr nicht. Und er verteidigt sie gegen jegliche Anmachversuche von Männern, die jeweils für einen Angelausflug auf sein Boot kommen. Sobald einer der Kunden sich an das Mädchen heranmacht, schiesst der Alte mit seinem Bogen einen Pfeil ab. So auch bei einem jungen Studenten. Doch diesmal ist alles anders: Das Mädchen mag den Jungen und reagiert auf die Eifersucht des Alten mit Trotzigkeit.
DVD's
Bisher ist der Film nur in Korea erschienen
Korea DVD
Tonformat: Koreanisch (Dolby Digital 5.1), Koreanisch (DTS)
Untertitel: Englisch, Koreanisch
Extras: Audiokommentar (Kim Ki-Duk und Han Yeo-reum), Making Of
Kommentar:
Alle Filme, die ich bisher von Ki-Duk gesehen habe, haben mir gefallen. Seine Filme strahlen eine gewisse Ruhe aus, die nicht jeder Regisseur so zustande bekommen kann. Zwar ist die Story von The Bow im Gegensatz zu Filmen wie Samaria, Bad Guy oder Adress Unknown etwas "flacher", und es passiert im gesamten Film weniger, jedoch strahlt er auch gleichzeitig die meiste Ruhe aus, ohne das Langeweile aufkommt. Das Boot-Szenario ist einfach märchenhaft, und wenn das Mädchen anfängt, auf die Schaukel, die neben dem Boot befestigt ist, zu steigen und sie anfängt zu schaukeln, ist man völlig von den Bildern mitgerissen und wünscht sich nichts Sehenswerteres, als selber auf diesem Boot, in einsamer Stille, zu leben.
Der Score des Filmes setzt sich zwar nur aus 1-2 Tracks zusammen, allerdings ist die Musik, wie die Bilder, so himmlisch, dass mehr Tracks einfach zu viel gewesen wären.
Genug der positiven Eindrücke, denn der Film hat auch ein paar Mankos. Zum einen wäre da das typische Ki-Duk Motiv, die Protagonisten nicht sprechen zu lassen. Es ist zwar sehr tiefsinnig, doch wenn die Fischer aufs Boot kommen, um zu angeln, sie den alten Mann etwas fragen, und er nur zurücklächelt, wirkt es komisch und passt nicht so ganz in den Film. Wäre so eine Situation einmalig gewesen, würde es nicht groß stören, allerding passiert dies so oft, dass es nach einiger Zeit etwas aufgesetzt wirkt.
Auch das Ende ist, wie auch bei anderen Ki-Duk-Filmen (Seom), sehr bizarr und fügt sich irgendwie nicht so recht in den Film ein. Das Ende wirkt etwas herbeigeholt, denn ich hatte das Gefühl, als wüsste Ki-Duk, der ja die Drehbücher seiner Filme selber schreibt, nicht so ganz, wie er die Geschichte und die Beziehung zwischen dem Mädchen, dem alten Mann und dem jungen Fischer, auflösen kann.
Trotzalldem ist The Bow für jeden Anhänger ruhiger Filme und vorallem Fans von Ki-Duk ein Augenschmaus, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Südkorea/Japan 2005
Originaltitel: Hwal
Regie: Kim Ki-Duk
Story:
Ein alter Mann hat vor zehn Jahren ein Mädchen gefunden, das er auf seinem Boot gross zog. Nun ist das Mädchen sechzehn. Die zwei leben als Quasi-Liebespaar, aber ohne Intimität. Erst an ihrem 17. Geburtstag wird er sie heiraten. Bis dahin wäscht er sie zärtlich und fasst nachts ihre Hand an. Mehr nicht. Und er verteidigt sie gegen jegliche Anmachversuche von Männern, die jeweils für einen Angelausflug auf sein Boot kommen. Sobald einer der Kunden sich an das Mädchen heranmacht, schiesst der Alte mit seinem Bogen einen Pfeil ab. So auch bei einem jungen Studenten. Doch diesmal ist alles anders: Das Mädchen mag den Jungen und reagiert auf die Eifersucht des Alten mit Trotzigkeit.
DVD's
Bisher ist der Film nur in Korea erschienen
Korea DVD
Tonformat: Koreanisch (Dolby Digital 5.1), Koreanisch (DTS)
Untertitel: Englisch, Koreanisch
Extras: Audiokommentar (Kim Ki-Duk und Han Yeo-reum), Making Of
Kommentar:
Alle Filme, die ich bisher von Ki-Duk gesehen habe, haben mir gefallen. Seine Filme strahlen eine gewisse Ruhe aus, die nicht jeder Regisseur so zustande bekommen kann. Zwar ist die Story von The Bow im Gegensatz zu Filmen wie Samaria, Bad Guy oder Adress Unknown etwas "flacher", und es passiert im gesamten Film weniger, jedoch strahlt er auch gleichzeitig die meiste Ruhe aus, ohne das Langeweile aufkommt. Das Boot-Szenario ist einfach märchenhaft, und wenn das Mädchen anfängt, auf die Schaukel, die neben dem Boot befestigt ist, zu steigen und sie anfängt zu schaukeln, ist man völlig von den Bildern mitgerissen und wünscht sich nichts Sehenswerteres, als selber auf diesem Boot, in einsamer Stille, zu leben.
Der Score des Filmes setzt sich zwar nur aus 1-2 Tracks zusammen, allerdings ist die Musik, wie die Bilder, so himmlisch, dass mehr Tracks einfach zu viel gewesen wären.
Genug der positiven Eindrücke, denn der Film hat auch ein paar Mankos. Zum einen wäre da das typische Ki-Duk Motiv, die Protagonisten nicht sprechen zu lassen. Es ist zwar sehr tiefsinnig, doch wenn die Fischer aufs Boot kommen, um zu angeln, sie den alten Mann etwas fragen, und er nur zurücklächelt, wirkt es komisch und passt nicht so ganz in den Film. Wäre so eine Situation einmalig gewesen, würde es nicht groß stören, allerding passiert dies so oft, dass es nach einiger Zeit etwas aufgesetzt wirkt.
Auch das Ende ist, wie auch bei anderen Ki-Duk-Filmen (Seom), sehr bizarr und fügt sich irgendwie nicht so recht in den Film ein. Das Ende wirkt etwas herbeigeholt, denn ich hatte das Gefühl, als wüsste Ki-Duk, der ja die Drehbücher seiner Filme selber schreibt, nicht so ganz, wie er die Geschichte und die Beziehung zwischen dem Mädchen, dem alten Mann und dem jungen Fischer, auflösen kann.
Trotzalldem ist The Bow für jeden Anhänger ruhiger Filme und vorallem Fans von Ki-Duk ein Augenschmaus, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Soljah“ ()