Mission: Impossible - Phantom Protokoll - Special

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      Mission: Impossible - Phantom Protokoll - Special





      KINOSTART: 15. DEZEMBER 2011
      IM VERLEIH VON PARAMOUNT PICTURES GERMANY



      KURZINHALT

      Eine gewaltige Explosion erschüttert den Kreml: ein verheerender Bombenanschlag, der den Frieden zwischen den Weltmächten und damit der gesamten zivilisierten Welt gefährden kann. Für Geheimagent Ethan Hunt (TOM CRUISE) bedeutet dieser katastrophale Zwischenfall die bislang brisanteste Mission seiner Karriere. Denn der Kopf der „Impossible Missions Force“ wird mit seinem gesamten Team für den brutalen Terrorakt verantwortlich gemacht. Der US-Präsident aktiviert daraufhin das „Phantom Protokoll“, das die IMF fortan verleugnet. Sollte es Hunt und seinem Team rund um Jane Carter (PAULA PATTON), Benji Dunn (SIMON PEGG) und den undurchsichtigen Brandt (JEREMY RENNER) nicht gelingen, die Drahtzieher zu fassen, werden sie für das Attentat verantwortlich gemacht und weltweit als Terroristen gebrandmarkt und gejagt werden. Ohne Unterschlupf, Rückendeckung oder Verbündete führt ihr Weg sie von Budapest über Moskau nach Vancouver und Dubai, um dem geheimnisvollen Mann (MICHAEL NYQVIST) auf die Spur zu kommen, der im Hintergrund die Fäden zieht.

      Doch eines ist klar: eine Mission: Impossible gibt es für sie nicht …

      MISSION:IMPOSSIBLE - PHANTOM PROTOKOLL, ein spannungsgeladener, Maßstäbe setzender Actionthriller voller atemberaubender Stunts und überraschender Twists, wird zu Weihnachten für eine meisterhafte Bescherung der ganz besonderen Art sorgen!
      Die hochkarätige Besetzung von MISSION:IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL vereint auf der großen Leinwand Shooting-Stars wie Jeremy Renner (Oscar®-Nominierung für „The Hurt Locker“) und die wunderschöne Paula Patton („Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit“) mit Starkomiker Simon Pegg und Charakterdarsteller Michael Nyqvist, dem Helden der schwedischen „Millennium“-Trilogie in der Rolle von Ethan Hunts Gegenspieler. Die unmögliche Mission wurde von Tom Cruise und J.J. Abrams produziert und vom zweifachen Oscar®-Preisträger Brad Bird („Die Unglaublichen – The Incredibles“, „Ratatouille“) atemberaubend inszeniert, der hier sein Debüt als Live-Action-Regisseur gibt.

      Paramount Pictures und Skydance Productions präsentieren MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL, eine Koproduktion von Tom Cruise und Bad Robot Productions. Regie führt Brad Bird, die Ausführenden Produzenten des Films sind Jeffrey Chernov, David Ellison, Paul Schwake und Dana Goldberg. Als Produzenten des von Bruce Gellers TV-Serie inspirierten Films zeichnen neben Tom Cruise auch J.J. Abrams und Bryan Burk verantwortlich, das Drehbuch schrieben Josh Appelbaum und André Nemec. Zu den Ausnahmetalenten hinter der Kamera zählen Kameramann Robert Elswit, Produktionsdesigner Jim Bissell, Cutter Paul Hirsch und Visual Effects Supervisor John Knoll. Die Kostüme entwarf Michael Kaplan, den Sound kreierte Gary Rydstrom und die Musik komponierte Michael Giacchino.



      DAS TEAM PHANTOM PROTOKOLL

      In MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL muss sich Ethan Hunt (Tom Cruise) weiterentwickeln – von einem Einzelgänger zu einem echten Teamleader. „In den vorausgegangenen drei Filmen hat sich Ethan auf sich verlassen“, erklärt Drehbuchautor André Nemec. „Doch in diesem Film muss er sich auf andere verlassen. Für ihn stellt das eine große Herausforderung dar, schließlich wurde er bereits viele Male von Mitgliedern seines Teams und von seiner Organisation verraten. Jetzt hat er keine andere Wahl, als diesen drei Menschen zu trauen, die er kaum kennt.“

      Appelbaum und Nemec gefiel es auch, für diesen Film die Figur einer starken Agentin zu entwickeln und einzubauen. Brad Bird beschreibt Jane Carter (Paula Patton) als „absolut knallhart“. Obwohl sie als Agentin im Außeneinsatz noch nicht allzu erfahren ist, wird sie noch von etwas anderem angetrieben als dem Wunsch, diese Mission unbedingt erfüllen zu wollen: von Rache. „Sie ist enorm talentiert, besitzt großes Charisma und nahm die körperlichen Anforderungen dieser Rolle mit ganzem Einsatz an“, schwärmt Cruise von Paula Patton. „Sie ist genauso wild und entschlossen wie ihre männlichen Kollegen, übertrifft sie vielleicht sogar in dieser Hinsicht. Mit ihr muss man erst mal fertig werden“, beschreibt Patton ihre Figur Jane Carter.

      Nach „Mission: Impossible III“ (MISSION: IMPOSSIBLE III, 2006) gehört Technikguru Benji Dunn (Simon Pegg) erneut zum Team, ist jetzt aber zum Agenten im Außeneinsatz aufgestiegen. Pegg beschreibt seine Figur als „ultimativen Experten der Informationstechnik. Er ist der Computer-Typ, der einfach alles weiß.“ Josh Appelbaum erinnert sich, wie sich diese Figur weiterentwickelte: „J.J. sagte, er würde Benji gerne weg vom Schreibtisch und im Außeneinsatz sehen. Und diese Vorstellung zu realisieren, machte uns wirklich Spaß, denn bisher hatten wir doch immer diese abgebrühten Agenten, die sich einer Mission nach der anderen stellten. Doch nun muss Ethan mit diesem Typen zusammenarbeiten, der den Schreibtisch noch nicht allzu lange verlassen hat. Alles ist irgendwie noch neu für ihn.“ Pegg bringt in die Darstellung seiner Figur auch großen Witz und viel Humor ein, das macht diesen Film so ungewöhnlich und einzigartig in einem Franchise, das für seine intensiven, mit Action vollgepackten Szenen bekannt ist.
      Auch für Agent William Brandt (Jeremy Renner) hatten die Filmemacher konkrete Vorstellungen. „Uns gefiel die Idee, dass diese Figur zu Beginn eher ein Bürohengst, ein Anzugträger ist“, erklärt Josh Appelbaum. „Erst später erkennen wir, was für große Fähigkeiten er besitzt. Brandt ist ein Agent, der sich während des Films ständig in Konfrontation mit Ethan befindet. So eine Konstellation hat es bei dieser Filmreihe bisher noch nicht gegeben.“

      Jeremy Renner gefiel seine Rolle auf Anhieb: „Brandt ist ein Analyst, ein vermeintlich verspannter, steifer Bürohengst mit einem brillanten Verstand. Das genau ist auch sein Job. Er zeigt kaum Gefühle. Erst allmählich beginnt man zu erkennen, wer er wirklich ist. Ganz besonders dann, wenn man seine körperlichen Fähigkeiten sieht, die man bei einem steifen Analysten, der blaue Diensthemden trägt, sicher nicht erwartet hätte. Er will eigentlich nicht Teil dieses Teams sein, aber die Umstände zwingen ihn dazu, sich der Gruppe anzuschließen.“

      Jeremy Renner kam zu diesem Projekt fast zufällig, nach einem kurzen Treffen mit J.J. Abrams über einen anderen Film, abgehalten an einem Tag, an dem zufällig auch Tom Cruise für eine Produktionsbesprechung bei Abrams vorbeischaute. „Ich bin buchstäblich nach meinem Meeting direkt zu Paramount gegangen“, erinnert sich Renner. „Dort habe ich mich mit Brad Bird, Bryan Burk und Tom zusammengesetzt und ihnen zugehört, wie sie die Story kurz anrissen, ein Drehbuch gab es damals noch nicht. Sie haben die Figuren beschrieben, und für mich hörte sich das alles sehr interessant an. Ich konnte diese Rolle gar nicht ablehnen.“

      Brad Bird hätte es mit seinem Team und den Darstellern nicht besser treffen können, wie er offen zugibt: „Jeder dieser Schauspieler besitzt große Leinwandpräsenz, sie stehen für vier unterschiedliche Rhythmen, Meinungen, Persönlichkeiten und Tempi, die auf der Leinwand wirklich sehr gut miteinander harmonierten.“ Auch Tom Cruise stimmt Birds Begeisterung zu: „Ich bin ein echter Fan ihrer Arbeit, man sieht, was sie aus diesen Figuren gemacht haben. Jeder Einzelne ist für sich einzigartig und kreiert eine wunderbare Dynamik für das ganze Team.“

      Im vierten Film der „Mission: Impossible“-Reihe sind darüber hinaus auch Figuren und Schauspieler aus anderen Kontinenten zu sehen, aus Russland, Indien, Schweden oder Frankreich. „Kurt Hendricks ist ein Bösewicht, wie man ihn aus der Zeit des Kalten Krieges kennt. Er verfolgt einen wahnsinnigen, absolut zerstörerischen Plan und ist fest entschlossen, ihn bis zum Ende auszuführen“, erklärt André Nemec. „Er gehört zur alten Schule“, pflichtet der Schwede Michael Nyqvist, Darsteller dieser Figur, bei. Die Idee eines Soziopathen, der entschlossen ist, die Welt zu zerstören, entwickelte sich aus Gesprächen, die Bird, Cruise und Abrams miteinander führten. „Wir alle wünschten uns, dass sein Plan nicht zu kompliziert oder abstrakt sein sollte“, führt Appelbaum aus. „Es ist ein großer Plan, wie er typisch für einen Bösewicht der alten Schule ist. Neu und modern ist die Art und Weise, wie wir ihn verfolgen und wie er uns aus dem Weg zu gehen versucht.“ „Wirklich bizarr ist, dass er überzeugt davon ist, moralisch korrekt zu handeln“, erklärt Simon Pegg. „Solche Menschen sind immer besonders gefährliche Gegner, denn sie glauben, dass ihre Handlungen wirklich gerechtfertigt sind. In seinen Augen kämpft er für das Gute.“

      Sabine Moreau, die von Léa Seydoux verkörpert wird, ist eine Figur, die direkt den klassischen Spionagefilmen entlehnt ist. „Sie ist eine Attentäterin, tötet für Geld oder, wie in diesem Fall, für Diamanten, die ihr genauso recht sind“, beschreibt die französische Schauspielerin ihre Figur. „Ihre Brutalität ist mit einem Hauch von Zärtlichkeit gepaart, was sie sogar noch teuflischer macht“, bemerkt Josh Holloway, der als IMF-Agent Trevor Hanaway eine denkwürdige Begegnung mit Moreau hat.

      In weiteren Rollen sind Indiens Star Anil Kapoor, bekannt für seine Darstellung im Oscar®-gekrönten Welthit „Slumdog Millionaire“ (SLUMDOG MILLIONÄR, 2008 ), als Chef eines indischen Kommunikationskonzerns und der russische Schauspieler Vladimir Mashkov als russischer Geheimagent Anatoly Sidirov zu sehen. Dieses unglaubliche Team von internationalen Darstellern und Persönlichkeiten tritt mit diesem Film an, das weltweite Publikum zu feiern, das dem „Mission: Impossible“-Franchise immer die Treue gehalten und es unterstützt hat.



      MISSION:IMPOSSIBLE – VERLEUGNET, VERSPRENGT UND ISOLIERT

      Jane Carter (Paula Patton) und Trevor Hanaway (Josh Holloway), Agenten der „Impossible Missions Force“ (IMF), erhalten den Auftrag, zusammen mit Technikguru Benji Dunn (Simon Pegg) einen Kurier zu finden, der geheime Abschusscodes für Nuklearwaffen mit sich führt. Unglücklicherweise scheitert ihre Mission, und die Codes fallen in die Hände von Sabine Moreau (Léa Seydoux), einer verführerischen Attentäterin.

      In der Zwischenzeit muss Ethan Hunt (Tom Cruise), Anführer des IMF-Teams, aus einem Gefängnis in Moskau befreit werden. Danach bekommt das Team den Einsatzbefehl, in den Kreml einzubrechen, um dort Informationen über den Mann zu beschaffen, der die Codes eigentlich hätte erhalten sollen und der den Decknamen Cobalt trägt. Kurz darauf lässt Cobalt die Tarnung des Teams auffliegen, und bevor Ethan Hunt und Benji entkommen können, erschüttert eine gewaltige Explosion den Roten Platz. In der Folge werden Hunt und der IMF für den Terrorakt verantwortlich gemacht, schließlich aktiviert der US-Präsident das „Phantom Protokoll“. Damit wird Hunts Organisation praktisch aufgelöst, ihre Existenz fortan geleugnet.

      Mit William Brandt (Jeremy Renner) stößt ein neues Mitglied zu Hunts kleiner Truppe. Nun muss Hunt, ihr Anführer, erstmals mit einem Team arbeiten, das er nicht selbst zusammengestellt hat. Nach außen hin vermittelt Brandt den Eindruck eines Analysten, der bisher nur am Schreibtisch saß, tatsächlich verbirgt er aber eine Vergangenheit, die weitaus komplizierter ist. Widerwillig müssen Hunt und dieses neue Team nun als Einheit zusammenarbeiten, um ihre Unschuld zu beweisen, ihre Mission zu erfüllen und die globale nukleare Vernichtung zu verhindern. Und das ohne jegliche Unterstützung durch die nun aufgelöste „Impossible Missions Force“.

      Josh Appelbaum erinnert sich, wie die Handlung Gestalt annahm: „J.J. rief uns an, fragte uns, ob wir uns eine Geschichte ausdenken könnten, die Ethan einmal anders zeigt, als das in den bisherigen Filmen der Fall war. Ethan Hunt ist das Herzstück dieser Filmreihe, aber J.J. und die anderen suchten nach einer Story, die sich um Ethans Versuch drehte, ein Team zu führen und dieses allen Widerständen zum Trotz auch zusammenzuhalten.“ Und so entstand die Idee vom Phantom Protokoll und von der damit verbundenen Verleugnung des IMF. „Wir fanden die Idee, keinerlei Unterstützung und Hilfsmittel mehr zu haben, einen großartigen Weg, Ethan sofort an sein Team zu binden und uns in diese anderen Charaktere verlieben zu können“, führt Appelbaum aus. „Wir wollten Ethan als Teamplayer und Anführer herausfordern – als Mann, der nicht nur dazugehört, sondern mit einem Team arbeiten muss, das nicht perfekt harmoniert. Aus diesem Grund muss er alles versuchen und das Team zusammenhalten und dabei immer spontan und bereit für Improvisation sein.“

      Erschwerend kommt hinzu, dass sie nicht auf ihre gewohnte Unterstützung zurückgreifen können, keine Hilfsmittel und keine Rückendeckung haben. „In der technologischen Informationswelt, in der wir leben, wollten wir die Agenten der Möglichkeit berauben, sofort auf Informationen zurückgreifen und Zugang zu Geheimdiensttechnik haben zu können“, führt André Nemec aus. „Bei diesem Film sollten die Geräte und Apparaturen, die sie benutzen, nicht immer perfekt funktionieren. Sie sollten ihnen ihre Aufgabe nicht unbedingt leichter machen.“ Sowohl Hunts Handschuhe, die es ihm erlauben, wie ein Gecko die Fassade eines Gebäudes hochzuklettern, als auch die sonst unentbehrliche Maschine, die perfekte Gesichtsmasken herstellt, versagen in dem Moment, an dem sie das Team am dringendsten braucht. „Dahinter steht der Gedanke, dass auch im Leben nicht alles planmäßig abläuft und das eben auch für unsere Agenten gelten sollte“, erklärt Appelbaum. „Sie konnten sich nicht mehr auf ihre Organisation und nicht immer auf ihre Hilfsmittel, Geräte und Tricks verlassen. Jetzt mussten sie sich wirklich auf sich selbst verlassen. In diesem Film geht es nicht um unbegrenzte Feuerkraft. Diese Agenten sind smart in der Anwendung ihrer Intuition und ihres Trainings – und das auf sehr clevere und einfallsreiche Weise.“

      Die Produzenten ermutigten Brad Bird sogar, seine eigenen Ideen einzubringen, was in seinen Augen einen Agentenfilm cool macht. „Sobald ich zu dem Projekt gestoßen war, sagte man zu mir: Wir haben diese grobe Linie für die Handlung entwickelt, aber davon einmal abgesehen, gibt es irgendwelche Dinge, die du schon immer in einem Agentenfilm sehen wolltest? Mir kam das vor, als würde ich das Ganze aus der Perspektive eines Zuschauers betrachten dürfen, als könnte man sich wünschen, was man gerne sehen würde, als säße man im Publikum.“ Dinge wie zum Beispiel Brandts Kontaktlinse, die wie eine Kamera funktioniert und deren Aufgaben übernimmt, oder wie dieses kurze Zusammentreffen mit Moreau, wie die Verfolgungsjagd im Sandsturm und wie das Telefon, an dem Hunt seinen neuesten Auftrag entgegennimmt und das sich „in fünf Sekunden selbst zerstören wird“ – es dann aber erst tut, als Hunt mit einem schnellen Tritt nachhilft. All diese Ideen brachte Brad Bird ein. „Auf ihn geht dieses den ganzen Film zu spürende Gefühl zurück, dass der Plan zur Durchführung der Mission nicht hundertprozentig funktioniert“, erklärt Nemec. „Brad konnte bestimmte Dinge aus einem Blickwinkel betrachten, der den Spaßfaktor berücksichtigt, und das fanden wir großartig.“

      Erschwerend für die Zusammenarbeit des Teams ist auch, dass seine Mitglieder Hunts Ruf im IMF kennen. „Ein Grund dafür, ihn als Gefangenen in den Film einzuführen, war für uns, dass wir damit den Eindruck vermitteln konnten, dass diese Figur nicht mit Orden geschmückt in diese Mission geht. Die Reaktion im Team wird also nicht sein: Natürlich folge ich diesem Mann in die Schlacht, sondern eher: Dieser Mann hat etwas getan, das ihn hinter Gitter gebracht hat. Aus diesem Grund fragen sie sich immer, ob dieser Mann auch die richtigen Entscheidungen trifft.“

      Die Produzenten wollten darüber hinaus auch einen Film auf die Leinwand bringen, der zwar Teil einer erfolgreichen Reihe ist, aber, was seine Handlung betrifft, für sich stehen konnte. Um Spaß an MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL haben zu können, mussten die Zuschauer also nicht vertraut damit sein, was sich in den Vorgängerfilmen ereignet hatte. „Wir haben uns ganz bewusst darum bemüht, dass es keine Rolle spielen sollte, die vorausgegangenen Filme nicht gesehen zu haben“, erklärt Bryan Burk. „Man kann diesen Film sehen und spielend leicht seiner Handlung folgen, dabei Ethans Hintergrund genauso verstehen wie seine jetzige Situation, denn dieser Film steht für sich und auf eigenen Beinen. Falls man aber die anderen Filme aus dieser Reihe kennt, profitiert man davon umso mehr.“



      DAS TEAM WIRD AUFGESTELLT

      „Als Kind habe ich die TV-Serie geliebt“, erinnert sich Tom Cruise. „Als es an die Übertragung auf die große Leinwand ging, glaubte ich, dass wir mit diesem Konzept die unterschiedlichsten Schauplätze besuchen, Actionsequenzen, die den Puls in die Höhe treiben, haben und smarte, innovative Technik einsetzen könnten. „Mission: Impossible“ (MISSION: IMPOSSIBLE, 1996) war der erste Film, den ich selbst produziert habe. Als Filmemacher wie auch als Schauspieler denke ich immer zuerst an die Zuschauer. Ich will sie unterhalten und sie jedes Mal auf ein neues Abenteuer mitnehmen.“

      J.J. Abrams, der Regisseur des bisher letzten Films der Reihe, „Mission: Impossible III“ (MISSION: IMPOSSIBLE III, 2006), kehrt bei MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL als Produzent zurück. „Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen, die ich bewundere, die wirklich smart und talentiert sind, wie eben auch J.J.“, erklärt Tom Cruise. „Ich mochte seine TV-Serien sehr, ganz besonders „Alias“ (Alias – Die Agentin), und ich wollte, dass er seinen ersten Kinofilm mit mir drehen würde. Wir hatten eine unglaubliche Zeit zusammen bei der Produktion von „M:I 3“, und ich bewundere J.J. Bei einer weiteren Zusammenarbeit bei diesem Film würden wir also viel Spaß haben und einen weiteren erstaunlichen Film kreieren können, das wusste ich.“

      Um das Drehbuch für diesen neuen Film zu schreiben, holte Abrams mit Josh Appelbaum und André Nemec zwei Autoren ins Team, mit denen er bereits bei seiner populären TV-Serie „Alias – Die Agentin“ drei Jahre zusammengearbeitet hatte. „Als Tom uns auf diesen Film ansprach, dachten wir sofort an die beiden“, erinnert sich Bryan Burk, Abrams’ Produzentenpartner. „Wir wissen, was sie in diesem Genre leisten können, dass sie interessante, ungewöhnliche und einzigartige Geschichten aus der Welt der Spione und Agenten entwickeln und wirklich große Spannungssituationen und Actionsequenzen kreieren können. Sie wissen einfach, wie sie diese Figuren mit Leben erfüllen und ihnen interessante Facetten geben können.“

      „Diese Art von Filmen ist am schwersten zu realisieren“, gibt Tom Cruise zu. „Es geht immer darum, eine wirklich neue Geschichte zu entwickeln und sich dabei zu fragen, wie man sie interessant machen und das Spannungslevel aufrechterhalten kann.“ Die ersten drei Filme der Agentenreihe waren Riesenhits, spielten weltweit mehr als zwei Milliarden Dollar ein. Weil jeder Film von einem anderen Regisseur inszeniert wurde, hatte jede Mission auch einen einzigartigen Look und eine einzigartige Atmosphäre. Als Animationsfilmer mag Brad Bird vielleicht kein Kandidat gewesen sein, an den man für einen gewaltigen Actionfilm sofort denken würde, ganz sicher aber war die Entscheidung für ihn die leichteste. Davor hatte Bird drei Animationsfilme inszeniert, zwei davon, „The Incredibles“ (DIE UNGLAUBLICHEN – THE INCREDIBLES, 2004) und „Ratatouille“ (RATATOUILLE, 2007), brachten ihm einen Oscar® ein. Diese Erfolgsbilanz kann man also sicher unglaublich nennen.

      Dass der Regisseur vom Animationsfilm kam, beeinflusste die Entscheidung der Produzenten nicht im Geringsten, sehr wohl aber seine Kompetenz als Filmemacher. „Wir waren schon lange große Fans von Brad“, gibt Bryan Burk zu. „Es war nur eine Frage der Zeit, wann er seinen ersten Live-Action-Film inszenieren würde. Glücklicherweise tat er das mit uns.“

      Auch Tom Cruise bewunderte Brad Birds Arbeiten, seit er dessen Animationsfilme gesehen hatte. „Tom kannte „Die Unglaublichen – The Incredibles“, mochte den Film sehr und wollte sich mit mir treffen. Deshalb besuchte ich ihn in seinem Haus, und wir redeten über Filme. Wir fühlten uns beide sofort in der Gegenwart des anderen wohl, und auch unsere Einstellungen zum Medium Film waren sehr ähnlich.“ Auch Tom Cruise erinnert sich an diese erste Begegnung: „Ich rief ihn einfach an und fragte ihn: ”Willst du nicht vorbeikommen? Wir müssen uns unbedingt treffen‘. Und dann war es so, als unterhielten sich zwei alte Freunde über ihre Lieblingsfilme. Während des Gesprächs sagte ich zu ihm: ”Solltest du jemals einen Live-Action-Film inszenieren wollen, dreh ihn bitte mit mir.‘ Selbst seine Animationsfilme hat er inszeniert, als wären es Live-Action-Filme. Seine Actionsequenzen sind unglaublich und seine Charaktere sind es auch. Er hat großen Humor und ein ausgeprägtes Gefühl für Bildkomposition, weiß ganz genau, wie er Intensität und Spannung in seinen Geschichten aufrechterhalten kann.“

      „Ich kannte J.J. schon einige Jahre lang“, erinnert sich Brad Bird. „Wir suchten schon geraume Zeit nach einem Projekt, bei dem wir zusammenarbeiten konnten, aber mit unserer Terminplanung schien es nie zu klappen. Also ging ich zu J.J. und sagte: „Ich habe da dieses Projekt, das ich zunächst zurückgestellt habe. Hast du irgendetwas Cooles für mich?“ Und er antwortete: „Wie wäre es mit Mission: Impossible?“ Dann erzählte er mir davon, und ich war sofort davon fasziniert. Von diesem Moment an trat das Projekt in den Hyperraum ein, ging alles blitzschnell.“

      Auch Brad Bird sieht wie Tom Cruise nur Vorteile darin, dass jede Mission von einem anderen Regisseur geleitet wird: „Sie versuchen erst gar nicht, Regisseure dazu zu bringen, sich dem Stil dieser Filmreihe anzupassen. Denn das würde bedeuten, dass sie sich nur in das System einstöpseln und sich wie Roboter verhalten. Jeder der Filme hat ähnliche Elemente, wie zum Beispiel, dass Ethan Hunt sich unlösbaren Problemen stellen muss. Aber jeder der Filme hat seine eigene individuelle Atmosphäre, seinen eigenen Stil.“ Und die Gelegenheit, einen solchen Film inszenieren können, konnte und wollte sich Brad Bird nicht entgehen lassen: „Hier bot sich die Chance, mit J.J. und Tom zusammenzuarbeiten – und das sogar auf einen Schlag, bei einem gemeinsamen Projekt.“



      DIE REISE UM DEN GLOBUS

      MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL ist ein hochspannender Actionthriller, ein Abenteuer voller verblüffender Stunts, facettenreicher und interessanter Charaktere, mit den coolsten Gadgets und Geräten und atemberaubenden Schauplätzen. Die Dreharbeiten zogen sich fünf Monate von Oktober 2010 bis März 2011 hin – an Drehorten wie Los Angeles, Moskau, Prag, Dubai, Mumbai und Vancouver.

      „Diese Filme führen uns um die Welt, das macht ihren Reiz mit aus“, erklärt Brad Bird ein typisches Merkmal der „Mission: Impossible“-Reihe. Und Jeffrey Chernov, einer der Ausführenden Produzenten des Films, fügt hinzu: „Bei der Suche nach geeigneten Drehorten für MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL ging es immer darum, die exotischsten Schauplätze zu finden. Das war Tom ausgesprochen wichtig. Wir wollten Entertainment an den exotischsten Schauplätzen bieten, das war unser Ziel.“

      Produktionsbeginn war Oktober 2010 in Prag, für Brad Bird „eine der schönsten Städte der Welt“. Das Gefängnis, in dem das Team dann drehte, war seit Langem geschlossen und befand sich in der Kleinstadt Mladá Boleslav nordöstlich von Prag. „Als wir bei unserem ersten Besuch dort durchliefen, war das extrem unheimlich – wie auch die Vorstellung, dass es einmal ein echtes Gefängnis war und hier früher Menschen, wenn auch Verbrecher, eingesperrt waren“, erinnert sich André Nemec. Produktionsdesigner Jim Bissell fiel die Aufgabe zu, die Anlage für die dreitägigen Dreharbeiten herauszuputzen. „Das Gebäude war sehr alt, aber für unsere Zwecke musste es aussehen, als wäre es technisch auf dem neuesten Stand und hochmodern. Und das ist Jim wirklich sehr gut gelungen“, bemerkt Brad Bird.

      Die spektakuläre Explosion am Roten Platz in Moskau und in einem Teil des Kreml wurde mithilfe von Hintergrundfotos vom Roten Platz realisiert, die Oscar®-Preisträger und Visual Effects Supervisor John Knoll, bekannt für seine Effekte zur jüngsten „Star Wars“-Trilogie und zu „Avatar“ (AVATAR – AUFBRUCH NACH PANDORA, 2009), angefertigt hatte. „Wir haben genau durchgeplant, wer von unseren Darstellern zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein muss, und nahmen dann hochauflösende Panoramen und Bewegungsbilder vom Roten Platz auf“, erklärt Knoll die Vorgehensweise. Diese Aufnahmen kombinierte man dann mit Aufnahmen von Cruise und anderen Schauspielern, die durch die Luft geschleudert wurden. Diese Shots hatte man in Vancouver, im Canadian Motion Picture Park, gedreht. Hier befand sich die nordamerikanische Produktionsbasis des Films, hier wurde manchmal in bis zu sechs Studiohallen gedreht.

      Einer der grandiosesten Schauplätze des Films ist Dubai, die Metropole in den Vereinigten Arabischen Emiraten, die der Film nicht nur ihrer verblüffenden Schönheit wegen als Drehort nutzte, sondern die er auch als Kulisse für einen der denkwürdigsten und eindrucksvollsten Stunts von MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL einsetzte. „Wenn man in Dubai eintrifft, kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus“, schwärmt Produzent Bryan Burk. „Hier ist diese unglaubliche Stadt des 21. Jahrhunderts, die sich mitten aus der Wüste erhebt.“ Auch Brad Bird ist von der Metropole begeistert: „Tatsächlich hatte bisher noch kein Film Dubai wirklich als Kulisse eingesetzt, kein Filmemacher die vertikale Ausrichtung von Dubai filmisch ausgenutzt. Die Stadt ist durch und durch filmisch. Zu großen Teilen ist die Architektur ausgesprochen einfallsreich und wirkt so futuristisch. Dass sie von Wüste umschlossen ist, ist ein wirklich surrealer Anblick. Denn man sieht nur Sanddünen und weite Ebenen, und dann erhebt sich diese Stadt wie Oz [das zauberhafte Land aus den Erzählungen von Frank Baum]. Es ist absolut verständlich, dass andere Filmemacher von Dubai als visuellem Spielplatz angezogen wurden.“

      Als Bryan Burk und J.J. Abrams 2009 auf ihrer Promotion-Tour für „Star Trek“ (STAR TREK, 2009) um die Welt reisten, machten sie auch eine Nacht in Dubai halt, bevor sie ihren Film den amerikanischen Truppen in Kuwait zeigten. „Wir machten eine Tour durch die Stadt“, erzählt Burk. „Und J.J. sagte zu mir: ”Hierhin MÜSSEN wir unbedingt zurückkommen und einen Film drehen.‘“ Als ein Jahr später erste Gespräche über ein neues „Mission: Impossible“-Abenteuer stattfanden, erinnerte man sich an dieses Vorhaben, wie Burk erzählt. „Wir begannen uns zu überlegen, welcher großartige Schauplatz für den Film wohl infrage kommen würde. Und dann warf J.J. trocken ein: ”Wie wäre es mit Dubai? Wir könnten eine Sequenz am Burj Khalifa drehen.‘“



      DER BURJ KHALIFA

      Die Produzenten hatten den Drehbuchautoren Josh Appelbaum und André Nemec nur vorgeschlagen, den Wolkenkratzer Burj Khalifa für irgendetwas zu benutzen. „Er gehört zu den Dingen, die einem zuerst ins Auge fallen“, erzählt Brad Bird. „Es ist ein glänzend-schimmerndes, wirklich wunderschönes Gebäude, das wie eine Nadel emporragt, die versucht, den Himmel zu berühren.“ Auch Tom Cruise hatte den Burj Khalifa bereits auf seinem Radar und das Gebäude schon in der Bauphase gesehen. „Ich bin immer auf der Suche nach anderen, unterschiedlichen Gebäuden und stelle mir dabei die Fragen: Wie kann ich hier hochklettern, wie aus dem Gebäude hinausspringen?“

      „Wir unterhielten uns über die Sequenz am Burj Khalifa und überlegten uns, was das Härteste und das Beängstigendste wäre, das wir uns hier vorstellen könnten. Und die Antwort lautete schließlich: ”Er soll außen auf der Fassade des Gebäudes klettern müssen um die Mission erfüllen zu können. Tom liebte diese Idee.“ Im Film muss Ethan Hunt an der Fassade des mit 828 Metern höchsten Gebäudes der Welt hochklettern, um unbemerkt zu einem Sicherheitskontrollbereich in einem oberen Stockwerk vordringen zu können.

      Der Wolkenkratzer, in dem sich ein Hotel sowie luxuriöse Büros und Privatsuiten befinden, wurde von Stuntkoordinator Gregg Smrz und seinen Mitarbeitern mehrfach besucht. Mutig untersuchten sie gemeinsam selbst die Fassade des Gebäudes und überlegten sich, wie man für die verschiedenen im Drehbuch beschriebenen Stunts Cruise sicher auf die Außenseite bringen könnte. Für die Umsetzung der Sequenz plante das Produktionsteam zunächst aber ganz traditionell – im Studio wollte man ein Set bauen, das einen Teil des Gebäudes zeigte, und dann sollte Cruise unter kontrollierten Bedingungen daran herumklettern. „Wir wollten dieses Set errichten, Ethan daran herumklettern lassen und dann den Rest des Gebäudes mit digitalen Effekten hinzufügen“, erklärt Tom C. Peitzman, Produzent der visuellen Effekte, die ursprüngliche Strategie. „Wir diskutierten darüber in Meetings, gingen die Sequenz in Storyboards und mit Prävisualisierung durch, investierten eine Menge Zeit in die geplanten Shots. Dann setzten wir uns mit Tom zusammen, und natürlich wollte er am echten Wolkenkratzer klettern. Das gab dem Ganzen einen anderen, komplett neuen Ansatz und Dreh.“

      Die Proben und das Training nahmen Monate in Anspruch. Tom Cruise übte die Bewegungsabläufe so lange ein, dass sie auf der Fassade des Burj Khalifa fast schon zur Routine werden würden. Am Trainingsset wurde ein Gerüst aufgestellt und daran Lampen befestigt, um die Oberfläche der Übungsfassade so zu erhitzen, dass die Temperaturen denen am Burj Khalifa glichen. „Wir hatten am Wolkenkratzer Temperaturmessungen vorgenommen, darauf hatte Tom großen Wert gelegt. Wir erhitzten die Glasfassade auf 38 Grad“, erzählt Smrz.

      Für die Dreharbeiten bekam die Filmcrew Zugang zum 123. Stockwerk, an dem die Bauarbeiten zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal abgeschlossen waren. Nun konnte man Kameragerüste und -kräne ins Gebäude bringen, die gebraucht wurden, um Tom Cruises Szenen auf der Fassade zu filmen. Um überhaupt zum Außenbereich des Wolkenkratzers vordringen zu können, wurden auf einigen Etagen zwischen 15 und 20 Fassadenfenster entfernt, durch die dann Ausleger für Kamerakräne durchstoßen konnten und andere Ausrüstung nach außen gebracht werden konnte. Schließlich stellte man fest, dass tagsüber die Glasfassade so heiß wurde, dass es unmöglich war, dort im direkten Sonnenlicht zu drehen. „Man konnte das Glas nicht einmal berühren“, erinnert sich Smrz. Das Team fand schließlich einen Bereich, auf den das Sonnenlicht nicht direkt fiel. Er befand sich zufällig direkt über einer der verschiedenen Aussichtsplattformen des Wolkenkratzers und ermöglichte es Smrz, seine Gerüste für die Stunts aufzubauen, und Kameramann Robert Elswit, vor direktem Sonnenlichteinfall geschützt, die Sequenz adäquat zu beleuchten.

      „Als wir am Set eintrafen, hatten wir so lange geprobt, dass wir das Gefühl hatten, schon hundertmal vor Ort gewesen zu sein“, erzählt Smrz. „Wir gingen einfach ins Gebäude hinein und kletterten dann an der Fassade herum. Das Ganze wirkte wie ein militärischer Einsatz.“

      Tom Cruise trug eine Montur mit einem Gurtsystem, das seinen Körpermaßen perfekt angepasst war. Es war mit einem System von Kabeln verbunden, die an sogenannten Pick Points, an bestimmten Hauptbelastungspunkten, fixiert wurden. Ein Spezialkabel, das nicht dicker als eine Klaviersaite war, wurde an der Fassade des Gebäudes entlanggeführt und mit Cruises Gurtsystem durch einen Miniaturflaschenzug, den man Belly Sheave nennt, verbunden. Dadurch konnte man kontrollieren, wie straff und eng der Schauspieler an der Wolkenkratzerfassade gehalten werden musste. Dieses Spezialkabel war über seine ganze Länge an verschiedenen Punkten mit dem Gebäude verbunden, zu diesem Zweck hatte man zuvor kleinere Fenster an der Fassade entfernt. „Mit dieser Apparatur konnte er an der Fassade gehalten werden“, erklärt Smrz. „Unser Kabelzug musste mit den Bewegungen von Tom choreografiert werden. Zunächst versuchten wir, ihn wie eine Marionette zu steuern, schließlich aber stellte es sich als beste Vorgehensweise heraus, seine Energie mit unserer Unterstützung zu kombinieren. Damit alles auch ohne Probleme ablaufen konnte, engagierte Smrz den erfahrenen Bergsteiger Dave Schultz, dessen Arbeit man aus vielen Filmen mit Bergsteigerthematik kennt, etwa aus „Cliffhanger“ (CLIFFHANGER – NUR DIE STARKEN ÜBERLEBEN, 1993) oder aus „Vertical Limit“ (VERTICAL LIMIT, 2000). Brad Bird erklärt diese Personalie: „Dave arbeitete mit Tom zusammen und stellte sicher, dass er so kletterte, wie das auch ein echter Bergsteiger an diesem Gebäude tun würde.“

      Die Sequenz, die Cruises freien Fall zeigt, verblüffte schließlich sogar die erfahrensten Profis. In dieser Sequenz verliert Cruise zunächst ein Werkzeug, dann auch seinen Halt und stürzt neun Meter in die Tiefe, bevor er sich selbst wieder abfangen kann. „Wir ließen ihn mehrere Stockwerke hinunterfallen, und er war bereit, diesen Stunt mehrfach zu wiederholen“, staunt Brad Bird immer noch. „Es war wirklich unglaublich, ihn dabei zu beobachten, wie er vier Etagen im freien Fall nach unten stürzte“, erinnert sich Produktionsdesigner Jim Bissell.

      Ein andere Einstellung, die Cruise sehr gewandt absolvierte, erforderte eine Technik, die man „australisches Abseilen“ nennt. In dieser Sequenz kann Ethan Hunt nicht mehr am Seil in das Stockwerk zurückkehren, wo er ursprünglich das Gebäude verlassen hatte und die anderen Agenten auf ihn warten. So muss er auf der Fassade entlanglaufen, um sich dann in ein offenes Fenster katapultieren zu können. „Im Kern bedeutet das, er läuft außen an der Fassade nach unten auf den Boden zu. Und das ist einzigartig, außergewöhnlich und angsteinflößend“, erklärt Smrz.

      Aus ursprünglich geplanten zwei Drehtagen an der Fassade des Wolkenkratzers, denen dann acht Drehtage an einem Nachbau folgen sollten, wurden schließlich vier Drehtage auf der Fassade des Wolkenkratzers. Die Gründe dafür erklärt Jeffrey Chernov: „Als wir das Gebäude besser kannten, uns sicherer fühlten und mit den Proben begannen, sprachen mich Bob Elswit, Gregg Smrz und Tom an und sagten: ”Jeffrey, wir können hier noch mehr Einstellungen erledigen, wir wollen hier ein paar Tage länger drehen.‘ Am Ende drehten wir am Burj Khalifa 13 Einstellungen, die eigentlich später für den Nachdreh im Studio geplant waren. Damit konnten wir die wirklich komplizierten Einstellungen, die für die Geschichte wichtig waren, und die Nahaufnahmen direkt am Gebäude in den Kasten bringen.“

      Die Dreharbeiten am Wolkenkratzer hinterließen auch bei Paula Patton großen Eindruck: „Wir drehten eine Szene, in der Brandt Ethans Fuß packt, ich dann Brandt festhalte, und wir ihn dann gemeinsam zurück durch das Fenster ziehen. Ich sah Tom, wie er da draußen am Burj Khalifa hing, und er sah mich und sagte seelenruhig ”Hey, Paula‘ und ich dann ”Hi‘. Erst dann sah ich hinunter und stellte fest, dass ich mich irgendwie Zentimeter für Zentimeter hinaus aus dem Fenster gearbeitet hatte. Die Aussicht aus diesem Gebäude war einfach unglaublich. In vielerlei Hinsicht wird man von der Schönheit dieser Stadt einfach überwältigt. Ich konnte es nicht fassen, dass ich das wirklich gemacht hatte.“

      Während der Dreharbeiten stellte Tim Cruise noch einmal unter Beweis, dass Höhenangst für ihn ein Fremdwort ist. Für eine Fotostrecke stiegen er, Smrz und ein Fotograf bis zur Spitze des Burj Khalifa hinauf – ein abenteuerliches Unternehmen, wie sich Bryan Burk erinnert: „Man muss mehrere Aufzüge nehmen und dann noch einmal viele Treppen, bis man schließlich an der Spitze steht. Dann klettert man in einer Röhre innerhalb der Spitze eine einzelne Leiter hoch. Tom brauchte dafür 20 Minuten, bei mir wären es wohl 45 Minuten gewesen.“ Oben auf der Spitze befindet sich eine Luke, fast wie bei einem U-Boot. Damit verhindert man, dass Wind in das Gebäude eindringen kann. Als er dann ganz oben angekommen war, konnte Cruise der Versuchung einfach nicht widerstehen, bat Smrz, ihn viereinhalb Meter am Kabel von der Spitze abzuseilen, damit er außen am Gebäude ein Autogramm hinterlassen konnte. „Der Einzige, der diesen Namenszug dort je lesen wird, wird der Mann sein, der irgendwann dieses Gebäude streichen muss“, bemerkt Gregg Smrz.



      STUNTS FÜR HEISSE ACTION

      In einer weiteren actionintensiven Sequenz gleitet Ethan Hunt in Russland aus einem Fenster im vierten Stock und greift, während russische Agenten darauf warten, dass er aufgibt, nach seinem Gürtel, springt vom Sims des Gebäudes ab, gleitet an einer in der Nähe vorbeiführenden Stromleitung hinunter auf das Dach eines fahrenden Lastwagens und rollt sich von dort sicher auf die Straße ab. „Das war tatsächlich einer der schwierigsten Stunts bei diesem Film“, klärt Stuntkoordinator Gregg Smrz auf. „Auf dem Trainingsgelände haben wir die Sequenz immer wieder geprobt, bis wir den Ablauf im Schlaf kannten. Dann brachen wir auf und drehten das Ganze. Tom brauchte nur ein paar Versuche, dann war die Szene im Kasten.“

      Das Wort, auf das es hier ankommt, ist „Tom“. Dieser Stunt, der nur andeutet, was danach im Film auf den Zuschauer noch zukommen wird, wurde von Tom Cruise selbst ausgeführt, wie er das auch mit den anderen Stunts im Film tat. „Tom will einfach alles selbst machen, sogar, wenn das gar nicht nötig ist“, erklärt Smrz. „Es gibt einige Szenen, die die Produzenten wirklich sehr nervös machten. Trotzdem wollte er immer noch einen draufsetzen. Als ich zu ihm sagte: ”Tom, niemand wird erkennen, dass du das bist. Es gibt keinen Grund für dich, das selbst zu machen. Dein Stuntdouble könnte das übernehmen, und du könntest dabei zusehen‘, sah er mich nur an und antwortete: ”Aber ich habe doch Spaß dabei.‘“

      Auch in diesem Punkt liegt Bird mit Cruise auf einer Linie: „Wie Tom bin auch ich davon überzeugt, dass man aus einer Szene zusätzlich etwas herausholen kann, wenn der Darsteller selbst involviert ist, und der Zuschauer das spüren kann. Es geht nicht nur darum, dass man das Gesicht des Schauspielers sieht, sondern auch darum, dass Tom eben Schauspieler ist und damit zusätzliche Intensität einbringen kann. Wenn er fällt, lässt er den Zuschauer die Angst von jemandem spüren, der plötzlich abstürzt. Es ist eine schauspielerische Leistung, und der Zuschauer kann sehr wohl den Unterschied erkennen.“ In jeden einzelnen Schritt des Stuntprozesses ist Cruise bis ins Detail involviert, wie Brad Bird weiter ausführt: „Er liebt einfach Actionfilme, nimmt sie sehr ernst und macht seine Hausaufgaben. Er ist der Traum eines jeden Stuntkoordinators, weil er sich voll und ganz einbringt. Er will jeden einzelnen Aspekt in der Planung und Ausführung eines Stunts verstehen. Und wenn dann der Tag kommt, an dem dieser Stunt gedreht werden soll, ist er total vorbereitet. Er ist wie geschaffen für diese Art Film.“ Cruises Kollegin Paula Patton zeigt sich ähnlich begeistert: „Darum ist er einfach perfekt für die Rolle von Ethan Hunt. Er ist furchtlos. Er lebt für die Gefahr, die Aufregung und die Herausforderung, das Unmögliche zu tun – und genau das hat er während seiner ganzen Karriere getan.“

      Die anderen Darsteller folgten dem Beispiel von Tom Cruise – in ihrer Arbeitseinstellung und in dem Wunsch, dem Zuschauer ein realistisches Erlebnis zu bieten, indem auch sie viele ihrer Stunts selbst ausführten, insbesondere bei den Kampfszenen.

      Über einen Zeitraum von vier Monaten trainierten die Darsteller jeden Tag mit Rob Alonzo, der die Kampfszenen koordinierte. Alonzo konzentrierte sich darauf sicherzustellen, dass die Schauspieler ihre Bewegungsabläufe kannten und so einen Kampf liefern konnten, der realistisch aussah. „Er trainierte uns so lange, bis wir jede einzelne Bewegung gelernt hatten, die wir in einem Kampf, nicht in einem durchchoreografierten Kampf, brauchen würden“, erinnert sich Paula Patton. „Als dann der Tag näherkam, an dem der Kampf gedreht werden würde, begannen wir, eine bestimmte Choreografie zu entwickeln. Wenn man dann die Szene schließlich drehte, dachte man nicht groß darüber nach, versuchte nur, es so realistisch wie möglich aussehen zu lassen.“

      Wie nützlich dieses Training war, zeigte sich Patton und ihrer Kollegin Léa Seydoux bei einer Kampfszene, in der Jane Carter schließlich Sabine Moreau gegenübersteht. „Wir wollten einen Kampf, der schnell und wild geführt wurde, fast ein bisschen chaotisch“, erklärt Brad Bird. „Ursprünglich sollte Léa nur ein paar Nahaufnahmen drehen und den Rest dann einer Stuntfrau überlassen, aber auch sie war dann vom Geist dieser Produktion beseelt und wollte es selbst machen.“ Die beiden Schauspielerinnen arbeiteten monatelang mit Smrz und Alonzo, um diese Sequenz zu perfektionieren.

      Für eine weitere hoch komplizierte Stuntsequenz des Films brauchte man eines der komplexesten Sets, die je für einen Actionfilm gebaut wurden. An dieser Stelle der Handlung kämpft Ethan Hunt mit Kurt Hendricks (Michael Nyqvist), um wieder in den Besitz des 'Chegets', des russischen Atomkoffers, zu kommen und damit das Auslösen eines atomaren Holocausts zu verhindern. Die beiden Männer tragen diesen Kampf in einem voll automatisierten Parkhaus aus, während um sie herum ständig Autos bewegt werden.

      „Diese Sequenz passte genau zu unserem Wunsch, bei diesem Film nicht eine Menge Waffen abfeuern zu wollen“, erklärt André Nemec. „Josh und ich sprachen darüber, wie wir in einer völlig verrückten Umgebung einen großen Faustkampf der alten Schule entwickeln konnten. Ich erinnerte mich an ein Gespräch mit einem befreundeten Architekten, der mir von diesen vollautomatisierten Parkhäusern erzählte. So schauten sich Josh und ich im Internet um und fanden dort ein Parkhaus von VW. Wir sahen uns einige Fotos davon an und dachten nur, das könnte wirklich der absolut verrückteste Schauplatz für einen Fight sein. Würzen wir das Ganze doch und lassen die beiden Darsteller dort mit einem Atomkoffer ”heiße Kartoffel spielen.“

      Mike Meinardus, der Special Effects Supervisor, brauchte mit seinem Team sechs Monate, um das voll funktionsfähige Parkhaus-Set zu bauen. In dessen Zentrum befand sich der 15 Tonnen schwere Stützpfeiler mit zwei mobilen, sieben Meter langen Transportplattformen, die je knapp drei Tonnen wogen. Im fertigen Parkhaus-Set fanden schließlich 70 Autos Platz, auf jeder einzelnen Parkebene konnten 18 Wagen stehen. Sie wurden mit der Vorrichtung bewegt, die Meinardus für die Dreharbeiten und genau für diesen Zweck gebaut hatte – mit den Transportplattformen.

      Den Actionablauf für diese unglaublich komplizierte Sequenz entwarf Brad Bird in einem gefilmten Storyboard, Animatic genannt. Mithilfe sehr einfach gehaltener Animation konnte damit jeder einzelne Schritt in dieser Actionsequenz geplant und dann gezeigt werden. „Das Ganze ist eine absolut außergewöhnliche Übung im dreidimensionalen Denken“, erklärt Bissell. „Es zeigt Brads herausragende Fähigkeit, in die Geografie dieses Sets einzuführen“, ergänzt Koproduzent Tom Peitzman. Ohne Zweifel ist diese Qualität auf die Fähigkeiten des Regisseurs zurückzuführen, Dinge zu visualisieren, wie er es schon in Animationsfilmen getan hat, und damit die fantastischen Einstellungen und Sequenzen realisieren zu können, für er bekannt ist. Für MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL aber verpflichtete sich Bird einem Ansatz, der für live ausgeführte Actionstunts notwendig ist. „Er wollte nicht nur diese magische Komponente etablieren, sondern alles sollte auch authentisch und realistisch wirken“, erklärt Bryan Burk.

      Um das zu erreichen, war Bird klug genug, sich an seinen Visual Effects Supervisor und seinen Stuntkoordinator zu wenden und sich von ihnen beraten zu lassen. Beide Profis wollten unbedingt erfüllen, was sich Bird vorgestellt hatte, ihm aber gleichzeitig dabei helfen, in einem realistischen Rahmen zu bleiben. Um das Richtige zu tun und zu erreichen, sprachen sie sich mit Bird ab und handelten dann gemeinsam Entscheidungen aus. Die einzelnen Einstellungen wurden mit dem Stuntdouble von Tom Cruise geprobt, um Kamerabewegungen planen und den Betrieb der Transportplattformen programmieren zu können. Vor der Kamera aber standen am Ende natürlich Cruise und Nyqvist, die alles selbst machten, und das bei jeder Einstellung. Enorme Sorgfalt wurde dabei darauf verwendet, die Sicherheit der Schauspieler bei den gefährlichen Manövern mit den Transportplattformen und auf den kleinsten Flächen, auf denen sie zwischen den Autos stehen konnten, zu gewährleisten. „Jede Transportplattform wog knapp drei Tonnen, und der Abstand zwischen den Plattformen und den Parkdecks ist nur wenig größer als ein Zentimeter“, erklärt Meinardus. „Wenn das System in Betrieb war, gab es Alarmsirenen und Sicherheitsbesprechungen, um ganz sicher sein zu können, dass sich in den Zwischenräumen niemand abseilte.“ Und Brad Bird ergänzt: „Die ganze Sequenz zeigte, wie großartig das Team war, denn man muss unglaublich präzise koordinieren, um das durchziehen zu können.“

      Die beiden Schauspieler hingen an Kabeln, die an der Hallendecke und an den Enden der Transportplattformen fixiert waren. Damit sollten Unglücksfälle, Stürze von Plattformen und Parkdecks verhindert und geplante Sprünge geführt und kontrolliert werden. In einer Einstellung springt Cruise von einer Transportplattform drei Etagen nach unten auf ein Auto auf einer anderen, sich bewegenden Transportplattform, bis sein Fall durch einen 'Decelerator', eine Entschleunigungsvorrichtung, abgebremst wird. „All das stellte uns vor große Herausforderungen. Wir mussten ihre Bewegungen koordinieren und sichere Standorte für unsere Kameras finden“, erinnert sich Dan Bradley, der Regisseur des zweiten Aufnahmeteams, das diese Sequenz schließlich realisierte.



      DIE GADGETS

      „Bei diesen Filmen erfüllen sich alle Träume eines Requisiteurs“, gibt Kristopher E. Peck zu, der diesen Posten nach „Mission: Impossible II“ (MISSION: IMPOSSIBLE II, 2000) nun auch bei MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL bekleidet.
      Eines der größten Gadgets, eine der größten technischen Spielereien, ist das als Eisenbahnwaggon getarnte Geheimversteck, das sichere Haus der Impossible Missions Force. Das im Inneren bombensicher wirkende Set, das zu den Lieblingssets von Regisseur Brad Bird gehört, wurde von Jim Bissell entworfen und in einer Studiohalle in Vancouver errichtet. „Es ist oval und sieht im Design so aus, als könnte es eine große Erschütterung überstehen und für jede Situation als gute Kommandozentrale herhalten. Es ist vollgestopft mit all den speziellen Gadgets, die sie vielleicht brauchen könnten“, erklärt Brad Bird. „Hier gibt es technische Spielereien zuhauf“, ergänzt Bissell. „Herausziehbare Schubladen für Waffen, Bildschirme, die aus der Wand gezogen werden und dann mit aufklappenden hydraulischen Gestellen hinuntergleiten können, so dass man sie schwenken kann, wohin immer man will.“

      Zu den wichtigsten Ausrüstungsstücken gehört natürlich die unverzichtbare Maschine, die Gesichtsmasken herstellen kann und die man aus der „Mission: Impossible“-Reihe kennt. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Make-up-Department entworfen. „Sie ist eine der wirklich großartigen Requisiten aus der TV-Serie“, bemerkt Peck. „Benji ist ziemlich besessen von dieser Maschine“, gibt Simon Pegg, Benjis Darsteller, zu. „Ich glaube, insgeheim wünscht er sich, selbst einmal eine Gesichtsmaske tragen zu können. Das ist schon sehr komisch. Wenn man nämlich von den Make-up-Leuten hergerichtet wird, weiß man, wie lange es dauert, bis alle Latexschichten aufgetragen sind, wie viel Arbeit investiert werden muss, bis man aussieht wie jemand anderer. Ich liebe einfach diese Idee, dass sie diese Maschine haben, bei der man durch simplen Knopfdruck jemand anderer werden kann.“

      Peck entwarf auch die Gecko-Handschuhe, die Ethan Hunt benutzt, um an der Fassade des Burj Khalifa hochzuklettern. „Die Idee für diese Technologie und für die Vorgeschichte dieser Handschuhe hatte Kris“, erklärt Tom Peitzman. „Sie sind wirklich eine der verblüffendsten Requisiten im Film. Schon bei meinem ersten Treffen mit Tom Cruise brachte er Vorschläge und Konzepte für diese Handschuhe ein. Ihm war schon klar, welche Probleme es damit geben könnte, dass die Handschuhe rutschen, nicht richtig haften oder passen könnten. Er hatte auch bereits über kleine Lichtquellen auf den Handschuhen nachgedacht, die signalisieren würden, wenn richtige Haftung auf der betreffenden Oberfläche besteht.“

      Peck und seine Mitarbeiter entwickelten auch das coole Kommunikationsgerät, das Ethan Hunt beim Erklettern des Burj Khalifa trägt. „Ursprünglich sollte es nur so aussehen, als würde er damit mit seinem IMF-Team Kontakt halten können, aber uns wurde bald klar, dass wir selbst mit ihm kommunizieren mussten, während er da draußen an der Fassade kletterte. Deshalb arbeiteten wir mit den Leuten vom Sound Department zusammen, um diese Vorrichtung auch funktionsfähig machen zu können. Tatsächlich hält er Kontakt zu Regisseur und Stuntkoordinator, wenn er draußen klettert.“

      Eine andere interessante Requisite war der 'Cheget' – ein russischer Aktenkoffer, der aussieht wie eine etwas ältere Version eines amerikanischen Atomkoffers. „Darin befindet sich stabile und solide Analogtechnik, die störungssicher wirkt“, erklärt Peck. Die Designer konnten nicht groß recherchieren, um einen Cheget nachbauen zu können, denn viele gibt es davon nicht mehr. „Wir haben uns zuerst nach Personen umgesehen, die sich in dieser Welt wirklich auskennen. So nahmen wir Kontakt mit den Sandia National Laboratories auf [eine Forschungs- und Entwicklungseinrichtung des amerikanischen Energieministeriums]. Die haben ein großartiges Museum mit Atomkoffern, die bis in die 1960er-Jahre zurückgehen. Wir haben unseren Entwurf auf dem Konzept dieser Koffer aufgebaut und es modernisiert.“

      Die Gadgets, die technischen Spielereien des Teams, sind vor fremden Zugriffen geschützt und im mobilen sicheren Haus des IMF deponiert. Es ist ein geheimer Unterschlupf, der von außen wie ein heruntergekommener Eisenbahnwaggon aussieht und sich in einem russischen Zugdepot befindet. „Von außen betrachtet sieht das Ganze nach einer Behausung für einen Bluesmusiker aus“, erklärt Simon Pegg lachend. Doch im Wageninneren können IMF-Agenten sozusagen shoppen gehen, alles aus einer Hand bekommen, wenn sie ihre Identität ändern, sich mit neuen Waffen versorgen oder Reparaturen vornehmen müssen.

      MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL bietet die Art Entertainment, nach der sich Actionfans sehnen, die Entertainmenterfahrung, die man bei der „Mission: Impossible“-Reihe seit dem Start des ersten Films im Jahr 1996 machen konnte. Zitat Tom Cruise: „Es ist der Inbegriff des Popcorn-Movies“.



      DIE SCHAUSPIELER


      TOM CRUISE
      (Ethan Hunt/Produktion)

      In seiner drei Jahrzehnte umspannenden Karriere hat Tom Cruise als Schauspieler, Produzent und Philanthrop beispiellose Erfolge gefeiert. Die Filme des Superstars, der dreimal für den Oscar® vorgeschlagen und ebenso oft mit dem Golden Globe® ausgezeichnet wurde, haben weltweit über acht Milliarden Dollar eingespielt – eine konkurrenzlose Leistung.

      Im Laufe von 30 Jahren, in denen er vor der Kamera steht, hat Tom Cruise seine Vielseitigkeit in den unterschiedlichsten Filmen und Rollen unter Beweis gestellt. 38 Filme hat er bis heute gedreht und dabei mit einer erstaunlichen Gruppe namhafter Regisseure zusammengearbeitet. Darunter fallen Francis Ford Coppola, Paul Brickman, Ridley Scott, Tony Scott, Martin Scorsese, Barry Levinson, Oliver Stone, Ron Howard, Rob Reiner, Sydney Pollack, Neil Jordan, Brian De Palma, Cameron Crowe, Stanley Kubrick, Paul Thomas Anderson, John Woo, Steven Spielberg, Michael Mann, J.J. Abrams, Robert Redford, Bryan Singer und James Mangold.

      Mangold führte zuletzt Regie bei der romantischen Actionkomödie „Knight and Day“ (KNIGHT AND DAY, 2010), die mit Tom Cruise und Cameron Diaz in den Hauptrollen am 25. Juni 2010 in die amerikanischen und am 22. Juli 2010 auch in die deutschen Kinos kam. Bis heute hat Mangolds Hit weltweit über 250 Millionen Dollar eingespielt. Mit Brad Birds MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL kehrt Cruise nun zu einer der erfolgreichsten Filmreihen zurück. Seit er die spektakulären Agentenfilme im Auftrag von Paramount Pictures zu produzieren begann und auch die Hauptrolle des legendären Spions Ethan Hunt übernahm, hat dieses Franchise weltweit über zwei Milliarden Dollar eingespielt. Dabei war „Mission: Impossible“ (MISSION: IMPOSSIBLE, 1996) für Paramount Pictures der erfolgreichste Film des Jahres 1996. Zu den neuen Projekten des Superstars zählen Adam Shankmans Rockmusical ROCK OF AGES, in dem Cruise eine fiktive Rocklegende der 1980er- Jahre verkörpert, sowie Christopher McQuarries Kriminaldrama ONE SHOT, in dem Cruise den knallharten ehemaligen Militärpolizisten Jack Reacher, weltweit berühmt geworden durch die Kriminalromane von Lee Child, darstellt.

      2008 verkörperte Cruise Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg in Bryan Singers hochgelobtem und weltweit erfolgreichem Hit „Valkyrie“ (OPERATION WALKÜRE – DAS STAUFFENBERG-ATTENTAT, 2008) – einem Geschichtsthriller über das gescheiterte Attentat auf Adolf Hitler während des Zweiten Weltkriegs. Der Film brachte weltweit fast 200 Millionen Dollar in die Kassen und wurde damit der kommerziell fünfterfolgreichste Film, der eine Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg erzählte. Im gleichen Jahr war Cruise auch in Ben Stillers Hitkomödie „Tropic Thunder“ (TROPIC THUNDER, 2008) als Hip-Hop liebender und ausgelassen tanzender vulgärer Filmmogul Les Grossman zu sehen. Für seine Darstellung in dieser von ihm selbst entwickelten Rolle wurde Cruise mit seiner siebten Golden- Globe®-Nominierung belohnt.

      Dreimal wurde Cruise bisher für den Oscar® vorgeschlagen – als „Bester Darsteller“ für Oliver Stones Drama „Born on the Fourth of July“ (GEBOREN AM 4. JULI, 1989) und Cameron Crowes romantische Komödie „Jerry Maguire“ (JERRY MAGUIRE – SPIEL DES LEBENS, 1996) sowie als „Bester Nebendarsteller“ für Paul Thomas Andersons Ensembledrama „Magnolia“ (MAGNOLIA, 1999). Seine drei Golden Globes® verdiente er sich als „Bester Darsteller“ für GEBOREN AM 4. JULI und JERRY MAGUIRE – SPIEL DES LEBENS sowie als „Bester Nebendarsteller“ für MAGNOLIA. Darüber hinaus wurde er vier weitere Male für den Golden Globe® vorgeschlagen – angefangen mit Paul Brickmans Komödie „Risky Business“ (LOCKERE GESCHÄFTE, 1983) und fortgesetzt mit Rob Reiners Drama „A Few Good Men“ (EINE FRAGE DER EHRE, 1992), Edward Zwicks Historiendrama „The Last Samurai“ (LAST SAMURAI, 2003) und Ben Stillers Komödie „Tropic Thunder“ (TROPIC THUNDER, 2008). Außerdem erhielt Cruise Nominierungen und Darstellerpreise von der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA), der Screen Actors Guild, der Chicago Film Critics Association und dem National Board of Review.

      Zu den vielen Ehrungen, die Cruise des Weiteren zuteilwurden, zählen der von der Harvard University vergebene Hasty Pudding Man of the Year Award, der von der Artists Rights Foundation verliehene John Huston Award sowie der American Cinematheque Award for Distinguished Achievement in Film. Darüber hinaus ist er der einzige Hollywood-Star, der in Japan einen eigenen Ehrentag erhielt – den Tom Cruise Day, der jedes Jahr am 6. Oktober gefeiert wird.

      Während er sich weiter neuen künstlerischen Herausforderungen stellt, hat Cruise seine Erfolge in der Filmbranche auch dazu genutzt, einen positiven Wandel in verschiedenen Bereichen des Lebens herbeizuführen. So engagiert er sich als Aktivist, Fürsprecher und Philanthrop in Gesundheits- und Bildungsfragen – und das auf internationaler Ebene. Für seinen Einsatz für die Kinder von Los Angeles und auf der ganzen Welt wurde er von der Organisation Mentor-LA (MLA) geehrt. Im Mai 2011 erhielt er schließlich mit dem Simon Wiesenthal Humanitarian Award eine weitere große Ehrung.

      JEREMY RENNER
      (William Brandt)

      Viele Jahre galt der 40-jährige Kalifornier Jeremy Renner als absoluter Geheimtipp, bis ihm Regisseurin Kathryn Bigelow die Hauptrolle in ihrem Kriegsdrama „The Hurt Locker“ (TÖDLICHES KOMMANDO – THE HURT LOCKER, 2008) anvertraute. Der mit sechs Oscars® ausgezeichnete Film markierte Renners endgültigen Durchbruch, brachte ihm eine Nominierung in der Kategorie „Bester Darsteller“ ein. Der Film ist inspiriert von einer Militäreinheit, die im Krisengebiet Bagdad tatsächlich Minen und Bomben entschärfte, während sie nicht nur ständig drohende Explosionen, sondern auch den Tod durch Scharfschützen fürchten musste. Für seine Darstellung des selbstsicheren, draufgängerischen US-Soldaten Sergeant James erhielt Renner neben der Oscar®-Nominierung den Breakthrough Actor Award beim Hollywood Film Festival sowie den Spotlight Award beim Savannah Film Festival. Darüber hinaus wurde Renner als „Bester Darsteller“ für einen Independent Spirit Award sowie in der Kategorie „Breakthrough Actor“ für einen Gotham Award vorgeschlagen, für den er auch als Mitglied des ganzen Ensembles vorgeschlagen wurde.

      In den deutschen Kinos war Jeremy Renner zuletzt in Ben Afflecks Thriller „The Town“ (THE TOWN – STADT OHNE GNADE, 2010) zu sehen, er verkörperte in dieser Verfilmung von Chuck Hogans Roman „Prince of Thieves“ („Endspiel“) den besten Freund von Ben Afflecks Gangster, der auch Mitglied von Afflecks Bande war. Für seine überzeugende Leistung erhielt er seine zweite Oscar®-Nominierung – nun als „Bester Nebendarsteller“. Nach Brad Birds MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL verkörpert Jeremy Renner einen Superhelden, spielt Hawkeye in Joss Whedons Comicverfilmung MARVEL’S THE AVENGERS und übernimmt auch eine zentrale Rolle in Tony Gilroys Thriller und Franchise-Fortsetzung THE BOURNE LEGACY. Beide Filme sollen 2012 in die Kinos kommen.

      2007 gehörte Renner zu den Ensembles von drei völlig unterschiedlichen Filmen, die seine Vielseitigkeit erneut unterstrichen. So spielte er an der Seite von Brad Pitt Wood Hide, einen Cousin der James-Brüder und Mitglied ihrer Bande in Andrew Dominiks lyrischem Western „The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford“ (DIE ERMORDUNG DES JESSE JAMES DURCH DEN FEIGLING ROBERT FORD, 2007), außerdem einen couragierten US-Soldaten in Juan Carlos Fresnadillos Zombiethriller „28 Weeks Later“ (28 WEEKS LATER, 2007), der Danny Boyles Schocker „28 Days Later“ (28 TAGE SPÄTER, 2002) erfolgreich fortsetzte, sowie einen glücklosen Kriminellen an der Seite von Minnie Driver in Charles Olivers Drama TAKE (2007).

      Sein darstellerisches Spektrum bewies er auch mit Michael Cuestas hochgelobtem Independentdrama „12 and Holding“ (DAS ENDE DER UNSCHULD, 2005), das bei den Independent Spirit Awards für den John Cassavetes Award nominiert wurde. Renner brillierte als Feuerwehrmann Gus, der den schrecklichen Tod eines Mädchens bei einem Brand nicht vergessen kann, in eine andere Stadt zieht und dort eine Möglichkeit findet, das Erlebte zu verarbeiten, indem er einem jungen Mädchen hilft, mit seinem Verlust und seinem Schmerz fertig zu werden.

      Sein Mut, sich selbst mit riskanten Rollen herauszufordern, wurde auch mit Van Fischers Independentdrama NEO NED (2005) bestätigt. Hier überzeugte er als vereinsamter Mann, der seine Faszination für die rassistische Aryan Brotherhood infrage zu stellen beginnt, als er sich in eine schwarze, von Gabrielle Union dargestellte Frau verliebt. Das 2005 auf dem Tribeca Film Festival uraufgeführte Drama räumte beim 11. International Film Festival von Palm Beach die Hauptpreise ab. So wurden NEO NED als „Bester Film“, Van Fischer als „Bester Regisseur“ und Renner wie auch Kollegin Union als „Bester Darsteller“ beziehungsweise „Beste Darstellerin“ prämiert. Darüber hinaus wurde das Drama im April 2005 beim Newport Beach Film Festival mit dem „Outstanding Achievement in Filmmaking Best Feature Film Award“ ausgezeichnet, nachdem es zuvor bereits beim Slamdance Film Festival, beim Sarasota Film Festival sowie beim Ashland Independent Film Festival den Publikumspreis erhalten hatte.

      Im gleichen Jahr war Renner mit Oscar®-Preisträgerin Charlize Theron in Niki Caros Drama „North Country“ (KALTES LAND, 2005) zu sehen, das von der ersten in den USA erfolgreich durchgefochtenen Sammelklage wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz inspiriert wurde. Renner übernahm dabei eine Schlüsselrolle, spielte Bobby Sharp, einen Kollegen von Therons Figur Josie Aimes, mit der er sich am gemeinsamen Arbeitsplatz, einem Bergwerk, heftige Auseinandersetzungen lieferte, weil er die Ansicht vertrat, Frauen wären bei einer solch anstrengenden Arbeit fehl am Platz. Die Meinungsverschiedenheiten dieser beiden Charaktere sind der erzählerische Motor dieses Dramas und führen schließlich dazu, dass Josie eine Sammelklage gegen ihren Arbeitgeber, die Bergwerksgesellschaft, initiiert.

      Bereits vor KALTES LAND war der im kalifornischen Modesto geborene Schauspieler viel beschäftigt, zeigte immer wieder seine Kompetenz in der Zeichnung brüchiger, seelisch gestörter Figuren – wie etwa auch in Baltasar Kormákurs „A Little Trip to Heaven“ (A LITTLE TRIP TO HEAVEN, 2005). In diesem Thriller beunruhigt Renner als diabolischer Betrüger und Bruder von Julia Stiles’ Figur Isold, der aus dem Gefängnis ausbricht, den Liebhaber seiner Schwester ermordet, sie erpresst und seinen eigenen Tod per Autounfall vortäuscht, um eine Lebensversicherung abkassieren zu können. Davor war Renner in Asia Argentos Drama „The Heart is Deceitful Above All Things“ (THE HEART IS DECEITFUL ABOVE ALL THINGS, 2004), der Verfilmung eines von der Kritik gefeierten Romans von J.T. Leroy, zu sehen, darüber hinaus auch in einer Gastrolle in Catherine Hardwickes Skateboard-Drama „Lords of Dogtown“ (DOGTOWN BOYS, 2005) sowie in der von Kyle Bergersen geschriebenen und inszenierten schwarzen Komödie „Love Comes to the Executioner“ (2006), in der er den Henker seines in der Todeszelle sitzenden Bruders verkörperte.

      Ein echter Sommerhit war Clark Johnsons Thriller „S.W.A.T“ (S.W.A.T. – DIE SPEZIALEINHEIT, 2003), in dem Renner an der Seite von Samuel L. Jackson den korrupten Expartner eines von Colin Farrell verkörperten Cops spielte. Erstmals große internationale Aufmerksamkeit erregte Renner aber mit David Jacobsons Drama „Dahmer“ (DAHMER, 2002), in dem er in der Titelrolle des berühmt-berüchtigten Serienmörders eine verstörende Darstellung lieferte. Renners Theaterhintergrund kam ihm 1998 in „Search and Destroy“ zugute, einer von Barry Levinson produzierten Inszenierung einer schwarzen Komödie von Howard Korder, die von der Kritik glänzend aufgenommen wurde. So schwärmte das Branchenblatt Daily Variety: „Renner ist exzellent als unauffälliger Soziopath“, während das Wochenblatt L.A. Weekly heraushob: „... als eleganter Möchtegernmafioso ist Renner großartig in der Entwicklung exzentrischer Komik ... absolut meisterlich.“

      Wenn er nicht auf der Bühne steht oder Filme dreht, schreibt Renner in seiner Freizeit Rocksongs, die er auch selbst als Singer-Songwriter vorträgt und die bei Warner Chapel Publishing und Universal Publishing erschienen sind.

      SIMON PEGG
      (Benji Dunn)

      Simon ist in MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL erneut in der Rolle des Technikgurus Benji Dunn zu sehen, mit der er in J.J. Abrams’ Hit „Mission: Impossible III“ (MISSION: IMPOSSIBLE III, 2006) Einzug in die enorm populäre Agentenreihe hielt. Der erste große Erfolg gelang dem ehemaligen Stand-up-Komiker mit der weltweit Kultstatus genießenden britischen Sitcom „Spaced“, für die er als Koautor, aber in der Rolle von Tim Bisley auch als Hauptdarsteller tätig war. Nach zwei bahnbrechenden Staffeln suchten er und „Spaced“-Regisseur Edgar Wright eine neue Herausforderung. Gemeinsam schrieben sie das Drehbuch zu der gefeierten Horrorparodie „Shaun of the Dead“ (SHAUN OF THE DEAD, 2004), die Wright inszenierte. Pegg ließ sich auch die Darstellung des Titelhelden nicht nehmen, der versucht, sein Leben ins Reine zu bringen, gerade als Horden von Zombies seine Heimatstadt zu durchstreifen beginnen. Der darüber hinaus mit „Spaced“-Partner Nick Frost besetzte Film wurde von vielen Medien, darunter der Sender Channel 4 und das Empire Magazine, die einflussreiche britische Filmbibel, als eine der besten britischen Komödien bejubelt.

      Nachdem sie die Angriffe von Zombies und zahlreiche Filmpreisverleihungen überstanden und schließlich auch die USA erobert hatten, ließen Pegg und Wright diesem internationalen Hit einen weiteren folgen. In Wrights Komödie „Hot Fuzz“ (HOT FUZZ – ZWEI ABGEWICHSTE PROFIS, 2007) verkörperte Pegg an der Seite von Dauerpartner Nick Frost den britischen Superpolizisten Nicholas Angel. Mit David Schwimmers „Run Fatboy Run“ (RUN FATBOY RUN, 2007) betrat er schließlich auch das Territorium der romantischen Komödie, bewies seinem Sohn und seiner großen Liebe, dass in ihm ein Marathon-Mann steckte. Ein Jahr später verschlug es ihn in Robert B. Weides Komödie „How to Lose Friends and Alienate People“ (NEW YORK FÜR ANFÄNGER, 2008) in der Rolle eines weitgehend unbekannten britischen Journalisten in die Hochglanzwelt des Big Apple, hier stand er unter anderem mit Kirsten Dunst und Jeff Bridges vor der Kamera.

      Gemeinsam mit Nick Frost schrieb Simon Pegg danach das Drehbuch zu Greg Mottolas Komödie „Paul“ (PAUL – EIN ALIEN AUF DER FLUCHT, 2011), in der er mit Frost an der Seite von Seth Rogen, Kristin Wiig und Sigourney Weaver einem echten und überraschend coolen außerirdischen Besucher begegnete. Bei zwei großen internationalen Hits war Pegg nur akustisch präsent: Er lieh der Supermaus Reepicheep in Michael Apteds Fantasyabenteuer „The Chronicles of Narnia: Voyage of the Dawn Treader“ (DIE CHRONIKEN VON NARNIA – DIE REISE AUF DER MORGENRÖTE, 2010) und dem schrägen Wiesel Buck in Carlos Saldanhas und Mike Thurmeiers Animationserfolg „Ice Age: Dawn of the Dinosaurs“ (ICE AGE: DIE DINOSAURIER SIND LOS, 2009) seine Stimme.

      Mit J.J. Abrams’ Science-Fiction-Reboot „Star Trek“ (STAR TREK, 2009) drang er dann in der Kultrolle von Bordingenieur Montgomery Scott, alias Scotty, viele Lichtjahre von der Erde entfernt in Galaxien vor, die noch kein Mensch zuvor gesehen hatte. In der wiederum von Abrams inszenierten und noch nicht betitelten Fortsetzung wird er das erneut tun, nachdem er mit Steven Spielbergs Comicverfilmung „The Adventures of Tintin“ (DIE ABENTEUER VON TIM UND STRUPPI, 2011) als Stimme von Inspector Thompson gerade einen Welthit landen konnte.

      PAULA PATTON
      (Jane Carter)

      Mit einem filmischen Doppeltreffer spielte sich Paula Patton 2006 in die Notizbücher von Hollywoods Top-Produzenten, begeisterte als Showgirl in Bryan Barbers nostalgischem Musical „Idlewild“ (IDLEWILD, 2006) wie auch in Tony Scotts Hit „Déjà Vu“ (DÉJÀ VU – WETTLAUF GEGEN DIE ZEIT, 2006). In letzterem Science-Fiction-Thriller war sie für Denzel Washington der Hauptgrund, zurück in die Vergangenheit zu reisen, um ihre Ermordung durch einen psychopathischen Bombenleger zu verhindern.

      Vor MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL verlobte sie sich in Salim Akils Komödie „Jumping the Broom“ (JUMPING THE BROOM, 2011) mit dem idealen Mann, nur um dann, kurz vor der Hochzeit, eine denkwürdige Kollision bei der Erstbegegnung beider Familien erleben zu müssen. Mit Sanaa Hamris „Just Wright“ (JUST WRIGHT, 2011) war sie dieses Jahr noch in einer weiteren Komödie zu sehen. Hier spielte sie die schöne Mitbewohnerin von Queen Latifah, der sie, zumindest für kurze Zeit, den Traummann wegschnappt. Pattons nächstes Projekt, Henry Alex Rubins Ensembledrama „Disconnect“, ist bereits abgedreht und führte sie erneut mit Michael Nyqvist, ihrem Gegenspieler in MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL, vor die Kamera.

      Internationales Aufsehen erregte Paula Patton mit Lee Daniels’ von der Kritik gefeiertem und mit vielen Preisen ausgezeichnetem Drama „Precious“ (PRECIOUS – DAS LEBEN IST KOSTBAR, 2009). Die Protagonistin, Clareece Precious Jones, ist eine junge Afroamerikanerin, die durch ihre Mutter wie auch ihren Vater unfassbare Demütigungen und auch körperliche und seelische Qualen erleiden muss. Patton spielt Miss Rain, die anspruchsvolle Rolle einer Lehrerin, die sich um Precious bemüht, wirklich etwas in ihrem Leben zu bewirken versucht und dem Teenager schließlich zeigt, dass auch sie ein wertvoller Mensch ist, dem im Leben noch alle Möglichkeiten offenstehen. Das 2009 beim Sundance Film Festival uraufgeführte Drama wurde dort mit dem Preis der Jury sowie dem Publikumspreis ausgezeichnet und ein paar Monate später in der Sektion „Un Certain Regard“ auch bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes gezeigt. Lee Daniels’ berührender Film erhielt zahllose Preise und Ehrungen, so etwa sechs Oscar®-Nominierungen, drei Golden-Globe®-Nominierungen, unter anderem auch in der Kategorie „Best Motion Picture – Drama“, außerdem eine Nominierung für den Screen Actors Guild Award in der Kategorie „Outstanding Performance by a Cast in a Motion Picture“ und eine Nominierung für einen Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) als „Bester Film“. Patton selbst wurde als „Beste Nebendarstellerin“ für den Award der National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) vorgeschlagen.

      Ein Jahr davor verkörperte Patton die Ehefrau von Kiefer Sutherland in Alexandre Ajas Horrorthriller „Mirrors“ (MIRRORS, 2008). Sutherland wurde hier als Wachmann eines Kaufhauses in eine geheimnisvolle und letztlich lebensgefährliche Geschichte verwickelt, in der Spiegel an seinem Arbeitsplatz im Kaufhaus eine dämonische Rolle spielten. Darüber hinaus stellte Patton an der Seite von erfahrenen Kollegen wie Kevin Costner, Dennis Hopper und Kelsey Grammer eine idealistische TV-Reporterin in Joshua Michael Sterns heiterer Politsatire „Swing Vote“ (SWING VOTE – DIE BESTE WAHL, 2008) dar.

      Einer ganz anderen Herausforderung in der Rolle einer Tänzerin und Sängerin musste sich die Kalifornierin 2006 in IDLEWILD stellen, stand dabei mit Andre Benjamin und Antwan Patton, die das Hip-Hop-Duo Outkast bilden, sowie mit Terrence Howard, Ving Rhames und Patti Labelle vor der Kamera. Charles Roven produzierte und Bryan Barber führte Regie bei dem zur Zeit der Prohibition in den Südstaaten angesiedelten Musical, in dem Patton eine Diva aus St. Louis spielte, die abgebrannt nach Idlewild reist und dort mit der Hilfe eines Pianisten, verkörpert von Andre Benjamin, nicht nur eine erfolgreiche Bühnenshow entwickelt, sondern mit dem Musiker auch eine Liebesbeziehung beginnt. Ein Jahr zuvor hatte Patton in Andy Tennants mit Eva Mendes und Kevin James besetzter romantischer Komödie „Hitch“ (HITCH - DER DATE DOKTOR, 2005) ihr Filmdebüt absolviert, wurde dabei in einer überfüllten Kneipe von Will Smiths Titelfigur zu Demonstrationszwecken erfolgreich angebaggert.

      Patton wuchs in ihrer Geburtsstadt Los Angeles auf und besuchte dort die Hamilton School for the Performing Arts. Schon immer hatte sie sich leidenschaftlich für die Schauspielerei wie auch das Filmemachen interessiert. Nach dem Abschluss der Highschool gehörte sie zu den vier Nachwuchsfilmemachern, die für die vom US-Sender PBS ausgestrahlte Dokumentarreihe „The Ride“ ausgewählt wurden. Diese Reihe begleitete ihre vier Protagonisten bei der Inszenierung ihrer eigenen Dokumentationen über junge Leute aus allen Landesteilen der USA. Nach ihrem ersten Collegejahr an der University of California Berkeley gab Patton ihrer wachsenden Leidenschaft für das Filmemachen nach und schrieb sich an der renommierten Film School der University of Southern California ein, an der sie Jahre später mit summa cum laude ihren Abschluss machte. Danach war sie als Produktionsassistentin bei mehreren Projekten tätig und arbeitete sich schließlich zur Regisseurin und Produzentin bei der Dokumentarreihe „Medical Diaries“ hoch, die vom Discovery Channel ausgestrahlt wurde. Schließlich wurde ihr endgültig klar, wie sehr sie die Schauspielerei liebte. So begann sie Schauspielunterricht zu nehmen und entschloss sich nach einem Jahr Studium, sich eine Karriere in diesem Beruf aufzubauen.

      Paula Patton ist mit R&B-Sänger Robin Thicke verheiratet, sie lebt mit ihm und dem gemeinsamen Sohn in Los Angeles.

      MICHAEL NYQVIST
      (Kurt Hendricks)

      Der erste große internationale Durchbruch wurde dem schwedischen Charakterdarsteller von Regisseur Lukas Moodysson ermöglicht, der ihn für sein sensibles, intensives wie auch witziges Beziehungsporträt „Tillsammans“ (ZUSAMMEN, 2000) besetzte. Nyqvist überzeugte als alkoholsüchtiger, zu Gewaltausbrüchen neigender Familienvater, der seine Frau und die gemeinsamen Kinder 1975 zur Flucht in eine Kommune in Stockholm treibt. Der Film entwickelte sich zu einem großen internationalen Erfolg und brachte Nyqvist seine erste Nominierung für den Guldbagge als „Bester Darsteller“ ein. Er gewann den Schwedischen Filmpreis schließlich zwei Jahre später für Kjell Sundvalls romantische Komödie „Grabben i graven bredvid“ (DER KERL VOM LAND, 2002), eine Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Katarina Mazetti. Der Film beleuchtete mit großem Witz und Feingefühl die Kollision verschiedener Gesellschaftsschichten, Bildungsniveaus und Persönlichkeiten, als sich Landwirt Benny, verkörpert von Nyqvist, und eine kluge Bibliothekarin aus der großen Stadt ineinander verlieben.

      Für den Oscar® als „Bester fremdsprachiger Film“ war Nyqvists nächster großer internationaler Erfolg, Kay Pollaks „Sa som i himmelen“ (WIE IM HIMMEL, 2004), nominiert. In dieser dramatischen Komödie, einem der populärsten schwedischen Filme der letzten Jahre, glänzt Nyqvist in der Hauptrolle des erfolgreichen Dirigenten und Musikers Daniel Daréus, der nach einem Zusammenbruch seine Karriere beendet, in sein Heimatdorf zurückkehrt und dort in der Betreuung des Kirchenchors seine neue Lebensaufgabe entdeckt. Auch in dieser Rolle zeigen sich die großen Qualitäten des Schauspielers, der Zärtlichkeit und Verletzlichkeit gleichermaßen überzeugend vermitteln kann wie Wut und Angst. Zwei Jahre später stellte sich Nyqvist einer weiteren großen Herausforderung und verkörperte in Johan Brisingers Drama „Underbara älskade“ (2006) einen Mann, der seine Frau und einen seiner Söhne bei einem Autounfall verliert, bei dem er selbst am Steuer saß, und fortan mit diesem Verlust und seinen Selbstvorwürfen fertig werden muss. Schließlich schlüpfte Nyqvist mit Asa Faringers und Ulf Hultbergs biografischem Drama „Svarta nejlikan“ (SCHWARZE NELKE, 2007) in die Haut eines echten Helden, spielte Harald Edelstam, den schwedischen Botschafter in Chile, der während des Militärputsches im September 1973 und auch danach viele Menschen vor der sicheren Hinrichtung rettete.

      Es folgte die Rolle, die Nyqvist auch in die Notizbücher vieler Hollywood-Produzenten brachte: Nyqvist war einer der aussichtsreichsten Kandidaten für die begehrte Rolle des engagierten Journalisten Mikael Blomkvist, die er schließlich dank seines Charismas auch ergatterte. Regisseur Niels Arden Oplev suchte nach einem Schauspieler mit dem richtigen Aussehen, mit Charme und hohen Sympathiewerten und fand diese Qualitäten bei Nykvist, der mit der Verfilmung von Stieg Larssons „Millennium Trilogie“ seinen bisher größten Erfolg landete. So spielte er den loyalen Verbündeten von Lisbeth Salander in Niels Arden Oplevs „Män som hatar kvinnor“ (VERBLENDUNG, 2009) und in den beiden von Daniel Alfredson inszenierten Fortsetzungen „Flickan som lekte med elden“ (VERDAMMNIS, 2009) und „Luftslottet som sprängdes“ (VERGEBUNG, 2009).

      Vor MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL war Nyqvist, der festes Ensemblemitglied des Königlichen Dramatischen Theaters in Stockholm ist, dieses Jahr auch in Peter Keglevics TV-Mehrteiler „Der Chinese“, einer Adaption von Henning Mankells Kriminalroman „Kinesen“ („Der Chinese“), sowie als skrupelloser Geschäftemacher und Killer in John Singletons Thriller „Abduction“ (ATEMLOS – GEFÄHRLICHE WAHRHEIT, 2011) zu sehen. In seinem nächsten US-Projekt, Henry Alex Rubins Ensembledrama „Disconnect“, steht Nyqvist erneut mit Paula Patton, seiner Gegenspielerin in MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL, vor der Kamera.

      WLADIMIR MASCHKOW
      (Anatoly Sidirov)

      Wladimir Maschkow ist einer der bekanntesten und gefeiertsten russischen Film- und Bühnendarsteller. Ein Ausdruck der Wertschätzung in seiner Heimat ist auch der ihm verliehene prestigeträchtige Ehrentitel „Verdienter Künstler der Russischen Föderation“.

      Zuletzt brillierte Maschkow als desillusionierter Soldat und Lokomotivführer in Alexei Uchitels „Край“ (KRAI, 2011) – einem packenden, berührenden, kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der sibirischen Taiga spielenden Drama, mit dem Russland ins Rennen um den Oscar® als „Bester fremdsprachiger Film“ ging, dann aber nicht in die Endauswahl kam. Der Film brachte Maschkow als „Bester Darsteller“ den Goldenen Adler und den Nika, die wichtigsten russischen Filmpreise, ein. Einen weiteren Nika hatte er viele Jahre zuvor als „Bester Darsteller“ für Pawel Tschuchrais Drama „Bop“ (DER DIEB, 1997) erhalten – für die Rolle eines charismatischen Betrügers. Die Branchenbibel Variety lobte Maschkow als „gut aussehenden Dieb, der den Film mit seiner charmanten Selbstsicherheit dominiert“.

      Michael Radford, Regisseur des internationalen Erfolgs „Il Postino“ (DER POSTMANN, 1994), ermöglichte Maschkow schließlich mit seinem Stripclub-Drama „Dancing at the Blue Iguana“ (DANCING AT THE BLUE IGUANA, 2000) seinen ersten englischsprachigen Film. Es folgten das mit Jennifer Jason Leigh besetzte Gangsterdrama „The Quickie“ (THE QUICKIE, 2001), das Maschkows Landsmann Sergej Bodrow inszenierte, sowie John Moores Kriegsdrama „Behind Enemy Lines“ (IM FADENKREUZ – ALLEIN GEGEN ALLE, 2001), das Maschkow als hartnäckigem Spurenleser und Scharfschützen an der Seite von Stars wie Gene Hackman und Owen Wilson die Rolle bot, die zumindest amerikanischen Zuschauern am besten in Erinnerung geblieben ist.

      JOSH HOLLOWAY
      (Trevor Hanaway)

      Josh Holloway gehört zu Hollywoods derzeit gefragtesten Schauspielern – ein Status, den er sich mit unvergesslichen Darstellungen, mit Bescheidenheit und Lässigkeit wie auch mit seinem Südstaatencharme erarbeitet hat.

      Weltweit bekannt wurde der heute 42-Jährige mit der Serie „Lost“ („Lost“), in der er als charmanter, vermeintlich selbstsüchtiger Spieler und Betrüger James „Sawyer“ Ford eine der interessantesten, weil unberechenbarsten Figuren verkörperte. Die von Jeffrey Lieber, J.J. Abrams und Damien Lindelof entwickelte Mysteryserie fesselte ihr Publikum über sechs Staffeln lang und gilt als eine der besten Serien aller Zeiten. Zum Ausdruck kam das auch durch zahllose Preise und Auszeichnungen. So erhielt „Lost“ 2006 den Golden Globe® in der Kategorie „Outstanding Drama Series“, 2005 den Emmy in der gleichen Kategorie sowie den Screen Actors Guild Award in der Kategorie „Outstanding Ensemble in a Drama Series“. Zu seinen weiteren TV-Engagements zählen Auftritte in den Hitserien „NCIS“ („Navy CIS“), „CSI“ („CSI – Den Tätern auf der Spur“) und „Walker, Texas Ranger“ („Walker, Texas Ranger“) sowie in der Anwaltsserie „The Lyon’s Den“.

      Sein Leinwanddebüt feierte Holloway mit Dennis Dimsters Thriller „Cold Heart“ (COLD HEART, 2001), in dem er eine verhängnisvolle Obsession für Nastassja Kinski entwickelte. Es folgten Milton Browns Komödie „Mi Amigo“ (2002), Christopher Finks Komödie „Moving August“ (AUSZIEHEN, EINZIEHEN, UMZIEHEN!, 2002), Stewart Hendlers Horrorfilm „Whisper“ (WHISPER, 2007), in dem Holloway einen echten Satansbraten entführte, und Michael Polishs Komödie „Stay Cool“ (STAY COOL – FEUER & FLAMME, 2009), in der er einen Tattookünstler und Highschool-Kumpel der von Mark Polish dargestellten Hauptfigur spielte. MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL ist das bisher größte Filmprojekt des Kaliforniers, die Breakdance-Story „Planet B-Boy“ sein nächstes.

      Josh Holloway wurde in der kalifornischen Großstadt San Jose geboren, wuchs aber in den Blue Ridge Mountains von Georgia auf. In diesem Bundesstaat studierte er auch ein Jahr an der University of Georgia, zog dann aber nach New York und baute sich eine Karriere als Model auf, die ihn durch ganz Amerika und schließlich auch nach Europa führte, bevor er die Schauspielerei für sich entdeckte.

      Holloway lebt mit seiner Frau Yessica Kumala und der gemeinsamen Tochter in Kalifornien.

      ANIL KAPOOR
      (Brji Nath)

      Anil Kapoor ist einer der größten Filmstars Indiens und einer der erfolgreichsten, produktivsten und vielseitigsten international arbeitenden Schauspieler. Jenseits seiner Arbeit vor und hinter der Kamera ist Kapoor für sein humanitäres Engagement und für sein Auftreten als Botschafter bekannt, der die indische Kultur in Hollywood vertritt. Damit hat er seinen ohnehin schon guten Ruf sogar noch verbessert und gilt heute schlicht und einfach als Mann, den man nur bewundern kann.

      Kapoor wurde am 24. Dezember 1959 als Sohn von Surinder Kapoor, einem Filmproduzenten und ehemaligen Künstleragenten, und dessen Frau Nirmal in der indischen Metropole Mumbai geboren. Dass Mumbais Filmindustrie, allgemein unter dem Etikett Bollywood bekannt, in dieser Zeit zu boomen begann, blieb für Kapoor nicht ohne Folgen. Schon als Teenager entschloss er sich gegen den Willen seines Vaters, sich in die unsichere Welt eines Berufsschauspielers vorzuwagen. Mit 19 Jahren feierte er sein Leinwanddebüt in einer Karriere, die bisher 32 Jahre mit mehr als 150 Filmen umspannt.
      Mitte der 1980er-Jahre war Kapoor bereits einer der produktivsten, vielseitigsten und gefeiertsten Schauspieler seiner Heimat. Während er Hit auf Hit landete, untermauerte Kapoor seinen Ruf, sich in unterschiedlichen Rollen immer wieder neu erfinden zu können – von der Darstellung ungewöhnlicher Charaktere bis hin zu Rollen, in denen er vor allem den gut aussehenden Star zeigen musste. Mit Rajkumar Santoshis Actiondrama „Pukar“ (2000) vergrößerte er seine ohnehin schon große und loyale Fanbasis sogar noch weiter und wurde für seine Darstellung eines couragierten Offiziers mit dem prestigeträchtigen National Film Award ausgezeichnet. Bereits fünfmal war Kapoor bereits Bollywoods wichtigster Filmpreis, der Filmfare Award, verliehen worden, als er 2008 auch die amerikanischen Zuschauer eroberte. Für seine Leistung in der Schlüsselrolle des undurchsichtigen Quizshow-Moderators in Danny Boyles mit acht Oscars® prämiertem Hit „Slumdog Millionaire“ (SLUMDOG MILLIONÄR, 2008) fand er auch bei seinen Kollegen aus Hollywood große Anerkennung und wurde schließlich als Teil des Ensembles auch mit dem Screen Actors Guild Award ausgezeichnet.

      Doch sein Verhalten hinter den Kulissen brachte ihm Respekt auf einem ganz anderen Feld ein. Als er sich für den Film verpflichtet hatte, spendete er, ohne viel Aufhebens davon zu machen, sein komplettes Honorar den bettelarmen Kindern aus Mumbai, die für den Film vor der Kamera standen. Damit finanzierte er ihre Ausbildung und ihren Lebensunterhalt, öffnete ihnen eine Tür, um den Slums in Mumbai entkommen zu können, wie es ihm selbst mithilfe der Filmindustrie vor vielen Jahren gelungen war.

      Für einen Mann, der 2007 die erste Spendengala für die Organisation Plan India und deren Programm, das jedem indischen Kind eine Ausbildung ermöglichen soll, moderierte, für einen Mann, der nach den schrecklichen Erdbeben, die Indien in diesem Jahr erschütterten, den Wiederaufbau von Schulen in Uri, Jammu und Kashmir unterstützte, war diese Großzügigkeit eine einfache Geste. Schon lange war Kapoor für sein humanitäres Engagement bekannt, stand Plan India als Botschafter zur Seite, nahm an zahllosen Konzerttouren teil, die weltweit für indische Auswanderer organisiert wurden. Darüber hinaus stand er 2008 an der Spitze der Kampagne „Lerne ohne Angst“, die Gewalt gegen Kinder in Schulen zu verhindern versuchte, und initiierte im folgenden Jahr mit seinen Kollegen aus SLUMDOG MILLIONÄR eine Unterschriftenaktion, um präventive Maßnahmen gegen Ausbeutung und Missbrauch von Kindern einleiten zu können.

      In einer denkwürdigen Schlüsselrolle als Omar Hassan, idealistischer und weltoffener Präsident einer fiktiven islamischen Republik, in der letzten Staffel des Serienhits „24“ („24“) begeisterte er nicht nur die Kritiker, sondern förderte auch seinen Bekanntheitsgrad in den USA und weltweit. Ungeachtet dessen setzte er sich weiter dafür ein, das Leben seiner Mitmenschen zu verbessern – nicht nur mit seinem Engagement für Plan India, sondern auch mit seiner Unterstützung der von International Rotary initiierten Kampagne zur endgültigen Ausrottung der Kinderlähmung, bei der er prominente Mitstreiter wie Bill Gates und Desmond Tutu hatte. Seit kurzer Zeit engagiert sich Kapoor zusammen mit anderen VIPs wie Demi Moore, Peter Gabriel oder Ricky Martin auch für das Freedom Project von CNN, das versucht, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Problem der modernen Sklaverei zu lenken.

      Kapoor, der nach MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL an der Seite von Clive Owen in Roger Donaldsons neuem Thriller „Cities“ zu sehen sein und damit die Brücke zwischen dem Kino aus Hollywood und aus Bollywood weiter stabilisieren wird, arbeitet seit geraumer Zeit auch erfolgreich hinter der Kamera. Als Spross einer Familie, die seit mehr als 50 Jahren Filme produziert, hat er das mit verschiedenen Produktionsgesellschaften, die im Besitz seiner Familie sind, bei bisher über 30 Filmen auch selbst getan.
      Zu den aktuelleren Filmen, die er als Produzent betreute, gehört Feroz Abbas Khans biografisches Drama „Gandhi, My Father“, das die problematische Beziehung zwischen Mahatma Gandhi und seinem ältesten Sohn Harilal beleuchtet und 2007 drei wichtige indische Filmpreise gewann. Außerdem produzierte er Rajshree Ojhas „Aisha“, eine Adaption von Jane Austens Literaturklassiker „Emma“, sowie Anees Bazmees überdrehte Komödie „No Problem“ (2010).

      Mit großem Stolz beobachtet der indische Superstar, dass seine Kinder bereits in seine Fußstapfen getreten sind. Sonam Kapoor, seine Tochter mit Juwelendesignerin Sunita Kapoor, mit der er seit 1984 verheiratet ist, absolvierte ihr Filmdebüt mit Sanjay Leela Bhansalis Bollywood-Musical „Saawariya“ (SAAWARIYA, 2007) und übernahm dann eine der Hauptrollen in „Aisha“. Vater und Tochter repräsentieren gemeinsam die Nobelmarke Mont Blanc, darüber hinaus wirbt Sonam Kapoor mit ihrem Gesicht für L’Oreal India. Kapoors zweite Tochter, Rhea, ist Filmproduzentin in Mumbai, während seine jüngste Tochter, Harshvardhan, in Kalifornien ein Studium als Drehbuchautorin absolviert.

      LÉA SEYDOUX
      (Sabine Moreaux)

      Léa Seydoux gehört zu den vielversprechendsten Stars des jungen französischen Films, sie wuchs in ihrer Geburtsstadt Paris und in Senegals Hauptstadt Dakar auf, wo ihre Mutter heute noch lebt.

      Um ihre Schüchternheit ablegen zu können, nahm sie ein Jahr Schauspielunterricht an der Ecole de théatre Les Enfants Terribles und setzte ihre Ausbildung bei einer von Corine Blue geleiteten, dem berühmten amerikanischen Actors Studio recht ähnlichen Schauspielschule fort. Nach ihrem Filmdebüt in Sylvie Aymes Komödie „Mes copines“ (2006) ergatterte sie eine Rolle an der Seite von Asia Argento in Catherine Breillats Kostümdrama „Une vieille maitresse“ (DIE LETZTE MÄTRESSE, 2007), in Jean-Pierre Mockys Kriminaldrama „13 French Street“ (2007) und schließlich auch in Nicolas Klotz’ Kurzfilm „La Consolation“, der 2007 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes uraufgeführt wurde.

      Nach Nora Hamidis mit Samy Naceri besetztem Teendrama „Des poupées et des anges“ (2008) und Bertrand Bonellos Dramödie „De la guerre“ (2008), für die sie mit Guillaume Depardieu vor der Kamera stand, glänzte sie in Christophe Honorés romantischem Drama „La belle personne“ (DAS SCHÖNE MÄDCHEN, 2008). Für die Rolle einer 16-Jährigen, die ihre erste große Liebe erlebt, erhielt sie 2009 als „Beste Nachwuchsdarstellerin“ im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Cannes die Trophée Chopard und wurde darüber hinaus in der Nachwuchskategorie „Meilleur jeune espoir féminin“ für den César vorgeschlagen.

      Mit Quentin Tarantinos Hit „Inglourious Basterds“ (INGLOURIOUS BASTERDS, 2009) machte sie sich erstmals einem weltweiten Publikum bekannt, auch wenn sie nur in der intensiven Eingangssequenz zu sehen war und die Begegnung mit Christoph Waltz nicht überlebte. Im gleichen Jahr gehörte sie auch zu den Ensembles von Sébastien Lifshitz’ Roadmovie „Plein Sud“ (PLEIN SUD – AUF DEM WEG NACH SÜDEN, 2009) und von Jessica Hausners Programmkino-Erfolg „Lourdes“ (LOURDES, 2009). Ridley Scott besetzte sie schließlich für ihren zweiten englischsprachigen Film, ließ sie in „Robin Hood“ (ROBIN HOOD, 2010) Prinz Johns Geliebte, Isabella von Angoulême, spielen. Neben diesem außerhalb des Wettbewerbs gelaufenen Eröffnungsfilm der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 2010 wurden dort zwei weitere Produktionen mit Léa Seydoux gezeigt – Louis Garrels Kurzfilm „Le Petit Tailleur“ und Rebecca Zlotowskis Drama „Belle Epine“, in dem sie eine 16-Jährige spielte, die in ihrer Trauer über den Tod ihrer Mutter vereinsamt. Im gleichen Jahr war sie außerdem als Hauptdarstellerin in Amos Gitais Ehe- und Beziehungsporträt „Roses à crédit“ (2010) zu sehen, das auf mehreren großen Festivals vorgeführt wurde.
      Zu ihren aktuellen Filmen zählen Jamshed Usmonovs Drama „Le roman de ma femme“ (2011) und Woody Allens romantische Komödie „Midnight in Paris“ (MIDNIGHT IN PARIS, 2011), in der sie sich dem beziehungsgeschädigten Owen Wilson am Ende als mögliche neue romantische Hoffnung empfahl. Nach MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL hat sich Léa Seydoux bereits zwei neuen Projekten zugewendet, zum einen Ursula Meiers mit Gillian Anderson besetztem Drama „L’enfant d’en haut“, zum anderen Benoit Jacqouts „Les adieux à la reine“, einem historischen Drama über Marie Antoinette.

      TOM WILKINSON
      (IMF-Leiter)

      Tom Wilkinson ist ein preisgekrönter Charakterdarsteller, dessen Karriere in Film, Fernsehen und auf der Bühne mehr als 35 Jahre umspannt.

      Zu seinen vielen Auszeichnungen zählen ein Emmy und ein Golden Globe®, die er in der Kategorie „Outstanding Supporting Actor in a Miniseries or a Movie“ für seine Darstellung von Benjamin Franklin in dem für HBO realisierten TV-Mehrteiler „John Adams“ erhielt. Für diese Rolle wurde er auch für den Screen Actors Guild Award vorgeschlagen und an der Seite von Rhys Ifans für das TV-Drama „A Number“ in der Kategorie „Outstanding Performance by a Male Actor in a Television Movie or Miniseries“. Für seine Darstellung eines gestressten Anwalts und Mentors von George Clooney in Tony Gilroys Thriller „Michael Clayton“ (MICHAEL CLAYTON, 2007) wurde er als „Bester Nebendarsteller“ für den Oscar® nominiert, nachdem er für seine unvergessliche Leistung als traumatisierter Vater, der in Todd Fields Drama „In the Bedroom“ (IN THE BEDROOM, 2001) selbst Gerechtigkeit übt, bereits für den Oscar® als „Bester Darsteller“ vorgeschlagen worden war. Für letztere Rolle wurde der Brite auch für den Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) vorgeschlagen und mit dem Independent Spirit Award, dem Preis der Jury beim Sundance Film Festival und dem New York Film Critics Circle Award ausgezeichnet. Eine weitere Emmy-Nominierung wurde Wilkinson in der Kategorie „Outstanding Supporting Actor in a Miniseries or Movie“ für seine Darstellung von Joseph Kennedy Sr. in der Miniserie „The Kennedy’s“ zuteil, in der er den Vater von Greg Kinnear und Barry Pepper in den Rollen von John und Robert Kennedy verkörperte.
      Seinen ersten Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) hatte Wilkinson als „Bester Nebendarsteller“ für Peter Cattaneos international sensationell erfolgreiche Dramödie „The Full Monty“ (GANZ ODER GAR NICHT, 1997) ergattert, dem im nächsten Jahr in der gleichen Kategorie eine weitere Nominierung für John Maddens Oscar®-Erfolg „Shakespeare in Love“ (SHAKESPEARE IN LOVE, 1998) folgte. Darüber hinaus wurde er in der Rolle von Jessica Langes Ehemann in der Kategorie „Outstanding Lead Actor in a Miniseries or a Movie“ für das TV-Drama „Normal“ für Emmy und Golden Globe® und für das TV-Drama „Recount“ in der gleichen Kategorie für einen weiteren Emmy vorgeschlagen.

      Nach MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL hat Wilkinson, der in Edward und Rory McHenrys Animationsfilm „Jackboots on Whitehall“ (2010), einem satirischen historischen Alternativentwurf, in dem die Nazis im Zweiten Weltkrieg in London einfallen, Joseph Goebbels seine Stimme lieh, viele Projekte in Angriff genommen. Darunter fallen John Maddens Romanverfilmung „The Best Exotic Marigold Hotel“, in der Wilkinson an der Seite von Judi Dench, Maggie Smith und Bill Nighy seinen Lebensabend in einem etwas heruntergekommenen Hotel in Indien verbringt, außerdem Alejandro Monteverdes mit Kevin James besetzter Independentfilm „Little Boy“ sowie David Weavers Thriller „The Samaritan“, in dem der Brite mit Samuel L. Jackson vor der Kamera steht.
      Zu Wilkinsons wichtigsten Filmen der letzten Jahre zählen Michel Gondrys Comicabenteuer „The Green Hornet“ (THE GREEN HORNET, 2011), in dem der Brite Seth Rogens Vater verkörperte, Robert Redfords „The Conspirator“ (DIE LINCOLN VERSCHWÖRUNG, 2010), ein Drama über den Prozess gegen Mary Surratt, dargestellt von Robin Wright, in dem er einen Anwaltskollegen von James McAvoy spielte, außerdem John Maddens mit Helen Mirren besetzter Thriller „The Debt“ (EINE OFFENE RECHNUNG, 2010) und John Landis’ schwarze Leichendieb-Komödie „Burke & Hare“ (BURKE & HARE – WIR FINDEN IMMER EINE LEICHE, 2010), die Wilkinson mit Simon Pegg, Andy Serkis und Isla Fisher vor die Kamera führte. Des Weiteren überzeugte der vielseitige Schauspieler auch an der Seite von Julia Roberts und Clive Owen in Tony Gilroys romantischem Thriller „Duplicity“ (GEMEINSAME GEHEIMSACHE, 2009), mit Tom Cruise und Kenneth Branagh in Bryan Singers historischem Thriller „Valkyrie“ (OPERATION WALKÜRE – DAS STAUFFENBERG-ATTENTAT, 2008) und in Guy Ritchies mit Gerard Butler besetztem Gangsterfilm „RocknRolla“ (ROCKNROLLA, 2008).

      Dass Wilkinson zu den meistbeschäftigten Charakterdarstellern gehört, zeigen auch Woody Allens Kriminaldrama „Cassandra’s Dream“ (CASSANDRAS TRAUM, 2007), Christopher Nolans Comic-Reboot „Batman Begins“ (BATMAN BEGINS, 2005), Michel Gondrys ungewöhnliche Romanze „Eternal Sunshine of the Spotless Mind“ (VERGISS MEIN NICHT, 2005), Tony Goldwyns Romanze „The Last Kiss“ (DER LETZTE KUSS, 2006), Richard Eyres Kostümdrama „Stage Beauty“ (STAGE BEAUTY, 2004), Sandra Goldbachers romantisches Drama „The Governess“ (1998), Brian Gilberts biografisches Drama „Wilde“ (OSCAR WILDE, 1997), Bille Augusts Bestsellerverfilmung „Smilla‘s Sense of Snow“ (FRÄULEIN SMILLAS GESPÜR FÜR SCHNEE, 1997) und Ang Lees Klassikeradaption „Sense and Sensibility“ (SINN UND SINNLICHKEIT, 1995), in der Tom Wilkinson Kate Winslets und Emma Thompsons Vater verkörperte.

      Seine umfangreiche Filmografie komplettieren schließlich Gillian Armstrongs romantisches Drama „Oscar and Lucinda“ (OSCAR UND LUCINDA, 1997), Ang Lees im amerikanischen Bürgerkrieg angesiedeltes Drama „Ride with the Devil“ (RIDE WITH THE DEVIL, 1999), Roland Emmerichs historisches Drama „The Patriot“ (DER PATRIOT, 2000), Oliver Parkers Oscar-Wilde-Adaption „The Importance of Being Earnest“ (ERNST SEIN IST ALLES, 2002), Peter Webbers Kostümdrama „Girl with a Pearl Earring“ (DAS MÄDCHEN MIT DEM PERLENOHRRING, 2003), Mike Barkers Oscar-Wilde-Verfilmung „A Good Woman“ (GOOD WOMAN – EIN SOMMER IN AMALFI, 2004), Roger Spottiswoodes Thriller „Ripley under Ground“ (MR. RIPLEY UND DIE KUNST DES TÖTENS, 2005), Scott Derricksons Horrordrama „The Exorcism of Emily Rose“ (DER EXORZISMUS VON EMILY ROSE, 2005) sowie Julian Fellowes Drama „Separate Lies“ (SEPARATE LIES, 2005).

      Tom Wilkinson, Absolvent der renommierten Royal Academy of Dramatic Art (RADA), ist wie die meisten klassisch ausgebildeten britischen Schauspieler auch sehr bühnenerfahren. So spielte er John Proctor in Arthur Millers Drama „The Crucible“ („Hexenjagd“) am Royal National Theatre, außerdem die Titelrolle in Shakespeares Tragödie „King Lear“ („König Lear“) am Royal Court Theatre, war als Dr. Stockmann in einer preisgekrönten Inszenierung von Henrik Ibsens Drama „En Folkefiende“ („Ein Volksfeind“) im Londoner West End sowie in einer Aufführung von David Hares Drama „My Zinc Bed“ zu sehen und wurde für seine schauspielerische Leistung in Henrik Ibsens Familiendrama „Gengangere“ („Gespenster“) mit dem London Critics Circle Award ausgezeichnet.

      Zu seinen TV-Auftritten, die bis zu seinem internationalen Durchbruch Mitte der 1990er-Jahre sehr zahlreich waren, gehören unter anderem die Dramödie „Cold Enough for Snow“ und die preisgekrönte BBC-Miniserie „Martin Chuzzlewit“, eine Adaption eines Charles-Dickens-Romans. Für beide TV-Projekte wurde Wilkinson für den TV-Award der British Acadltig klar, wie sehr sie die Schauspielerei liebte. So begann sie Schauspielunterricht zu nehmen und entschloss sich nach einem Jahr Studium, sich eine Karriere in diesem Beruf aufzubauen.

      Paula Patton ist mit Remy of Film and Televison Arts (BAFTA) vorgeschlagen.



      DIE FILMEMACHER


      BRAD BIRD
      (Regie)

      Brad Bird inszenierte die Animationshits „Ratatouille“ (RATATOUILLE, 2007) und „The Incredibles“ (THE INCREDIBLES – DIE UNGLAUBLICHEN, 2004). Für beide Filme, die als „Bester Animationsfilm des Jahres“ ausgezeichnet wurden, erhielt er einen Oscar®. Darüber hinaus wurde er auch als Drehbuchautor für beide Filme für den wichtigsten Filmpreis vorgeschlagen. Sein bezauberndes Kinoregiedebüt „The Iron Giant“ (DER GIGANT AUS DEM ALL, 1999), ein Zeichentrickfilm, der die Freundschaft eines außerirdischen Roboters mit einem amerikanischen Jungen beleuchtete, wurde von der International Animated Film Society in der Kategorie „Outstanding Achievement in an Animated Theatrical Feature“ mit dem Annie Award ausgezeichnet.

      Bereits mit elf Jahren nahm Bird die Arbeit an seinem ersten Animationsprojekt auf. Knapp drei Jahre später war es beendet und erregte schließlich die Aufmerksamkeit der Walt Disney Studios. Dort fand er mit 14 Jahren in Milt Kahl, einem der besten Animatoren des Studios und damit Mitglied der berühmten „neun alten Männer“, einen Mentor. Jahre später sollte Bird selbst als Zeichner bei Disney, aber auch bei anderen Studios arbeiten.

      Bird, einer der führenden Kreativköpfe der zu Disney gehörenden Pixar Animation Studios, war auch kreativer Berater bei Matt Groenings „The Simpsons“ („Die Simpsons“) und Mike Judges „King of the Hill“ („King of the Hill“), den zwei gefeiertsten und am längsten produzierten Animationsserien der amerikanischen Fernsehgeschichte. Darüber hinaus inszenierte und koproduzierte er „Family Dog“, eine Episode aus Steven Spielbergs Fantasyanthologie „Amazing Stories“ („Unglaubliche Geschichten“). Für diese Folge schrieb er auch das Drehbuch – wie im gleichen Jahr, in Zusammenarbeit mit drei Koautoren, auch für Matthew Robbins’ Fantasyspaß „Batteries Not Included“ (DAS WUNDER IN DER 8. STRASSE, 1987).

      Nach MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL plant Brad Bird die Wiederaufnahme eines Großprojekts, das er vor Jahren zurückstellen musste: das Actionabenteuerepos „1906“, das in San Francisco zur Zeit des großen Erdbebens spielt.

      J.J. ABRAMS
      (Produktion)

      J.J. Abrams ist eines der erfolgreichsten Multitalente Hollywoods. 2001 gründete er mit seinem Geschäftspartner Bryan Burk die Produktionsgesellschaft Bad Robot Productions, die über Kooperationsverträge enge Beziehungen zu Paramount Pictures und Warner Bros. Studios unterhält. Auf das kreative Konto von Bad Robot Productions gehen unter anderem Matt Reeves’ Science-Fiction-Hit „Cloverfield“ (CLOVERFIELD, 2008), J.J. Abrams’ Science-Fiction-Reboot „Star Trek“ (STAR TREK, 2009) und Roger Michells Medienkomödie „Morning Glory“ (MORNING GLORY, 2010), aber auch Erfolgsserien wie „Alias“ („Alias – Die Agentin“), „Lost“ („Lost“) und „Fringe“ („Fringe – Grenzfälle des FBI“).

      Mit „Mission: Impossible 3“ (MISSION: IMPOSSIBLE 3, 2006) inszenierte J.J. Abrams seinen ersten Kinofilm, drei Jahre später ließ er diesem Hit STAR TREK folgen. Seine Anfänge im Filmgeschäft liegen aber viel früher, sie führen fast 20 Jahre zurück. Der Sohn eines erfolgreichen TV-Produzenten wurde in New York geboren, wuchs aber in Los Angeles auf. Noch während seines Studiums am Sarah Lawrence College in New York schrieb er ein Drehbuch-Treatment, aus dem schließlich Arthur Hillers Komödie „Taking Care of Business“ (FILOFAX – ICH BIN DU UND DU BIST NICHTS, 1990) entwickelt wurde. Nach diesem erfolgreichen Brancheneinstieg schrieb Abrams die Skripts oder war Koautor von Filmen wie Mike Nichols’ Drama „Regarding Henry“ (IN SACHEN HENRY, 1991), Steve Miners Fantasydrama „Forever Young“ (FOREVER YOUNG, 1992), Michael Bays Science-Fiction-Blockbuster „Armageddon“ (ARMAGEDDON – DAS JÜNGSTE GERICHT, 1998) und von John Dahls Thriller „Joy Ride“ (JOY RIDE – SPRITZTOUR, 2001).

      Mit Matt Reeves, seit vielen Jahren einer seiner besten Freunde, kreierte er 1998 seine erste TV-Serie „Felicity“, („Felicity“). Die mit Keri Russell in der Titelrolle besetzte romantische Collegeserie brachte es auf vier Staffeln und wurde von Abrams als Ausführendem Produzenten betreut. Den gleichen Posten bekleidete er auch bei seiner Actionserie „Alias – Die Agentin“, die er ebenfalls kreierte, und bei dem Serienphänomen „Lost“, das er gemeinsam mit Damon Lindelof auf den Bildschirm brachte. 2005 erhielt Abrams für die Regie der ambitionierten und aufwendigen Pilotfolge zu „Lost“ seinen ersten Emmy und gewann bei der gleichen Verleihung einen zweiten Emmy in der Kategorie „Outstanding Drama Series“. Darüber hinaus wurde er auch für seine Drehbücher zu den Pilotfilmen von „Alias – Die Agentin“ und „Lost“ für den Emmy vorgeschlagen. Doch damit nicht genug. Der Regisseur-Produzent-Drehbuchautor ließ es sich auch nicht nehmen, die Titelmusiken zu „Alias – Die Agentin“, „Fringe – Grenzfälle des FBI“ und „Lost“ zu komponieren. Darüber hinaus schrieb er mit Andrew Jarecki auch den Titelsong zu „Felicity“.

      In den deutschen Kinos war Abrams zuletzt mit seinem magisch-nostalgischen Science-Fiction-Abenteuer „Super 8“ (SUPER 8, 2011) präsent, für das er als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor verantwortlich zeichnet. Derzeit bereitet der New Yorker Filmemacher, der immer noch Ausführender Produzent des von ihm, Roberto Orci und Alex Kurtzman kreierten Serienhits „Fringe – Grenzfälle des FBI“ ist, seinen zweiten „Star Trek“-Film vor.

      Abrams ist seit 1996 mit Katie McGrath verheiratet und ist Vater von drei Kindern.

      BRYAN BURK
      (Produktion)

      Bryan Burk, Absolvent der renommierten, der University of Southern California angeschlossenen School of Cinema-Television, arbeitete zu Beginn seiner Karriere mit vielen erfahrenen Produzenten zusammen, so für Columbia Pictures mit Brad Weston, für Sony Pictures mit Ned Tanen und schließlich für Twentieth Century Fox mit John Davis. 1995 schloss er sich der Produktionsgesellschaft Gerber Pictures an und war mitverantwortlich für Mark Rydells mit James Franco besetztes biografisches Drama „James Dean“ („James Dean – Ein Leben auf der Überholspur“), das für elf Emmys vorgeschlagen wurde.
      2001 schloss er sich der Crew von J.J. Abrams’ Hitserie „Alias“ („Alias – Die Agentin“) an, betreute die Emmy-gekrönte Actionserie über fünf Staffeln und damit den kompletten Produktionszeitraum als Koproduzent. Im gleichen Jahr gründete er mit J.J. Abrams die Produktionsgesellschaft Bad Robot Productions. Für die ursprünglich an Touchstone Television gebundene Company war er Ausführender Produzent der Beziehungsserie „Six Degrees“, außerdem von „What About Brian“, einer Serie über eine Gruppe von Freunden und ihre romantischen Erfahrungen, sowie des Serienphänomens „Lost“, das mit zahlreichen Emmys und Golden Globes®, unter anderem in der Kategorie „Outstanding Drama Series“, ausgezeichnet wurde. Den gleichen Posten bekleidet er aktuell auch bei der Mysteryserie „Fringe“ („Fringe – Grenzfälle des FBI“) und tat das zuvor auch bei der mittlerweile eingestellten Agentenserie „Undercovers“.

      Im Spielfilmbereich ist Bad Robot Productions mit einem Kooperationsvertrag an Paramount Pictures gebunden. So produzierte der in Los Angeles lebende Burk mit Geschäftspartner J.J. Abrams Matt Reeves’ „Cloverfield“ (CLOVERFIELD, 2008), einen Science-Fiction-Hit über ein in New York einfallendes außerirdisches Monster, außerdem Abrams’ Science-Fiction-Reboot „Star Trek“ (STAR TREK, 2009), Roger Michells Medienkomödie „Morning Glory“ (MORNING GLORY, 2010) und jetzt auch Brad Birds Agententhriller MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL.

      ANDRÉ NEMEC UND JOSH APPELBAUM
      (Drehbuch)

      André Nemec und Josh Appelbaum stammen beide aus dem Großraum New York und sind seit ihrer Kindheit eng befreundet. Ihre erste Zusammenarbeit bei einer Highschool-Produktion von Thornton Wilders Drama „Our Town“ („Unsere kleine Stadt“) legte die Hierarchie für die folgenden Jahrzehnte fest: Nemec spielte die Haupt-, Appelbaum eine kleine Nebenrolle. Und so ist es bei ihrer Zusammenarbeit bis heute geblieben.

      Nach der Highschool trennten sich ihre Wege. André Nemec studierte an der Tisch School of the Arts, die der New York University angeschlossen ist, Josh Appelbaum an der University of Southern California. Nachdem es Appelbaum nicht gelungen war, in das prestigeträchtige Cinema Studies Program der USC aufgenommen zu werden, studierte er „kreatives Schreiben“ (wie alle aufstrebenden Drehbuchautoren, die nicht an Filmhochschulen zugelassen wurden).

      Nach dem College fanden die alten Freunde wieder zusammen und hatten das Glück, sofort einige Autorenengagements beim Fernsehen an Land zu ziehen. So folgte Appelbaum zehn Jahre lang im Schlepptau den Erfolgen von Nemec in der amerikanischen TV-Landschaft, bevor beiden Männern 2002 die Ehre zuteilwurde, J.J. Abrams kennenlernen zu dürfen.

      Der Charme von Nemec und seine Talente als Drehbuchautor erwiesen sich auch für Abrams als unwiderstehlich, der Nemec einen Job bei seiner Emmy-gekrönten Hitserie „Alias“ („Alias – Die Agentin“) anbot. Nemec akzeptierte unter der Bedingung, dass er Appelbaum mit ins Team holen durfte. Und Abrams, dieser stets großzügige Mann, willigte ein. Drei Jahre gehörten Nemec und Appelbaum zum Team der Erfolgsserie – nicht nur als Autoren, sondern schließlich auch als Ausführende Produzenten. Diese Doppelfunktion übernahmen sie danach auch bei der Kleinstadtserie „October Road“, bei der Mystery-Serie „Happy Town“ und bei der Zeitreise-Serie „Life in Mars“, dem US-Remake der gleichnamigen britischen Hitserie. Derzeit ist das Autorenduo über einen Produktionsvertrag an FOX 21 gebunden, es soll für den amerikanischen Kabelsender einstündige dramatische TV-Serien entwickeln.
      MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL ist der erste tatsächlich auch realisierte Kinofilm, für den Nemec und Appelbaum das Drehbuch geschrieben haben. In der Schublade haben sie noch weitere Drehbücher, die jedoch bisher nicht produziert wurden. Ein beklagenswerter Umstand, der zu vermeiden gewesen wäre, wenn sich Josh Appelbaum nur an die Notizen und Anregungen von André Nemec gehalten und sie in die Tat umgesetzt hätte.

      JEFFREY CHERNOV
      (Ausführender Produzent)

      Jeffrey Chernov zählt zu den Veteranen im Filmgeschäft, er begann seine Karriere als Produktionsassistent bei dem von Dino De Laurentiis produzierten und von John Guillermin inszenierten Fantasyremake „King Kong“ (KING KONG, 1976). Es folgten mehrere anstrengende Jahre als Regieassistent bei modernen Klassikern. Darunter fallen Lawrence Kasdans Thriller „Body Heat“ (EINE HEISSKALTE FRAU, 1981), Ivan Passers Kriminaldrama „Cutter’s Way“ (BIS ZUM BITTEREN ENDE, 1981) und die drei John-Carpenter-Inszenierungen „Escape from New York“ (DIE KLAPPERSCHLANGE, 1981), „The Thing“ (DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT, 1982) und „Starman“ (STARMAN, 1984).

      Den nächsten Schritt auf der Karriereleiter machte er als Produktionsleiter, er eignete sich dabei völlig neue Fähigkeiten an bei Filmen wie Rick Rosenthals Horrorsequel „Halloween II“ (HALLOWEEN II – DAS GRAUEN KEHRT ZURÜCK, 1981), Tommy Lee Wallaces Fortsetzung „Halloween III: Season of the Witch“ (HALLOWEEN III, 1982) und der Komödie „Ruthless People“ (DIE UNGLAUBLICHE ENTFÜHRUNG DER VERRÜCKTEN MRS. STONE, 1986). Als Assoziierter Produzent gehörte Chernov zu den Teams von Jeff Margolis’ Dokumentarfilm „Richard Pryor: Live in Concert“ (1979), David Cronenbergs Thriller „The Dead Zone“ (DEAD ZONE – DER ATTENTÄTER, 1983) und von Jonathan Lynns Komödie „Clue“ (ALLE MÖRDER SIND SCHON DA, 1985).

      Als Koproduzent betreute er Robert Townsends Dokumentation „Eddie Murphy Raw“ (EDDIE MURPHY RAW, 1987), als Ausführender Produzent Joseph Rubens Thriller „Sleeping with the Enemy“ (DER FEIND IN MEINEM BETT, 1991), Gil Jungers Shakespeare-Update „10 Things I Hate about You“ (10 DINGE, DIE ICH AN DIR HASSE, 1997) und Howard Deutchs Sportkomödie „The Replacements“ (HELDEN AUS DER ZWEITEN REIHE, 2000). Als Produzent stand er unter anderem hinter Duwayne Dunhams Familienfilm „Homeward Bound: The Incredible Journey“ (ZURÜCK NACH HAUSE – DIE UNGLAUBLICHE REISE, 1993), Joel Schumachers Actionkomödie „Bad Company“ (BAD COMPANY, 1995), Douglas A. Raines Thriller „From a Place of Darkness“ (PLACE OF DARKNESS, 2008) und dem Drama „A Line in the Sand“ (2008), das er auch selbst inszenierte. Zuletzt produzierte Chernov Jonathan Liebesmans Science-Fiction-Thriller „Battle Los Angeles“ (WORLD INVASION: BATTLE LOS ANGELES, 2011) und Brad Birds MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL.

      Zwei Jahre lang bekleidete der Veteran den Posten eines Senior Vice President of Production bei Disney/Touchstone Pictures und überwachte in dieser Zeit die Produktion von Filmen wie Joe Johnstons Effektspaß „Honey, I Shrunk the Kids“ (LIEBLING, ICH HABE DIE KINDER GESCHRUMPFT, 1989), Peter Weirs Schuldrama „Dead Poet’s Society“ (DER CLUB DER TOTEN DICHTER, 1989) und Garry Marshalls Welthit „Pretty Woman“ (PRETTY WOMAN, 1990). 2001 schloss er sich Spyglass Entertainment an und war bei dieser Produktionsgesellschaft intensiv in die Entwicklung vieler erfolgreicher Filme involviert. Darunter fallen David Dobkins Actionkomödie „Shanghai Knights“ (SHANGHAI KNIGHTS, 2003), Roger Donaldsons Thriller „The Recruit“ (DER EINSATZ, 2003), Garth Jennings’ Bestsellerverfilmung „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ (PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS, 2005), Adam Shankmans Komödienhit „The Pacifier“ (DER BABYNATOR, 2005) und Scott Franks Thriller „The Lookout“ (DIE REGELN DER GEWALT, 2007).

      DAVID ELLISON
      (Ausführender Produzent)

      David Ellisons 2006 gegründete Produktionsgesellschaft Skydance Productions hat es sich zum Ziel gesetzt, kommerzielles Entertainment auf höchstem Niveau zu kreieren und zu produzieren. Dabei konzentriert sich die aufstrebende Company auf Eventfilme in den Genres Action, Abenteuer, Science-Fiction und Fantasy, produziert aber auch bescheiden budgetierte Komödien. In der kalifornischen Filmmetropole, in der es immer schwieriger wird, überhaupt grünes Licht für die Produktion von Filmen zu bekommen, versteht sich Skydance als Company, die Filmemachern beste Voraussetzungen bieten möchte. 2010 schloss Skydance mit Paramount Pictures einen Vierjahresvertrag ab, der die Finanzierung und Produktion wie auch den Vertrieb von Kinofilmen umfasst. Das erste Ergebnis dieser Zusammenarbeit war Joel und Ethan Coens Western „True Grit“ (TRUE GRIT, 2010), eine von den Coen-Brüdern, Scott Rudin und Steven Spielberg produzierte und mit Jeff Bridges, Matt Damon und Josh Brolin besetzte Adaption des gleichnamigen Romans von Charles Portis, die für zehn Oscars®, unter anderem auch als „Bester Film“, vorgeschlagen wurde.

      Nach MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL hat Skydance bereits mehrere Projekte mit großen Stars in Vorbereitung. Bruce Willis, Channing Tatum und Dwayne Johnson spielen die Hauptrollen in Jon M. Chus Actionabenteuer „G.I. Joe 2: Retaliation“ (G.I. JOE 2 – DIE ABRECHNUNG), das am 19. Juli 2012 in die deutschen Kinos kommen soll, Barbra Streisand und Seth Rogen werden in einer schrägen Mutter-Sohn-Beziehung in Anne Fletchers Komödie „My Mothers Curse“ zu sehen sein, deren Start für 2013 vorgesehen ist. Chris Pine ist für einen Actionthriller geplant, der Tom Clancys Figur Jack Ryan in ein neues Abenteuer schicken und von Lorenzo Di Bonaventura und Mace Neufeld produziert werden wird. Darüber hinaus schreibt Shawn Ryan das Drehbuch zu dem Thriller „Without Remorse“, einer weiteren Adaption eines Tom-Clancy-Stoffs, die Skydance koproduzieren wird.

      Die Company, deren Büros sich seit Juni 2011 auf dem Gelände von Paramount Pictures befinden, steht auch hinter Marc Forsters mit Brad Pitt besetztem Horrorthriller „World War Z“, der Januar 2013 in den deutschen Kinos starten soll, und hinter Christopher McQuarries Thriller „One Shot“, in dem Tom Cruise als Lee Childs populäre Romanfigur Jack Reacher vor der Kamera steht. Darüber hinaus ist auch der Actionthriller „The Hitman’s Bodyguard“ nach einem Drehbuch von Tom O’Connor in Vorbereitung.

      David Ellison, der in Nordkalifornien aufwuchs, war schon immer filmbegeistert und studierte an der renommierten School of Cinematic Arts, die zur University of Southern California gehört. Noch während seiner Studienzeit produzierte er mit dem im Ersten Weltkrieg spielenden, von Tony Bill inszenierten Drama „Flyboys“ (FLYBOYS – HELDEN DER LÜFTE, 2006) sein erstes großes Projekt, das seine beiden Leidenschaften, Film und Fliegerei, verband, er übernahm dabei auch eine kleinere Rolle vor der Kamera.

      Mit über 2.000 Flugstunden und Flugberechtigungen für Kolbenmotoren und Helikopter ist Ellison ein sehr erfahrener und vielseitig ausgebildeter Pilot. Das zeigte sich bereits im Jahr 2003 bei der von der Experimental Aircraft Association veranstalteten Flugshow in Oshkosh im US-Bundesstaat Wisconsin. Ellison war der jüngste Pilot und einer von sechs Piloten, die in der Formation „Stars of Tomorrow“ flogen. Großes Engagement zeigt das Multitalent auch im Umweltschutz: Ellison sitzt im Vorstand von Conservation International und gehört verschiedenen Komitees der Organisation an.

      PAUL SCHWAKE
      (Ausführender Produzent)

      Paul Schwake ist leitender Geschäftsführer und Finanzvorstand von Skydance Productions. Seit 2009 arbeitet er für die Firma und war mitverantwortlich dafür, dass die Kofinanzierungs- und Koproduktionsvereinbarung mit Paramount Pictures realisiert werden konnte. Er sorgte dafür, dass ein Konsortium von sieben Banken, angeführt von JP Morgan, Skydance Pictures einen Kredit in Höhe von 200 Millionen Dollar zur Verfügung stellte.

      Vor seiner Zeit bei Skydance Pictures hatte Schwake mit Produzent Bill Todman, Jr. und Immobilienbanker-Milliardär Edward Milstein die Produktionsgesellschaft Level 1 Entertainment gegründet. Auch dort war er leitender Geschäftsführer, hatte zudem die Aufsicht über die TV-Produktionen der Firma und produzierte mit Adam Sandler Nicholaus Goossens Komödie „Grandma’s Boy“ (GRANDMA’S BOY, 2006), außerdem Fred Wolfs Komödie „Strange Wilderness“ (STRANGE WILDERNESS, 2008) sowie Gavin Hoods Politdrama „Rendition“ (MACHTLOS, 2007), in dem die Oscar®-Preisträgerinnen Reese Witherspoon und Meryl Streep gemeinsam vor der Kamera standen.

      Davor war Schwake sieben Jahre lang Finanzvorstand von Gary Barbers und Roger Birnbaums Produktionsgesellschaft Spyglass Entertainment Group. In dieser Zeit brachte Spyglass über 20 Filme heraus, darunter M. Night Shyamalans Welthit „The Sixth Sense“ (THE SIXTH SENSE, 1999), Tom Shadyacs Komödienhit „Bruce Almighty“ (BRUCE ALLMÄCHTIG, 2003) und Gary Ross’ Sportdrama „Seabiscuit“ (SEABISCUIT – MIT DEM WILLEN ZUM ERFOLG, 2003).

      Ebenfalls sieben Jahre lang war er Vice President of Finance bei Morgan Creek Productions. Während dieser Zeit brachte die erfolgreiche Produktionsgesellschaft über 30 Filme auf den Markt, darunter Kevin Reynolds’ Actionabenteuer „Robin Hood: Prince of Thieves“ (ROBIN HOOD – KÖNIG DER DIEBE, 1991), Michael Manns Westernepos „The Last of the Mohicans“ (DER LETZTE MOHIKANER, 1992), Tony Scotts Thriller „True Romance“ (TRUE ROMANCE, 1993) und Tom Shadyacs Komödienerfolg „Ace Ventura: Pet Detective“ (ACE VENTURA – EIN TIERISCHER DETEKTIV, 1994).

      Vor seiner Tätigkeit für verschiedene Produktionsgesellschaften war Schwake Revisor bei dem renommierten Dienstleister Price Waterhouse, wo er fünf Jahre lang Kunden aus der Unterhaltungsbranche in Steuer- und Buchführungsfragen beriet. Darüber hinaus war er auch vier Jahre lang als Buchhalter für die Walt Disney Studios tätig.

      TOMMY HARPER
      (Koproduzent, Produktionsleiter

      Seit 16 Jahren arbeitet Tommy Harper als Regieassistent und Produktionsleiter bei erfolgreichen Filmen wie J.J. Abrams’ Science-Fiction-Reboot „Star Trek“ (STAR TREK, 2009), Abrams’ Kinoregiedebüt „Mission: Impossible III“ (MISSION: IMPOSSIBLE III, 2006), Tim Burtons Literaturadaption „Alice in Wonderland“ (ALICE IM WUNDERLAND, 2010) und zuletzt auch bei Jonathan Liebesmans Science-Fiction-Hit „Battle Los Angeles“ (WORLD INVASION: BATTLE LOS ANGELES, 2011).

      Seine Karriere begann Harper, der in der kalifornischen Kleinstadt Arroyo Grande geboren wurde, als Produktionsassistent und arbeitete sich als Mitglied der Director’s Guild of Amerika zum Regieassistenten hoch. Während der vergangenen 16 Jahre hat er neben Tim Burton, Jonathan Liebesman oder J.J. Abrams auch mit Lee Tamahori oder mehrfach auch mit Garry Marshall sowie mit Stars wie Nicolas Cage, Johnny Depp, Julia Roberts, Eddie Murphy, Robert De Niro oder auch Tom Cruise zusammengearbeitet.

      TOM PEITZMAN
      (Koproduzent, Produzent der visuellen Effekte

      Tom Peitzmans Karriere erstreckt sich mit vielen erfolgreichen und beeindruckenden Filmen über bisher 25 Jahre. Die Doppelfunktion Koproduzent und Produzent der visuellen Effekte übernahm er vor MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL bereits bei Tim Burtons Megahit „Alice in Wonderland“ (ALICE IM WUNDERLAND, 2010), während er bei Mark Waters’ Fantasyfilm „The Spiderwick Chronicles“ (DIE GEHEIMNISSE DER SPIDERWICKS, 2008) nur den Posten des Koproduzenten bekleidete.

      Darüber hinaus produzierte er die vielen visuellen Effekte von Zack Snyders Comicadaption „Watchmen“ (WATCHMEN – DIE WÄCHTER, 2009), J.J. Abrams’ Agentenhit „Mission: Impossible III“ (MISSION: IMPOSSIBLE III, 2006), Brad Silberlings mit Jim Carrey und Meryl Streep besetzter Jugendbuchadaption „Lemony Snicket’s A Series of Unfortunate Events“ (LEMONY SNICKET – RÄTSELHAFTE EREIGNISSE, 2004), außerdem von Tim Burtons Science-Fiction-Remake „Planet of the Apes“ (PLANET DER AFFEN, 2001), in dem Mark Wahlberg die Hauptrolle spielte, sowie von Ang Lees Comicverfilmung „Hulk“ (HULK, 2003). Bei diesem anspruchsvollen, mit Eric Bana und Jennifer Connelly besetzten Big-Budget-Projekt arbeitete er eng mit Oscar®-Preisträger Lee zusammen und übernahm eine Schlüsselrolle in dem kreativen Prozess, die Live-Action-Szenen nahtlos mit den Digitalanimationen zu verschmelzen.

      Seine Anfänge in der Branche liegen über 25 Jahre zurück. Direkt nach dem Abschluss seines Filmstudiums ergatterte er erste Jobs als Produktionsassistent und arbeitete sich mit Filmen wie Howard Deutchs Komödie „The Great Outdoors“ (FERIEN ZU DRITT, 1988), Peter Weirs Drama „Dead Poet’s Society“ (DER CLUB DER TOTEN DICHTER, 1989), Francis Vebers Komödienremake „Three Fugitives“ (DAS BANKENTRIO, 1989), Eddie Murphys Regiedebüt „Harlem Nights“ (HARLEM NIGHTS, 1989) und Arthur Hillers Komödie „Taking Care of Business“ (FILOFAX – ICH BIN DU UND DU BIST NICHTS, 1990), für deren Drehbuch J.J. Abrams mitverantwortlich zeichnete, mit wachsenden Kompetenzen in der Branche hoch. Bei Randal Kleisers Komödienfortsetzung „Honey, I Blew up the Kids“ (LIEBLING, JETZT HABEN WIR EIN RIESENBABY, 1992) machte er seine ersten Erfahrungen mit visuellen Effekten.

      Als Regieassistent von Steve Miner bei dem Science-Fiction-Drama „Forever Young“ (FOREVER YOUNG, 1992), das nach einem Drehbuch von J.J. Abrams entstand, von David S. Ward bei der Sportkomödie „Major League II“ (DIE INDIANER VON CLEVELAND II, 1994) und von Deran Sarafian bei dem Actionthriller „Terminal Velocity“ (TÖDLICHE GESCHWINDIGKEIT, 1994) konnte er weitere wertvolle Erfahrungen sammeln. Bei Frank Marshalls Michael-Crichton-Verfilmung „Congo“ (CONGO – WO DER MENSCH ZUR BEDROHTEN ART WIRD, 1995) übernahm er erstmals den Posten eines Produzenten der visuellen Effekte. Dieser Premiere folgten Filme wie Peter Hyams Horrorthriller „The Relic“ (DAS RELIKT, 1997), Mark A.Z. Dippés Comicadaption „Spawn“ (SPAWN, 1997), David Kelloggs Fantasyspaß „Inspector Gadget“ (INSPEKTOR GADGET, 1999) und Harold Ramis’ Komödienremake „Bedazzled“ (TEUFLISCH, 2000).

      Tom Peitzman wurde in Südkalifornien geboren und besuchte dort auch die San Diego State University, die er mit einem Bachelor-Abschluss in den Fächern Telekommunikation und Film verließ.



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